Lieber Gott, steh uns bei. Der Hass hat gesiegt?


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Neuester Beitrag: 06.11.07 16:33
Eröffnet am:16.03.03 23:32von: BRAD PITAnzahl Beiträge:117
Neuester Beitrag:06.11.07 16:33von: Immobilienha.Leser gesamt:14.531
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5937 Postings, 7996 Tage BRAD PITImmob. Was willst DU hier schon wieder? Nebenan

 
  
    #76
18.03.03 09:55
eröffnest du einen Thread "gegen" den Krieg und hier feuerst du banal gegen alles was kommt, wenn nur BRAD PIT drunter steht. Das ist primitiv. (siehe auch oben hier im Thraed)

Bitte tobe dich doch in den anderen Threads aus. Ich habe keine Lust hier eine sinnlose Diskussion mit so jemandem anzufangen.  

142 Postings, 8140 Tage zlipDanke AMERIKA!

 
  
    #77
18.03.03 09:57
Die Amerikaner müssen verstehen das die Deutschen Diktatoren geil finden!
Sie sind den Briten und Amerikaner noch immer böse das man ihren "Dölfi" weggepustet hat!
Bei uns gibt es bereits einen Witz darüber.
Kennt Ihr den Unterschied zwischen den Deutschen und den Iraker?
Die Deutschen haben ihren Superstar vor 58 Jahren schon verloren! HA, HA, HA,.
Ist es nicht beschämend für Deutschland, wie Schröder das Land zu einer Bananenrebublik degradiert!      

4971 Postings, 8661 Tage Apfelbaumpflanzerzlip:

 
  
    #78
18.03.03 10:01
Wo ist "bei uns"?

Grüße

Apfelbaumpflanzer  

12850 Postings, 8135 Tage Immobilienhaies geht um den inhalt deines postings

 
  
    #79
18.03.03 10:01
du versuchst mal wieder das ende der UNO also deine erkenntnis zu verkaufen, das nur DU das erkannt hast, dabei ist das thema UNO schon seit jahren Tod.  

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PIT@Immob. Du mußt meine Postings nicht lesen. Wann

 
  
    #80
18.03.03 10:04
verstehst du das endlich? Verschone mich bitte mit deiner Meinung. Kanst dich mit diesem radikalen "zlip" unterhalten, der dich bestimmt verstehen wird.

Tschüß  

3286 Postings, 8149 Tage PRAWDALeider ist die UNO

 
  
    #81
18.03.03 10:04
schon sehr lange eine Farce.
Israel hat z.B. viele UN-Resolutionen erfogreich
ignoriert.
Ausser Laberverein passiert da leider wenig.  

12850 Postings, 8135 Tage Immobilienhaisoviel zum thema kritikfähigkeit... o. T.

 
  
    #82
18.03.03 10:08

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PITDa muss ich dir zustimmen Prawda. Aber die

 
  
    #83
18.03.03 10:12
UNO hat es sowieso sehr schwer gehabt und mußte sich stets mit begrenzter Macht begnügen (z.B. Problem auch die Veto-rechte). Sie war ein zartes Pflänzchen des 20. Jahrhunderts. So etwas gibt es zwar in jedem  "Science-Fiction-Film" über die Zukunft der Erde als selbstverständlich, aber tatsächlich war es eine neue Äera in der Geschichte der Menschheit.

Es kann wirklich viel zerstört worden sein.  

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PITAnzeichen für den befürchteten Flächenbrand: Hier

 
  
    #84
24.03.03 17:33
die heutige Meldung:
Jordanien

König Abdullahs gefährliche Allianz mit den USA

Von Matthias Gebauer, Amman

Jordaniens König Abdullah ist ein verlässlicher Freund Amerikas. Immer mehr seiner Landsleute hassen ihn dafür. Gerüchte über eine indirekte Beteiligung Jordaniens am Krieg gegen die USA drohen, die Stimmung gegen den König umschlagen zu lassen.

Amman - Im jordanischen Fernsehen ist die Welt in diesen Tagen noch in Ordnung. Während bei CNN, al-Dschasira und allen anderen internationalen und arabischen Sendern fast 24 Stunden live Bilder von Raketeneinschlägen, gefangenen Soldaten und deren Leichen über die Bildschirme flimmern, darf der seinem Staatssender zugeneigte Jordanier noch immer sein Wissen bei Ratespielen testen oder auf dem Movie-Channnel seichte amerikanische Filme sehen. Kaum ein Wort verlieren beide Sender über den Krieg, der nur wenige hundert Kilometer entfernt im Irak tobt und jeden Tag Tote fordert.

Doch verdrängen kann diese staatlich organisierte Desinformation den Krieg nicht, denn kaum jemand nimmt sie wahr. Jeder verfügbare Fernseher zeigt entweder al-Dschasira oder Abu Dhabi-TV. Die wagten in den letzten Tagen noch nicht mal, Werbung zu zeigen. Wie eine Realsatire wirkt dagegen die Scheinwelt des jordanischen Fernsehens. Schließlich war ein Jordanier das erste Opfer dieses Krieges, an dem Jordanien angeblich gar nicht teilnimmt: Der Taxifahrer Ahmad Walid al-Bath rief am Donnerstag auf der Strecke Amman-Bagdad aus einem irakischen Kontrollhäuschen seine Firma an, als ein Bomber die Baracke bombardierte und den 33-jährigen tötete.

