Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?


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Neuester Beitrag: 16.08.17 18:38
Eröffnet am:25.02.10 16:01von: ulm000Anzahl Beiträge:5.634
Neuester Beitrag:16.08.17 18:38von: maik123Leser gesamt:1.102.114
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17012 Postings, 5954 Tage ulm000Anti-Dumping-Strafzölle

 
  
    #1551
20.03.12 21:24
Hab das mit den Anti Dumping Zölle zwar auch irgendwo gelesen, aber wenn ich mir die Artikel in den USA-Medien so anschaue, dann scheint bei den Anti Dumping Zölle ffür die China-Solaris kaum Gefahr zu sein, denn nach den Berichterstattungen in den US-Medien wird erwartet, dass es zu keinen weiteren Zöllen kommen wird. So sieht es wohl auch die Börse, denn die China-Solaris steigen schon mehr als kräftig, während First Solar und Sunpower kräftig verlieren.  

11801 Postings, 4971 Tage DrEhrlichInvestorDer vorrübergehende Strafzoll ist

 
  
    #1552
20.03.12 23:20
so gering ausgefallen, weil er rückwirkend gilt - um die finanzielle Einmal-Belastung der Betroffenen zu reduzieren wurden die Prozente schonend gewählt - ab Mai wirdes vermutlich tragischer für die chinesischen Anbieter.

mit freundlichen Grüßen

Dr Ehrlich  

2074 Postings, 6419 Tage Joschi307Mal sehen...

 
  
    #1553
21.03.12 07:11
ob china dann auch zölle für amerikanische solarprodukte einführen wird...


http://www.shareribs.com/green-energy/solar/news/...oben_id97366.html  

42014 Postings, 8953 Tage Robinschlecht für heute

 
  
    #1554
21.03.12 07:57
für unsere Solarwerte  

9071 Postings, 9053 Tage Slashwichtig ist, das der erste Schritt getan wurde

 
  
    #1555
21.03.12 08:12
und damit ein Zeichen gesetzt ist. Wahrscheinich wird man sich in China darüber schief lachen (oder gar nicht drüber reden?), aber mal ehrlich was haben denn alles erwartet?
Das Obama gegen den größten Geldgeber der USA einen Wirtschaftskrieg anzettelt wegen ein paar hundert Arbeitsplätze?

Gruß
slash  

2807 Postings, 5025 Tage Privatanlegerzu #1553

 
  
    #1556
1
21.03.12 09:07
Also jetzt mal im Ernst: Das ist ja lachhaft zu glauben, daß in China PV aus den USA verbaut wird! Die bekommen doch auf chinesische Produkte nochmals X% Rabatt beim Händler, wieso sollten sie dann die teuren Produkte aus den USA kaufen - die Chinesen legen doch auch keinen Wert auf Qualität - siehe chinesische Produkte, die den Westen überschwemmen - alles immitierter Schrott!

So, Luft gemacht...

VG
PA  

17012 Postings, 5954 Tage ulm000China teure PV-Produkte aus den USA kaufen

 
  
    #1557
1
21.03.12 11:49
China kauft verdammt viele PV-Produkte aus der USA ein. Angefangen beim Maschinenbau mt Zellfertigungslinien bis Polyöfen (Applied Materials, GT Solar, Ametch). Dann kaufen die China-Solaris Wafer z.b. bei MEMC oder Polysilizium bei Hemlock ein und Wechselrichter werden von Power One und Sacton gekauft.

- Der US PV-Maschinenbau hat rd. 1 Mrd. $ in 2010 nach China exportiert
- Polysilizium wurde für 873 Mio. $ in 2010 nach China exportiert (vor allem mit der Reinheitsstufe N9 und N11

Insgesamt hatte die USA einen Nettoexportüberschuss in 2010 von um die 500 Mio. $ gegenüber den Chinesen !!! Exportiert hat die USA PV-Produkte bzw. Equipment von knapp 2 Mrd. $ und die Chinesen haben in die USA an PV-Produkte 1,4 Mrd. $ verkauft. Das sind die Zahlen von 2010. Das dürfte sich zwar in 2011 etwas zu gunsten der Chinesen verändert haben, aber die USA dürfte trotzdem in 2011 immer noch einen Handelsüberschuss gegenüber China bei PV gehabt haben. So sieht es halt mal aus.

