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29.04.2009 21:09

US-Notenbank: Scharfer Wirtschaftsabschwung verliert an Tempo

  WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Notenbank sieht einige Anzeichen dafür, dass die scharfe Rezession, in der die Wirtschaft der USA steckt, etwas an Dynamik verliert. Der Privatkonsum habe sich etwas stabilisiert, bleibe aber von den anhaltenden Stellenverlusten am Arbeitsmarkt belastet, erklärte der Offenmarktausschuss (FOMC) der Federal Reserve am Mittwoch. Das extrem niedrige Zinsniveau von 0% bis 0,25% ließen die Währungshüter unverändert, der Beschluss des Gremiums fiel einstimmig. Der weniger wichtige Diskontsatz wurde bei 0,50% belassen. Die Beschlüsse entsprachen den Erwartungen von geldpolitischen Beobachtern.

  Die US-Notenbank kündigte an, dass die Käufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren fortgesetzt werden, um die schwerste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg mit zusätzlichen geldpolitischen Impulsen zu bekämpfen. Die US-Notenbank hatte ihren Leitzins im Dezember 2008 auf ein historische Tief gesenkt und sich damit von der klassischen Zinspolitik verabschiedet. Zusätzliche Impulse können jetzt nur noch über eine Ausweitung der Geldmenge - eine sogenannte quantitative Lockerung - gesetzt werden.

  Im März hatte die Notenbank angekündigt, in den nächsten sechs Monaten bis zu 300 Mrd USD an US-Staatsanleihen mit längeren Laufzeiten zu kaufen. Zudem wurde das Kaufprogramm für hypothekenbesicherte Wertpapiere auf bis zu 1,25 Bill USD ausgeweitet. Die US-Notenbank deutete an, dass diese Programme im Bedarfsfall augestockt werden könnten.  

 

29.04.2009 21:44

US-Notenbank: Scharfer Wirtschaftsabschwung ... (zwei)

  Obwohl sich der Ausblick seit der März-Sitzung etwas verbessert habe, dürfte die Wirtschaft für einige Zeit schwach bleiben, heißt es im Begleittext zur Zinsentscheidung. Zwar habe die Anspannung an den Finanzmärkten etwas nachgelassen, aber ein Wachstum der Wirtschaft werde nur allmählich zurückkehren. Der Leitzins werde wahrscheinlich für eine längere Zeit auf einem außergewöhnlich niedrigen Niveau verharren.

  Angesichts der schwachen Wirtschaftslage gehen die Währungshüter davon aus, dass die Inflation gedrückt bleibt. Es bestehe sogar das Risiko, dass sich die Inflation für einige Zeit unterhalb der Rate bewegt, die für ein nachhaltiges Wachstum der Wirtschaft und für eine längerfristige Preisstabilität förderlich ist.

  Unter diesen Umständen werde die US-Notenbank alle verfügbaren Mittel einsetzen, um eine wirtschaftliche Erholung zu fördern und die Preisstabilität zu sichern. Die angelaufenen Programme zum Kauf von Staats- und Unternehmensanleihen würden ständig hinsichtlich Umfang und Zeitplan überprüft. Auch die Höhe und die Zusammensetzung der Fed-Bilanz werde im Lichte der Finanzmarktentwicklung weiterhin genau beobachtet.

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  April 29, 2009 15:09 ET (19:09 GMT)

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29.04.2009 22:14


Wall Street Schluss: Gewinne gehalten, Fed sieht Anzeichen für Entspannung
New York (aktiencheck.de AG) - Die Börsen haben ihre Gewinne des Tages gehalten und dabei am Ende von Kommentaren der US-Notenbank Fed zu einer leichten Verbesserung der US-amerikanischen Wirtschaftslage profitiert. Zunächst wurde die Stimmung von den guten Quartalszahlen der europäischen Unternehmen getragen. Später wurde der Optimismus der Anleger auch durch Angaben der US-Regierung gestützt, wonach die US-amerikanischen Unternehmen bald mit dem Wiederaufbau ihrer Inventare beginnen könnten.

Die US-Wirtschaftsleistung hat sich im ersten Quartal 2009 erneut kräftig verringert. Dies geht aus einer ersten Schätzung hervor, die das US-Handelsministerium am Mittwoch vorlegte. Gegenüber dem Vorjahresquartal reduzierte sich das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 6,1 Prozent, während Volkswirte lediglich einen BIP-Rückgang um 4,7 Prozent prognostiziert hatten. Im vorangegangenen Quartal war sogar ein Minus von 6,3 Prozent ausgewiesen worden. Der Offenmarktausschuss FOMC der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am Dienstag und Mittwoch über weitere Maßnahmen zur Bewältigung der Wirtschaftskrise beraten. Dabei wurden die Leitzinsen erwartungsgemäß bei 0,0 bis 0,25 Prozent belassen. Der Offenmarktausschuss sieht dabei in den vergangenen sechs Wochen eine leichte Verbesserung des wirtschaftlichen Ausblicks. Allerdings wird ihrer Ansicht nach die Lage der US-Wirtschaft wahrscheinlich auf längere Zeit schwach bleiben.

Der Dow Jones gewann am Ende 2,07 Prozent auf 8.183,26 Punkte. Währenddessen konnten der NASDAQ Composite 2,28 Prozent auf 1.711,94 Punkte und der S&P 500 um 2,16 Prozent auf 873,62 Zähler zulegen.

