Auf Bürgers Kosten Wasser predigen und Wein saufen


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Neuester Beitrag: 09.01.04 23:20
Eröffnet am:08.01.04 21:47von: MadChartAnzahl Beiträge:43
Neuester Beitrag:09.01.04 23:20von: Dr.UdoBroem.Leser gesamt:1.523
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16600 Postings, 8406 Tage MadChartAuf Bürgers Kosten Wasser predigen und Wein saufen

 
  
    #1
08.01.04 21:47
PRAXISGEBÜHREN



Abgeordnete des Bundestags sind fein raus



Wer kein einfacher Bürger, sondern ein Abgeordneter des Bundestages ist, hat Vorrechte. Anstelle der Praxisgebühr von zehn Euro im Quartal zahlt er nur 20 Euro Pauschale im ganzen Jahr. Ein SPD-Parlamentarier verlangt nun, dieses Privileg zu streichen.


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Bundestags-Abstimmung über die Gesundheitsreform: "Bundesbürger gegenüber Parlamentariern benachteiligt"
GroßbildansichtDPABundestags-Abstimmung über die Gesundheitsreform: "Bundesbürger gegenüber Parlamentariern benachteiligt"

Berlin - Die Begünstigung der Abgeordneten bei der umstrittenen Praxisgebühr sei "politisch völlig untragbar", sagte der SPD-Politiker Willi Brase. Seinen Angaben zufolge müssen die Parlamentarier
nur ein Mal pro Jahr 20 Euro an Praxisgebühr bezahlen und sind damit - im Unterschied zu Mitgliedern der gesetzlichen Krankenversicherung - von weiteren Praxisgebühren befreit. Gesetzlich Versicherte müssen seit Anfang 2004 jedes Quartal eine Gebühr von 10 Euro an den behandelnden Arzt entrichten, wenn sie eine Praxis aufsuchen.


In einem Brief habe er Bundestagspräsident Wolfgang Thierse aufgefordert, das Privileg rückgängig zu machen, sagte Brase. "Die Bundesbürger konsultieren im Durchschnitt acht Mal im Jahr einen Arzt. Damit sind sie bei der Praxisgebühr deutlich benachteiligt gegenüber den Bundestagsabgeordneten."


Auch für nicht privilegierte Patienten wurde der Zwang zur Praxisgebühr gemildert.  
Bei jährlich zwei Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt müssen sie die Praxisgebühr nicht zahlen. Das hat das Bundesschiedsamt nach einer Sitzung mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen und der
Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) am Donnerstag entschieden. "Die zwei Kontrolluntersuchungen sind von der Praxisgebühr befreit, damit eine vorsorgeorientierte Zahnmedizin gewährleistet bleibt", sagte ein KZBV-Sprecher nach der Entscheidung.


Die Spitzenverbände der Krankenkassen wollten nur maximal eine
Kontrolluntersuchung ohne Gebühr zulassen. Nach Angaben des KZBV-Sprechers können die Zahnärzte bei den Untersuchungen auch
Vorbeugemaßnahmen vornehmen - beispielsweise die Entfernung von
Zahnstein - ohne dass eine Gebühr fällig wird. "Nur wenn gebohrt
wird, muss die Gebühr bezahlt werden", sagte der KZBV-Sprecher.  







Mein Senf dazu: Wie kann man so blöd sein und eine solche Regelung überhaupt abnicken???Die paar 10 Euro pro Jahr, die laut unserer Politiker für den kleinen Mann kein Problem sind, sollten doch auch für 80000€+X - Verdiener wie Abgeordnete keines sein...

Sorry, aber soviel parteiübergreifende Instinktlosigkeit verstehe ich nicht! Da muss erst einer der Ihrigen kommen und verlangen, dass das rückgängig gemacht wird. Wie sagte Kaiser Franz: alle in einen Sack stecken und draufhauen - man trifft keinen Unschuldigen...