Doch der Taxifahrer al-Bath wird vermutlich nicht das einzige jordanische Opfer des Irak-Kriegs bleiben. Der Bombenhagel im Irak könnte in dem wegen seiner eingeklemmten Lage zwischen Irak und Israel gern als Sandwich-Staat bezeichneten Land mehr Probleme bringen, als die offiziellen Politiker bisher zugeben. König Abdullah und seiner Regierung droht mit jedem weiteren Kriegs-Tag und vor allem jedem weiteren irakischen Opfer eine politische Krise, die sich schnell zu einem Volksaufstand in dem Land auswachsen kann.

Das jordanische Volk steht hinter dem Irak

Noch ist es friedlich in Amman und den anderen Städten des Landes. Doch die Proteste reißen trotz intensiver Bemühungen von Regierung, Geheimdienst und Polizei nicht ab. Insgesamt waren es in den ersten vier Tagen des Krieges mehr als 60 Kundgebungen. Auch am Sonntag protestierten in Amman nahe der Universität wieder mehrere hundert Menschen gegen den Krieg. Dass die Jordanier auf solchen Demonstrationen US-Flaggen verbrennen oder den US-Präsidenten als Mörder beschimpfen, ist nichts Ungewöhnliches. Besorgniserregend für die jordanische Regierung muss allerdings sein, dass sie mehr und mehr mit dem Feldherrn aus Washington assoziiert wird.

So war am Sonntag bekannt geworden, dass Jordanien fünf irakische Diplomaten ausgewiesen hatte. Sofort wurde von einigen Kritikern behauptet, Ammans Regierung habe sich den USA gebeugt. Die Regierung ruderte schnell zurück: Erstens dürften zwei der fünf Diplomaten in Jordanien bleiben. Außerdem hätten die drei anderen in Amman spioniert und würden deshalb nach Bagdad zurück geschickt.

Mit der Bitte der USA an alle Staaten dieser Erde, irakisches Botschaftspersonal auszuweisen, habe das alles nichts zu tun. "Dies ist eine rein irakisch-jordanische Angelegenheit", versuchte sich der Premierminister Ali Abu al-Raghib im Krisenmanagement. Neben alle Ausflüchten aber stecken König Abdullah und seine Regierung in einem Dilemma, dem sie nur schwer entfliehen können: Das Volk in Jordanien steht nicht nur emotional fest auf der Seite des Iraks. Auch wenn nur wenige den Diktator Saddam Hussein als Führer verehren, hassen sie die Amerikaner dafür, dass sie die irakischen Brüder mit Bomben umbringen und sich anmaßen, ihre Interessen in der Region ohne Skrupel durchzusetzen. Ebenso abhängig ist Jordanien wirtschaftlich von seinem Nachbarn: Jedes Jahr bekommt der Wüstenstaat Öl für etwa 450 Millionen Dollar und macht rund 15 Prozent seines Außenhandels mit Bagdad.

Stille Abkommen mit der Bush-Regierung

Die offiziellen Aussagen des jordanischen Königs passen zu dieser Stimmung. Immer wieder hatte auch der König einen möglichen Krieg verurteilt und mehr Diplomatie gefordert. Im August 2002 sagte er dies auch dem US-Präsidenten sogar recht offen bei einer Visite in Washington. Auch am Sonntag rief der Premierminister Ali Abu al-Raghib spontan in ein Nobel-Hotel in Amman, um eine angeblich neue jordanische Initiative für das Ende des Krieges bekannt zu geben. In einem 90-Sekunden-Statement kündigte er an, dass Jordanien gemeinsam mit arabischen und anderen Ländern an einer Lösung des Konflikts arbeitete. Details der neuen Initiative nannte er jedoch nicht.

Was der König und sein Premier jedoch nicht so gern offen eingestehen, sind die stillen Abkommen Jordaniens mit der Bush-Regierung. Da die USA die Jordanier ebenfalls massiv wirtschaftlich unterstützen, musste der König den US-Truppen offiziell zumindest die Überflugrechte gewähren. Außerdem ließ Amman zu, dass "mehrere hundert" US-GIs nahe der Grenze ihr Lager aufschlugen, um die Patriot-Raketen zu installieren.

Die Unterstützung geht jedoch wesentlich weiter. So sollen die Amerikaner nach Informationen aus jordanischen Regierungskreisen in der Grenzregion zum Irak einen Flughafen für ihre Kampfjets betreiben. Ohne die Kenntnis der Jordanier sollen dort bereits vor Wochen die ersten Jets gelandet seien. Am Wochenende waren zudem an den Ausfallstraßen Ammans mehrmals amerikanische Tankzüge zu sehen, die Flugbenzin in Richtung Grenze brachten. Fast schon ironisch fragte eine amerikanische Journalistin am Sonntag bissig beim Premier nach, ob Jordanien dort vielleicht einen neuen Flughafen eröffnet habe und wartete vergeblich auf eine Antwort.

Bestätigen kann die Gerüchte über die US-Aktivitäten zurzeit niemand - schließlich haben die Jordanier die Zone nach der Stadt Ruweischwed bereits seit Wochen zur militärischen Sperrzone erklärt. Wer trotzdem zur irakisch-jordanischen Grenze durchstößt, sieht ebenfalls nur startende Jets in der Ferne. Wer die Kampfflugzeuge steuert oder ob es US-Jets sind, ist nicht auszumachen. Offiziell legte sich Premier Abu al-Raghib am Sonntag erneut fest. "Die USA greifen den Irak von allen möglichen Richtungen an, doch nicht von jordanischem Boden aus", sagte er. Auf die Frage, wie viele US-Soldaten es denn sind, die dort offiziell nur zum Überwachen der Patriot-Raketen aufgestellt sind, wich er aus. Das sei eine "geheime Information", sagte er.

