Lignum: Bookbuildingspanne 12 bis 15 EUR
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.02.12 23:03 | ||||
Eröffnet am: | 19.06.01 08:22 | von: schnee | Anzahl Beiträge: | 8 |
Neuester Beitrag: | 24.02.12 23:03 | von: Akermann | Leser gesamt: | 16.117 |
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Frankfurt (vwd) - In einer Bookbuildingspanne von 12 bis 15 EUR je auf den Inhaber lautender Stückaktie werden die Aktien der Lignum Technologie AG, Schopfloch, in der Zeit vom 19. Juni bis zum 2. Juli, 12.00 Uhr, zur Zeichnung angeboten. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Verkaufsangebot hervor. Ein Bankenkonsortium unter alleiniger Führung der Deutsche Bank AG, Frankfurt, als globaler Koordinator wird die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung übernehmen, um sie zusammen mit den aus Altaktionärsbesitz stammenden Aktien breit gestreut in Deutschland sowie im Wege einer Privatplatzierung außerhalb Deutschlands zu platzieren.
Lignum und die Konsortialbanken haben sich vorbehalten, bei starker Nachfrage nach Aktien der Gesellschaft während des Bookbuilding-Verfahrens die Preisspanne um maximal 15 Prozent zu erhöhen. Der endgültige Kaufpreis soll voraussichtlich am 2. Juli festgelegt werden. Die Aktien sollen zum amtlichen Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen werden und am SMAX teilnehmen. Handel und amtliche Notierung werden voraussichtlich am 4. Juli aufgenommen. +++Sigrid Meißner
vwd/19.6.2001/mr
Schopfloch (vwd) - Die Lignum Technologie AG, Schopfloch/Schwarzwald, dachte schon vor 14 Jahren an einen Gang an die Börse. Damals bildeten Gerhard Schuler und Eugen Hornberger aus der Hornberger Maschinenbaugesellschaft mbH & Co KG (Homag) die Homag Maschinenbau AG. Die Homag bestand schon 1986 aus neun Herstellern von Holzbearbeitungsmaschinen. Das Unternehmen engagierte sich damals stark im Geschäft mit der Sowjetunion und geriet nach der Wende in Schwierigkeiten wegen nicht mehr eintreibbarer Forderungen in Russland. Dadurch wurde ein Homag-Börsengang weiter verschoben, aber nie ganz aus den Augen verloren.
In Abstimmung mit dem Konsortialführer Deutsche Bank wurde der Börsengang in den 90er Jahren weiter von Jahr zu Jahr verschoben. 1999 kam die Fusion der Homag AG mit der IMA-Gruppe, Lübbecke, zur Lignum Technologie AG. 2001 kann endlich der Börsengang durchgeführt werden. Die Lignum AG hat bei dem Kundenkreis der Möbelhersteller einen Weltmarktanteil von 24 Prozent. In den letzten Jahren wurden zweistellige Wachstumsraten pro Jahr erzielt. Das Unternehmen ist nach Angaben von Vorstandssprecher Klaus Bukenberger etwa vier Mal so groß wie der nächstgrößte Konkurrent, ein italienischen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen.
Im Geschäftsjahr 2000 stieg der Lignum-Umsatz um 21 Prozent auf 1,4 Mrd DEM und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 107,3 (60,5) Mio DEM. +++ Volker Haasemann
vwd/18.6.2001/haa/mpt
Aktien der Lignum Technologie AG (WKN 529 720) können noch bis einschließlich 2. Juli in einer Preisspanne von 12 bis 15 Euro gezeichnet werden. Die Erstnotiz im Amtlichen Handel ist für den 4. Juli vorgesehen.
Zum Konsortium gehören neben der führenden Deutschen Bank auch die Commerzbank und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Zeichnungsaufträge können auch über deren Online-Broker bzw. -Emissionshäuser maxblue, comdirect bank und publity erteilt werden. Plaziert werden rund 12,2 Mio. Aktien, von denen nur etwa 4,5 Mio. Stück aus einer Kapitalerhöhung stammen. 7,7 Mio. Aktien sowie der Greenshoe von rund 1,8 Mio. Aktien werden von Altaktionären abgegeben.
Lignum Technologie ist ein Systemanbieter für die holzbearbeitende Industrie und ging 1999 aus der Fusion von Homag und IMA hervor. Beide Vorgängergesellschaften sind im Bereich Maschinenbau tätig. Die Tochtergesellschaft schuler business solutions konzentriert sich auf Consulting, Software und e-Business. Innerhalb der Firmengruppe macht Homag mit rund 78 % den größten Umsatzanteil aus. IMA konnte aufgrund von Synergien durch die Fusion im vergangenen Jahr wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Lediglich schuler business solutions konnte den Umsatz im Jahr 2000 nicht steigern und erwirtschaftete ein negatives Ergebnis. Begründet wurde dies mit der Krise beim bisherigen ERP-Partner Baan. Insgesamt zählen 18 Produktionsunternehmen und 24 Vertriebs- und Servicegesellschaften zur Firmengruppe, die in über 60 Ländern präsent ist. Zum 31. März 2001 beschäftigte das Unternehmen rund 5.800 Mitarbeiter.
