Joschka wird (endgültig) P r o f e s s o r
URL: http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,421911,00.html
Joschka Fischer wird Professor an US-Eliteuni Princeton
Ex-Außenminister Joschka Fischer (Grüne) geht im Herbst als Gastprofessor an die amerikanische Eliteuniversität Princeton und gibt dort ein Seminar über Internationale Krisendiplomatie. Zugleich erhält er einen Vertrag am renommierten "Council on Foreign Relations", eine Denkfabrik im nahe gelegenen New York. Wann der Grüne sein Bundestagsmandat abgibt, ist noch offen. Der 58-jährige einstige Schulabbrecher veröffentlichte voriges Jahr ein Buch über die Welt nach dem 11. September. Seit Mai schreibt er für ein US-Pressesyndikat als Kolumnist unter dem Titel "Der rebellische Realist." Die Ankündigung des Seminars war Ende vergangener Woche aus Geheimhaltungsgründen wieder von der Princeton-Homepage verschwunden.
Der Council on Foreign Relations (abgekürzt CFR) (deutsch: "Rat für auswärtige Beziehungen (RAB)") der USA ist eine Institution in New York.
Geschichte
Die Gesellschaft wurde 1921 in New York City von Edward Mandell House im Auftrag von David Rockefeller gegründet. Ihr wird seit ihrer Entstehung eine herausragende Funktion im Formulierungsprozess aussenpolitischer Strategien zugesprochen. Eher im Hintergrund und ohne Kontrolle von außen agierend, lehnt der CFR eine ausführliche Publizierung seiner Aktivitäten ab. Ebenso einzigartig ist die Zusammensetzung dieses Clubs, welcher zu Beginn der 20er Jahre von Geschäftsleuten mit dem Ziel des Ausbaus internationaler Geschäftsverbindungen gegründet wurde. Rasch stellte diese kapitalkräftige Besetzung fest, dass ihre Versammlungen ohne eine Auseinandersetzung mit Akademikern und Mitarbeitern der Exekutive ins Leere laufen würden.
[Bearbeiten]Mitglieder
Aus dieser Tradition heraus stellt die Geschäftswelt den größten Prozentsatz der Mitglieder mit etwa 30 Prozent, gefolgt zu etwa gleichen Teilen von Mitgliedern, welche für die Regierung tätig sind z. B. auch einige US-Prädidenten wie z. B. G.W. Bush der 1977 Direktor des CFR war und Akademikern der Elite-Universitäten und Colleges, mit je ca. 20 Prozent. Etwa 10 Prozent umfasst die Fraktion der Journalisten bzw. Personen mit gewichtigen Positionen im Verlags- und Rundfunkwesen aus. Die restlichen Mitglieder stehen gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen vor oder haben Spitzenpositionen in den großen Gewerkschaften inne.
[Bearbeiten]Veranstaltungen
Die interessanteren Diskussionen innerhalb des CFR liefen bislang immer vertraulich ab, d.h., entweder wurden überhaupt keine Aufzeichnungen angefertigt oder aber das Material wurde bewusst zurückgehalten.
[Bearbeiten]Aufgaben
Die Aufgaben des CFR sind zum einen die Arbeit in den Diskussions- und Studiengruppen, zum zweiten Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel eine pro-internationalistische Außenpolitik der USA zu fördern und schließlich die Arbeit im Formulierungsprozess US-amerikanischer Außenpolitik. Gerade hierin sehen der Historiker Laurence H. Shoup und der Soziologe William Minter den undemokratischen Prozess und die Gefahr, da das Resultat des Zusammenspiels zwischen den Regierungsverantwortlichen und den Finanzgewaltigen, nämlich die Maßnahmen der amerikanischen Außenpolitik "sich gegen das Interesse der Mehrheit des amerikanischen Volkes und der Völker dieser Welt richtete und bis heute richtet".
