Jinko Solar vor einer Neubewertung ?
Außerdem bietet sich in der Tat ein neuer Thread an, denn Jinko hat in dieser Woche einen 225 Mio. $-Deal vertraglich abgeschlossen für sein Power-Geschäft und wird wohl bis Mitte nächsten Jahres einen YieldCo, der dann über ein Portfolio von um die 900 MW verfügen wird, an die US-Börse bringen.
Scheint, dass die meisten Diskutanten sich lieber mit anderen Forenteilnehmern zoffen als inhaltliche Beiträge zu liefern.
Das laute Schweigen zu konkreten Erwartungen an die Quartalszahlen sprach wieder mal Bände.
Damit könnte man ja offenbaren, dass man von Buchhaltung und Jinkos Margenrealität absolut keine Ahnung hat...
Nun ja, Jinko hat in Q2 natürlich Verluste gemacht und die Gewinnprognose der US Analysten enttäuscht. Ich hatte mich zum Thema Witzprognosen mehrfach geäußert...
Aus meiner Sicht zeigen Absatz-, Umsatz- und Margenentwicklung in Q2 deutlich auf, wie stark Jinko den PV Markt dominiert.
Während Longi und Co. im H1 zum Teil horrende Verluste eingefahren haben, steht Jinko sogar auf Gesamtergebnisbasis, wo Währungsverluste inkludiert sind, im H1 noch in den schwarzen Zahlen. Der sehr überschaubare Verlust von knapp 14 Mio USD in H2 zeugt angesichts eines 30% Modulpreiscrashs allein seit Jahresanfang von enormer Kostenkontrolle.
Die Bestätigung der Jahresguidance von 100 bis 110 GW ist bärenstark etwa im Bergleich zu Canadian, die ihre Absatzguidance nun schon zum zweiten Mal senken mussten , um ihre Bruttomarge zu schützen.
Wie im Canadian Forum ausführlich erläutert hat Canadian aus meiner Sicht kein gerade noch profitables Q2 abgeliefert, weil man horrende Währungsverluste im sonstigen Ergebnis und nicht in der GuV abgebildet hat.
Auf Gesamtergebnis Basis ist Canadian im H1 tief ins Minus gerutscht, Jinko wie gesagt noch immer mit mehr als 40 Mio EUR im Plus.
Im Ergebnis hat Jinko in H1 also EK aufgebaut, während Canadian und erst recht alle anderen relevanten chinesischen Wettbewerber, wie Tongwei, Longi, JA Solar, Trina Solar etc. EK in zum Teil hohen dreistelligen Mio USD Bereich vernichtet haben.
Jinko scheint aktuell das einzige chinesische PV Unternehmen zu sein, dass den Preiskrieg finanziell überleben kann.
Auch wenn die erste Reaktion auf die Zahlen -5% war und die US Shortsellindustrie zum Börsenstart vielleicht nochmal draufhaut, kann ich mir gut vorstellen, dass sich die Aktie schnell stabilisieren kann. Denn in einer Krise will ich als Aktionär relative Stärke sehen. Nicht auf dem Kurszettel, sondern im Zahlenwerk des Unternehmens! Und relativ zum chinesischen Wettbewerb sind diese Q2 Zahlen definitiv als stark einzuschätzen, wenngleich das angesichts eines Quartalsverlusts für betriebswirtschaftliche Laien möglicherweise schwer verständlich ist.
Trotz dieses positiven Befunds zur Stärke des Geschäftsmodells störe ich mich allerdings weiterhin an der Intransparenz. Eine Guidance ohne Umsatzzahlen, ohne Marge und vor allem ohne EPS ist ein Witz und lässt der Spekulation von Shortsellern wie auch von notorischen Jinkooptimisten Freiraum in jedwede Richtung.
Ich finde es inakzeptabel, dass us börsengelistete Chinaunternehmen den Markt mit solch einer Witzguidance abspeisen dürfen. Ich fordere die US Börsenaufsicht auf, hier klare Standards unter Androhung eines Delistings zu setzen!
https://ir.jinkosolar.com/news-releases/...ter-2024-financial-results
Trotzdem sind die Zahlen schwach und das bei diesem extrem hohen Modulabsatz. Die Bruttomarge sagt alles.
Bzgl. CS widerspreche ich Dir. CS verzichtet absichtlich auf eine höhere Auslieferung im Modulbereich wohlwissend um die weitaus höheren Margen im Storagegeschäft. Sicherlich hinterlässt das auch Bremsspuren in der Umsatzguidance. Da sollte CS seine Aussagen konservativer gestalten.
