Lafontaine: Managergehäter gleich organisierte Kri
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 25.02.03 17:09 | ||||
Eröffnet am: | 24.02.03 11:04 | von: Nassie | Anzahl Beiträge: | 15 |
Neuester Beitrag: | 25.02.03 17:09 | von: Verbrecher | Leser gesamt: | 2.688 |
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Hamburg (rpo). Die Maßstäbe, die er für den normalen Arbeitnehmer fordert, lässt Oskar Lafontaine für Manager nicht gelten. Vorstandmitglieder sollten jederzeit gefeuert werden können und Millionenabfindungen verboten werden. Die hohen Gehälter deutscher Spitzenmanager bezeichnet der frühere SPD-Parteichef als "organisierte Kriminaltität".
"Die Gehälter und Abfindungen in den Vorstandsetagen sind, wie das Beispiel Mannesmann zeigt, organisierte Kriminalität. Dass dies noch mit sinkenden Spitzensteuersätzen belohnt wird, ist ein Skandal", sagte er der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) zufolge. Er forderte, dass Vorstandsmitglieder großer Unternehmen jederzeit gefeuert werden können und Millionenabfindungen verboten werden.
Wegen der Rekordprämien für Mannesmann-Manager nach der Übernahme des Konzerns durch Vodafone hatte die Staatsanwaltschaft vergangenen Woche Anklage gegen sechs ehemaligen Führungskräfte und Aufsichtsräte erhoben. Bei den Beschuldigten handelt es sich nach Angaben aus Justizkreisen unter anderem um Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, den früheren Mannesmann-Chef, Klaus Esser, und IG-Metall-Chef Klaus Zwickel. Ihnen werde Untreue beziehungsweise Beihilfe dazu vorgeworfen.
Bei der feindlichen Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch die britische Mobilfunkgesellschaft Vodafone im Jahr 2000 sollen mehr als 250 Millionen Mark (rund 125 Millionen Euro) Abfindungen und Boni an führende Manager, Aufsichtsräte und Pensionäre des Konzerns gezahlt worden sein. Allein Esser erhielt nach eigenen Angaben rund 60 Millionen Mark.
da wieder fürn Mist????
"Vorstandmitglieder sollten jederzeit gefeuert werden können und Millionenabfindungen verboten werden"
Vorstände von Aktiengesellschaften haben einen Vertrag mit dem Unternehmen wie jeder andere Arbeitnehmer auch. Nur stehen in dem Vertrag natürlich andere Konditionen drin als z.B. beim Hausmeister. Wie will ein Herr Lafontaine fordern, was in einem Arbeitsvertrag in der freien Wirtschaft drinzustehen hat? Solange die Unternehmen bereit sind, ihren Führungskräften entsprechende Abfindungen zu bezahlen, können sie das tun und fertig.
Fazit: Lafontaine und die Bildzeitung, das passt mal wieder wie die Faust aufs Auge. Das Ergebnis ist das gleiche, wie wenn man zwei Nullen miteinander multipliziert.
P.S. Was man per Gesetz einfacher abstellen könnte -und sollte- sind die königlichen Alterspensionen für ehemalige Politiker...
Viele Grüße
MadChart
Mann,solche Volkshochschulvolkswirte braucht Deutschland nicht.
Ciao B.L.
Sich erst hochdotiert ins Privatleben zurückziehen, mit dem Buch darüber ordentlich Geld mach und dann wieder linke Parolen schreien.
Ein Vorbild an Unglaubwürdigkeit.
dann hat er mit seiner Aussage nicht Unrecht.