Übrigens hatte die USA in 2010 insgesamt einen Nettoexportüberschuss bei PV-Produkte und Equipment von satten 1,9 Mrd. $. Eingeführt wurden 3,7 Mrd. $ und ausgeführt wurden 5,6 Mrd. $. Nach China hat die USA mit 1,9 Mrd. € am meisten exportiert und Deutschland steht schon an zweiter Stelle mit 865 Mio. $. Bei den US-Importen steht Deutschland aber nur an 5.Stelle mit 215 Mio. $. Damit hatte die USA sogar einen Handelsüberschuss gegenüber Deutschland von satten 650 Mio. $. Wär  hätte das denn gedacht. Also los, wir Deutsche müssen auch gegen die Amis Schutzzölle einführen. Hinter China ist bei den US--Importen Mexiko, dann kommt Japan, dann Taiwan und wie erwähnt dann erst Deutschland.

Ist manchmal immer gut wenn man sich an Fakten/Zahlen hält und nicht an irgendwleche Mutmaßungen, denn bei denen kann man manchmal ganz arg daneben liegen. So viel zu "das ist ja lachhaft zu glauben, daß in China PV aus den USA verbaut wird". Denke mal, dass ich diesen Satz wohl eindeutig widerlegt habe. Man sollte sich halt so dann und wann schon mal genauer informieren bevor man irgendwelche Kalauer raus haut. Nur so als Tipp von mir.  

2807 Postings, 5025 Tage Privatanleger@ulm000

 
  
    #1558
21.03.12 12:06
Ok, na dann muß ich beim nächsten Mal wohl auch genau recherchieren!

VG
PA  

17012 Postings, 5954 Tage ulm000Schwach, sehr schwach die 2011er Zahlen

 
  
    #1559
5
22.03.12 13:21
Sogar noch schwächer als man erwarten konnte nach den Vorabzahlen vor ein paar Wochen. Zumal uns ja der Asbeck schon etwas an der Nase rum führt. So sagt er zwar, dass auf bereinigte Basis ein kleiner operativer Gewinn enstanden sei (30,1 Mio. €, aber das wäre selbt auf Nettobasis noch ein Minus von 34 Mio. €), aber das kann man so nicht unterschreiben. Ein kleiner Blick auf die sonstigen betrieblichen Erträge zeigt, dass selbst auf bereinigter Basis ein negativer operativer Verlust entstanden wäre. So weist Solarworld z.B. unter "Auflösung abgegrenzter Investitionszuwendungen" ein Plus von 24 Mio. € aus gegenüber 2010. Dazu kommen dann noch die positiven Sondereffekte bei der Solarparc-Übernahme und dem Verkauf des Korea-Werkes und schon sind wir im Minus beim EBIT auf bereinigter Basis. Ist halt immer so eine Sache wie ein Unternehmen "bereinigte Basis" definiert.
Der Blick auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verrät aber dann doch so gut wie alles, denn da kann nicht so gemauschelt werden wie bei bilanziellen Werten und der war mit 49,6 Mio. € deutlich im Minus (2010: + 254,2 Mio. €). Jedoch konnte Solarworld in Q4 erwartunsgemäß einen hohen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit 114 Mio. € erzielen.
So ist es auch kein Wunder, dass die Nettoverschuldung in 2011 um 190 Mio. € (!!!) auf satte 718 Mio. € gestiegen ist. Somit hat sich in den letzten beiden Jahre die Nettoverbindlichkeit verdoppelt !! In 2009 lag sie bei 361 Mio. €. Bin mal gespannt wo das noch hinführen wird.
Erschreckend sind nach wie vor die immer noch sehr hohen Lagerbestände mit 387 Mio. €. Im Vorjahr lagen die um 50 Mio. € niedriger und die Preise sind seit dem um etwa 40% gefallen. Da schlummert noch verdammt viel an Abschreibungspotential entlang der kompletten Wertschöpungskette von Polysilzium bis zu den Modulen.

Wenigstens hat es aber Solarworld geschafft das Working Capital von Ende Q3 auf Ende Q4 um 149 Mio. € zu reduzieren, was dazu führte, dass der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Q4 deutlich im Plus lag.
Vielleicht kommt Solarworld mit ihren hohen Lagerbeständen noch mit einem blauen Auge davon, denn Solarworld dürfte von dem Nachfrageboom in Deutschland, aber auch in England, in Q1 sicher profitiert haben. Jedoch sind in anderen für Solarworld wichtigen euopäischen Länder wie Frankreich. Belgien oder Italien die Absatzzahlen alleine schon saisonbedingt erwartungsgemäß schwach.