Mein Knüppel ist schon poliert...wir müssen die Säcke nur noch in den Sack stecken... :-)



Viele Grüße

MadChart  

13436 Postings, 9163 Tage blindfishtja madchart...

 
  
    #2
08.01.04 21:49
es ist noch nicht mal polemisch: die sind einfach wirklich dumm wie stroh... :-((  

Clubmitglied, 51204 Postings, 9077 Tage vega2000Etwas ähnliches lief gerade bei Monitor

 
  
    #3
08.01.04 21:52
Die Minister & der Kanzler erhalten für ihre Tätigkeiten als Abgeordnete ca. 74000€, obwohl sie ihr Mandat, auf Grund ihrer Ministertätigkeit, nicht ausüben können.

Wein saufen ? Gute Idee;-)  

16600 Postings, 8406 Tage MadChartDumm, blindfish? Sehr despektierlich :-)

 
  
    #4
08.01.04 21:54
Ich glaube nicht, dass die wirklich richtig dumm sind. Irgendwo zwischen "dummdreist", "dreist" und "bauernschlau" sind selbst die Dümmsten von denen...ganz zu schweigen von den Intelligenten Politikern...die sind noch viel gefährlicher :-)


Viele Grüße

MadChart  

59073 Postings, 8999 Tage zombi17Nur ein toter Politiker ist ein guter Politiker

 
  
    #5
08.01.04 21:55
Mit einem ähnlich Spruch , hat Amerika einen ganzen Kontinent gesäubert!  

4428 Postings, 8233 Tage Major TomEs gibt Moral und es gibt

 
  
    #6
08.01.04 22:52
Morast, wobei ich davon ausgehe, dass die Moral zunehmend im Morast versinkt!


 

24273 Postings, 9320 Tage 007BondEs gibt die, die

 
  
    #7
08.01.04 23:42
es machen und die, die es mit sich machen lassen. So einfach ist das.

Kein Politiker oder Abgeordneter könnte sich in einem "demokratischen" Staat mit dem richtigen "System" besondere Privilegien selbst zuspielen, wenn das "Volk" in der Überzahl dagegen wäre. Hier gibt es aber viel zu wenige, die selber aktiv werden. Niemand unternimmt etwas - also passiert es. Gesetze werden hier leider nicht direkt durch das Volk bestimmt, sondern durch sog. Volksvertreter. Deswegen heißt es - so absurd viele Gesetze oder Gerichtsurteile manchmal auch sein mögen - "im Namen des Volkes..." In der Schweiz z. B. - übrigens auch eine Demokratie - gibt es sog. Volksabstimmungen. Durch eine Volksabstimmung hätte die hier in Deutschland herrschende Lobby so gut wie keine Chancen mehr ihre Privilegien durchzusetzen oder sich selber welche zu vergeben - und ich glaube, es gäbe auch etwas mehr Gerechtigkeit und Ehrlichkeit hier in unserem Lande! Wir sollten unser demokratisches System gründlich überdenken - vielleicht ist das ein Weg in eine bessere und für uns alle lebenswertere Zukunft?!  

9161 Postings, 9402 Tage hjw2sehenswerter film

 
  
    #8
09.01.04 00:29
Kinostart: 27.11.2003

Testamento

Uli Stelzner und Thomas Walther haben einen großartigen Dokumentarfilm gedreht: Es ist die Geschichte von Alfonso Bauer Paiz, einem Revolutionär und Weggefährten Che Guevaras.

Testamento  © Neue Visionen Dieser Mann geht viel, das fällt auf, ständig ist er unterwegs und läuft mit großen, entschlossenen Schritten durch die Straßen Guatemalas. Dieser Mann ist zur Zeit der Dreharbeiten 84 Jahre alt, sein Name ist Alfonso Bauer Paiz, und er ist ein bewundernswert unerschrockener Kämpfer für die soziale Gerechtigkeit. Seit einem halben Jahrhundert macht sich der Rechtsanwalt stark für die Schwachen, verteidigt sein Land gegen Terror und Diktatur.

Info
Originaltitel:
Testamento
(D, 2003) Regie:
Uli Stelzner, Thomas Walther Länge:
93 Min. Kinostart:
27.11.2003
Seine Ideale hat er noch immer, ein ganzes Menschenleben lang hat "Poncho", wie ihn seine Freunde nennen, an ihnen festgehalten. Ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf Freunde und Familie. Am Ende eines langen Kampfes hat er es geschafft: 1999 wird Paiz bei den zweiten freien Wahlen nach 1946 für das Linksbündnis "Allianz Neue Nation" als ältester Abgeordneter in den Kongress Guatemalas gewählt.

