Leser des Bären-threads
Seite 11 von 108 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 344.627 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 22 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 8 | 9 | 10 | | 12 | 13 | 14 | ... 108 > |
Multimillionär ist. Da selbst dann nicht die Wahlkampfkosten
abgedeckt werden können, sind die Bewerber auf "Wahlkampf-
spenden" angewiesen. Wobei dieser Ausdruck etwas missver-
ständlich ist, denn keiner verschenkt gern Millionen. In
gewisser Weise sind es wohl eher Schuldscheine, die während
der Präsidentschaft eingelöst werden müssen. Wem es gelingt,
sich besonders stark zu verschulden, hat größere Chancen
das langwährende Bewerberauswahlverfahren finanziell in
den einzelnen Staaten der USA durchzustehen. Während in
Deutschland der Lobbyismus über ("gekaufte Abgeordnete")
versucht seine Interessen durchzusetzen, setzt der Lobbyis-
mus in den USA also eine Stufe höher an, also direkt beim US-
amerikanischen Präsidenten, der ja von einigen Zeitgenos-
sen als der mächtigste Mann der Welt bezeichnet wird.
Deshalb kann man mit einiger Berechtigung die USA als
Lobbyokratie bezeichnen. Wie stark Lobbyokratie vor-
herrscht, hängt natürlich auch vom jeweiligen Präsidenten
ab. Mir scheint aber, dass die Lobyokratie bei dem gegen-
wärtigen Präsidenten Bush und seinem Vize Cheney beson-
ders stark ausgeprägt ist.
Auch in Berlin ist die Lobby die heimliche Regierung.
Die demokratische Unordnung kommt einer Lobby entgegen, weil sie für die Bürger völlig undurchsichtig ist.
Die Gewählten sind nur scheinbar die Entscheidungsträger und damit geht auch die Staatsgewalt längst nicht mehr vom Volk aus - und kommt auch nie mehr zum Volk zurück.
In Dld. herrscht eine total durchgemischte Kaste aus Partei-Oberen und Interessen-Vertreter, wobei das Wohl des Volkes völlig untergeht.
Und hinter dieser Gruppe steht still aber bestimmend der Sieger von 1945; - immer noch.
Nur auf dem Papier ist Dld. ein souveräner Staat.
durch die Fed subventioniert. Deutsche Banken haben aber doch
auch ihre Leichen im Keller liegen. Da kann man doch schon
mal weinerlich werden, wenn Staat oder EZB nicht subventio-
nieren.
war von 1995 - 2000 Vorstandsvorsitzender des Öl-Multis Halliburton
(Zulieferer verschiedener Produkte an die Erdöl- und Energieindustrie
und Zulieferer des US-Militärs). Die Außenministerin Rice war früher im
Aufsichtsrat von Chevron. Also Lobbyisten der Öl/Energieindustrie
in den höchsten Staatsämtern. So erhielt Cheney 2005 mehr Geld von
Halliburton als für seine Tätigkeit als Vizepräsident ("verzögerte
Zahlungen" wikipedia).
Für die USA typisch ist also der sogenannte Dreh-Tür-Lobbyismus,
der Wechsel von der Politik in ein großes Wirtschaftsunternehmen
und umgekehrt. So war Dick Cheney unter Bush senior Verteidigungs-
minister, danach im Vorstand von Halliburton und anschließend Vize-
präsident unter Bush junior.
nicht unterzeichnet. Gesetzliche Grenzwerte für Schad-
stoffemissionen werden nicht festgelegt. Die niedrige
Mineralölbesteuerung wird beibehalten, obwohl ein Um-
denken - Öl-Peak überschritten - erforderlich wäre.
Die Produktpalette amerikanischer Autokonzerne sieht
aus, als ob sie von der Ölindustrie in Auftrag gegeben
worden wäre, kein Auto unter 100 PS und 2 l Hubraum.
Warum die Hälfte des Benzins verbrauchen, wenn auch
die doppelte Menge möglich ist? Weshalb den Motor ab-
schalten, wenn man ihn in einer halben Stunde wieder
starten muss. Warum 2 Autos für einen 4-Personen-Haus-
halt, wenn 6 Autos für 4 Personen mehr Abwechslung
bieten. Der american way of life ist heilig. Dazu
gehört das dicke Auto als Prestigeobjekt und Spaßfaktor.