Interessant auch die Aussage vom Asbeck mit "unser Ziel ist es, in 2012 ein positives operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern zu erreichen". Heißt ja im Umkehrschluss nichts anderes, dass Solarworld in 2012 von einem negativen Nettoergebnis ausgeht, denn das Finanzergbnis war in 2011 bei Minus 53 Mio. €. Solarworld zahlte in 2011 Zinsen von sage und schreibe 65,5 Mio. € für die Anleihen und Bankkredite. Das muss alles erstmal verdient werden. An Tilgungen ist in diesem Jahr eh nicht zu denken. So ist es auch kein Wunder, dass Solarworld derzeit nicht plant die Fertigungskapazitäten zu erhöhen. Folgerichtig werden die Investitionen deutlich nach unten geschraubt von 174 Mio. € auf 75 Mio. €.

Der richtige Gradmesser um erkennen zu können wie Solarworld tatsächlich aufgestellt ist, vor allem kostenseitig, wird das Q1-Ergebnis sein. In Q1 dürften die Waferverkäufe, die ja in der Vergangenheit die Gewinnmargen erst richtig aufgepeppt haben, gegen Null gehen und die Nachfrage war bzw. ist noch in Q1 ungewöhnlich hoch, so dass Solarworld in Q1 durchaus mit guten Modulabsatzzahlen aufwarten wird.
Q1 wird jedenfalls sehr aufschlußreich sein wie es bei Solarworld wirklich aussieht. An den 2011er Zahlen kann man das durch die ganzen positiven und negativen Effekte nicht erkennen. Dafür ist die Transparenz des Geschäftsberichtes von Solarworld ganz einfach zu gering.  

10342 Postings, 5962 Tage kalleariAus Privatfinanz Letter

 
  
    #1560
22.03.12 18:06
Solange Aktie: Fast 300 Mio. Verlust im vergangenen Jahr

Liebe Leser,

keine Frage: Auch für Solarworld, den einstigen Überflieger der Solarbranche, sind harte Zeiten angebrochen.


2011 war für das Bonner Unternehmen auf jeden Fall ein Wendepunkt.

So erzielte Solarworld einen Verlust von annähernd 300 Mio. Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr. Noch ein Jahr zuvor hatte es hier einen Gewinn von 87,3 Mio. Euro gegeben.

Auch beim operativen Ergebnis ist Solarworld in die Verlustzone gerutscht: Von knapp 192 Mio. Euro Plus nun auf 233 Mio. Euro Minus. Doch hier strahlt Solarworld für das laufende Jahr etwas Optimismus aus: 2012 soll zumindest beim operativen Ergebnis die Rückkehr in die Gewinnzone gelingen.

Aber die Führung von Solarworld schränkt diesen Ausblick auch gleich wieder ein: "Die Prognose ist unsicher, da nämlich davon auszugehen ist, dass sich die für den Ausblick unterstellten Rahmenbedingungen im Laufe des Geschäftsjahres 2012 ändern werden."

Für 2013 strebt das Unternehmen dann wieder Umsatzsteigerungen und Ergebnisverbesserungen an.

Im aktuellen Geschäftsbericht bringt das Solarworld-Management die aktuelle Lage der gesamten Branche und damit auch die Herausforderungen für Solarworld klar auf den Punkt: "2011 war ein anstrengendes Jahr für die Solarindustrie – die Spirale aus Überkapazitäten, schwacher Nachfrage, Preisverfall und Margendruck beschleunigte sich.

Das Resultat: Der Wettbewerb wird schärfer und der Kampf um jeden Kunden härter. Dabei heizen schwankende gesetzliche Rahmenbedingungen und sinkende Solarstromvergütungen die Situation zusätzlich an."

Unsicherheit über Vergütungen belastet die gesamte Branche
Dies beschreibt sehr eindrucksvoll das aktuelle Dilemma der Solarbranche. Vor allem die ständig sinkenden Solarstromvergütungen in Deutschland und anderen wichtigen Solarmärkten wie Spanien setzen der gesamten Branche und damit auch Solarworld zu.

Das Unternehmen hat eine klare Strategie, um wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Dazu gehört auf jeden Fall auch die Steigerung des internationalen Geschäfts.

Schon jetzt erzielt das TEC DAX-Unternehmen 68% der Umsätze außerhalb Deutschlands. Für das laufende Geschäftsjahr liegt die Zielmarke bei 75%. Großes Potenzial sieht Solarworld hier in Märkten wie Indien, der Golfregion oder auch Südafrika.