Das Umfeld des Königs ist besorgt

Auch ohne einen Beweis aber verstärken die immer neuen Meldungen beim Volk die Stimmung gegen den König. Westliche Diplomaten haben deshalb in Amman schon Szenarien für den Fall des Falles aufgestellt. "Wenn das Volk bemerkt, dass die Amerikaner Jordanien für ihre Westfront zum Marsch auf Bagdad benutzen", sagt einer von ihnen besorgt, "ist der König keine 24 Stunden mehr an der Spitze des Staates."

Dass in Washington die Notwendigkeit eines solchen Zugangs zum Sturm auf die irakische Hauptstadt diskutiert wird, ist bekannt. Würden die Jordanier nun erfahren, dass ihr Land mit Billigung des Königs für den US-Aufmarsch genutzt wird, würde sich der bereits vorhandene Volkszorn gegen die USA schnell gegen Abdullah richten.

Auch das Umfeld von König Abdullah ist besorgt. Einer seiner Berater, der ehemalige Generalstabschef Mussa Aal Adwan, will zwar über die Stationierung der Amerikaner keine Kenntnis haben. Doch auch der ehemalige Soldat und enge Vertraute des Königs macht sich Sorgen über die kommenden Tage und Wochen. "Wenn die Bilder von Toten, von Menschen, die wie in Basra beim Beten getötet werden, andauern, wird ein Aufstand immer wahrscheinlicher", fürchtet der ehemalige General, der heute das Institut für strategische Studien führt.

"Niemand wird zulassen, dass der König das Land verlässt"

Adwan macht sich über die Ziele der amerikanischen Regierung keine Illusionen. "George Bush handelt schon lange nicht mehr für Interessen der Welt oder des Friedens, sondern nur noch für sich", sagt er. Wie sonst könne er öffentlich anbieten, König Abdullah könne bei einem Aufstand in Jordanien in den USA Asyl erhalten. Der Ex-General mit der sonst so disziplinierten Körperhaltung wird in dieser Frage richtig wütend. "Solche Äußerungen sind billig und erniedrigend", sagt er und richtet drohend den Zeigefinger nach oben. "Niemand wird zulassen, dass der König das Land verlässt."

Ob die Regierung und der König die Lage im eigenen Land in den kommenden Tagen und Wochen unter Kontrolle halten können, ist ungewiss. Noch Ende letzter Woche rief der Kultusminister alle Lehrer Ammans spontan zusammen und sagte ihnen, was zu tun sei. Auf keinen Fall dürfe zugelassen werden, dass die Schüler auf Demonstrationen und Protestmärsche gehen. "Er sagte uns, dass jede Schulstunde stattfinden solle", erzählt einer der Lehrer, der bei der Versammlung dabei war. Ebenso sollten die Lehrer den Kindern und Jugendlichen vermitteln, dass der König immer gegen den Krieg war.

Dass diese Art der Desinformation noch wirkt, wird mit jedem Bild von toten Irakern oder der glutroten Rauchglocke über der benachbarten Metropole Bagdad unwahrscheinlicher. Vielleicht aber konnten der König und sein Premier durch die Ankündigung einer neuen Initiative zur Beendigung des Krieges die Lage etwas beruhigen. Am Sonntagabend zumindest blieb es ruhig in Amman.






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© SPIEGEL ONLINE 2003

 

13475 Postings, 9053 Tage SchwarzerLord@Brad Pitt: Bist du gläubig?

 
  
    #85
24.03.03 18:13
Interessiert mich aufgrund der Thread-Überschrift.  

12850 Postings, 8135 Tage Immobilienhaiklar, er glaubt an seine unfehlbarkeit und

 
  
    #86
24.03.03 18:14
wissenheit.  

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PIT@SchwarzerLord

 
  
    #87
24.03.03 18:21
Ich bin nicht religiös, aber ich besitze einen Glauben. Die wesentlichen Gedanken der Religionen habe ich für mich verinnerlicht.

Ich glaube an Gott. Bei den Propheten habe ich schon einige Zweifel, aber die Grundregeln erscheinen mir richtig.

Seit kurzem glaube ich allerdings dei Existenz des Teufels:  Wer sonst hätte mir den allseits bekannten Quälgeist an den Arsch gewünscht, der mich hier bei jedem Posting verfolgt.   :-))

(SchwarzerLord. Ich meine natürlich nicht dich)  

12850 Postings, 8135 Tage Immobilienhaidas sind die richtigen, sich das beste aus allem

 
  
    #88
24.03.03 18:23
raussuchen und dann andere belehren wollen.  

13475 Postings, 9053 Tage SchwarzerLordDanke für die Antwort.

 
  
    #89
25.03.03 07:34
Wir könnten jetzt natürlich über die Abgrenzung von Glauben, Religion, Kirche und Papst führen, aber das wird mir heute zu anstrengend.  

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PITWeitere News die meine Eskalationsbefürchtung nähr

 
  
    #90
25.03.03 15:10
en:

URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,242000,00.html
Arabische Presseschau

Kuweit fühlt sich alleine gelassen

Von Carola Richter und Daniel Kinitz

Das Außenministertreffen der arabischen Liga zeigte: Der Riss zwischen den eher USA-freundlichen arabischen Staaten und den radikalen Kriegsgegnern wird immer tiefer. Dieser Konflikt ist heute Hauptthema in der arabischen Presse.

Die kuweitische Zeitung "al-Rai al-Aam" vermutet eine Kampagne von Syrien, Irak, Libanon und Libyen gegen Kuweit und spricht von einem "diplomatischen Angriff" während des Außenministertreffens. Der syrische Delegierte hat demnach auf dem Treffen in Kairo eine deutliche Erklärung vorgelegt: "Kuweit hatte die Möglichkeit, den Amerikanern nicht Tür und Tor zu öffnen."