Und die Ölindustrie verdient sehr gut daran. Wenn das
Öl mal nicht reichen sollte, dann muss eben ein Krieg
für Nachschub sorgen.
knappen Rohstoffes als zusätzliche Abgase die
Luft verpesten.
Automultis (GM,Ford,Chrysler) produzieren reich-
lich Autos, die international nicht konkurrenz-
fähig sind und zu einem Riesenverlust führen
(GM letzter Abschluss 40 Milliarden USD Verlust).
d Chrysler diese Firmen endlich zur Restrukturierung zwingen. Pickup und andere viel zu große Fahrzeugmodelle wurden auf Halde produziert.
Die USA werden einiges durchmachen müssen, was die EU-Länder durchgemacht haben.
Jahren der Aufkauf der faulen Kredite eine Besserung. Ist
so eine Maßnahme jetzt auch für die gegenwärtige Krise ge-
plant?
http://www.ftd.de/politik/international/...0Rettungsideen/334276.html
Wenn das tatsächlich passiert, dann dürften die Kurse der
Bankentitel durch die Decke gehen. Die Fed wird nur die
MBS amerikanischer Banken aufkaufen. Die EZB müsste für
den amerikanischen Kreditschrott im Euro-Raum blechen.
Außerdem würden diese Maßnahmen die Inflation anheizen.
Kein Wunder, dass die EZB wenig begeistert ist. Aber
vielleicht kommt der Steuerzahler dafür auf?
Mal sehen, ob die Bankentitel in den nächsten Tagen schon
anfangen zu steigen.
zugunsten der Globalisierungsclique statt. Dabei wird nicht
nur der Durchschnittsbürger geplündert, sondern der Staat,
die Kommunen oder auch Unternehmen. Die amerikanische Regie-
rung und der Notenbank-Chef Bernanke sind nur Handlanger/
Lobbyisten dieser Clique. Die Inflationierungspolitik ist
Teil dieses Ausbeutungssystems.
Diese Clique scheint auch zu glauben, dass die Gesetze für
sie nicht gelten. Beispielsweise hat Cheneys Halliburton
mit den sogenannten Schurkenstaaten Liben, Irak und Iran
Geschäfte gemacht, während die eigene Regierung juristisch
auch international gegen andere Unternehmen aus diesem
Grund vorgegangen ist. Gegen Halliburton ist wegen
Bilanzfälschungen ermittelt worden für einen Zeitraum,
in dem Cheney im Vorstand saß.
Bush junior und Bush senior sind Mitglieder des Geheim-
bundes "Skull and Bones" ("Totenköpfe"). Mit Hilfe dieses
Netzwerkes gelang es ihnen auch in der Politik Fuß zu fassen.
Ihnen sind sie auch verpflichtet. Die Skandalfirma Enron
(Bilanzfälschung) hat den größten Teil der Wahlkampfkosten
für Bushs junior 1. Präsidentenwahlkampf bestritten. Zum
Dank durfte sie die Richtlinien der Energiepolitik mitformu-
lieren, die sie selbst begünstigten.
Von dieser Globalisierungsclique werden die Bushs auch den
Auftrag erhalten haben, die Irak-Kriege zu beginnen. Dabei
ist der Irak beim 1. Krieg in eine Falle gelockt worden.
Auch beim 2. Irakkrieg ist der Weltöffentlichkeit großes
Theater geliefert worden, als würde es um die Beseitigung von
Massenvernichtungswaffen statt um den Besitz von Öl gehen.
Jedesmal ist die Weltöffentlichkeit wissentlich getäuscht
worden.
Man sieht also, Lobbyismus und Kriminalität liegen nah bei-
einander. Das Schlimme ist nur, dass Kriminelle bestimmen,
was kriminell ist.
In diesem Sinne ein frohes Ostern.
Zum Punkt Globalisierung: Die Hausaufgaben der Bluechips zumindest im Dax wurden nach 2000 gemacht. Deswegen werden wir bei den Bluechips im Dax sowie in den USA keine heftigen Einbrüche mehr erleben.