Von 1993 bis 2000 ist der für Lignum relevante Markt für Holzbearbeitung um durchschnittlich 9,4 % p.a. gewachsen. Die Firmengruppe erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 716 Mio. Euro, was einer Steigerung von 21 % gegenüber 1999 entspricht. Der Jahresüberschuß betrug 27,8 Mio. Euro. Im 1. Quartal 2001 konnte Lignum den Umsatz um 16 % auf 178,9 Mio. Euro steigern. Das EBT (Vorsteuer-Ergebnis) stieg dabei überproportional um 27 % auf 11,4 Mio. Euro. Für das laufende Jahr erscheint ein Umsatzanstieg um rund 11 % auf 796 Mio. Euro realistisch. Dabei dürfte ein Ergebnis je Aktie von 1,38 Euro erwirtschaftet werden. Im Folgejahr dürfte der Umsatz dann bei rund 876 Mio. Euro und das Ergebnis je Aktie bei 1,55 Euro liegen. Daraus errechnet sich zur Emission ein 2002er KGV zwischen 8 bis 10. Dies liegt durchaus im Rahmen der börsennotierten Maschinenbau-Unternehmen.
2000
2001(e)
2002(e)
Umsatz (Mio.)
716
796
876
EPS
0,95
1,38
1,55
(Quelle: GoingPublic Research; alle Angaben in Euro)
Das Unternehmen ist solide und verfügt als Technologieführer über eine starke Marktstellung. Die MDax-Phantasie dieses Value-Wertes ist allerdings auch ins Pricing eingeflossen. Doch die hohe Abgabe der Altaktionäre mahnt zur Vorsicht. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) gibt z.B. ihren kompletten 20 %igen Anteil ab! Auch die vorbörslichen Kurstaxen lassen kaum Zeichnungsgewinne erwarten. GoingPublic rät deshalb von einer Zeichnung ab.
Das Unternehmen wagt den Börsengang an den SMAX in diesen rauen Zeiten. Die Gesellschaft ist aus der Fusion von IMA und Homag hervorgegangen. Es wurden 12Euro – 15 Euro als Emissionsspanne angegeben. Die Erstnotiz solle am 4. Juli stattfinden. Die Zeichnungsfrist laufe vom 19. Juni – 2. Juli. Gemäß den Aktienexperten solle der free float nach dem Börsengang 40,2% betragen. Von den IMA-Altaktionären würden sich durch den Börsengang einige von ihren neuen Papieren trennen wollen. Damit werde der Anteil der IMA-Altaktionäre von 17,6% auf 9,8% fallen.
Das Geschäft mit den Holzverarbeitungsmaschinen mache 76% des Umsatzes aus und schuler business solutions lediglich 2,6%. Das weiterbestehen der IMA und Homag solle die Corporate Identity schärfen und so einer Kundenabwanderung entgegenwirken. Ikea und Miele würden schon seit langem zu den Kunden gehören.
Der Emissionserlös solle zum Ausbau des Produktangebotes, des Serviceangebots und der Expansion von schuler business solutions verwendet werden.
Die relativ kurze Lock-up Frist von sechs Monaten deute auf Gewinnmitnahmen der Altaktionäre hin.
Die Zahlen für den Auftragseingang im ersten Quartal 2001 haben einen faden Beigeschmack hinterlassen. Gegenüber dem Vorjahresquartal sei der Auftragseingang um 15,2% eingebrochen. Der Vorstand rechne zwar mit einer deutlichen Erholung im dritten und vierten Quartal, aber die Aktienexperten würden eher skeptisch bleiben.
Der Konzern habe keine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2001 bzw. für die folgenden Jahre vorlegen können. Aus diesem Grund sei der Unsicherheitsfaktor als sehr hoch einzustufen. Zudem könne man sagen, dass das Geschäft des Unternehmens sehr zyklisch ausfallen dürfte. Daher würden Wertpapierexperten dem Titel wenig Kursphantasie beimessen!
Aktuelle Graumarktpreise: 12 - 13 €
Holzmaschinenhersteller Weinig erwartet niedrigeres Ergebnis
' Tauberbischofsheim, 27. Jun (Reuters) - Der Holzmaschinenhersteller Michael Weinig AG hat im ersten Halbjahr weniger Aufträge eingesammelt als im Vorjahreszeitraum und rechnet daher nach eigenen Angaben mit einem schrumpfenden Ergebnis im Gesamtjahr. Der Auftragseingang liege unter den Erwartungen und den Vergleichswerten des Vorjahres, teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Pflichtveröffentlichung mit. Dies werde sich voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte auf die Auslastung der Produktion auswirken. Wegen der anhaltenden Konjunkturschwäche gehe Weinig daher davon aus, dass die Vorjahresergebnisse im Jahr 2001 nicht erreicht werden könnten. Das in Tauberbischofsheim ansässige Unternehmen hatte im vergangenen Geschäftsjahr bei einem gestiegenen Umsatz von 611,3 Millionen Mark einen ebenfalls verbesserten Jahresüberschuss von 46,2 Millionen Mark erwirtschaftet. Allerdings hatten sich nach Firmenangaben bereits im zweiten Halbjahr die Wirtschaftsflaute und der Preisanstieg beim Rohöl negativ bemerkbar gemacht. Der Kurs der Weinig-Aktie lag am Mittwoch an der Frankfurter Börse unverändert bei 36 Euro. dsc/tcs '
Von Martin Murphy, Hamburg
Der Börsengang von Nordsee ist geplatzt. Andere Aspiranten zeigen sich unbeeindruckt - zumindest noch.