Hinsichtlich der Vergleichbarkeit von Jinko und CS gibt es allerdings erhebliche Unterschiede im Geschäftsmodell.
Aber schlussendlich wird Jinko bei dieser Absatzmenge und einer einhergehenden leichten Erholung bei den Modulpreisen einen enormen Hebel haben.
es war von vorteil, dass jinko früher als die konkurrenz die grossen investitionen in die neue generation gemacht hat während die anderen das jetzt in der grössten marktkrise tun sollten und es eben nicht schaffen. jüngstes beispiel meyer burger, welche letzte woche den investitionsplan zusammenstreichen musste. aber auch viele chinesische konkurrenten streichen geplante fabriken, die banken gewähren aktuell keine kredite wie es scheint.
ich überleg gerade, ob ich trotz bereits grossen bestand an jinkoaktien noch eine tiefe kauforder setzen soll....
ohne dass feuer wäre jinko also in den schwarzen zahlen ( und ich mit meiner prognose von 10-15 cents q gewinn pro aktie recht gut dabei gewesen..)
Mag sein, dass da 55 Mio USD Kosten entstanden sind. Auf der anderen Seite steht eine Versicherungserstattung.
Wenn Jinko nach Abzug der Schadensregulierung auf Grundlage eines Elementarschadens oder eines Feuers in einer einzigen Produktionsstätte auf netto 55 Mio USD sitzen bliebe, hätte das Risikomanagement im Unternehmen komplett versagt. Genau für solche Ereignisse gibt es Versicherungen... dass Jinko die Bruttoschadenssumme benennt, den Versicherungserstattungsanspruch hingegen weglässt, ist in Sachen transparenter Berichterstattung eine Sauerei!
aber meine schätzung von 10 cents gewinn pro aktie wären ja eben aber nur 5 mio us $ quartalsgewinn gewesen. ich denke, die versicherung bezahlt den reinen sachschaden aber nicht weitere folgekosten davon.
wie auch immer, die chancen stehen nicht schlecht das dies der tiefpunkt war. weil erstens seit 2 monaten die preise fast stabil blieben und somit in zukunft kaum mehr abschreibungen auf dem lagerbestand gemacht werden müssen wie in den letzten beiden quartalen und zweitens weil der markt weiter kräftig wächst aber kaum jemand mehr neue fabriken baut. irgendwann wird sich das zwangsläufig einpendeln, wenngleich wohl aber nur sehr, sehr langsam.
Inwieweit hier spezielle Versicherungen greifen, und da wird Jinko selbstverständlich abgesichert sein, entzieht sich unserer Kenntnis.
Letzten Endes wird die dann zu erbringende Versicherungsleistung mitsamt Betrag wieder in der Bilanz zu finden sein.
Der Umsatz wird sich wohl Richtung 20 Milliarden bewegen.
Bei einem Gewinn von 300 Millionen wäre das KGV bei 30.
Für einen Wachstumswert nicht ungewöhnlich. Warum nicht?
So, wie ich das sehe ist Jinko aktuell der Platzhirsch und sehr günstig bewertet
Da ist sehr viel möglich. IMO
Ich seh die Zukunft für Jinko sehr rosig. Natürlich muß sich der Solarmarkt erstmal bereinigen. :-)
Aber dann ist ein Tenbagger auf alle Fälle drin. Ich seh im Augenblick nirgends eine ähnlich
große Chance wie bei Jinko.
"Alles in allem sieht man bei einem genauen Blick auf die Jinko Zahlen, dass Jinko derzeit ohne Sondereffekte, also rein aus dem operativen Geschäft heraus, kein Geld verdient."
https://www.facebook.com/ulm000
Na dann viel Spass
Zum Brandschaden gab es nur die Aussage Schadenregulierung ohne Nennung von Summen.
Der Preisindex für Module wird auch die nächsten Quartale ohne nennenswerte Impulse bleiben.
Venture Saudi-Arabien ist am Aufbau und wird für Jinko speziell im Nahen Osten eine dominierende Rolle spielen hinsichtlich Wachstumsmarkt.
Und China zieht wohl auch die Zügel an hinsichtlich Marktstabilität im Solarbereich. Das gilt gleichzeitig auch für die Finanzierung dessen von Banken.
Jinko Solar ist und bleibt die Nummer 1 auch hinsichtlich neuerer Technologien.