Und die Globalisierung wird wegen z.B. der BRIC-Staaten und der Schwäche des US-Dollars weiter forciert. Stichworte jüngst BMW und Telekom: Arbeitsplätze werden in Deutschland abgebaut und in den USA aufgebaut; T-Mobile plant den Einstieg 2009 in Kanada, wo der Markt bisher durch ein Oligopol aufgeteilt ist.
Ich würde den Wald vor lauter Bäumen nicht übersehen.
was die Reden betrifft, in denen immer wieder die gleichen
Versatzstücke auftauchen, sondern auch in seiner Gestik
und Körperhaltung, wobei auch immer wieder die gleichen
Ausschnitte gezeigt werden, wenn er z.B. über die Treppe
vom Flugzeug herabstolziert oder wenn er, Dynamik vor-
täuschend, ans Rednerpult schreitet.
Das alles ist nur Oberfläche, kommt bei den amerikanischen
Wählern aber gut an. Weite Teile der amerikanischen Öffent-
lichkeit glaubten, mit seiner scheinbar einfachen Denke,
aber harten Haltung verkörpere er die Interessen des ein-
fachen Mannes. Deshalb ist er auch von der Globalisierungs-
clique vorgeschickt worden, um deren Interessen durchzu-
setzen.
Bush jun. ist im Ölgeschäft nicht besonders erfolgreich
gewesen im Gegensatz zu seinem Vater, auch vorher hat er
sich bildungsmäßig nicht besonders ausgezeichnet, sondern
ist eher als eifriger Partygänger bekannt geworden. Die
Atmosphäre im Elternhaus ist eher eisig gewesen.
Es ist bekannt, dass Bush jun. ca. seit seinem 16. Lebensjahr
Alkoholiker gewesen ist. Mit 40 hat er sich angeblich von
heute auf morgen vom Alkohol losgesagt, das Ganze wird
mit einer religiösen Berufung verbrämt.
Alkoholismus ist nun aber eine Krankheit, die man sein
ganzes Leben nicht los wird und der man nur mit absoluter
Abstinenz begegnen kann. Betrachtet man nun Bushs Verhalten
während der Überschwemmung New Orleans, so kann man eine
merkwürdige Inaktivität beobachten, die ihm auch vorgewor-
fen worden ist. Vermutlich sind ein Rückfall in Alholmiss-
brauch, möglicherweise auch damit verbundene Depressionen
der Grund.
Der Kampf gegen den eigenen Alkoholismus verlangt eine
besondere Härte gegen sich selbst. Die Gefahr besteht darin,
dass man auch gegenüber anderen Menschen hart wird und dass
die Empathie verloren geht. Solchen Menschen fällt es mög-
licherweise aber leichter einen Krieg zu beginnen und durch-
zuziehen.
Wobei der 1. Irakkrieg seines Vaters wegen der vorzeitigen
Beendigung möglicherweise aus seiner Sicht mit einer Schmach
verbunden war, die er nun durch die Hinrichtung Saddams
beseitigen ließ.
Man kann sich natürlich fragen, ob die vielen Hundertausenden
von Opfern durch eine kompetente Psychotherapie hätten ver-
hindert werden können. Denn dem Druck der Globalisierungs-
lobby hätte nur eine integre willensstarke Persönlichkeit
widerstehen können.
Joachim Fels, Morgan Stanley
28. März 2008 Viele wüssten es gern: Ist der Höhepunkt der Kreditkrise schon vorbei. Das kann auch Joachim Fels, Chef-Volkswirt von Morgan Stanley in London, nicht beantworten. Indes ist er sicher, dass Amerika längst in der Rezession steckt und die Inflation eine große Gefahr darstellt.
Herr Fels, befinden wir uns auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise?
Das ist schwer zu beurteilen. Vielleicht werden wir einmal im Rückblick sagen, dass die Rettung von Bear Stearns der Höhepunkt der Krise war. Aber auch nach dieser Rettung trauen sich die Banken untereinander nicht über den Weg. Das sehen wir an den hohen Geldmarktzinsen.
