Lohnt sich ein Einstieg in Fussballaktien !?!
Wie schätzt ihr die Chancen von Fussballaktien ein?
BVB (549309), Ajax (913979) oder Manchester (881995)
Fußballaktien - Eigentor oder "Golden Goal"?
von CHRISTIAN KUNZ, 26.08.2003
Vorbei die Zeiten, in denen die Aktien von Manchester United 2000 Prozent über dem Ausgabekurs lagen.
VON CHRISTIAN KUNZ
München - Fans und Fonds, Strafstoß und Streubesitz, Endspiele und Eigenkapital: Bereits seit 20 Jahren kämpfen Fußball-Unternehmen nicht nur auf dem Sportplatz, sondern auch auf dem Börsenparkett um Anhänger: Was Tottenham Hotspurs 1983 an der Londoner Börse begann, lockte in zwei Jahrzehnten danach über 40 europäische Clubs an den Aktienmarkt.
FC Bayern im Gespräch
In Deutschland wagte bisher als einziger Bundesligaclub Borussia Dortmund den Gang an die Börse. Nach dem Ende des Börsenbooms ist die Euphorie jedoch abgeebbt. Trotz hoher Schulden sehen in der Fußball-Bundesliga nur noch wenige Vereine die Chance, mit einem Börsengang die Kasse aufzubessern.
Experten bringen regelmäßig den FC Bayern München als Kandidaten ins Gespräch - oder er tut es selbst. "Es ist nicht auszuschließen, dass wir diesen Gang gehen, wenn wir Kapitalbedarf sehen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge neulich. Fußball-Experten aus der Finanzbranche bewerten die Äußerung unterschiedlich. "Für den Kapitalmarkt wäre das eine attraktive Sache", meint Analyst Ingo Süßmilch von der Düsseldorfer WGZ-Bank. Auch Thomas Dörflinger von der Landesbank Baden-Württemberg ist überzeugt, dass nur der FC Bayern als einer der europäischen Vorzeigeclubs den Anlegern eine "Story" bieten könnte, die für Fantasie sorgt. "Der FC Bayern ist aber froh, dass er nicht an die Börse gegangen ist", sagte Dörflinger. Eine Börsennotierung würde den beim FC Bayern ohnehin großen Medienandrang noch weiter steigern. Zudem könnten plötzlich viele Anteilseigner mitreden und mehr auf die Rendite als auf den sportlichen Erfolg schauen.
So holten sich die Bayern zur Finanzierung ihres neuen Stadions lieber adidas-Salomon ins Boot. Der Sportartikelhersteller zahlte umgerechnet rund 75 Millionen Euro für eine Zehn-Prozent-Beteiligung. Angesichts eines Schuldenbergs in der Bundesliga von rund 450 Millionen Euro und deutlich gesunkener TV-Erlöse sind die Clubs fieberhaft auf der Suche nach neuen Geldquellen. Ein großer Teil der Clubs ist mittlerweile als Kapitalgesellschaft organisiert - aber nur der BVB wagte bislang im Oktober 2000 den Sprung aufs glatte Parkett.
Dieser Schritt spülte zwar rund 130 Millionen Euro in die Kasse. Für manche Käufer aber war die Aktie eher ein Fanartikel denn lukrative Geldanlage. Von einem Emissionskurs von 11 Euro brach die Aktie auf zeitweise unter drei Euro ein. Besser hatten es da Anleger, die von Beginn an auf Vorreiter Tottenham oder den englischen Musterclub Manchester United (ManU) setzten. Bis 2000 Prozent über dem Ausgabekurs notierte zwischenzeitlich die Aktie des Clubs ManU, der im Juni 1991 an die Börse gegangen war und durch seine Erfolge einen wahren Börsenboom in England ausgelöst hatte. Bei Tottenham war die Steigerungsrate immerhin mehrere Hundert Prozent. In den vergangenen Jahren aber zeigten die Charts beider Clubs eher nach unten.
Diesen wenigen relativ positiven Beispielen stehen zudem viele Flops gegenüber. Einige Unternehmen wurden sogar wieder vom Kurszettel gestrichen oder zeitweise vom Handel ausgesetzt. Kritiker bezeichnen die Fußball-Aktie für Anleger wegen der Beeinflussung durch den sportlichen Erfolg oft als Zocker-Papier oder Toto-Schein. "Der sportliche Erfolg ist eine Risikogröße, aber Risikogrößen gibt es bei jedem anderen Unternehmen auch", sagt Süßmilch. Letztlich mache aber nur eine Investition in die Mannschaften Sinn, die in der Champions League spielten. Eine regelmäßige Teilnahme scheint in Deutschland nur für den FC Bayern garantiert. (dpa) So long (oder doch besser short?)
Kalli
Hälfte habe ich gegeben ( KK um die 2,80 ) , der Rest bleibt , wenn"s gewinnen heute abend, dann sehe ich damit die 4 ???, wenn"s verlieren, denke ich, komme ich noch mit knappen 3 raus, als etwas über KK .....
KEINE MACHT DEN INSIDERN ...
Eigentlich nicht so mein Fall die Zügel nicht in der Hand zu haben , aber ab und an kann man ja mal ...
L.
1-1 gegen Real in der 91. Minute,nachdem Sammer in der 90.Minute Dedegegen Reina(!!!)auswechselte. 1-1 gegen Cottbus,1-2 gegen Brügge....