[Bearbeiten]Deutsche Redner vor der Gesellschaft
Viele deutsche Spitzenpolitiker und Manager haben in den vergangenen Jahrzehnten vor dem Council on Foreign Relations gesprochen, so Helmut Kohl, Klaus Kinkel, Willy Brandt, Fritz Erler, Heinrich von Brentano, Hermann Josef Abs, Fritz Berg, Theodor Heuss, Erich Ollenhauer.
[Bearbeiten]Henry Kissinger über die Gesellschaft
In dem 1960 erschienen Buch mit dem Titel Die Notwendigkeit der Auswahl schrieb der spätere Außenminister der USA, Henry Kissinger, über den Rat für Auswärtige Beziehungen, dass der CFR ihm die erste Gelegenheit bot, "systematisch über die Probleme der Aussenpolitik zu arbeiten. Meine Beziehungen zu ihm blieben eng und meine Bewunderung für ihn hat sich, wenn überhaupt, nur vergrössert. Die Kombination aus praktischer Erfahrung und dem wissenschaftlichen Niveau in seinen Studiengruppen ist, nach meiner Ansicht, einzigartig".
[Bearbeiten]Bedeutung
Die Gesellschaft wird sowohl von rechten wie auch von linken Kritikern mit Argwohn betrachtet. Während die rechten Kritiker den CFR als Handlanger des Kommunismus sehen, wird sein Einfluss von linksliberaler Seite zwar gleich stark bewertet, allerdings befürchten diese ganz andere Gefahrenmomente. Sie sehen den Council on Foreign Relations als die zentrale Schnittstelle zwischen der US-amerikanischen Außenpolitik und der gesellschaftlichen Elite. "Der Council ist das entscheidende Verbindungsglied zwischen den großen Konzernen und der Regierung" äußerte sich der amerikanische Politologe William Domhoff 1975 gegenüber dem deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel und stellte fest, dass "die Wichtigkeit dieser Vereinigung für das Verständnis der Grundmotive und der Grundlinien amerikanischer Weltpolitik kaum hoch genug veranschlagt werden kann" obgleich "die allermeisten Bürger dieses Landes, das sich für das bestinformierte Gemeinwesen aller Zeiten hält, keine Ahnung von der Existenz eines solchen privaten Gremiums haben".
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Council_on_Foreign_Relations
Zeitpunkt: 23.01.07 12:48
Aktion: -
Kommentar: Regelverstoß - Bitte in Zukunft die Quellenangabe nicht vergessen!
Aber wenigstens ist Deutschland den Deppen los - ist ja auch was feines ...
Gruesschen
Der WOLF
er wollte eben richtig bürgerlich werden...
weil die meisten Grünen das ohnehin sind... (bzw. immer waren)
und mal ehrlich "Herr Professor" klingt doch gut, odda ?
[und Antiamerikaner war er schon kurz nach seinem ersten offiziellen USA-Besuch als Außenminister schon nicht mehr...; Madeleine hat ihm damals ein paar Frankfurter "Bilderchen" gezeigt - und dann war Ruhe]
MfG
kiiwii
bekäme auch deutschen Unis gut.
Joschka hat in seinem Leben doch wirklich
etwas geleistet und erreicht.
Das muß man doch neidlos anerkennen.
Die US-Bürger lieben solche Karrieren.
"It´s great!"
... und Princeton ist sehr schön.
bei der die Zahlungskraft der Bewerber ignoriert wird.
Etwaige Differenzen zu den sehr hohen Studiengebühren zahlt die Universität in Form von Stipendien aus ihrem eigenen Kapitalstock.
Etwa 54% der Studienanfänger des Jahres 2005 erhalten finanzielle Unterstützung durch die Universität, die im Schnitt auf US $ 28.930 (66,6% der Gesamtkosten von US $ 43.425) pro Jahr beträgt.
Princeton gilt als eine der angesehensten Universitäten der Welt.
Sie ist eine der reichsten Universitäten überhaupt, mit einem Kapitalstock von über zehn Milliarden US-Dollar,
welcher durch andauernde Spenden der Alumni angesammelt wurde und von Finanzexperten verwaltet wird.