Als etablierter Anbieter hat Solarworld auf jeden Fall bessere Chancen, als so mancher kleine Konkurrent aus Deutschland. Und wie ernst die Lage insgesamt ist, hat sich erst gestern gezeigt: Da hat die Solarhybrid AG Insolvenz angemeldet.

Damit setzt sich die Reihe der Insolvenzen in der Solarbranche fort. Zuletzt war die Solar Millennium unter die Räder gekommen.

Das ist ein schmerzhafter Anpassungsprozess in der Branche – doch etablierte Unternehmen wie eben Solarworld haben auf jeden Fall die besten Karten, diese Schwächephase auch zu überstehen.

Bis morgen,

Heiko Böhmer

Chefredakteur "Privatfinanz-Letter"  

277 Postings, 5455 Tage gooddealSW Zahlen

 
  
    #1561
3
23.03.12 17:09

Die schlechte Nachricht vorweg:

Insgesamt haben die Risiken bei Sw deutlich zugenommen, auch Sw sieht es im Geschäftsbericht genauso.

Insbesondere schreckt S.94 auf. Es ist die Rede von Liquiditätsrisiken, die als hoch eingeschätzt werden und gleichzeitig hohe Auswirkungen haben könnten. Falls Banken wegen nicht Erreichen vereinbarter Finanzkennzahlen -insbesondere Nettoverbindlichkeiten/Ebitda sieht kritisch aus-  die Rückzahlung durchsetzen, kann nur über erheblich höhere Kosten refinanziert werden. Sw hat jedoch allein durch die beiden Anleihen 550 Mio€ langfristig schonmal sicher und außerdem noch 550 Mio€ Cash.

Trotzdem ist dies natürlich ein Nachteil gegenüber Konkurrenten aus China, Großkonzernen und Elektroriesen, die sich sicher günstiger refinanzieren dürften.

Jetzt mal was positives :

Erfreulich war der Vorratsrückgang in Q4, die Bestätigung, dass der Umsatzrückgang im Prinzip auch dem Wafersegment geschuldet war. Die Reaktion demnächst vermehrt Wafer in Module zu verarbeiten und am Endkundenmarkt noch präsenter zu sein. Innovationen kommen auf den Markt. Der Forschungsaufwand stieg. Die Kosten wurden und werden deutlich reduziert. Die Kapazitäten wurden verringert. Man macht sich schlanker und fitter. Der Cash Flow sieht gar nicht so schlecht aus, wenn man bedenkt, dass die Vorräte (ohne Anzahlungen) gegenüber dem Vorjahr um 120 Mio€ zugenommen haben, Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen um 50 Mio€ abgenommen haben gegenüber einer Zunahme 2010 von 29 Mio€ und auch die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in 2010 mit 65 Mio€ deutlich höher war und dadurch Geld in die Kassen gespült wurde, sieht der saldierte Cash Abfluß aus laufender Geschäftstätigkeit von 50 Mio€ ganz anders aus. Diese Effekte mal rausgerechnet, die ja auch was damit zu tun haben wann Aufträge bearbeitet worden sind bzw. Zahlungen fällig werden etc., gibt es "nur" einen Rückgang des Cash Flows aus laufender Geschäftstätigkeit von ca. 100 Mio€ gegenüber 2010 oder 40%. Im Vergleich die Dividende wurde um über 50% reduziert.

Die Zinszahlungen blieben zu 2010 konstant bei 65 Mio€ ! Nur saldiert aus Zinseinnahmen, Finanzgeschäften etc. ergab sich ein größeres Minus  gegenüber 2010 53 Mio€ vs 44 Mio€.

Was die Nettoliquidität bzw. Nettoverbindlichkeiten angeht also Finanzschulden - Cash, so sollte jedem einleuchten, dass diese Zahl gar nicht das Ziel haben kann und darf gegen null oder gar negativ (also mehr Cash als Schulden) zu werden. Diese Zahl muss nur plausibel in eine Bilanzrelation passen, bzw. in eine Erfolgsgröße. Kredite zurückzahlen gilt auch nur um sich neue Kredite zu holen meist mit höherem Betrag, da die  Geschäftsvolumina wachsen sollten. Also hier von vorzeitigem Rückzahlen von Krediten zu reden,  kann ich gar nicht verstehen. Sw hat bis jetzt immer ihren Kapitaldienst erfüllt.

