Mal etwas persönliches über Russland
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 15.03.15 13:31 | ||||
Eröffnet am: | 06.03.15 16:34 | von: Narbengesich. | Anzahl Beiträge: | 27 |
Neuester Beitrag: | 15.03.15 13:31 | von: Nurmalso | Leser gesamt: | 5.552 |
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Die Verhältnisse vor Ort waren ebenfalls grauenvoll, angefangen von den Straßen, dem Verkehr darauf, der ganzen Infrastruktur einfach alles war unterirdisch.
Ich sah Häuser in ländlichen Gebieten wo man niemals glaubt, dass dort Menschen wohnen können aber sie taten es. Auch Wohnblocks aus den Neunzigern ähnelten Slums, alles runtergekommen und dreckig, obwohl es nur wenige Kilometer bis Moskau waren.
Das Hotel in dem ich "residierte" hat in 30 Tagen 2 mal den Zimmerpreis erhöht, den Bierpreis ebenfalls und das Frühstück welches Anfangs inclusive war, kostete am Ende Geld.
Bei der Sixt Station wurde man als Ausländer ein kleines Vermögen los für einen Mietwagen, ich denke nach 10000km ist dort ein Fahrzeug schon bezahlt.
An den Supermärkten steht bewaffnetes Sicherheitspersonal mit MPi und schusssicherer Weste.
Ich habe Handelsvertreter kennengelernt die sich dort häufiger aufhielten und es gab Geschichten von Überfällen, Kieferbruch nach Clubbesuch mit Baseballschläger nachdem man einem netten Mädel an die frische Luft folgte und vieles mehr.
Aber ich habe auch die Menschen vor Ort kennengelernt, den ganz normalen Russen. Höflich, spendabel, offen und einfach nur nett.
Ich wurde mehrfach eingeladen, Essen, Trinken und das die ganze Nacht durch und wehe ich wollte selbst mal etwas ausgeben, dass kam nicht in Frage, ich war Gast in diesem Land und somit auch ihr Gast. Als einer mal mit etwas zu viel Wodka das Thema Nazi und Faschist einbrachte, wurde er sofort von den anderen zum Schweigen gebracht und man hat sich noch am nächsten Tag dafür entschuldigt.
Sie lieben Deutschland, sie schauen auf zu uns, sie wissen genau das Amerika ihnen nicht gut gesonnen ist aber akzeptieren es, sie sind zufrieden mit dem was sie haben. Sie wollen lernen und sich entwickeln und stehen zu Putin, denn es geht ihnen Stück für Stück besser. Mein Barkeeper verdiente 1000 Dollar und schlief mit dem anderen Personal gleich im Zimmer neben der Bar (24h immer ansprechbar).
Trotzdem war ich froh als ich wieder abreisen durfte und bei der Abreise am Flughafen genau die geschulte Durchleuchtung das einem Angst und Bange wurde, ich wollte nur noch weg.
Ich hatte Anfang des Jahres noch einmal die Möglichkeit dorthin zu fliegen aber ich habe dankend abgelehnt.
Ich finde viele Leute erdreisten sich über dieses Land zu schreiben ohne jemals ein Fuss dort rein gesetzt zu haben, sie wissen alle viel aber eigentlich auch nichts. Es sind Menschen wie du und ich und niemand ist dort böser als woanders.
Wer sich als Gast dort gut benimmt, der wird auch genauso behandelt, man muss nur Abends gut überlegen wo man sich draußen bewegt.
Sei ehrlich, dass passt auch sehr gut auf die USA, wenn nicht sogar noch besser!
Warst du mal dort?
du hast auch mal nach usa geschaut!? nach deutschland!? italien!? griechenland!? ukraine!? usw. usw... oder auf firmen!? was z.b. monsanto machen!? nestle!? bayer!? basf!? facebook!? apple!? shell!? bp!? usw. usw...
Es gibt auf der ganzen Welt Länder, in denen es "viel zu tun gibt" und wo du dein Lieblingsthema Ukraine einbringst, auch dort gibt es viel zu tun, doch aktuell weit mehr als vor einem Jahr!
Und daran sind die Schuld die eine prowestliche Regierung installiert haben, Steinmeier und Co. lassen grüssen!
Genau meine Meinung, wir sind auf dem selben Level, super!!!!
Die USA (pleite) sollte vor der eigenen Haustür kehren..
Deutschland (noch nicht ganz so pleite aber Draghi wirds schon richten) sollte`vor der eigenen Haustür kehren..
Frankreich brauch ich wohl nichts mehr zu sagen..
bliebe doch jeder in seinem reich und baue es auf aber nein, da weiß man über den Nachbarn besser gescheit und man weiß besser was er will und braucht!
Die USA mit ihrer lustigen Geldpolitik ist so was von am Abgrund und die wollen wissen was gut für die Ukraine ist??????????????????
Deutschland ist eben so was kurz vor dem Abgrund weil sie Spielball der Amis sind und wollen wissen was gut für die Ukraine ist????????
ich könnt ja schon wieder aber behalte die Fassung!
Die 300 Oligarchen lassen es sich gut gehen und beuten das Land aus. Aber sobald es denen auch an die Kasse geht, werden sie mit Putin kurze Fuffzehn machen...
kiiwii, lass es einfach, übrigens baut Russland jetzt schon selbst Wein an, man sanktioniert sie grundlos und oh Gott, sie lernen draus und entwickeln sich weiter.
wenn du ein totes Pferd reitest, steig ab!
Thema Handgelenktaschen, vor meinem Hotel wollte ich mit einem Russen eine rauchen gehen und er öffnete seine Tasche und wollte mir eine Zigarette ausgeben, es fiel eine Patrone raus..auf meinen erstaunten Blick, holte er den Rest, ich glaub es war eine Makarov, raus.
Ich fragte: its real?
und wir schossen ein paar mal in die Luft
Somit wusste ich am nächsten Tag, Handgelenktaschen die etwas schwerer hängen, sind neben Geld auch mit einer Handfeuerwaffe gefüllt.
Als ich Nachts mal wach im Bett lag, war mir so als wenn jemand an meiner Tür "klinkte", dass hatte ich so 2-3 mal aber ich nahm es nicht für voll.
Kurz vor meiner Abreise erfuhr ich aber das ein deutscher Montagearbeiter seinen Geburtstag im Hotel feierte (ein netter Kerl) und irgendwann ohne abzuschliessen, betrunken in sein Bett fiel, am nächsten Morgen war sein Rucksack mit allen Geldkarten, Geld und ähnlichem weg. Immerhin fand man seinen Pass in einem Container neben dem Hotel.
Anfang/Mitte der 90er war es wohl noch viel schlimmer. Ein Freund, der öfter in Moskau war, gab dem Taxifahrer am Flughafen damals immer zu verstehen, dass ein Kumpel sich seine Autonummer notiert hätte. So konnte er relativ sicher sein, auch heil in der Stadt anzukommen.
Schwarzgeld spielte damals bei Staatsaufträgen eine wesentliche Rolle, am besten gleich Kofferweise. Die Koffer landeten dann nachher in Zypern. Das wird sich wohl bis heute nur unwesentlich geändert haben.