Wer leistet überhaupt irgendwas? Wieso muss eigentlich ständig irgendwas geleistet werden?
Die meisten von uns sind doch sowieso einfach nur da...gehen zum Job...machen irgendwas banales...verarschen Kunden...mittags und abends was essen...nochmal fi....und wieder pennen. Tag ein Tag...Tag aus...
Wenn Fischer es schafft dafür 20000 € Diaten im Monat abzukassieren ist doch alles gut gelaufen. Jetzt noch ein bischen in Princton ablabern...und dann mit 55 in Pension. *g*
best regards
..und der ist schon ein sehr seltenes Exemplar...
MfG
kiiwii
1948
12. April: Joseph (Joschka) Martin Fischer wird in Gerabronn/Baden-Württemberg als drittes Kind des Metzgers Joszef Fischer und seiner Frau Elisabeth geboren. Die Eltern mussten als Ungarndeutsche 1946 Budapest verlassen.
1965
Die Familie zieht nach Fellbach bei Stuttgart um.
1965/66
Kurz vor Abschluss des zehnten Schuljahres verlässt Fischer im März 1965 das Gymnasium. Anschließend beginnt er eine Lehre als Fotograf, die er aber bald wieder abbricht.
1966
Reisen führen ihn nach England, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland über die Türkei bis nach Kuwait. Aufgrund der schweren Krankheit seiner Schwester reist Fischer zurück nach Deutschland und arbeitet vorübergehend als Spielwarenverkäufer.
November: Der Vater stirbt an einem Schlaganfall, seine Schwester an einer Nierenkrankheit.
1967
Fischer heiratet Edeltraud (Geburtsname: Fischer) in Gretna Green/Großbritannien. Zusammen mit ihr engagiert er sich in der Studentenbewegung. Das Ehepaar lebt zunächst in Fellbach.
1968-1975
Umzug nach Frankfurt/Main. Dort besucht Fischer Vorlesungen von Theodor W. Adorno, Jürgen Habermas sowie Oskar Negt (geb. 1934). Er setzt sich eingehend mit den Schriften von Karl Marx (1818-1883), Mao Tse-tung und Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) auseinander.
Fischer verdient sein Geld mit Gelegenheitsjobs.
Er freundet sich mit dem Studentenführer Daniel Cohn-Bendit (geb. 1945) an.
Als Mitglied der militanten Gruppe "Revolutionärer Kampf" (RK) beteiligt sich Fischer an Demonstrationen und Straßenschlachten. Nach einer Demonstration gegen den Vietnam-Krieg, bei der er die Bannmeile um das Neue Schloss in Stuttgart überschreitet, kommt es zu einer Anklage gegen ihn. Er wird zu zweimal drei Tagen Haft als Ordnungsstrafe verurteilt, die er in Stuttgart- Stammheim absitzen muss.
1971
Arbeit bei der Opel AG Rüsselsheim. Fischer ist Mitbegründer einer Betriebsgruppe und versucht über diese, die Arbeiter zu politisieren. Seine Aktivitäten führen bereits nach einem halben Jahr zu seiner fristlosen Entlassung.
1976-1981
Fischer arbeitet kurzzeitig bei den Vereinigten Deutschen Maschinenfabriken. Anschließend macht er seinen Taxischein und arbeitet als Taxifahrer in Frankfurt/Main.
1977
Die Ereignisse im Zusammenhang mit der Entführung und Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer durch die Rote Armee Fraktion (RAF) leiten bei Fischer nach eigenen Angaben einen Erkenntnisprozess ein, den er als "Illusionsverlust" und "Illusionsabschleif" kennzeichnet. Fischer wendet sich daraufhin von den radikalen politischen Gruppierungen ab.
1982
Eintritt in die Partei Die Grünen.
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/FischerJoschka/index.html
Die ihm hier seine Lebensleistung als Politiker absprechen, werden selber nichts vergleichbares auf die Beine gestellt haben.