Bei einer Demonstration in der libyschen Hauptstadt Tripolis gab es zudem am Montag Angriffe auf die kuweitische Botschaft. Aus Protest auf die Stürmung und die Steinwürfe drohte der kuweitische Außenminister den Libyern "mehr als nur verbalen Protest" an, so die kuweitische Nachrichtenagentur Kuna. Der libysche Außenminister habe die Vorfälle inzwischen bedauert. Das ändert jedoch nichts daran, dass trotz ausführlicher Berichte über die gestrige Demonstration in Tripolis die libysche Presse die Vorfälle totschweigt.

Auch sonst fühlt sich Kuweit von den meisten anderen arabischen Staaten allein gelassen. Laut der ägyptischen Zeitung "al-Ahram" fordert Kuweit die Verurteilung des Irak wegen des Raketenangriffs auf seinen Boden. Dieser Forderung wollen aber nach "al-Ahram"-Informationen die arabischen Staaten nicht entsprechen und selbst die Ablehnung der Staaten des Golfkooperationsrats ist sicher.

Der saudische König Fahd persönlich habe "jegliche Beteiligung an einem Krieg gegen den irakischen Bruder" ausgeschlossen, so die saudische Tageszeitung "Riyadh". Das Königreich spreche sich gegen eine militärische Besetzung des Irak aus und setze sich für einen schnellstmöglichen Waffenstillstand ein. Auch in Jordanien zitiert "al-Dustour" den jordanischen König selbst. Dieser stellt klar, dass es keinerlei ausländische Truppenbewegungen oder Vorbereitungen für Angriffe auf den Irak von Jordanien aus gab oder geben wird. Der Leitartikel erläutert dessen Worte mehr, als dass er sie kommentiert und ergänzt, dass bei aller Abscheu gegen den Krieg die Kritik durch das Volk eine rote Linie nicht überschreiten dürfe, um die Sicherheit und nationale Einheit Jordaniens weiter aufrecht zu erhalten.

Den wachsenden Fatalismus führender arabischer Politiker beschreibt die Tageszeitung "al-Hayat" und zitiert den Außenminister von Katar: Die gemeinsame Abschlusserklärung der Außenminister in Kairo, bei der der amerikanisch-britische Angriff als "bewaffnete Aggression" bezeichnet wurde, sei lediglich verkündet worden, um den Irak zufrieden zu stellen und "zur Beruhigung der öffentlichen Meinung". Die Araber "können den Krieg nicht stoppen" und für die Abschlusserklärung würde sich "niemand interessieren".

Aber bei der Kriegsberichterstattung scheinen einige arabische Zeitungen mehr Wert auf Erklärungen anderer als auf Vor-Ort-Berichterstattung zu legen. Korrespondentenberichte von arabischen Reportern sind fast gar nicht mehr zu finden.

Die Lage ist allerdings auch nicht ungefährlich, wie Sulayman Nimr von "al-Hayat" zeigt, der noch live berichtet. Er schreibt über einen Vorfall in Safwan, einer Stadt 50 Kilometer westlich vom umkämpften Umm Kasr: "Irakische Zivilisten im Gebiet az-Zubayr forderten am Sonntag Abend ausländische Journalisten auf, sie in die Innenstadt von Safwan zu begleiten unter dem Vorwand, die Toten und Verletzten zu sehen." Die Journalisten gerieten daraufhin in eine Falle, wurden in einer Wohnung festgehalten, aber kurze Zeit später von britischen Soldaten befreit. "Als sich später eine Reihe von Journalisten in der Nähe des britischen Kontrollpunkts versammelte, fielen mehrere Schüsse, die sie aber verfehlten. Daraufhin forderten die Briten die Journalisten auf, sich sofort zum Militärpunkt in der Wüste zurück zu ziehen. Ihnen wurde verboten, ihre Satellitentelefone zu benutzen, sowie die Autolichter anzuschalten oder zu rauchen, aus Angst, die Iraker könnten den Militärpunkt unter schweren Beschuss nehmen. Während am nächsten Morgen etliche Journalisten in Richtung Kuweit fliehen, ziehen einige in Richtung Nassirija weiter."




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12850 Postings, 8135 Tage Immobilienhai"meine Eskalationsbefürchtung"

 
  
    #91
25.03.03 15:38
du tust ja mal wieder grade so als ob dir als einzigem klar war, das ein Krieg im Irak auswirkungen auf die ganze Region haben wird.  

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PITWenn du etwas sagen willst kan ich dir die Nummer

 
  
    #92
25.03.03 15:49
der Telefonseelsorge geben.

Ewig diese ekligen komplexbehafteten Kommentare.

NUN GIB ENDLICH RUHE .

Ariva:  SPERRRRTTTT ENDLICH DIESEN QUÄLGEIST  

12850 Postings, 8135 Tage ImmobilienhaiDie hab ich doch schon,

 
  
    #93
25.03.03 15:54
aber wir verstehen dich, die wahrheit tut weh, du willst immer so toll sein und dann wirst du wieder enttarnt.  

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PITDen Thread vom Thema abbringen und mich gleichzeit

 
  
    #94
25.03.03 16:07
ig nerven.

DEINE MEINUNG UND DEINE DUMMEN KOMMENTARE WILL ICH BEI MIR NICHT SEHEN.

Verzieh dich und nerv andere.  