"Testamento" ist ein filmisches Denkmal, das einem Menschen gewidmet ist, der als überzeugter Sozialist versucht hat, die Welt zu verändern. Im Film kommen neben Alfonso Bauer Paiz auch Freunde, Verwandte und andere Weggefährten zu Wort, und man spürt, wie stark dieser Mann das Leben dieser Menschen geprägt hat. Für seine Familie ist es nicht leicht gewesen: Mit Tränen in den Augen erzählt der Sohn beispielsweise vom Kugelhagel der Maschinenpistolen und von der Bombe, die eigentlich für sie bestimmt war, aber dann das Haus des schuldlosen Nachbarn traf. Unzählige Anschläge werden auf den Freimaurer Zeit seines Lebens verübt, Paiz wird mehrmals schwer verletzt, aber er überlebt, doch irgendwann hat er keine Wahl mehr, er muss ins Exil, endgültig, nach Mexiko, nach Chile und Cuba. Dort stellt er sich er erneut in den Dienst der Revolution, er kann nicht anders.

"Testamento" ist ein intimes Porträt des Revolutionärs Paiz geworden, die Filmemacher sind ganz dicht dran an ihrem charismatischen Protagonisten. Am spannendsten sind natürlich jene Momente, in denen er von seinem Freund, dem berühmten Che Guevara, erzählt, den er in den 50er Jahren kennen gelernt hat: Eine Bekannte, in die Che Guevara verliebt war, hatte Paiz gebeten, ihren Verehrer in Empfang zu nehmen. Paiz tat wie ihm geheißen, empfing Che Guevara mit Whiskey und sprach mit ihm, natürlich über den Marxismus.

Einen Zeitzeugen wie diesen vor der Kamera zu haben, der selbst sein ganzes Leben der Gerechtigkeit und der Revolution gewidmet hat, ist ein Glücksfall für die Filmemacher. Als "Testamento" im Frühling diesen Jahres in Guatemala uraufgeführt wurde, ging der Film in die Geschichte des Landes ein: Innerhalb eines Monats sahen ihn 18.000 Menschen, die Radiosender verlosten Eintrittskarten, und die Presse brachte mehrere Sonderbeilagen.

"Testamento" sei die Geschichte des langen Weges von Alfonso Bauer Paiz, hat der lateinamerikanische Schriftsteller Eduardo Galeano geschrieben. Und jetzt verstehen wir, warum dieser alte Mann im Film so viel geht: Paiz geht an gegen das Leid seiner Heimat.

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artikel_start
02.12.2003
 
Feuilleton
Harald C. Neuber
 
»La lucha sigue« P Dokumentarfilmporträt des Revolutionärs Alfonso Bauer Paíz
 
»La lucha sigue« P Dokumentarfilmporträt des Revolutionärs Alfonso Bauer Paíz
 
Als Nachkomme deutscher Einwanderer wurde Alfonso Bauer Paíz 1918 geboren. 26 Jahre später, im Oktober 1944, organisierte er in Guatemala eine Revolte progressiver Kräfte, die als Oktoberrevolution in die Geschichte einging. In ihrer Folge enstand die linke Regierung von Jacobo Arbenz. Die Lebensgeschichte des Revolutionärs und überzeugten Sozialisten ist seit Donnerstag in den deutschen Kinos zu sehen, in Szene gesetzt von den Dokumentarfilmern Uli Stelzner und Thomas Walther.

Während Eltern wohlhabender lateinamerikanischer Familien ihre Kinder nach Paris oder in die USA auf Internate schickten, blieb Bauer in den 20er Jahren in Guatemala. »Als ich damals durch die Straßen ging, war es Indígenas (Ureinwohnern) noch verboten, den Gehweg zu benutzen«, erinnert sich der Politveteran in dem Dokumentarfilm »Testamento«. »Damals«, fügt er an, »habe ich diese Ungerechtigkeit noch nicht verstanden.«