Also Joschka Fischer in die Politk ging, und die Apo in die Parlamente führte, waren viele jetzt selbstverständliche Programmpunkte bei CDU, FDP und SPD noch angeblich Spinnenereien der Grünen.
Aber Leute die Karriere machen in Deutschland werden eh nur geneidet oder gehasst. Da sind die AMis anders. Die Bewundern Leute, die was auf die Reihe kriegen, gerade, wenn sie von unten kommen und nicht nur durch Vitamin B und Familieprotektion oben sind.
ein gradliniger Typ.......der sich nicht mehr an seine Jugendtaten erinnern "konnte" und vor einer Kommission arrogant und großkotzig auf sein schlechtes Gedächtniss wies.............
Hut ab her Fischer
Erstens kommt es anders
und zweitens als man denkt...........
Ist er nicht von einem fahrenden Zug gerade noch rechtzeitig
abgesprungen und auf einen anderen fahrenden Zug aufgesprungen?
Und was die Programmpunkte betriffe, viele Punkte entstehen
eben dann, wenn die Zeit reif dafür ist. Wenn man so wohlhabend
geworden ist, dass man sich langweilt, dann kann man sich eben
Dingen zuwenden, die früher nicht möglich waren.
Die Leistung der Grünen besteht lediglich darin, in typisch
deutscher Schulmeistermanier, maßlos utopische Vorstellungen
den anderen aufzwingen zu wollen. Schulmeistern als Selbszweck.
(Welche Politiker sind denn nur durch Vitamin B und
Familienprotektion nach oben gekommen?)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,419450,00.html
02. Juni 2006 | |
INTERVIEW MIT MADELEINE ALBRIGHT
"Wir gewinnen den Krieg nicht"
Die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright schlägt zunehmend scharfe Töne gegen die US-Regierung an. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht sie über das Massaker von Haditha, Bushs Religiosität und ihren Freund Joschka Fischer.
......
Auszug:
SPIEGEL ONLINE: Noch eine letzte Frage: Vermissen Sie Joschka Fischer?
Albright: Ich vermisse ihn nicht, weil ich gerade vorgestern mit ihm zu Abend gegessen habe. Er war ein toller Außenminister und ist ein großer Intellektueller. Ich habe gerade den neuen Außenminister getroffen. Er ist fähig und interessant. Aber ich muss sagen, dass Joschka besonders ist und ein wirklich guter Freund. Er ist das neueste Mitglied in meiner Gruppe ehemaliger Außenminister. Wir nennen uns die "X-Mins".
Das Gespräch führten Henryk M. Broder, Charles Hawley und Carsten Volkery
Also nur ganz kurz:
Die die ihn hassen, werden eh weiter lästern, egal ob er den Hinterbänkler macht oder angewandte Krisendiplomatie in den USA lehrt.
Offensichtlich sind einige Amerikaner von seiner Lebensleistung und seinen Fähigkeiten überzeugt.
Leuten wie Trittin, Roth, Bütikhofer, Künast, Ströbele, Fischer usw. würde wohl kaum einer eine Führungsposition in einem mittelständischen Unternehmen anvertrauen, aber in einem um Längen komplexeren Staatsgebilde dürfen sie sich austoben. Allerdings, und das zeigen die "Erfolge" deutscher Politik der letzten Jahre recht deutlich, stehen die Grünen mit diesem "Personalproblem" nicht alleine da, nur bei ihnen ist es besonders ausgeprägt und schon an den meisten Gesichtern direkt abzulesen.
Und nebenbei, dass überhaupt Programmpunkte der Grünen heute auf der Tagesordnung stehen und "ernsthaft" darüber diskutiert wird, beschreibt eigentlich gut die Lage in der die deutsche Politik steckt.
Thema der Antrittsvorlesung:
Wir verkaufe ich einer Bevölkerung einen Angriffskrieg, obwohl nach dem Grundgesetz ein solcher ein Verbrechen ist? Unterthema: Was ist ein Betroffenheit vortäuschender Dackelblick?