Linke Spießer

Gibts so was?  

aber genau das ist es doch was die linke zecke am meisten fürchtet - zum spießer zu verkommen.

der linke ist immer dann ein spießer wenn etwas nicht in sein ideologisches und moralisches weltbild zu passen scheint.  

 

eigentlich der aufrechte Verteidiger von Grundrechten, Aufklärung, Emanzipation und Fortschritt, dem kein Einsatz zu schade ist.

Weiß doch jeder  :o)  

 

 

 

Nur innere Werte zählen  

Vaterland  

"Vaterland" finde ich miefig.

Unser Grundgesetz hat sich als tauglich herausgestellt und sollte vom Staatsvolk stolz und maßvoll verteidigt werden.  

Meint jedenfalls der Stern in einem Beitrag von 2007:

http://www.stern.de/panorama/...er-neue-deutsche-spiesser-606482.html

Und der Mainstream ist doch wohl eindeutig links hierzulande, oder?  

 

also was es definitiv gibt sind "rechte linke" - die reden auch noch über 30 stets saudumm und besserwisserisch-opportunistisch daher, haben aber qua lebenserfahrung bereits einige ideale über bord geworfen, geld gesammelt, evtl. seltsame erfahrungen mit diesem oder jenen migranten gemacht, etc. und bauen diese "neuen züge" in ihre standarddialektik ein. bestes beispiel ist ein mir gut bekannter ex-maoist, heute firmeninhaber, der die jungen leute nicht sonderlich gut bezahlte und mir allen ernstes sagte "weisst du, so einem jungen menschen tut zuviel geld auch nicht gut!"  

spiesser sind immer die anderen, oder.
ich pers. finde es gut, dass es heute bekennende neo-spiesser gibt,
die die weltverbesserer-pisse nicht mehr hören können,
die eigenheim, familie, lebensversicherung anstreben - gerade das markiert,
dass die linke endlich auf ganzer front verloren hat.  

Muß denn das Pulver immer wieder neu erfunden werden!?

Gibts nicht die maßvolle und beidäugige Mitte, die beide Seiten reflektiert und akzeptiert?

Und vielleicht sogar eigene Fehler eingesteht. Und daraus klug wird !?  

 

Hat ja auch nichts mit der politischen Überzeugung zu tun, sondern ist Ausdruck der geistigen Unbeweglichkeit.

Schönes Christian Ulmen Interview

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...r-scheisse-a-483035.html

 

Nun gut, wenn man der Meinung ist, dass es nichts mehr zu verbessern gibt, wen Ungerechtigkeiten nicht mehr stören und wer Bilder von Armut und Elend  nur noch als störend empfindet, der freut sich halt über seine tolle Lebensversicherung.

Ich finde es ja eher armselig, Menschen, die sich noch Gedanken über ihre Mitmenschen machen, permanent als "Gutmenschen" zu verhöhnen.

würde besser passen :)  

hier ueber weltverbesserer geschrieben.

"immer nur moralisieren und nichts anpacken "

sehr gutes statement. aber genauso habe ich die spezies auch kennengelernt  

ich denke, beim weltverbessern gibt es zwei typen:

- die die anpacken und kein grosses tamtam drum machen
- die die fordern, dass das system sich ändert ... weil das system könnte es doch lösen, nicht? im übrigen entbindet mich die tatsache, dass das system sich ändern muss davon, dass ich etwas tun muss

also wenn ich im "nicht ganz so rechten" hamburger schanzenviertel 'n bier trinken ging, sah ich immer die typen in den kneipen sitzen, die abends vor der "rosa" gegen unser unmenschliches system wetterten ... komisch nur, dass von den kaum einer den dort rumziehenden pennern geld in den hut warf.

klar jetzt?
es gibt nicht so viel zu reden, eher viel zu tun.  

BeMi hat auch immer einen Bekannten oder einen Freund oder einen Nachbarn der zufällig seine Sichtweise anhand eines "Beispiels aus dem Leben" bestätigen kann...

Is klar :D