Im Grunde ist »Testamento« ein Zufallsprodukt. Stelzner und Walther lernten den heute 85jährigen vor einigen Jahren während der Dreharbeiten zu »Ojalá – Hoffnung auf ein neues Land« kennen, einem Film über Bürgerkriegsrückkehrer. Die Persönlichkeit des alten, nach wie vor kämpferischen Mannes beeindruckte die beiden Deutschen. Es begann eine Zusammenarbeit, deren Ergebnis in der Hauptstadt Guatemalas vor 8 000 Zuschauern Premiere hatte. Hollywood-Streifen wie »Gangs of New York« oder »Frida« fristeten in den kommenden Wochen ein Schattendasein. Und während hierzulande plumpe Geschichtsfälschungen wie »Das Wunder von Bern« bejubelt werden – FDP-Frontfrau Cornelia Pieper will den Film in Schulen zum Pflichtprogramm machen –, möchte man dem uruguayischen Schriftsteller Eduardo Galeano in seinem Urteil über »Testamento« beipflichten: »Dieser Film sollte in jedem Klassenzimmer Lateinamerikas gezeigt werden«.

Was macht den Erfolg von »Testamento« aus? Zweifelsohne ist der Film mehr als ein Porträt. Bauer lernte alle Seiten des Kampfes kennen: Einige Jahre, nachdem die US-Regierung ihre Mörderbanden 1954 gegen die linke Arbenz-Regierung ins Feld geschickt hatte, wurde er als Wirtschaftsminister der revolutionären Regierung ins chilenische Exil gezwungen. Als faschistische Militärs Allendes Projekt in Blut ertränkten, floh Bauer mit seinem Sohn nach Kuba. Später ging er nach Nikaragua. Ob er nicht zweifle, nach so vielen Niederlagen? Der alte Mann lehnt sich zurück und blickt erstaunt, fast ein wenig verärgert, in die Kamera: »Nein«, entgegnet er, »Der Kampf geht weiter«. Schnitt. Bauer läuft leicht gebückt durch die Straßen Guatemalas, schaut auf den Boden, setzt bedächtig einen Schritt nach dem anderen. Hinter ihm wechselt ein Wandgemälde das nächste ab. »Seien wir Freunde«, fordert eine bunte Kinderschrift, »respektieren wir einander«. Er passiert ein Garagentor, an das mit roter Farbe eine Parole gesprüht wurde: »La lucha sigue«, der Kampf geht weiter.

Der Film ist nicht sein erstes Testament: Nach dem blutigen Putsch 1954 weigerte sich Bauer standhaft, sein Land zu verlassen. Der Klassenkampf verschärfte sich, die Guerilla bekam Zulauf. Als Mitte der 60er zwei Anschläge auf das Haus seiner Familie verübt wurden, veröffentlichte er sein »politisches Testament«. Er werde sein Land nie verlassen. 1968 dann ein weiterer Mordanschlag, Bauer überlebte, schwer verletzt. Freunde drängten ihn zur Ausreise ins Exil. »Dort blieb ich fast ein viertel Jahrhundert«, erinnert er sich, und hat Tränen in den Augen.

Seit zehn Jahren ist er wieder in Guatemala, sitzt auch wieder im Kongreß, als einer von sieben Abgeordneten der kleinen, linken Partei »Neue Nation«. »Immerhin«, sagt er. Als die Präsidentin des neu gewählten Parlaments, die Tochter des ehemaligen Diktators und überführten, aber straffrei davongekommenen Völkermörders Efraín Rios Montt, die erste Tagesordnung vorstellt, sitzt er auf Augenhöhe. Sie fragt, ob es Anmerkungen gäbe. Er meldet sich. Die Diktatorentochter schaut in die Runde, Bauer meldet sich weiter. »Gut«, sagt sie vor laufenden Kameras lächelnd, »dann ist die Tagesordnung so beschlossen«. Tumult auf den Rängen. »Verdammte Scheiße«, schreit der älteste Abgeordnete mit blitzenden Augen, »ich habe mich gemeldet«. Aber auch dieses Mal wird er sich beruhigen. Er weiß: Die Wortmeldungen können nicht ewig überhört werden.

* »Testamento«, Regie: Uli Stelzner und Thomas Walther, BRD 2003, 95 Minuten, bereits angelaufen
 

146 Postings, 8040 Tage cristalMadchart,

 
  
    #9
09.01.04 00:47
wo wurde denn der Artikel veröffentlicht? Hab im Internet nix drüber gefunden. Wäre nett, wenn Du die Quelle mitteilen könntest! Würde das gerne einigen Leuten mitteilen, sollte dann aber fundiert sein! Danke!
 