12850 Postings, 8135 Tage Immobilienhaierstens, meine kommentare sind nicht dumm, die

 
  
    #95
25.03.03 16:22
wahrheit kann nie dumm sein.

und zweitens, auch wenn du hier ausfallend und beleidigend wirst, werde ich weiterhin meine meinung posten. mein ego ist stark genug.  

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PITHier die zusammenfassende Wertung von Amnesty Inte

 
  
    #96
28.05.03 10:02

rnational, wofür all der Krieg gut war:

 

AMNESTY-JAHRESBERICHT

Anti-Terror-Krieg hat die Welt unsicherer gemacht

Eingeschränkte Menschenrechte, untergrabenes Völkerrecht und unkontrollierte Regierungen: Das ist nach Ansicht von Amnesty International das Ergebnis des weltweiten Krieges gegen den Terror. In 151 Ländern registrierte die Organisation im vergangenen Jahr Verstöße gegen die Menschenrechte.
Hier klicken!

Kriegsgefangene ohne den Status von Kriegsgefangenen: Von den USA festgenommene Taliban- und Qaida-Kämpfer in Guantanamo
AP
GroßbildansichtKriegsgefangene ohne den Status von Kriegsgefangenen: Von den USA festgenommene Taliban- und Qaida-Kämpfer in Guantanamo
London/Bern - Der Krieg gegen den Terrorismus hat die Welt Amnesty International zufolge nicht sicherer, sondern in vieler Hinsicht unsicherer gemacht. So sei der Krieg gegen den Irak zwar offiziell wegen der möglichen Existenz von Massenvernichtungswaffen angezettelt worden. "Aber es wurde nichts unternommen, um den gut dokumentierten Waffenhandel zu unterbinden, der in vielen Regionen der Welt Konflikte erst ermöglicht oder am Leben hält und massiven Menschenrechtsverletzungen Vorschub leistet", kritisierte AI-Generalsekretärin Irene Khan.

Khan beklagte weiter, die USA behaupteten zwar, den Opfern in Irak Gerechtigkeit und Menschenrechte zurückzubringen, die Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs hätten sie aber aktiv hintertrieben. Der Krieg gegen den Terror habe die Gräben zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Glaubens vertieft und die Saat für neue Konflikte bereitet.

Regierungen auf der ganzen Welt hätten Milliarden zur Verbesserung der inneren Sicherheit und im Kampf gegen den Terrorismus ausgegeben. "Seit dem Ende des Kalten Krieges war die Sicherheit der Menschen rund um den Erdball nicht mehr so gefährdet wie heute", wird Khan weiter zitiert.

Gleichzeitig hätten viele vergessene Kriege in Ländern wie Elfenbeinküste, Kolumbien, Burundi, Tschetschenien und Nepal zahlreiche Menschenleben gekostet. Auch in der Demokratischen Republik Kongo sei die Menschenrechtslage weiterhin trostlos. Amnesty berichtete zudem von schweren Menschenrechtsverletzungen in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten. Obwohl diese zu den meist diskutierten Themen gehörten, unternehme die internationale Gemeinschaft praktisch nichts dagegen.

Der Jahresbericht dokumentiert ferner das Schicksal politischer Gefangener, die Anwendung von Folter und Todesstrafe sowie extralegale Hinrichtungen und weitere Menschenrechtsverletzungen.



 

4561 Postings, 7897 Tage lutzhutzlefutzWieso? War doch klasse!

 
  
    #97
28.05.03 10:07
Relativ wenige Opfer unter der Zivilbevölkerung, keine neuen Massengräber mehr im Irak, eine langsam voranschreitende Demokratisierung dort, die zukünftige Bedrohung durch ABC-Waffen ein wenig verringert, und Terrornetzwerke dahingehend geschwächst, daß zumindest so etwas großes wie am 11. September so schnell nicht mehr vorkommt.

Ach so. by the way, wurden am 11. September die Menschenrechte in New York eigentlich eingehalten?  

13436 Postings, 8707 Tage blindfish@lutz

 
  
    #98
28.05.03 10:23
nur eine frage: wie (um es mal boardtauglich auszudrücken) "naiv" bist du eigentlich??

dein geschreibsel könnte man ja auch als sarkasmus auffassen, aber ich fürchte, du meinst das tatsächlich ernst... echt traurig :-((  

4561 Postings, 7897 Tage lutzhutzlefutzRichtig erkannt bf!

 
  
    #99
28.05.03 10:42
Unter Naivität verstehe ich genau daß, was momentan in Deutschland abläuft!  

33 Postings, 7718 Tage barkochbaHitler war wenigstens ehrlich

 
  
    #100
28.05.03 10:57
Hitler war wenigstens ehrlich
Ihr widert uns an: Die Amerikaner sind mit den Deutschen fertig / Von Ralph
Peters


