Linkspartei gegen Wikipedia

"Die Linke"-Führung zeigt Wikipedia an
Staatliches Eingreifen statt Selbstkontrolle?

Die Parole "Nazis raus" macht sich immer gut. Mitunter treibt erklärter Antifaschismus aber auch seltsame Blüten. Etwa, wenn die stellvertretende Parteivorsitzende der Linken die Online-Enzyklopädie Wikipedia per Strafanzeige dazu zwingen will, politische und ethische Standards gegen rechtes Gedankengut einzuführen.

Pünktlich zur Titelgeschichte des Stern über die Wikipedia hat Katina Schubert, stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, eine Strafanzeige wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole gegen die freie Online-Enzyklopädie gestellt.

Weiter hier: http://www.golem.de/0712/56422.html

Schön, wenn die Damen und Herren von "Die Linke" sonst keine Probleme haben.

J.R.  

Die Linke Tür?
Die Linke Tour?

Tja... mir fallen da spontan noch zwei ein... die sag ich aber nicht. Weils unter meinem Niewo ist!

...gegen rechtes Gedankengut.
Was ist an dieser Initiative jetzt falsch?

..gegen rechtes Gedankengut ...
dann müsste man ja "die linke" vollständig aus wikipedia streichen ...

... gegen linkes Gedankengut.
Was wäre an dieser Initiative jetzt falsch?

Sach nur gleiches Recht für alle... also alle was aufs Maul... rinks, rechts egal...

linksextremes und rechtsextremes gedankengut? - also ich kann da bis auf kleine kleinigkeiten keine unterschiede feststellen ...

die schnalle von der sed wollte das sicher auch so sagen: rechtsextrem - aber eventuell kennt sie den unterschied nicht ...

Die Linke meint, bei Wiki geht es gesetzeswidrig zu.

Deshalb klagt sie dagegen. Und dann gibts die zuständigen Gerichte und dann sieht man weiter. Ganz normal im Rechtsstaat. Der Führerentscheid war halt mal.

Was ist jetzt dein Problem, das es unterschiedliche Meinungen zu sachverhalten und Gerichte gibt?  

...verfassungsfeindlichen Symbole der Linken bei Wikipedia klagen.
Ist ein freies Land hier.

die schnalle von der sed wollte....

Uuups, die Parteien gibts ja gar nicht mehr. Schreibt man dann so was? Und "schnalle" sollte bestimmt keine Beleidigung sein, oder?  

die bei wiki zu sehen sind oder ähnliche symbole. na dann wünsche ich dem rechtsanwalt der linken spacken mal volle taschen bei seinen weiteren klagen gegen sämtliche enzyklopädien die so weltweit erhältlich sind. *gg*

(Weimaer Republick) mit den bekannten Folgen; eine ziemlich polemische Frage nicht Wahr Herr Wolf?  

Die Selbstkontrolle bei Wikipedia funktioniert sehr gut. Da braucht es keiner Gerichtsurteile oder staatlicher Vorgaben. Außerdem muß man sich die Frage stellen, warum es aus Sicht der Linken eigentlich nur verbindliche Standards gegen "rechtes Gedankengut" (=rechtsextreme Standpunkte?) geben soll. Extremismus kommt ja wohl auch von anderer Seite.

@Ecki: Was soll die Frage? Die Kritik richtet sich gegen den Versuch von "Die Linke" so zu tun, als würden sich bei Wikipedia die Rechtsextremisten nur so tummeln, weshalb man die Betreiber der Seite nun dazu zwingen müsse, bestimmte Standards einzuhalten. Und genau diese Behauptung ist Unsinn.

J.R.  

sind die symbole nur in dtl. verboten.

"...dass Einträge aus NS-Quellen zitieren und weit über das, rechtlich geschützte, Maß an Aufklärung hinaus Materialien und Kennzeichen verfassungsfeindlicher und verbotener Organisationen Verwendung finden..."

Surfst Du eigtl. mit einer Augenbinde?

staatlichen Eingriffen geht mir schon auch auf den Sack. Gerade dort, wo die Selbstkontrolle eigentlich ganz gut funktioniert, ist das nicht nötig.

Die Linke ist zwar links, aber das ist nicht verboten. Solange sie keine verfassungsfeindlichen Positionen vertritt (als Partei), ist sie Teil des demokratischen Spektrums. Auf ihre linksextremen innerparteilichen Gruppierungen sollte man allerdings schon ein Auge werfen - und auch die Partei unter Druck setzen, dass sie solche Gruppen nicht einfach gewähren lassen kann...

in der schule zu lehrzwecken im rahmen des geschichtsunterrichts gezeigt werden ... oder in aufklärungsschriften wozu ich jetzt so eine enzykl. auch zählen würde ...

und falls auch das wirklich verboten sein sollte - na dann "happy klaging" *ggg*

Die Frau ist witzig :-)

Zitat aus dem Artikel (link oben)

(...)

"die Betreiber zwingen, bei Beibehaltung der offenen Struktur, politische und ethische Standards einzuführen, die es Nazis unmöglich machen, ihren braunen Müll als lexikalisch wertvolles Wissen auszugeben und im Netz zu verbreiten

(...)

Wie soll das gehen? Mit einem Standard etwas unmöglich machen? Da passt schon der Zusammenhang nicht. Und unmöglich ist wirklich nix.  

...auf Wikipedia. Anders kann ich mir Deinen naiven Kommentar nicht erklären.

meinerseits ... mit der zulassung einer einsprucsmöglichkeit - keines wegs polemisch gemeint ...

an manchen Tagen könnte man auch auf diesem Board das Gefühl bekommen das die braune Brühe nur so schwappt, von daher hier + auch bei Wikipedia; weheret den Anfängen!!!!  

Wer hier naiv ist, das ist die Frage. Ich bin recht oft bei Wikipedia und informiere mich, kann also beurteilen, was dort abgeht. Kommt natürlich auch immer darauf an, was man als "rechtsextrem" einstuft. Aber das ist wohl auch immer die Frage des eigenen politischen Standpunktes.

J.R.  

...wer als rechtsextrem einstuft, sondern wie lange regelmässig offenkundiger Blödsinn oder sogar offene Propaganda dort stehen bleibt, bevor jemand reagiert. Von "gut funktionierender" Selbstkontrolle sollte man da nicht sprechen. Es ist eher eine Frage der Anzahl der Propagandisten vs. Anzahl der Kontrolleure - das kann man ja auch hier phasenweise schön beobachten.

Nach meiner Erfahrung wird bei Wikipedia recht schnell reagiert. Außerdem: Nehmen wir mal an, Wikipedia würde diese Standards, wie sie "Die Linke" fordert, tatsächlich einführen: Meinst Du, es ginge dann schneller, extremistische Propaganda dieser und anderer Art bei Wikipedia zu entfernen? Doch wohl kaum. Möglich wäre das nur, wenn jeder Neueintrag vor der Veröffentlichung von einem zentralen Gremium kontrolliert würde, was diese Frau Schubert wohl im Sinn hat. Das aber wäre bei einer freien Enzyklopädie wie Wikipedia gar nicht zu leisten. Ergo wäre das Projekt Wikipedia gestorben. Und darüber würde sich allenfalls der Brockhaus Verlag freuen.

J.R.