9161 Postings, 9402 Tage hjw2spiegelbericht o. T.

 
  
    #10
09.01.04 01:04

146 Postings, 8040 Tage cristalDanke!

 
  
    #11
09.01.04 02:24
habs gefunden - nicht zu fassen!  

13475 Postings, 9509 Tage SchwarzerLordManche sind gleicher als gleich.

 
  
    #12
09.01.04 09:51
Deutschland im Sumpf der Korruption, ein Selbstbedienungsladen, ein Land der unfähigen Politiker, ein Land des Stillstandes?  

13436 Postings, 9163 Tage blindfish@SL

 
  
    #13
09.01.04 09:53
warum machst du bei #12 ein "?" dahinter?? da gehört ein "!!!!!!!!!!" hin :-((  

13475 Postings, 9509 Tage SchwarzerLordHmm, ja, du hast sicher Recht. o. T.

 
  
    #14
09.01.04 09:55

16600 Postings, 8406 Tage MadChartWas mich daran so aufbringt, sind nicht die paar €

 
  
    #15
1
09.01.04 09:59
die das System mehr zur Verfügung hätte, wenn die Abgeordneten die normale Praxisgebühr zahlen würden. Davon wird Deutschland auch nicht gesund, zumal die meisten MdBs sowieso privat versichert sein dürften.

Aber es ist die Mentalität, die dahinter steckt. Obwohl finanziell schon überdurchschnittlich versorgt, lässt man keine Gelegenheit aus, sich wie ein kleiner Strauchdieb ungeniert zu nehmen, was man kriegen kann, egal wie klein oder groß es ist. Ekelerregend ist das....


Viele Grße

MadChart  

9161 Postings, 9402 Tage hjw2schaut nach lateinamerika

 
  
    #16
09.01.04 11:07


wir sind auf dem weg dahin..

glaubt eh keiner,
macht nix

weiterträumen von der basisdemokratie

und  brav die kreuzchen auf die wahlzettel machen...

@sl,
glaub mir, sie wissen genau was sie tun...
 

50950 Postings, 7908 Tage SAKUWie geht's denn nun weiter??

 
  
    #17
09.01.04 13:44

16600 Postings, 8406 Tage MadChartEs wird immer peinlicher

 
  
    #18
09.01.04 13:56

Leipzig/Berlin - Am Rande der Klausurtagung der Bundestagsfraktion in Leipzig hieß es am Freitag in Kreisen der SPD-Fraktion, Schily solle bis kommenden Montag Klarheit schaffen, ob die bei Abgeordneten fällige Jahrespauschale von 20 Euro statt der vierteljährlichen Gebühr von mindestens zehn Euro die Abgeordneten gegenüber anderen Versicherten besonders begünstigt.

 

Das ist ja wohl nicht zu fassen. Fehlt nur noch, dass diese Nasenbohrer am Ende vielleicht noch ne Kommission aus Versicherungsexperten einsetzen, die diese Frage dann in einer 18 - monatigen Studie untersucht.

Das sieht doch der dümmste, dass das eine besondere Begünstigung ist. Das muss ich doch nicht vom Bundesinnenminister klären lassen!!!!

ruhig, Mad, gaaaaaanz ruhig......

 

Clubmitglied, 51204 Postings, 9077 Tage vega2000also bitte Mad

 
  
    #19
09.01.04 14:01
jetzt überfordere nicht unsere Politiker, bitte, -die haben schließlich schon genug am Hals..., z.B. ihre Aufsichtsratmandate.  

1798 Postings, 8825 Tage RonMillerwer im glashaus sitzt....

 
  
    #20
09.01.04 14:18
sollte nicht mir steinen werfen - ein altes sprichwort;
da nennt ein spd-präsidiumsmitglied namens Andrea Nahles
die streichung der betriebsrenten in einigen Konzernen
"unanständig, die menschen müssen sich auf ihre rente
verlassen können "...
der cdu-sozialexperte Hermann-Josef Arentz ist besonders
sauer,daß die bosse nur ihren beschäftigten ans geld gehen,
ihre eigene luxusversorgung aber unberührt lassen...
es sei mal dahingestellt, aus welchen gründen diese betriebs-
renten gestrichen werden sollen, ob zurecht oder zu unrecht;

ich frag mich nur mal, wo haben die sich das nur abgeschaut,
das oben belassen und unten wegnehmen?