Die Medizintechnikfirma Brainlab will an ihrem Gang an den Neuen Markt festhalten. Auch wenn das Marktumfeld "unglücklich" sei, "wir bleiben bei der ursprünglichen Planung", sagte Unternehmenssprecher Jörg Scheidle. Über die Nachfrage nach Brainlab-Aktien wollte er allerdings keine Angaben machen. Brainlab entwickelt und vertreibt Soft- und Hardware für die Medizinbrache. Die Bookbuilding-Spanne liegt bei 13,5 bis 17 Euro pro Aktie. Die Börsennotiz soll am 5. Juli erfolgen. Am Tag zuvor endet die Zeichnungsfrist.
Auch Lignum Technologie hält an seinen Börsenplänen fest. Die schwäbische Firma ist wie Nordsee ein Vertreter der Old Economy. "Trotz der Absage von Nordsee bleiben wir bei der ursprünglichen Zeitplanung", sagte Lignum-Sprecher Andreas Hermann. Über die Aktiennachfrage könne er bei dem schwierigen Marktumfeld keine "repräsentativen Angaben machen". Institutionelle Investoren würden sich erst in den letzten 48 Stunden entscheiden. "Die Nachfrage wird dann groß sein", sagte Hermann. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis Montag; am 3. Juli sollen die Aktien erstmals an der Börse gehandelt werden. Der nach eigenen Angaben weltweit führende Hersteller von Maschinen für die holzverarbeitende Industrie strebt eine Notierung im Smax an. Langfristig will Lignum in den MDax aufsteigen.
Restrisiko
Ein mit der Emission vertrauter Analyst der Deutschen Bank sagte der FTD: "Das Orderbuch entwickelt sich angesichts der Marktlage ganz zufriedenstellend." Die institutionellen Anleger würden sich aber wie auch bei anderen Börsengängen zurückhaltend verhalten. Eine Absenkung der Preisspanne oder die Absage des Börsengangs wollte er nicht gänzlich ausschließen. "Darüber wird aber frühestens am Freitag oder am Montag entschieden", sagte der Analyst.
Europas größte Fisch-Restaurantkette "Nordsee" hat ihren für den 2. Juli geplanten Börsengang nach eigenen Angaben verschoben. Vor dem Hintergrund eines sich "rapide verschlechternden Marktes für Neuemissionen" habe sich Nordsee zusammen mit dem von UBS Warburg geführten Bankenkonsortium und den von Apax Partners beratenen Fonds zu diesem Schritt entschlossen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. Damit bestätigte Nordsee einen entsprechenden Bericht der Financial Times Deutschland.
© 2001 FTD
Lignum-Börsengang verschoben
Schopfloch/Frankfurt (vwd) - Nach Abschluss der internationalen Roadshow haben die Lignum Technologie AG, Schopfloch, und das Bankenkonsortium unter Führung der Deutsche Bank AG, Frankfurt, den für den 4. Juli geplanten Börsengang im Small-Cap-Segment SMAX bis auf weiteres verschoben, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Vorstandssprecher Klaus Bukenberger sehe beim derzeit desolaten Marktumfeld für Neuemissionen keine Möglichkeit, einen fairen Platzierungspreis im Rahmen der Bookbuildingspanne von zwölf bis 15 EUR zu erreichen, heißt es.
Eine Emission unterhalb der Spanne, die einen Unternehmenswert zwischen 403 Mio bis 504 Mio EUR zu Grunde legt, würde den tatsächlichen Wert des Unternehmens nicht widerspiegeln und damit den Interessen des Unternehmens bzw der bisherigen und künftigen Aktionäre nicht entsprechen. Trotz der Verschiebung des Börsengangs will das Unternehmen an seinen Wachstumszielen festhalten. Das zweistellige Wachstum bei Umsatz und Ertrag soll auch in Zukunft fortgesetzt werden, heißt es in der Mitteilung. Die anstehenden Akquisitionen in den Bereichen Pressen, Schleifen und im Bereich Maschinen für das Handwerk will Lignum weiterhin forcieren. Der Börsengang bleibe strategisches Ziel und soll bei einem besseren Marktumfeld realisiert werden. +++Sigrid Meißner
vwd/3.7.2001/mr