Es mangelt den Banken nach wie vor an Liquidität?
Das Problem ist, dass Sie bei Banken nicht scharf zwischen einer Liquiditätskrise und einer Solvenzkrise unterscheiden können. Mangelnder Liquidität folgt gerade bei Banken schnell ein Solvenzproblem. Insofern ist nicht klar, ob wir den Höhepunkt der Krise gesehen haben.
Die Kommentare aus den Notenbanken klingen auch nicht gerade beruhigend.
Das stimmt. Die Notenbanken besitzen mehr Informationen über den Zustand der Banken als die Öffentlichkeit. Sie müssen für den schlimmsten Fall planen - und das zu Recht.
Die Bank of England und auch die Fed erwägen, von den Banken auch Wertpapiere mit höheren Risiken als Sicherheit für Geldmarktgeschäfte zu akzeptieren. Werden nun auch die Notenbanken in der Krise unseriös?
Nein, ich halte das für eine gute Idee und warne vor einer Dramatisierung. Die Geldmarktinstrumente der Bank of England und der Fed stammen aus einer früheren Zeit, als es die großen Märkte für risikobehaftete Wertpapiere überhaupt noch nicht gab. Wenn die Banken aber heute solche Wertpapiere handeln und halten, gibt es keinen Grund für eine Notenbank, sie nicht als Sicherheit zu akzeptieren - natürlich mit Preisabschlägen, die das höhere Risiko berücksichtigen.
Eine Sorge ist, dass die Finanzmarktkrise das Wirtschaftswachstum beeinträchtigt. Droht den Vereinigten Staaten eine Rezession?
Wenn ich mir die Arbeitsmarktzahlen und die Stimmungsindizes anschaue, würde ich sagen: Die Vereinigten Staaten befinden sich längst in einer Rezession. Wir denken, dass die amerikanische Wirtschaft im ersten Quartal schrumpft und sich diese Tendenz im zweiten Quartal verstärken wird.
Und wann werden die Zinssenkungen und die Steuererleichterungen wirken?
Wir erwarten eine Belebung der Konjunktur im zweiten Halbjahr 2008. Aber das wird nur ein Strohfeuer sein. Die amerikanische Wirtschaft dürfte im Jahr 2009 auf einen sehr niedrigen Wachstumspfad zurückfallen.
Können sich Europa und Asien von der Entwicklung in Amerika abkoppeln?
Viele Schwellenländer, vor allem in Asien, werden sich abkoppeln können, auch wenn wir in China und in anderen Schwellenländern eine leichte Verlangsamung des Wachstums gegenüber dem vergangenen Jahr sehen.
Und Europa?
Für Japan und die europäischen Industrienationen bin ich weniger optimistisch. Wir sagen für die kommenden Quartale einen deutlichen Rückgang des Wirtschaftswachstums auf 1 bis 1,5 Prozent voraus. Daran wird auch der unerwartet hohe Ifo-Index nichts ändern.
Sind die Inflationsängste begründet?
Die Inflation wird ein großes Thema. Es kann zwar sein, dass die schwächere Konjunktur den Preisauftrieb etwas dämpft, aber das ändert nichts am langfristigen Inflationspotential.
Woher kommt das?
Das starke Wirtschaftswachstum und die lockere Geldpolitik in den Schwellenländern treiben die Rohstoffpreise. Die Fed hat alle Inflationsbefürchtungen über Bord geworfen und konzentriert sich nur noch auf die Rettung des Finanzsystems. Wir werden in eine Phase eines langsamen Wirtschaftswachstums und höherer Inflation eintreten.
Was werden die Fed und die EZB tun?
Wir erwarten für die nächste Sitzung der Fed Ende April eine weitere Senkung der Leitzinsen um voraussichtlich 50 Basispunkte auf 1,75 Prozent. Eventuell erreichen wir zum Jahresende sogar einen Leitzins von 1 Prozent. Die EZB wird sich dagegen weiter zieren. Wir erwarten erst für das vierte Quartal 2008 eine Senkung der Leitzinsen.
Morgan Stanley sagt schon lange eine Erholung des Dollar voraus. Er wird aber immer schwächer.