 

50950 Postings, 7908 Tage SAKUHmmmmm...

 
  
    #21
09.01.04 14:34

Viiiieeel zu lesen, ich weiß- interessant isses aber. Ergo: Lesen lohnt sich wieder

 

Hans Martin Bury braucht sich um seine Altersversorgung keine Gedanken mehr zu machen. Der 36jährige Politiker ist seit zwölf Jahren Mitglied des deutschen Bundestages. Vor drei Jahren beförderte ihn Gerhard Schröder zum Staatsminister.

Der Posten beschert ihm schon jetzt einen Pensionsanspruch in Höhe von 1.970 Euro und das gleichzeitig ausgeübte Mandat bringt nochmals 2.523 Euro. Da die beiden Pensionen einfach addiert werden, macht das zusammen 4.493 Euro.

Diese beiden Beispiele zeigen: Politiker können in kurzer Zeit sehr hohe Pensionsansprüche erwerben. Wie weit entfernt vom Alltag diese Ansprüche sind, zeigt ein Vergleich: Ein normaler Arbeitnehmer verdient gegenwärtig im Durchschnitt genau 2.436 Euro. Davon muss er jeden Monat einen Beitrag in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Dennoch hätte er erst nach 123 Jahren den derzeitigen Rentenanspruch von Matthias Berninger erreicht. Nach sage und schreibe 173 Jahren käme er auf das Niveau von Hans Martin Bury.

Der Verfassungsrechtler Hans Herbert von Arnim kritisiert seit Jahren die üppige Doppelversorgung deutscher Minister: "Schon das ist ein Problem, dass jemand überhaupt zwei Berufe, aus öffentlichen Kassen bezahlt, ausüben darf, etwa Minister und Abgeordneter, und dass er dann auch noch für die gleiche Zeit zwei Pensionen bezieht, weil die Anrechnungsregeln oft nicht voll greifen, ist einfach überhaupt nicht vertretbar."

Sind auch einfache Abgeordnete überversorgt? Ursula Heinen ist seit vier Jahren Mitglied des Bundestags. Der CDU-Abgeordneten steht pro Monat eine Diät von rund 7.000 Euro zu. Das ist rund dreimal soviel wie der Durchschnittsverdienst eines Arbeitnehmers. Nach Ablauf dieser Legislaturperiode hat Ursula Heinen zudem Anspruch auf eine Pension. Die exakte Höhe: 1.682 Euro. Ursula Heinen hält diese Summe nicht für zu hoch: "Ich halte den Betrag für angemessen, denn es ist die Mindestversorgung, die Abgeordnete erst nach 8 Jahren bekommen. Das heißt: Sie müssen mindestens einmal wiedergewählt werden."

Der Vergleich jedoch zeigt: Ein Arbeitnehmer mit Durchschnittseinkommen müsste rund 65 Jahre lang Beiträge in die Rentenkasse einzahlen, um eine gleich hohe Versorgung zu erhalten wie ein Parlamentarier nach nur acht Jahren. Das heißt: Abgeordnete erwerben aufs Jahre gerechnet rund achtmal so hohe Rentenansprüche wie Normalverdiener. Dabei ist das Einkommen eines Parlamentariers nur rund dreimal so hoch. Politiker langen folglich vor allem bei der Altersvorsorge kräftig zu. Hans Herbert von Arnim fordert daher: "Es wäre sinnvoll, wenn die Altersversorgung nicht mehr vom Staat finanziert wird, ohne eigene Beiträge des Berechtigten, sondern wenn er das selbst finanzieren müsste. Dann müsste man seine Bezahlung angemessen erhöhen, damit er das kann. Das hätte dann aber eine enorme erzieherische Wirkung. Denn dann würden die Abgeordneten auch mal merken, wo den Bürger der Schuh drückt bei der Altersversorgung. Sie würden merken, wie teuer das ist."