Die Gesellschaften des "alten Europa" erinnern Amerikaner an die arabische Straße. Die Europäer halten sich lieber an tröstliche Illusionen als an harte Realitäten. Sie reden viel, tun wenig und machen die Vereinigten Staaten für ihre eigenen Mißstände verantwortlich. Die Sprechchöre, die man kürzlich auf den Straßen Berlins hören konnte, unterschieden sich kaum von denen, die bis vor kurzem in Bagdad zu hören waren. Das Jammern und Klagen in Europa, die Begeisterung, mit der man den Amerikanern jede erdenkliche Bosheit unterstellt, während man alle Tugenden für sich beansprucht, und der erstaunliche Mangel an Selbstkritik lösen bei den Amerikanern Bestürzung aus. Wir dachten, ihr wäret erwachsen, aber von der anderen Seite des Atlantiks aus wirkt ihr wie verzogene Kinder. Und eure jüngsten Wutausbrüche haben Big Daddy Amerika veranlaßt, euch auf den Stufen des strategischen Waisenhauses auszusetzen.
Der Schaden, der durch den Streit zwischen den Vereinigten Staaten und jenen Ländern entstanden ist, deren Wortschatz sich plötzlich auf "Nein" und "Non" reduzierte, wird repariert werden - an der Oberfläche. In Fragen von beiderseitigem Interesse werden wir weiterhin zusammenarbeiten. Aber auf einer tieferen Ebene erscheinen die überschwenglich unredlichen Angriffe auf Amerika, die aus Frankreich und Deutschland zu hören waren (Belgien zählt einfach nicht), in Verbindung mit der schamlosen Effekthascherei der Herren Schröder und Chirac, selbst noch den pragmatischsten Amerikanern als hinreichender Grund, unsere seit langem bestehende Vernunftehe aufzukündigen.
Die Scheidung ist längst überfällig. Wenn die Vereinigten Staaten das "alte Europa" nun in Fragen von strategischer Bedeutung ignorieren, werden sie endlich frei sein von dem gescheiterten Modell europäischer Diplomatie, das der Welt so viele schreckliche Kriege, unbrauchbare Grenzen und ungestörte Diktatoren beschert hat. Die Streiche, die man in Paris und Berlin ausgeheckt hat, haben Washington in die Lage versetzt, sich dem Bann einer langen Hörigkeit zu entziehen und aus einem tiefen Schlaf zu erwachen, in dem Amerika sich in seinen Entscheidungen von den Geistern Europas heimsuchen ließ.
Nun habt ihr uns aufgeweckt, und wir sehen, daß Europas Einfluß nur ein Erbe von Albträumen war. Wir werden eure blutbeschmierten, verrotteten Regeln für das internationale System nicht länger hinnehmen, sondern unsere eigenen Regeln schaffen. Ihr werdet nicht viele unserer neuen Regeln mögen. Aber den Ausspruch Friedrichs des Großen über Maria Theresia abwandelnd, könnte man sagen, ihr werdet weinen, aber euren Anteil an der Beute einstreichen. Infolge einer Reihe bemerkenswerter Fehlkalkulationen haben Frankreich und Deutschland ihren Rückhalt verloren - nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern in der ganzen Welt. Ihr hattet euren Moment in der antiamerikanischen Sonne. Aber um zwölf Uhr mittags erwiest ihr euch als machtlos und unfähig.
Deutschland wird aus dieser Scheidung einige Vorteile ziehen. Die amerikanischen Kampftruppen werden den deutschen Boden bald für immer verlassen, und etwas später werden auch die Nachschubeinheiten folgen, deren Verlegung nun einmal schwieriger ist. Daraus wird Deutschland praktischen und psychologischen Nutzen ziehen, aber den größten Nutzen haben die amerikanischen Streitkräfte, denn sie waren schon lange nur noch die Melkkuh geldgieriger Organisationen von der Deutschen Bahn bis hin zu den Gewerkschaften.
Die Nato wird natürlich überleben. Zusammen mit der Europäischen Union ist sie eine unverzichtbare Beschäftigungsagentur für Europas überschüssige Bürokraten. Doch in den strategischen Überlegungen Washingtons werden andere bi- und multilaterale Militärbündnisse in den Vordergrund treten. Auf der Negativseite wird Deutschland nahezu seinen gesamten diplomatischen Einfluß außerhalb Kontinentaleuropas verlieren - und der war zumindest seit 1945 niemals besonders groß. Die Welt wird eure Euros nehmen, aber euch wird sie nicht ernst nehmen. Ihr habt eure Unabhängigkeit von Amerika erklärt. Nun habt ihr sie. Viel Glück!
Wir haben unseren Krieg leicht gewonnen, trotz eurer Proteste und ohne eure Hilfe. Und schmeichelt euch nicht mit dem Gerede über eure Weigerung, Amerikas Vasallen zu sein. Niemand in den Vereinigten Staaten hat das Recht Deutschlands in Frage gestellt, selbst zu entscheiden, ob es unsere Bemühungen um die Absetzung Saddam Husseins unterstützt. Deutschland hatte jedes Recht, eine Beteiligung abzulehnen. Erzürnt hat uns die Art, wie ihr es getan habt.
Bundeskanzler Schröder hat uns erstaunt. Wir wußten schon lange, daß er ein politischer Scharlatan ist, aber das Ausmaß seiner Demagogie und seine amateurhafte Unfähigkeit, die Folgen seines Geschreis vorauszusehen, haben uns denn doch verblüfft. Wir sehen in Schröder einen Mann, der keinerlei Überzeugungen besitzt, ein politisches Tier von solcher Verkommenheit, daß er allenfalls den europäischen Karikaturen amerikanischer Schmalspurpolitiker ähnelt. Sein opportunistischer Antiamerikanismus schien nur auf Effekt aus zu sein, ohne jede Substanz und von keinem echten Glauben getragen.