Stimmt, nach unseren Prognosen müsste der Dollar eigentlich steigen. Sollte sich die amerikanische Konjunktur im zweiten Halbjahr erholen, könnte dies den Dollar stützen. Aber allzu viel Vertrauen in unsere Prognose haben wir nicht.
Was halten Sie von Aktien?
Auch wenn sich die Kurse derzeit erholen, befinden wir uns noch in einem Bärenmarkt. Das ist aus unserer Sicht nicht der richtige Zeitpunkt zum Kauf.
Und Anleihen?
Längerfristig geben wir Aktien deutlich bessere Chancen als Anleihen. Aktien sind der bessere Inflationsschutz; außerdem dürften die Staatsfonds einen Teil ihrer Anlagen in Zinspapiere in Aktien umschichten.
Empfehlen Sie Gold?
Bei den heutigen Preisen fällt es mir schwer zu sagen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Gold zu kaufen. Ich denke, dass es bessere Möglichkeiten gibt, sich gegen die Inflation zu schützen.
Woran denken Sie?
Unter anderem an Schwellenländer-Aktien und an inflationsgeschützte Anleihen.
Das Gespräch führte Gerald Braunberger.
Text: F.A.Z., 28.03.2008, Nr. 73 / Seite 25
Bildmaterial: F.A.Z., Wolfgang Elmes
Ziele erreicht. Riesenabsatzmaerkte fuer die multinational taetigen
Firmen und willigbillige Arbeitskraefte die in Konkurenz zu den
"viel zu teuer" gewordenen Westwelt Arbeitskraeften steht.
Die Masse freut sich ueber billige Waren und hat sonst nichts
verstanden. Der neue "Leibeigene" ist mit Konsum und Kredit voll
bis zum letzten Cent. Er hat alles, aber es gehoert ihm nichts.
Er rennt jedem $ nach. Ich habe Leute in Amerika erlebt, die hatten
3 Jobs! Gewinner sind die o. g. Globalisierer,
Bush u. Co. Ihre Handlanger und eine Katastrophe fuer Amerika und
die Welt.
kann man auf den Gedanken kommen, dass für die Ausübung des
Amtes insbesondere schauspielerische Fähigkeiten erforderlich
sind. Berücksichtigt man zusätzlich, dass Bush junior hin-
sichtlich seines Bildungsganges wahrlich kein Überflieger
gewesen ist, so kann zusätzlich die Befürchtung auftreten,
dass Bush möglicherweise sogar glaubt, was er sagt. Um
die Konsumkrise zu besiegen, fordert er die Amerikaner auf,
mehr zu konsumieren. Schlichter geht es kaum noch. Aber
was kann man mehr von einem Lobbyisten der Energieindustrie
erwarten. Sein hauptsächliches Ziel ist wahrscheinlich,
einen Krieg mit dem Iran anzuzetteln, um sich die Ölquellen
anzueignen, aber die Zeit ist zu knapp und die Öffentlichkeit
nicht geneigt mitzuziehen.
Finanzminister Paulson kommt aus der Führungsriege von Goldman
Sachs, also ebenfalls ein Lobbyist. GS hat die besten Geschäfte
gemacht, als der Staat nicht in die Wirtschaft eingegriffen
hat. Deshalb wird es auch jetzt weitergehen nach dem Motto
laisser-faire.
Bleibt als Letzter Bernanke, dem man möglicherweise unterstellen
kann, dass er das Gesamtwohl im Auge hat und das Verständnis für
wirtschaftliche Notwendigkeiten. Doch seine Maßnahmen Zinssen-
kung und Liquiditätsversorgung der Banken erreichen nicht den
Hypothekengläubiger und Konsumenten.
Fazit:
Es sieht schlecht aus für die USA. Zwei Totalausfälle im Personal
und ein Fed-Chef, dessen Einwirkungsmöglichkeiten begrenzt sind.
das auszuhalten und die Kraft zu besitzen, möglichst noch einen
Krieg anzuzetteln, das ist die besondere Leistung von Bush.
Das kann nicht jeder.
und erst dann (vielleicht) Präsident der USA.