Wenn man mal ein kleines Zahlenspiel macht wird etwas sehr deutlich, 720 Mio€ Nettoverbindlichkeiten - 550 Mio € Anleihen fällig ab 2016 und nicht kündbar, dann bleiben gerade mal 170 Mio€ Finanzschulden übrig, die größtenteils auch noch langfristig sind, doch selbst wenn sie sofort rückzahlbar wären auch aus dem laufenden Cash Flow finanzierbar wären, wenn man es drauf ankommen lassen wollte, sprich Vorräte reduzieren, Produktion reduzieren (im Notfall). Klar ist, dass der Spielraum fürs Management und für Investitionen natürlich dann stark eingeschränkt wäre, obwohl nicht ausgeschlossen wäre sich neues Geld teurer zu besorgen. So What der Preis fürs Geld ist halt nicht immer gleich.(Worst Case).

Ich hoffe es wird deutlich worauf ich hinaus wollte. ;-)

Fazit:

Ich persönlich war und bin vom Management der Sw seit dem 3. Quartal 2011 enttäuscht. Vielleicht wurde ich vom selbigem die Jahre zuvor insbesondere 2009 zu sehr verwöhnt, aber meineserachtens hätte man das Wegbrechen der Waferabsätze vorhersehen und vorzeitig gegensteuern müssen. Das haben sie nicht geschafft. Auch wenn es theoretisch einfach ist davon zu sprechen Wafer einfach intern weiterzuverarbeiten und in den Markt zu platzieren gerade wenn dieser überschwemmt wird, denke ich hatte man gute Voraussetzungen, schließlich konnte man die 10% Anzahlung als Discount an den Markt weitergeben ohne selbst Einbußen zu haben, quasi subventionierte Module von Sw mit Geldscheinen von Waferkunden dran, wie es Asbeck sagen würde. Großprojekte wären auch machbar gewesen, wenn denn die Zeit wegen der Planungen dies hergeben würde. Von außen nicht einschätzbar. Hoffe nicht dass sie es einfach verschlafen haben, dies ist meine Befürchtung.

PS: an ulm

bereinigtes Ebit siehe Tafel 45 im Geschäftsbericht.

Die abgegrenzten Investitionszuwendungen sind schon mit drin.

  Außerdem gibt es unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen auch unregelmäßige Aufwendungen wie die Wertminderungen auf Forderungen, die ebenfalls nicht als Einmaleffekt berücksichtigt wurden (kam ja auch schon 2010 vor ist jedoch trotzdem nicht die Regel)

Auf gute Geschäfte

 

 

 

 

17012 Postings, 5954 Tage ulm000Bereinigtes Ebit gooddeal:

 
  
    #1562
2
23.03.12 18:55
Darüber lässt sich sehr trefflich streiten und die Meinungen würden sehr weit auseinander gehen.

Fakt ist und bei dieser Zahl kann man kaum mauscheln, dass beim Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in 2011 ein sattes Minus von 49,6 Mio. € raus gekommen ist !!! Fakt ist auch, dass die Nettoverschuldung um 190 Mio. € auf 718 Mio. € gestiegen ist. Damit hat sich in den letzten zwei Jahre die Nettoverschuldung verdoppelt !!! Fakt ist auch, dass die Eigenkaptalquote von 35 auf 28% gefallen ist.

Sicher werden die meisten Unternehmen Schulden haben ohne Frage, aber ob es gleich eine 3/4 Milliarde € sein muss, das glaube ich nicht. Eine solch hohe Verschuldung sollte man nun wirklich nicht verharmlosen. Zumal ja wohl die nächsten 2 Jahre nicht allzu viel verdient werden wird und durch diese hohe Verschuldung der finanzielle Spielraum doch schoh sehr eingeengt wird.
Sunpower hat zum Vergleich eine Nettoverschuldung von 235 Mio. € und die ist in 2011 nur um 97 Mio. € gestiegen. Es sei noch angemerkt Sunpower ist kein Chinese.

In diesem Jahr will/muss Solarworld 75 Mio. € investieren und 65 Mio. € müssen an Zinsen bezahlt werden. Das heißt, dass Solarworld einen Cash Flow von mindestens 140 Mio. € in diesem Jahr erzielen muss, dass die Nettoverschuldung nicht noch weiter steigt. 140 Mio. € und das in diesem Marktumfeld. Dann kommt noch hinzu, dass der Waferverkauf in diesem Jahr gegen Null gehen wird und der Waferverkauf war die Cash Cow schlechthin bei Solarworld in den letzten beiden Jahren mit Bruttomargen von über 30%.