Warum geht er nicht mit gutem Beispiel (Vorbild) voran,
der Obersozi?
zurück zur eigentlichen sache. ja, vorständsgehälter sind sache der wirtschaft. allerdings bleibt die frage offen, wer ist das "die unternehmung", die diese gehälter definiert und auch bezahlt?
da kommt einem schon der verdacht auf, dass es nicht die aktionäre sind, sondern der küngel-verein "deutschland-AG" mit seinen 500 top-managern die sich da hin und her die gehälter, abfindungen, etc. zuschieben.
und der gemeine aktionär ist machtlos. weil ein grossteil der aktien bei verschiedenen unternehmen über kreuz gelagert ist. ausserdem treten viele kleinaktionäre ihr stimmrecht den banken ab. von der seite kann also nix anbrennen.
bei soviel schiebung könnte ich echt schreien! denn was lafontain auch ausheckt, es wird nicht die spitzenmanager treffen, sondern mich, als jungen single der leicht gehobenen gehaltsklasse. ich werd die zeche zahlen.
volvic
an dieser mentalität krankt es in deutschland (nicht nur daran, aber auch). ich glaube, 190 spd-bundestagsabgeordnete sind gewerkschaftsmitglieder (wer kennt die genaue zahl?).
wenn oskar weiter an der steuerschraube drehen will, muss er sich nicht wundern, wenn die gewerkschaften immer höhere löhne (für immer weniger mitglieder) fordern und die unternehgmen sich reihenweise aus deutschland verabschieden.
deutschlehrer eichel wundert sich dann wie jedes jahr, dass die steuereinnahmen trotz erhöhung der steuersätze unter den erwartungen liegen
natürlich hat esser viel zu viel abfindung bekommen. aber jetzt manager zur achse des bösen zu zählen, ist doch schwachsinn, bzw. eine weitergabe des schwarzen peters...
die regierung hat es mitzuverantworten, dass täglich 3000 arbeitslose hinzukommen und kaum noch jemand in deutschland investieren will.
oder sind es doch die bösen manager, die lieber im ausland investieren? vielleicht sind ja auch die manager der ausländischen firmen schuld, die ihre direktinvestitionen nicht in deutschland tätigen? wer weiß das schon...
hmm,wie immer wird man dieser Thematik mit polarisierender Pauschalierung nicht gerecht.
Vielleicht sollte die Art der Abfindung und auch ihre Höhe überdacht und verändert werden....z.Bsp.eine leistungsmässige Ankoppelung an die wirtschaftliche und auch personelle Situation in der sich die Firma befindet wenn man sie verlässt,respektive an einen repräsentativen und objektiv ermittelten wirtschaftlichen Leistungsquerschnitt während der Amtszeit des Managers.So wie z.Bsp.bei dem sogenannten "Stuttgarter Modell",bei dem ein GmbH-Gesellschafter bei Ausscheiden aus der GmbH an den letzten drei Jahresergebnissen gemessen wird,sowie die aktuelle Firmensubstanz bewertet wird und je nach Amtszeit in der Firma dann das Querschnittsergebnis x 1,5 bzw. 2 erhält.
Ein schwieriges Thema,weil es nun mal auf allen Ebenen wirklich gute Leute und Pfeifen und Blender gibt....
aber esser hat da schon ne ziemlich krumme nummer abgezogen, wenn er seine üppige abfindung festgelegt, die sache mit der übernahme aber noch längst niucht gelaufen war.
spannend ist auch, wie der IG Metall-chef und der deutsche bank-boss da mit drinhängen.
Ex-Mannesmann-Chef Esser soll früher als bisher bekannt seine eigene Abfindung im Übernahmekampf festgesetzt haben. Auch Ex-Aufsichtsratschef Funk hat schon über Millionenabfindungen abgestimmt, als der Verkauf an Vodafone noch abwendbar war - sagt der Staatsanwalt.
Bisher war die Höhe seiner Abfindung bei der Übernahme durch die britische Vodafone zwar umstritten gewesen - unter rechtlichen Aspekten hätte Esser die etwa 60 Millionen Mark aber nicht ablehnen müssen. "Ich habe mich damals äußerst korrekt verhalten", hatte der Manager in den vergangenen Tagen mehrfach betont.
Diese Aussage wird mit der Anklageschrift der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft jetzt in Zweifel gezogen. Aufgrund von Schriftsätzen, die die Ermittler zitierten, sind die Vorwürfe gegen Esser und dessen Vorgänger als Vorstandschef, Joachim Funk, schwerer als bislang bekannt.