Neben der Diät und der üppigen Pension kassieren Bundestagabgeordnete eine steuerfreie Kostenpauschale in Höhe von rund 4.200 Euro pro Jahr. Christian Lange, SPD-Abgeordneter aus Baden-Württemberg, zum Beispiel finanziert mit der Pauschale eine Zweitwohnung in Berlin sowie Miete, Telefon, Porti für zwei Büros in seinem Wahlkreis. Nicht jedoch Personalkosten. Dafür steht den Abgeordneten ein zusätzlicher Fonds zur Verfügung. Von der Pauschale abgedeckt sind jedoch Aufwendungen für Repräsentation. Wie hoch die Kosten dabei tatsächlich sind, spielt aber keine Rolle. Denn Abgeordnete müssen für den Betrag von rund 42.000 Euro pro Jahr keine Belege beibringen, selbst wenn sie dies, wie Christian Lange, sogar könnten.

Normale Arbeitnehmer können von einer solch großzügigen Pauschale nur träumen. Sie dürfen für berufliche Aufwendungen nur Werbungskosten in Höhe von 1.044 Euro pro Jahr pauschal geltend machen. Alle Kosten, die über diesen Pauschbetrag hinausgehen, muss der Arbeitnehmer einzeln belegen. Ein enormer bürokratischer Aufwand. Unternehmensberater Roland Berger, der vor zwei Jahren eine Kommission zur Reform der Politikerbesoldung in Bayern und Nordrhein-Westfalen geleitet hat, schlägt daher vor, Politiker sollten ihre hohen Ausgaben genauso wie Bürger belegen. Roland Berger: "Ich denke heute hat die Ungleichbehandlung keine Berechtigung mehr. Jeder Politiker kann seine Spesen nachweisen, auch über eigene elektronische Systeme der Abrechnung, und natürlich sollte jeder Politiker seine Erfahrungen mit dem Finanzamt machen, wie sie jeder Bürger machen muss."

Und noch ein Beispiel, wie Politiker an ihre eigenen Privilegien denken: Versicherten der gesetzlichen Krankenkasse wurde das Sterbegeld zum 1. Januar um die Hälfte auf 525 Euro gekürzt. Hinterbliebene von Bundespolitikern dagegen bekommen nach wie vor mindestens 7.000 Euro. Für die politische Klientel gelten offensichtlich andere Regeln als für normal Sterbliche. Eine Gerechtigkeitslücke par excellence.

Quelle: http://www.br-online.de/geld/plusminus/beitrag/20030128/thema_7.html

Aber:

ALLE müssen sparen!!!

Muahahahahahahahahahahahhahahaha

 

9161 Postings, 9402 Tage hjw2alles peanuts

 
  
    #22
09.01.04 19:14


sie sind weltmeister im nebelkerzen werfen...

hier gehts richtig um kohle

http://www.ariva.de/board/130101/...ull=&219&jump=1331249#jump1331249


brav die kreuzchen auf die wahlzettel machen...

 

19279 Postings, 9342 Tage ruhrpottzockerSeltsam, seltsam !

 
  
    #23
09.01.04 19:38

Wieder diese Politiker-Schelte !

Kennt jemand den Betrag, der jährlich von vielen unserer Mitbürger der Steuer hinterzogen wird ? Diese Typen lassen lieber andere für sich bezahlen.

Noch Fragen ?

Übrigens: Warum will kaum ein Bürger Politiker werden ! Einfache Antwort: die saumäßigste Bezahlung und der Job mit der geringsten Freizeit.

Persönlicher Nachtrag:

Ich würde ja gerne Abgeordneter werden, vielleicht sogar Kanzler. Aber so nicht ! Sucht euch für die Vertretung eurer Interessen andere ! *ggg*  

19279 Postings, 9342 Tage ruhrpottzockerUnd die Mißstände und Missbräuche

 
  
    #24
09.01.04 19:41
sind auch leicht zu erklären.

Bedankt euch bei den Damen und Herren Nicht-Engagierte und Nicht-Wähler. DIE haben das zu vertreten. Niemand anderes !

Wenn ihr auch dazu gehört, bedankt euch bei euch selbst. Hoffentlich ärgert ihr euch wenigstens über eure Unzulänglichkeit !  

138 Postings, 7868 Tage DarkKnight_IIRichtig RPZ! Blame the victims!! o. T.

 
  
    #25
09.01.04 19:47

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