Ich hab es schon geschrieben, das Q1-Ergebnis wird zeigen wie es tatsächlich um Solarworld steht. Die Modulabsatzzahlen werden gut sein und die Waferverkäufe werden gegen Null gehen. Eine viel bessere Konstelation kann es fast gar nicht mehr geben um Solarworld einigermaßen einschätzen zu können.

Wenn Solarworld in Q1 ein schlechtes Ergebnis bringt, vor allem von der Cashseite, dann wird es hier ganz kräftig runter gehen. Ich will nicht sagen, dass es bei Solarworld schon brenzlig aussieht, aber das kann in diesem Jahr durchaus noch der Fall werden. Jedenfalls brennt es ganz offensichtlich an fast allen Ecken und Enden bei Solarworld, vor allem im US-Geschäft. Da läuft das Geschäft mit den kleinen Aufachanlagen ganz einfach nicht und dafür kann kein Chinese was dafür.  

17012 Postings, 5954 Tage ulm000EEG-Umlage verfassungswidrig ?

 
  
    #1563
2
23.03.12 19:45
Ein Gutachten des Staatsrechtlers Prof. Gerrit Manssen von der Uni Regensburg kommt zm Ergebnis, dass die EEG-Umlage verfassungswidrig ist. Die Begründung:

"
Bei der EEG-Umlage handelt es sich um eine unzulässige Sonderabgabe analog zum Kohlepfennig, der von 1974 bis 1995 durch einen Srompreisaufschlag eingezogen wurde. Das Bundesverfassungsgerichts hat 1994 den Kohlepfennig für verfassungswidrig erklärt. da er nicht mehr zu rechtfertigen sei, weil er eine Allgemeinheit belaste, die keine Finanzierungsverantwortlichkeit für Steinkohle aus Deutschland habe.
.........
Die umweltfreundliche Stromerzeugung ist eine Gemeinwohlaufgabe und muss daher steuerfinanziert werden. Die Finanzverfassung des Grundgesetzes sieht vor, dass der Haushaltsgesetzgeber die finanzielle Wirkung der Förderung erneuerbarer Energien verantworten muss.
"

Das wird ja noch richtig lustig, wenn da vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt wird. Offenbar haben sich schon mehrere Unternehmen aus der Textilindustrie entschlossen die EEG-Umlage nicht mehr zu bezahen. Mit diesem Boykott wollen sie dafür sorgen, dass sich das Verfassungsgericht mit dem Ökostromzuschlag befasst.

Der Link dazu:

http://www.ee-news.ch/de/solar/article/24146/...ler-gehandhabt-werden
("Studie: EEG-Umlage verfassungswidrig?")  

277 Postings, 5455 Tage gooddealSolarworld vs Sunpower

 
  
    #1564
3
25.03.12 08:37

Ok Ulm

"Fakt ist und bei dieser Zahl kann man kaum mauscheln, dass beim Cashflow  aus laufender Geschäftstätigkeit in 2011 ein sattes Minus von 49,6 Mio.  € raus gekommen ist !!! Fakt ist auch, dass die Nettoverschuldung um  190 Mio. € auf 718 Mio. € gestiegen ist. Damit hat sich in den letzten  zwei Jahre die Nettoverschuldung verdoppelt !!! Fakt ist auch, dass die  Eigenkaptalquote von 35 auf 28% gefallen ist".

Sunpower hatte 2011 einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von minus 125 Mio$. Alleine der Anstieg der Vorräte und die Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die bei deiner Berechnung völlig aussen vor gelassen werden heben 170 Mio€ schon wieder auf, da sie ja nicht weg sind wie du es implizierst, sondern z.t. im Lager sind und zum niedrigeren von den beiden Verfahren Herstellkosten bzw. Marktpreisen bewertet sind und nach der First in first out Methode, so dass ältere Produkte auch vorher rausgebucht werden. Die Eigenkapitalquote hat sich bei Sunpower von ca. 50% auf ca. 30% reduziert. Der Kapitalbedarf bei Sunpower dürfte auch um einiges Größer sein, da Großprojekte schon die Hälfte des Umsatzes ausmachen. Sunpower machte 2011 mehr als 600 Mio$ Nettoverluste. 520 Mio$ operativ Verlust. Da hilft es wenig eine Nettoverschudung zu haben die geringer ist als Sw. Die Bruttomarge von Sunpower lag gerade mal bei 10%. Sw hat eine Ebitda Marge von über 20%. Ja Sondereffekte hin oder her. Immerhin sind die positiven Sondereffekte auch Hausgemacht und kompensieren die Umsatzeinbussen marginal. Der Vergleich hinkt von vorne bis hinten zwischen den Beiden. Dennoch Ziel war es auch mal andere Kennzahlen gegenüber zu stellen um die Situation mal nüchterner zu sehen.