Im Ernst: Weidenfellner war nicht berauschend (jetzt mal nur im Elferschiessen) und die BVB-Elfer waren unterdurchschnittlich getreten. Dies war allerdings keineswegs spielentscheidend. Der BVB muss das Potential haben ein Auswärtsergebnis von 1:2 daheim mit diesen Fans im Rücken umzubiegen. Die Suppe, die nun zu löffeln ist, haben sich Sammer und seine Mannen selber eingebrockt. Wars das, Herr Sammer?
Was zählt, ist auf dem Kurszettel - Warum Fußball-Aktien kein Kauf sind
Fußball ist immer das Gleiche, wußte schon des Vereinten Königreichs Wunderstürmer Gary Lineker: 22 Mann balgen sich um einen Ball, der Schiri macht eine ganze Menge dumme Fehler, und am Ende gewinnt Deutschland. Heute würde der Angreifer wahrscheinlich anders formulieren. Etwa: Und am Ende fallen die Aktienkurse.
Fußball-Aktien zu besitzen sei in etwa so amüsant wie seine Kreditkarten Ivana Trump zu überlassen, bilanzierte jüngst ein Händler in London, als er den FTSE Soccer-Index betrachtete. Allein in den vergangenen drei Jahren verloren die Kick-Aktien in Großbritannien zwei Drittel ihres ohnehin ausgebombten Wertes. In Italien und bei Borussia Dortmund sieht es nicht gerade besser aus.
Woran liegt’s? An erster Stelle ist das verblüffende Rekrutierungsschema für leitende Positionen zu nennen. Noch immer reicht es aus, gut kicken zu können, um als Manager, Trainer, Sportdirektor, Merchandising-Verantwortlicher oder Chef-Scout geeignet zu erscheinen.
Das mag bei zwei, drei Lichtgestalten funktionieren – doch in der Masse geht diese Annahme fehl. Woher auch sollte ein ehemaliges Kopfball-Ungeheuer die Kenntnisse haben, die andere nach Studium, Auslandsaufenthalt, Trainee-Programm und MBA-Zusatzqualifikation besitzen? Die Fußball-Clubs brauchen viel mehr betriebswirtschaft- und sportwissenschaftlichen Sachverstand, als sie auch nur im entferntesten ahnen. Eine Folge dieses ungenügenden Management-Levels: Es werden zumeist emotionale Entscheidungen getroffen. Und diese überwiegend zum falschen Zeitpunkt.
Ansonsten gilt: Wer in einer Fußball-Liga spielt, braucht keine Feinde mehr. Jean-Paul Sartre sagte einst, Fußball sei ein einfaches Spiel, nur die Anwesenheit des Gegners verkompliziere die Sache ungemein. Die Clubs in Europa benötigen noch nicht einmal Gegner wie die EU-Kommission: Gerne grätscht man sich unter seinesgleichen in die Hacken. Die Unfähigkeit, gemeinsam Ziele zu verfolgen, kostet viel Geld. Wie sich Schalke-Manager Rudi Assauer aggressiv eine Mannschaft zusammenkaufen will, darf als Paradebeispiel gelten: Einer macht immer die Preise kaputt. Von den Gil y Gils, Stronachs, Abramovichs oder Berlusconis dieser Welt ganz abgesehen.
Daneben gibt es strukturelle Probleme: Es können zum Beispiel nur acht Clubs unter die letzten Acht in der Champions-League kommen. Wenn vier britische, vier spanische, vier italienische, zwei deutsche, drei türkische, zwei niederländische, drei portugiesische und zehn weitere Clubs aus verschiedenen Ländern aber eben genau das als Saisonziel ausgeben, muß es Verlierer geben. Man sollte meinen, diese Erkenntnis sei recht eingängig, doch jedes Jahr gibt es das gleiche Wehklagen über ebenso verpaßte wie fest einkalkulierte Einnahmen.
Und dann sind da noch die Führungsspieler. Auf dem Platz sollen sie Spiele entscheiden, aber hinterher im Interview als Durchschnittsangestellte diplomatische Antworten geben und natürlich auch sonst schön brav sein. Es gehört überhaupt zu den Grundmißverständnissen der Branche, von 25 jungen Männern auf einem Haufen, fern der Heimat und mit viel zu viel Geld in der Tasche zu verlangen, sich immer so zu benehmen, daß es am nächsten Tag nicht in „Bild“, der „Gazzetta dello Sport“ oder dem „Daily Mirror“ steht.
Fazit: Fußball-Aktien sind nicht nur derzeit keine Anlage-Alternative, sondern auf lange Sicht zu vernachlässigen. Dies gilt auch für Anleihen. Nichts deutet darauf hin, daß ein breit angelegter Lernprozeß in der Branche eingesetzt hätte, um den Berg an Problemen abzuarbeiten.
Stefan Preuß
Die GoingPublic Kolumne erscheint wöchentlich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.
uebernahmegefechte um premier league clubs. manchester united war neulich im visier eines us-football bosses. nun wollen die thais bei liverpool einsteigen.
die aktien profitieren.
wird wohl immer mehr internationale milliardaere geben, die ihren eigenen fussballverein haben wollen. ist ne chance.
aber wie gesagt, wohl eher hier auf der insel