Beide hätten die umstrittenen Abfindungszahlungen an sich selbst und andere Führungskräfte bereits verabredet, als sie sich noch gegen die feindliche Übernahme durch Vodafone hätten stemmen können, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Die Zeitung beruft sich dabei auf Details aus der bislang noch nicht veröffentlichten Anklageschrift, die 460 Seiten umfassen soll.
Schriftliche Verabredungen von Ende Januar sollen belegen, dass Esser und Funk sich selbst begünstigt und gegen das Interesse des Unternehmens verstoßen haben. Aufsichtsratschef Funk habe die Millionenzuwendungen an sich sogar selbst mitbeschlossen. Für die Zahlungen habe es keinerlei Berechtigung nach dem Aktiengesetz gegeben. Auch sollen Beschlüsse und Protokolle Fehler aufweisen.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hatte am Montag Anklage gegen sechs Ex-Manager und frühere Aufsichtsräte von Mannesmann erhoben. Namen und Einzelheiten zu den Tatvorwürfen nannte die Behörde zunächst nicht. Wie jedoch aus Justizkreisen verlautete, zählen zu den Beschuldigten neben Esser und Funk auch IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sowie der ehemalige Mannesmann-Personalchef Dietmar Droste und Ex-Konzernbetriebsratschef Jürgen Ladberg. Ihnen wird Untreue vorgeworfen.
Und das ist genau das, was mich an seiner Abfindung am meisten stört:
Er hat die ganze Kohle nur deswegen gekriegt, weil er VERSAGT hat. Hätte er die Übernahmeschlacht gegen Vodafone gewonnen, wäre er auf seinem Sessel geblieben und hätte weiter von seinen schmalen Vorstandsbezügen leben müssen. Da kann man als Otto Normalversager, der i.d.R. nach Leistung vezahlt wird, nur noch staunen...
Viele Grüße
MadChart
Zum anderen bezieht sich der Vorwurf der Untreue auf Abfindungen für so genannte Alternativpensionen für frühere Vorstände oder deren Hinterbliebene. Hier geht die Staatsanwaltschaft von einem Mannesmann zugefügten Mindestschaden von 14,3 Mio EUR aus. Unklar ist, inwieweit weitere 17,9 Mio EUR an derartigen Abfindungen, die ebenfalls ausgezahlt worden waren, noch hinzugerechnet werden müssen. Die exakte Höhe des entstandenen Schadens müsse der Hauptverhandlung vorbehalten bleiben erklärten die Staatsanwälte vor der Presse. Aus der Anklage ausgeklammert sind zudem so genannte Verbleibeprämien von noch einmal 51 Mio EUR.
Die Ermittler sehen nach den Worten des Leitenden Oberstaatsanwaltes Hans-Reinhard Henke einen "hinreichenden Tatverdacht" gegen die Beschuldigten, zu denen neben Esser unter anderem der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann, und der IG-Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel gehören. Beide waren seinerzeit im Mannesmann-Aufsichtsrat. Bei vorläufiger Tatbewertung bestehe die "Wahrscheinlichkeit einer späteren Verurteilung", sagte Henke. Die Höchstrafe für das Delikt "Untreue in einem besonders schweren Fall" sei zehn Jahre Gefängnis. Henke bezeichnete das Verhalten der Angeklagten als "eine Art Käuflichkeit".
Die Staatsanwaltschaft habe in der Anklageschrift zum Ausdruck bringen wollen, dass ein "Umschwenken" der Beteiligten vom Widerstand in eine Befürwortung der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone "mit Geldzahlungen verbunden" gewesen sei. Die Ermittler gingen davon aus, dass Esser und der Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Funk - sein Vorgänger im Vorstandsvorsitz -
gemeinsam die Anerkennungsprämien und die Pensionszahlungen hätten erreichen wollen, sagte Henke. Er erwarte, dass es zu einem Hauptverfahren kommen werde. Auf die Staatsanwaltschaft sei während der Ermittlungen kein "illegaler Druck" ausgeübt worden, betonte Henke.