"In diesem Jahr will/muss Solarworld 75 Mio. € investieren und 65 Mio. €  müssen an Zinsen bezahlt werden. Das heißt, dass Solarworld einen Cash  Flow von mindestens 140 Mio. € in diesem Jahr erzielen muss, dass die  Nettoverschuldung nicht noch weiter steigt. 140 Mio. € und das in diesem  Marktumfeld"

Alleine die Abschreibungen werden in 2012 mehr als 140 Mio€ ausmachen, die nicht Cash-Wirksam sind und bei einem ausgeglichem Ebit

 die Investitionen und Zinszahlungen ausgleichen. Das erste Mal in der Geschichte wird deutlich weniger investiert werden als Abschreibungsbedarf existiert. Übrigens ist das Ebitda eine Näherungsgröße für den Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit.

 

Solarbuzz spricht in seiner Studie von einem Rückgang der Modulpreise im Jahresschnitt von 29% in 2012 gegenüber 2011. Wenn man bedenkt, dass ende 2011 die Preise ca. 20% unter denen des Durchschnitts lagen, rechnet selbst Solarbuzz mit kaum mehr als 15% Preisrückgang in 2012. Die könnten wir schon komplett im ersten Halbjahr gesehen haben. Bis 2016 sollen es knapp 50% sein von 2011 gerechnet, also ab 2013 knapp 11-12% Rückgang der Preise d.h relativ im Einklang mit dem Fortschritt. Und da liegen sie noch im pessimistischen Umfeld.

Alles in allem möchte ich nichts beschönigen, nur relativieren. Für mich wäre Sw eine Halteposition, wenn ich denn eine Empfehlung geben würde, selbst bei diesen Kursen um 3 €. Das sage ich als Investierter Sw Aktionär!

Dennoch ein Nachkauf könnte sich in diesem Jahr vielleicht noch als sinnvoll erweisen. Jeder weiß es besser als ich.

 

Auf gute Geschäfte

 

17012 Postings, 5954 Tage ulm000Verschuldungsquote gibt Anlass für Bedenken

 
  
    #1565
26.03.12 17:27
Bin dann doch nicht ganz alleine der Probleme sieht bei Solarworld mit der sehr hohen Verschuldung. Die Deutsche Bank sieht das genau so wie ich im aktuellen Solarworld-Rating: "Die mittlerweile erreichte Verschuldungsquote gebe Anlass für Bedenken". Die Deutsche Bank war in den letzten Jahren eigentlich immer die Bank mit den höchsten Solarworld-Kurszielen und war mal sicher nie negativ gegen Solarworld eingestellt.

Der Link dazu:

http://www.finanzen.net/analyse/...World_hold-Deutsche_Bank_AG_442634
("SolarWorld hold")

Gooddeal für mich ist Solarworld nicht mal eine Halteposition. Man kann mit dem Ding zwar traden, aber nicht mehr. Wenn es wieder auf 3,30/3,40 € geht, dann bin ich hier wieder mit einem Short dabei. Meine Solarworld-Shorts sind immer aufgegangen. Kommen im Mai schlechte Q1-Zahlen, dann rauscht es hier richtig in den Keller: Umsatz unter 180 Mio. € und ein negatives, bereinigtes EBIT, dann wird es wohl in Richtung 2 € gehen und wenn es blöd läuft auch unter die 2 €-Marke.  

277 Postings, 5455 Tage gooddealBanken

 
  
    #1566
26.03.12 18:27

dass die Banken das nicht gerne sehen wenn sich die Kennzahlen verschlechtern ist bekannt. Die ganze Branche hat sich verschlechtert. Da es noch nicht sicher ist wer noch in den nächsten Jahren am Markt aktiv ist, wird das erhöhte Risiko in den Kursen sichtbar. 

Ich für meinen Teil denke mir, wenn es jetzt schon so weit ist, dass

1) die Chinesen und alle anderen tief rot schreiben

2) die chinesische Regierung nicht, wie viele annehmen, weiter so machen kann mit den Subventionen, da dies bedeuten würde.