Doch in anderer Hinsicht erwies Schröder sich als echter Europäer. Er kritisierte, aber bot keine eigenen brauchbaren Lösungen an. Er stellte Schlagworte über Ideen und Bequemlichkeit über ethische Belange. Und er gab kleinlichen Egoismus als politisches Heldentum aus. Welche Eigenschaften könnten das Europa des einundzwanzigsten Jahrhunderts besser charakterisieren?
Deutschland hat von Adenauer und Schmidt bis hin zu Gerhard Schröder einen tiefen Abstieg genommen. Am schwersten zu verdauen waren Bemerkungen von Mitgliedern der deutschen Regierung, in denen Präsident Bush mit Hitler verglichen wurde. Hält irgend jemand, der diese Zeitung liest, solch einen Vergleich für redlich? Und war es passend, daß er von einer deutschen Ministerin kam? Wohl kaum. Amerikaner hörten das Echo des Joseph Goebbels. Da sahen wir all die Demonstranten, auf deren Transparenten die Vereinigten Staaten mit dem Naziregime gleichgestellt wurden - die größte Geschmacklosigkeit, die Deutschland sich geleistet hat, seit die Krematorien
erkaltet sind. Als die Empörung sich legte, erkannten wir, daß es bei all diesen Nazivergleichen gar nicht um uns ging, sondern um euch, um eure Schuld und eure Flucht vor der Verantwortung.
Nichts in diesem Krieg war so enthüllend wie die Antwort eines jungen Berliner Demonstranten in einem Fernsehinterview kurz nach dem Fall Bagdads. Der Reporter fragte ihn, was er über die Bilder der Iraker denke, die den Amerikanern zujubelten und die Saddam-Statue umstürzten. Der junge Deutsche antwortete, er finde die Szenen "peinlich". Zweifellos. Die Realität ist peinlich.
Oh, wir wissen, wie ihr uns seht. Ihr sagt es uns ja ständig. Wir sind ungebildet, weil wir nicht sagen können, wann die Uraufführung des "Rheingolds" war. Wir sind herzlos, weil unsere Gesellschaft Chancen über Sicherheit stellt. Wir sind naiv, weil wir eure Vorurteile nicht teilen. Wir sind Kriegstreiber, weil wir immer noch glauben, daß ein paar Dinge es wert sind, verteidigt zu werden. Und jetzt sind wir Nazis, weil wir einen Diktator absetzen, der sein eigenes Volk und seine Nachbarn abgeschlachtet, Terroristen Unterschlupf gewährt und in den Besitz von Massenvernichtungswaffen zu gelangen versucht hat.
Natürlich kauft ihr weiterhin die Produkte unserer Kultur. Eure intelligentesten jungen Leute kommen zu uns, um hier zu arbeiten. Wir Amerikaner haben den Rassismus überwunden, der Deutschland und Frankreich zerfrißt (wir warten darauf, in Berlin einen türkisch-deutschen Colin Powell oder in Paris eine Condoleeza Rice senegalesischer Abstammung zu treffen). Wir teilen also gewiß nicht eure Vorurteile. Und nach den Ereignissen vom 11. September 2001 werden wir nicht warten, bis wir wieder angegriffen werden, sondern vorsorglich überall dort zuschlagen, wo wir das für notwendig halten - und das werden wir tun, ohne Europa noch einmal um Erlaubnis zu fragen. Nach europäischen Maßstäben sind wir also tatsächlich Kriegstreiber.
Doch was ist mit dem Vorwurf, die Amerikaner seien die neuen Nazis? Ich glaube, ich weiß, unter welcher Krankheit ihr leidet. Meine ersten Einblicke erhielt ich als junger Army-Sergeant vor gut einem Vierteljahrhundert in einem noch nicht wiedervereinigten Deutschland. Obwohl das Ereignis schon zehn Jahre zurücklag, brachten junge Deutsche in unserer Unterhaltung das Gespräch unausweichlich auf das Massaker von My Lai in Vietnam. My Lai war eine von zwei dokumentierten Greueltaten des Vietnam-Kriegs. Fast zweihundert Dorfbewohner wurden dort ermordet. Das war unentschuldbar, und wir versuchten gar nicht, es zu entschuldigen. Aber diese jungen Deutschen griffen das Massaker in My Lai mit einem Eifer auf, der mich in Erstaunen versetzte. Für sie hoben die zweihundert Toten von My Lai Auschwitz und Treblinka auf, sechs Millionen ermordete Juden, Zigeuner, Homosexuelle und Regimegegner. Die Botschaft lautete: "Siehst du, ihr Amerikaner seid ebenso schlimm, wie wir Deutschen waren - und vielleicht noch schlimmer."
Jetzt, wo Deutschlands Juden seit langem abgeschlachtet oder vertrieben sind (zum größten Nutzen Amerikas, vielen Dank), greift ihr bei jeder Gelegenheit Israel an, unterstützt jede palästinensische Forderung, so absurd sie auch sein mag, und erfindet israelische Greueltaten. Für die Amerikaner kämpfen die Israelis um ihre Existenz, gegen Leute, die sie ausrotten wollen. Ihr empfindet die Israelis als Vorwurf an eure eigene Vergangenheit und schlagt auf sie ein. Clausewitz ist kein Führer mehr für euer nationales Verhalten. Heute müssen wir Sigmund Freud konsultieren. Einen Juden, natürlich.