1. Je mehr Öl verbraucht (und verschwendet) wird, desto höher
sind die Gewinne der Ölindustrie.
2. Je größer die Knappheit an Öl, desto eher lässt sich ein
Krieg für die "Freiheit", d. h. die Eroberung von Erdöl-
ressourcen durchsetzen.
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,544194,00.html
BANKENKRISE
Dunkler kann es kaum noch werden
Von Georg Thilenius
Traditionsbanken wie Bear Stearns im Ausverkauf, das US-Verbrauchervertrauen auf Fünfjahrestief: Dunkler kann es kaum noch werden, und seit 9 Monaten ziehen Anleger Geld aus Investmentfonds ab. Doch Krisen wie diese bieten nervenstarken Investoren gute Einstiegschancen.
Stuttgart - Die Rettungsaktion in letzter Minute für die traditionelle Investmentbank Bear Stearns, die vorher in 85 Jahren ihres Bestehens noch nie einen Verlust geschrieben hatte, wirft ein Schlaglicht auf die vergangenen Börsenwochen. Diese Rettungsaktion war die bisher Letzte in einer großen Serie von Problemfällen der Finanzindustrie.
© REUTERS
Händler in New York: Stimmung ähnlich düster wie 2003 oder 1973
Die Namen Société Generale, IKB, KFW und viele andere stehen nur symptomatisch für die Schockwellen, die von der amerikanischen Hypothekenkrise ausgehen und sich zu einer veritablen Bankenkrise ausgewachsen haben.
Das Verbrauchervertrauen in Amerika sinkt auf den tiefsten Stand seit Ausbruch des Irakkrieges vor 5 Jahren, nach einer anderen Berechnungsart sogar auf den tiefsten Stand seit der Ölkrise im Winter 1973. Dies ist schon ein Wort: Während der Ölkrise 1973 war es so rabenschwarz wie kaum jemals seit den Zeiten der großen Depression in den 30er Jahren.
Nur schlechte Nachrichten zählen
Seit Wochen gilt: Je schlechter eine Nachricht ist, um so eher bewegt sie das Börsengeschehen. Gute, oder nur neutrale Nachrichten finden überhaupt keine Beachtung. Selbst das lange Zeit unbesiegbare Wirtschaftswachstum in China und Indien scheint Schrammen zu bekommen. Jeden Tag sieht es so aus, als ob alles morgen früh noch schlimmer kommen könnte. Dunkler kann es eigentlich nicht mehr werden.
Bäcker, Bergsteiger und andere Frühaufsteher wissen jedoch aus eigener Erfahrung: Am Dunkelsten ist es immer kurz vor Tagesanbruch. So wie die Bäcker und Bergsteiger nach dem nächtlichen Aufwachen in den Spiegel sehen, lohnt sich auch diesmal für den Aktienanleger ein Blick in den Rückspiegel.
11 bis 16 Monate Rezession möglich
In früheren Marktphasen in den USA waren die Bilder häufig ähnlich wie heute. Wenn man die Verläufe früherer Bärenmarkte und Rezessionen betrachtet und davon ausgeht, dass die Rezession im November 2007 begann, dürfte sie ungefähr durchschnittlich 11 Monate dauern. In diesem Fall dürften wir am schwarzen Montag Ende Januar den ersten Tiefpunkt und in der vergangenen Woche dessen Bestätigung durch einen zweiten Tiefpunkt gesehen haben. Falls die Rezession jedoch 16 Monate dauern sollte, wie im Jahr 1973 und im Jahr 2001, dann steht uns noch ein weiteres Tief bevor.
Finanzkrisen dieser Art haben in der Vergangenheit immer beachtliche Einstiegsgelegenheiten hervorgebracht, ganz besonders nach einem Crescendo, wie wir es letzte Woche bei Bear Sterns erlebt haben. 1970 ging die Eisenbahn Penn Central pleite, 1984 die Continental Bank, 1994 wurde der mexikanische Peso abgewertet, 1998 klappte der Hedge Fund Long Term Capital Management, oder wie viele behaupten Wrong Term Capital Management zusammen.
n Deutschland erinnern wir uns an die Krise der Herstatt-Bank 1973, an die Krise der SMH-Bank 1983 und verschiedene andere größere und kleinere Schieflagen bis heute.