Die Aktie von Dendreon hat heute nach der Vorlage positiver Testdaten zu einem wahren Höhenflug angesetzt und ihren Wert mit einem Plus von rund 94 Prozent fast verdoppelt. Wie aus einer Pressemitteilung des Konzerns hervorgeht, habe eine klinische Phase-III-Studie für das Medikament Provenge ihren klinischen Endpunkt bei der Indikation von fortgeschrittenem Prostatakrebs erreicht. Dabei habe sich gezeigt, dass sich die durchschnittliche Überlebenszeit der mit dem Medikament behandelten Patienten um 4,1 Monate verlängert habe. Ein vergleichsweise moderater Aufschlag von gut 15 Prozent war derweil bei Meredith auszumachen. Der US-amerikanische Medienkonzern musste für das dritte Quartal einen deutlichen Rückgang des Nettogewinns von 46,1 Mio. Dollar im Vorjahr auf 25,4 Mio. Dollar ausweisen.

Sun Microsystems hat gestern nach Börsenschluss die Geschäftszahlen für das dritte Fiskalquartal 2008/09 vorgelegt. Wie das Unternehmen mitteilte, lag der Umsatz des auf die Bereiche Server und Software spezialisierten Konzerns im Berichtszeitraum mit 2,61 Mrd. Dollar unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau von 3,27 Mrd. Dollar. Beim Ergebnis wurde ein Verlust von 201 Mio. Dollar verbucht. Exklusive Sondereffekte erzielte Sun Microsystems einen Verlust von 52 Mio. Dollar. Die im NASDAQ 100 gelistete Aktie ging mit einem Abschlag von 0,11 Prozent aus dem Handel.

Die Aktie von E*Trade Financial lag am Ende des Tages mit rund 34 Prozent im Minus. Aufgrund der Krise an den Finanzmärkten musste der amerikanische Online-Broker seinen Verlust im vergangenen Quartal ausweiten. Zudem wurde eine Kapitalerhöhung angekündigt. Der Nettoverlust belief sich demnach auf 232,69 Mio. Dollar, nach einem Verlust von 91,19 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch der amerikanische Fahrzeugvermieter Hertz Global hat gestern nach US-Börsenschluss eine deutliche Ausweitung des Verlusts im ersten Quartal gemeldet. Der Nettoverlust belief sich demnach auf 160,4 Mio. Dollar, nach einem Verlust von 52,9 Mio. Dollar im Vorjahr. Die Hertz Global-Aktie gab ihre Gewinne am Ende ab und lag nach Börsenschluss mit 0,45 Prozent hinten.

Die Aktie des US-amerikanischen Ölkonzerns Exxon Mobil beendet den Tag mit einem Plus von 1,54 Prozent. Das Unternehmen hat heute eine Erhöhung der Quartalsdividende von 0,40 Dollar auf 0,42 Dollar angekündigt. Die Auszahlung erfolgt per 10. Juni 2009 mit Ex-Tag 13. Mai 2009. Die Zahlen zum ersten Quartal 2009 werden am Donnerstag veröffentlicht.

Der amerikanische Ölfeld-Servicedienstleister Baker Hughes hat für das erste Quartal erwartungsgemäß einen Ergebnisrückgang gemeldet. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, lag der Nettogewinn im Berichtszeitraum bei 195,0 Mio. Dollar (Vorjahreszeitraum: 395 Mio. Dollar). Der Umsatz lag mit 2,67 Mrd. Dollar auf Vorjahresniveau. CEO Chad C. Deaton machte die deutlich rückläufigen Investitionen der Ölindustrie für den Ergebnisrückgang verantwortlich. Die Aktie von Baker Hughes gewann rund 9 Prozent.

Die Aktie von Textron büßte heute 2,41 Prozent ihres Wertes ein. Der Hersteller des Kleinflugzeugs Cessna meldete am Mittwoch nach Börsenschluss für das erste Quartal einen Einbruch des Gewinns um 63 Prozent, was mit einer schwachen Nachfrage nach Geschäftsflugzeugen zusammenhängt. Zudem wurde die Jahresprognose gesenkt. Der Umsatz fiel um 24 Prozent auf 2,53 Mrd. Dollar.

Der amerikanische Chemie- und Industriegaskonzern Praxair verbuchte im ersten Quartal ebenfalls einen leichten Gewinnrückgang. Unternehmensangaben zufolge lag der Umsatz angesichts der schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen mit 2,12 Mrd. Dollar um 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ohne die Berücksichtigung von Wechselkurseffekten hatte das Umsatzminus bei 9 Prozent gelegen. Der Nettogewinn wurde auf 290 Mio. Dollar beziffert, nach 307 Mio. Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Die Aktie von Praxair avancierte um 0,07 Prozent.

Die US-Schnellrestaurantkette Burger King Holdings meldete heute die Geschäftszahlen für das erste Quartal. Dabei lag der Umsatz im Berichtszeitraum mit 600 Mio. Dollar leicht über dem Vorjahresniveau von 591 Mio. Dollar. Der Nettogewinn wurde auf 47 Mio. Dollar beziffert, nach einem Nettogewinn von 41 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. CEO John Chidsey zeigte sich angesichts des schwierigen konjunkturellen Umfelds mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden. Die Aktie von Burger King Holdings gab ihre Tagesgewinne ab und lag am Ende mit 2,75 Prozent hinten. (29.04.2009/ac/n/m)  

 

 

 

 

 

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