MWG.bio/730010**Strong buy**
Seite 2 von 5 Neuester Beitrag: 03.04.05 09:40 | ||||
Eröffnet am: | 08.06.04 10:45 | von: falke65 | Anzahl Beiträge: | 111 |
Neuester Beitrag: | 03.04.05 09:40 | von: Sork | Leser gesamt: | 12.968 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 4 | |
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So würde sich auf kurz oder lang ein Kaufangebot an die übrigen Aktinäre abzeichnen.
Leider zu knapp kalkuliert: Unser Limit von 100,0% zog nicht bei der Wandelanleihe (DE000A0C4YW8; 125,0%) der MWG Biotech AG (DE0007300105; akt. Kurs: 0,38 EUR). Performance nach den ersten Handelstagen: 25%! Nicht überraschend für uns, denn wer die Konstruktion der Anleihe verstanden hat, konnte nicht anders als kaufen – ganz besonders nach dem Einstieg von Genescan bzw. der dahinter stehenden Eurofins-Gruppe.
Diese hält 25,1% des Grundkapitals der Gesellschaft. Wenn Sie nun bedenken, dass die Präsenz auf der letzten Hauptversammlung magere 23,6% betrug und Eurofins die Aktien von den bisherigen Grossaktionären erwarb (Aufsichtsrat Pende und Investor Homm), kann keinerlei Zweifel daran bestehen, dass die neuen Herren im Haus einen Kapitalschnitt in Höhe ihrer Wahl durchziehen werden – um kurz danach die Wandlungsoption der Anleihe auszuüben. Zu Ihrer Erinnerung: Die Anleihe ist der erste Wandler Deutschlands, bei dem der Wandlungspreis durch Kapitalherabsetzungen nicht tangiert wird (BetaFaktor.info 48/04b). Er liegt konstant bei 1 EUR. Die Eurofins-Gruppe hat etwas über 4 Mio. EUR nominal erworben (Gesamtemission 6,48 Mio. EUR).
Halten Sie sich nun folgende Situation vor Augen: Derzeit stehen 34,45 Mio. Aktien aus. Wenn man davon ausgeht, dass eine möglichst günstige Komplettübernahme das Ziel ist, sollte der Kapitalschnitt so hoch wie nur denkbar ausfallen. Es wird interessant werden, inwieweit man bereit ist, den Konflikt mit Aktionärsschützern auszutragen. Denn wer dann nur Aktionär und nicht gleichzeitig Anleihehalter ist, sieht alt aus – er wird extrem verwässert. Wir gehen davon aus, dass der Schnitt eher bei 1:5 als den bisher genannten 1:3 landen wird.
Ist der Kurs der Aktie immer noch nicht zu tief? Rechnen Sie kurz: Bei einem Schnitt 1:5 beträgt die Aktienzahl noch 6,89 Mio. Bei kompletter Wandlung der Anleihe kämen dann noch mal 6,48 Mio. Aktien dazu – macht zusammen 13,37 Mio. Das aktuelle Kursniveau auf den Schnitt umgerechnet ergäbe 1,90 EUR – und einen impliziten Börsenwert von rund 25 Mio. EUR. Das wäre dann für ein auf das Kerngeschäft reduziertes Biotech-Unternehmen mit 20 bis 25 Mio. EUR Umsatz und einem Ergebnis noch leicht im negativen Bereich eine wohl angemessene Bewertung, die aber auch nicht sonderlich viel Spielraum eröffnet.
Letztlich hängt die Frage der Günstigkeit der aktuellen Kurse aber am Umfang des Kapitalschnittes, der ebenso gut auch niedriger oder höher ausfallen kann. Bei einem Schnitt 1:10 z.B. wäre der implizite Börsenwert bei 37,5 Mio. EUR und damit deutlich zu hoch. Auf aktuellem Niveau kann man sich noch aus der Aktie raushalten raushalten; sobald die Einladung zur HV vorliegt, muss man neu rechnen.
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Thüringer Firma Aviso sichert 15 Jobs
VON BARBARA NAZAREWSKA Ebersberg - Die vergangenen Monate sind nicht einfach gewesen für Wolfgang Pieken. " Wir haben lange eine Strategie verfolgt, die für unser Unternehmen eine Spur zu groß war" , sagte gestern der MWG-Vorstandssprecher geschlaucht. Nachdem das Ebersberger Unternehmen im vergangenen Herbst sechs Standorte weltweit geschlossen und über die Hälfte seiner Gesamtbelegschaft entlassen hatte, hofft die Chefetage jetzt auf den Aufschwung. Aus diesem Grund hat MWG Biotech den Bereich Laborautomation - " Genomic Technology" - an die Aviso GmbH verkauft. Das Unternehmen für mechatronische Systeme wird fortan " Theonyx" , eine Robotplattform zur Automatisierung von biologischen Prozessen, produzieren.
Reinhard Herrmann, Geschäftsführer des Mittelständlers aus Thüringen, will " dieses Geschäft weiter entwickeln und auf gesündere Beine stellen" . 15 Arbeitsplätze hat Aviso mit der Übernahme gesichert. Ein Drittel der betroffenen Mitarbeiter sitzt in Ebersberg. Das soll auch weiterhin so bleiben, bestätigte Herrmann auf Anfrage der Ebersberger Zeitung: In Thüringen seien die Bereiche Entwicklung und Produktion angesiedelt, die Service-Abteilung bleibe hingegen in Bayern.
Laut MWG-Vorstandssprecher Pieken sei die Übernahme des Geschäftsbereichs durch Aviso " die bevorzugte Lösung unserer Angestellten" - " wir arbeiten bereits mit Aviso seit zwei Jahren zusammen" . Außerdem handle es sich bei dem Verkauf um eine " deutsche Lösung, die nicht so weit weg" sei.
Ob die MWG nach seiner Sanierung im Oktober 2004, einem " harten Schnitt" , wie Pieken es nennt, nun aus dem Gröbsten raus sei, kann der Vorstandssprecher noch nicht sagen. " Es ist ein langer Prozess." Aktuell versucht das Ebersberger Unternehmen auf dem asiatischen Markt Fuß zu fassen - im Juli 2004 hatte es einen Standort in Bangalore (Indien) eröffnet. Nach dem massiven Standortabbau in Europa hatte die Chefetage befürchtet, dass auch die dortigen Kunden abspringen könnten. Das sei aber nicht passiert, so Pieken. Euphorisch wirkt er dabei nicht.
BT