Krisen als Einstiegschancen
Woran liegt es nun, dass Finanzkrisen der jetzigen Dimension immer gute Einstiegspunkte waren? Die Regierungen und die Zentralbanken haben ein großes Interesse daran, für Wachstum in der Wirtschaft zu sorgen. Daher wird sich jeder, der sich auf eine lange Rezession einstellt, gegen die US-Regierung, die Märkte und die menschliche Natur positionieren. Es liegt auf der Hand, dass dies nur Verlust bedeuten kann.
Dazu kommen einige technische Faktoren, einschließlich der Liquidität. Die Bestände der Geldmarktfonds in Amerika haben jetzt 3,45 Billionen Dollar erreicht, gegenüber 2,2 Billionen Dollar am letzten Tief des Marktes im März 2003.
Die amerikanischen Aktienfonds haben einen Rekord von 9 Monaten hintereinander von Kapitalabflüssen erlebt. Der vorige Rekord war 8 Monate nach dem Crash von 1987.
Monate von Abflüssen aus Aktienfonds und Umschichtungen in Geldmärkte sind die Folgen von einer furchteinflößenden Stimmung und von Zukunftsangst. Rettende Eingriffe der Regierungen in den Markt können die Psychologie der Investoren jedoch sehr schnell wieder wandeln.
All das wird sich möglicherweise aber nicht notwendigerweise innerhalb sehr kurzer Zeit einstellen, kann aber auch noch einige Monate des schrittweisen Vorrückens und wieder Zurückfallens bedürfen. In einer ähnlichen Lage im Frühjahr 2003 löste sich die Unsicherheit erst, als Saddam Hussein im Mai vom Sockel fiel.
Wer als Anleger dieser Tagesanbruchtheorie folgen möchte, ist wahrscheinlich mit Indexfonds auf die großen Indizes wie Dow Jones Chart zeigen, EuroStoxx 50 Chart zeigen und Dax Chart zeigen nicht schlecht bedient. Geduld und starke Nerven bei vorübergehenden Rückschlägen sind jedoch gefragt.
Der Autor geschäftsführender Gesellschafter der Stuttgarter Vermögensverwaltungsgesellschaft Dr. Thilenius Management GmbH. Das Unternehmen unterliegt der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
© manager-magazin.de 2008
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet GmbH
Wenn schon die Fed mehr Einsicht in die Lage amerikanischer Banken hat als jeder andere, warum sollte sie wohl vor der Insolvenz stehende Banken noch Kredit gewähren? Wird sie wohl nicht. Vielleicht ist das Problem zur Zeit doch eher die Liquidität als eine drohende Insolvenz?
oder vorgezogen, um 1/2 Jahr vor den Wahlen mit guten Nachrichten
steigenden Kurse u. wieder erstarktem $ zu glaenzen.
Denkbar oder?
Kommt es anders, dann sitzen die Probleme wirklich gewaltig tiefer.
Grusse
Jing
Höhe von über 150 Milliarden USD verabschiedet worden. Bei
genauerer Betrachtung handelt es sich um Wahlgeschenke (bis
600 USD pro Person), die nach dem Gießkannenprinzip verteilt
werden. Den Häuslebauern wird damit kaum geholfen, denn damit
kann nicht einmal eine monatliche Rate abgedeckt werden. Die
Überschuldung ist jedoch der entscheidende Grund, weshalb die
Konsumneigung in USA nachlässt, da die Wirtschaft zu 2/3 vom
Konsum abhängt.
Deshalb sollte dieses Geld sinnvollerweise besser gezielt für Ausfall-
bürgschaften bzw. Stundungsvereinbarungen bei in Not geratenen
Hypothekenschuldnern verwandt werden. Wahrscheinlich kommt
das noch billiger, als wenn die Fed den gesamten Kreditschrott
aufkaufen müsste. Die Regierung hätte auch Zugriff auf ent-
sprechende Steuerunterlagen, um die Notsituation der Steuer-
schuldner überprüfen zu können.