Auch die Israelis sind tatsächlich von euren gewählten Politikern Nazis genannt worden. "Nazi" scheint euer Lieblingsschimpfwort zu sein. Manchmal klingt das für uns so, als wäre jeder, der kein Deutscher ist, heute ein Nazi. Abgesehen natürlich von Arabern, die Juden ermorden. In diesem Fall spricht ein guter Deutscher von Freiheitskämpfern. Hier in Amerika leben Überlebende des Holocaust ebenso unter uns wie ehemalige G.I.s, die einst die Tore von Dachau öffneten. Sie waren und sind unsere Väter, unsere Lehrer und unsere Nachbarn. Ist es ein Wunder, daß wir eure Rhetorik abstoßend finden? Hitler war wenigstens aufrichtig in seiner Bigotterie. Und heute müssen wir die lächerliche Schizophrenie in eurer gegenwärtigen Gesellschaft ertragen, in der ihr abwechselnd erklärt, die deutsche Schuld müsse ein Ende haben, und ein revisionistisches Geschichtsbild pflegt, das die Bombardierung eurer Städte durch die Alliierten oder die Versenkung von Schiffen, auf denen U-Boot-Mannschaften transportiert wurden, mit den Greueltaten der Nazis gleichsetzt. Eure Versuche, das Unentschuldbare zu entschuldigen, erinnert uns eher daran, daß Deutschland jede Bombe verdiente, die auf seinen Boden niederging. Bush soll dasselbe wie Hitler sein? Dann zeigt uns doch bitte die amerikanisches Todeslager!
Als lebenslanger Bewunderer der deutschen Kultur empfinde ich tiefe Verzweiflung. Euer Kanzler hat die wertvolle Maxime "Mehr sein als scheinen" in ihr Gegenteil verkehrt: "Mehr scheinen als sein". Goethes zeitlose Frage "Deutschland, aber wo liegt es?" hat nun eine Antwort gefunden: "Zwischen Rußland und Frankreich, von Chirac verarscht und von Putin kühl ausgenutzt." Und Faust hat sich als Professor Unrat "geoutet". Auf Wiedersehen Lili Marleen. Es war mal schön.
Und Marianne? Da auch schon vorher niemand die Deutschen ernst nahm, hatte Berlin in der Irak-Frage weniger zu verlieren als Paris. Frankreich zockte mit dostojewskischer Besessenheit im strategischen Kasino und war bankrott, als der Morgen kam. Präsident Chirac und sein de Villepin erwiesen sich als eines der inkompetentesten Gespanne in der Geschichte der Diplomatie, zwei Betrunkene am Steuer der internationalen Politik. Es wundert uns, daß die Franzosen tatsächlich glaubten, Paris könne Washington diktieren. Tut uns leid, aber Gallien erteilt Rom keine Befehle.
Die französische Naivität läßt uns den Kopf schütteln. Wie konnten sie die Situation so falsch einschätzen? Die Franzosen sind doch angeblich so schlau und verschlagen. Wie konnten sie sich so ungeschickt anstellen? Die Antwort ist einfach: Wie die Araber glauben sie an ihre eigenen Phantasien. Abgesehen von der alten Illusion, daß Frankreich immer noch eine Großmacht sei, schätzen Chirac und de Villepin George Bush vollkommen falsch ein. Sie hatten ihn so oft einen Cowboy genannt, daß sie meinten, an diesem Mann sei nichts dran. Und da
irrten sie sich.
Ich habe nicht für Präsident Bush gestimmt. Aber nach dem 11. September war ich froh, daß er unser Präsident war. Wäre Al Gore im Weißen Haus gewesen, hätten wir im Stil der Europäer gehandelt und einen Ausschuß gegründet, der hätte klären sollen, warum wir die Katastrophe auf uns gezogen haben. Präsident Bush führte eine erschütterte Nation zu einem abgewogenen, sorgfältig überdachten Handeln, das einer terroristischen Organisation nach der anderen den Hals gebrochen und eine rückständige Theokratie aus einem Land, eine blutige Diktatur aus einem anderen Land vertrieben hat.
Und Amerika ist noch nicht fertig. Wir werden nicht länger dem europäischen System folgen, wonach Diktatoren innerhalb der Grenzen ihres Landes tun und lassen dürfen, was sie wollen. Eure Forderung nach der Achtung nationaler Souveränität bedeutet nur, daß Hitler vollkommen akzeptabel gewesen wäre, wenn er nur nicht die Juden ermordet hätte. Und wir werden uns auch nicht mehr an die Traditionen von Königen und Kaisern halten, wonach Staatsoberhäupter vor persönlicher Bestrafung sicher sind, ganz gleich welche Verbrechen sie begehen.
Wir werden die wirklich Schuldigen verfolgen, nicht die Massen. Und noch so laute Beschimpfung am Brandenburger Tor oder auf der Place de la Concorde wird uns davon nicht abhalten. Wir sind fertig mit eurer Lust, über vergangene Holocauste zu weinen, aber nicht bereit zu sein, neue Holocauste zu verhindern oder zu beenden. Srebrenica ist das europäische Modell. Bagdad ist unseres.
Präsident Bush ist ein Texaner, wie die Europäer nur zu gerne betonen. Aber die französischen und deutschen Geheimdienste haben den Charakter der Texaner offenbar nicht verstanden. Sie reden nicht kunstvoll daher, aber sie handeln entschlossen. Sie sind keine Relativisten. Texaner glauben, daß es einen Unterschied zwischen Gut und Böse gibt. Und wenn ein Texaner offen beleidigt und insgeheim hintergangen wird, nimmt er das nicht freundlich auf. Es ist nicht ratsam, einem Texaner öffentlich entgegenzutreten, sofern man nicht die
Absicht - und die Mittel - hat, die Sache bis zum Ende durchzufechten. Den Texanern ist es sogar vollkommen egal, wo auf der Landkarte Europa liegt. Im Augenblick sind wir alle Texaner. Ihr habt uns keine Wahl gelassen.

Aus dem Amerikanischen von Michael Bischoff.

Ralph Peters ist Offizier a. D. des amerikanischen Heeres und veröffentlichte sechzehn Bücher, darunter Romane, Aufsatzsammlungen und Werke über Strategie. Das "Wall Street Journal" nannte ihn den "Tom Clancy des denkenden Menschen". Sein jüngstes Buch hat den Titel "Beyond Terror: Strategy in a Changing World".

Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.05.2003, Nr. 112 / Seite 31

 

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