Die Welt kriegt Module aus China mit zusätzlich Cash aus China. Die Verschenken doch kein Geld und die Konkurrenz ist doch schon angezählt. 74 % der Weltproduktion fällt auf China, da steigen auch die Subventionskosten, zusätzlich will china selbst Förderprogramme finanzieren. Auch für die Chinesen könnte der Solartopf knapper werden. Auch wenn da so viele Arbeitsplätze dranhängen.

3) die Chinesen haben es wohl nötig unterstützt zu werden, um wettbewerbsfähig zu sein, ansonsten wäre es wohl unsinnig sie so zu fördern.

4) Die Konsolidierung muss auch unter chinesischen Firmen voranschreiten, da kann eine Regierung nicht das Geld in z.T. Konsolidierungsverlierer stecken.

5) Qualitätsmarken gab es schon immer in jeder Branche, bei jedem Produkt. Selbst beim Öl, den sogenannten Commodities. Der Aufschlag made in Germany gegenüber China pendelt bei 15-40%. Einen Teil haben sie sich sicher verdient.

6) auch Chinesen sind am Kapitalmarkt gelistet und stehen unter Druck Gewinne auch kurzfristig abzuliefern, da kann sich keiner von denen sicher sein morgen noch zu existieren und den Markt für sich zu haben. Insbesondere bei der Konkurrenz aus den eigenen Reihen, Elektroriesen und Großkonzernen.

Ich halte Sw für geschickt genug, um den Chinesen öfters aus dem Wege zu gehen (Nische, Kernkompetenz) und trotzdem Nadelstiche zu setzen, einige Prestigeprojekte, Klagen, Imagefragen sind Beispiele.

Sicher das dies so ausgeht, ist es indes nicht, aber die Spirale weiterzudrehen wird sich sicher als Falsch herausstellen.

@ ulm Mal zur Abwechslung, was sollte denn SW tun, um Erfolg zu haben? Oder gibt es da nix mehr zu retten?

auf gute Geschäfte

 

 

 

 

17012 Postings, 5954 Tage ulm000was sollte denn SW tun, um Erfolg zu haben?

 
  
    #1567
4
26.03.12 20:11
Die Antwort ist relativ simpel: Solarworld braucht einen finanzstarken Partner an seiner Seite um die nächsten 2, 3 sehr schwierigen Jahre überbrücken zu können und mit der Konkurrenz technologisch überhaupt noch Schritt halten zu können. Danach dürfte dann Solar die richtige Grid Party im Großteil der Welt geschafft haben und dann ist Solar ein Selbstläufer und von der Politik nicht mehr abhängig. In 5, 6 Jahren gibt es dann günstige Speicher, die auch sicher sind, dann zündet die zweite Stufe bei Solar.

Ein weiterer Schritt neben dem finanzstarken Partner muss für Solarworld der Einstieg ins Projektgeschäft sein, denn Solar wächst halt mal fast nur im Segment der großen Solarkraftwerke. Siehe China, USA, Indien oder Südafrika. Das kleine  PV-Aufdachanlagengeschäft ist außerhalb Deutschlands, Frankreich, Italien und Belgien zwar recht groß und stabil mit rd. 6,5 GW, aber es wird kaum noch wachsen. Bis auf Japan wo es ebenfalls ein großes Aufdachanlagengeschäft gibt, aber da spielt Solarworld gar keine Rolle.

Mit diesem riesigen Schuldenberg wird und kann Solarworld nicht mithalten. Schönreden hilft da gar nichts. Technologsich spielt doch Solarworld eh nicht mehr ganz vorne mit und es sieht auch so aus, als ob Solarworld außerhalb Deutschlands seine Premiumstrategie nicht durchsetzen kann. Ich kann jedenfalls nicht erkennen, dass sich Solarworld außerhalb Deutschlands als Qualitätsmarke bis jetzt positionieren konnte.

Deine Punkte mit den Chinesen Gooddeal finde ich ein wenig lustig. Vor allem "die Chinesen haben es wohl nötig unterstützt zu werden". Was ist mit Solarworld ??

Übrigens hat in China die Konsolidierung schon längst begonnen. So ist Daqo aus dem Modulgeschäft raus und BYD hat offenbar auch sein Solargeschäft eingestampft und konzentriert sich nur noch auf Batterienlösungen.

Außerdem Gooddeal gibt es außerhalb Chinas durchaus auch Solarunternehmen die Solarworld absolut Konkurrenz machen. First Solar, Sharp, Kyochera, Sunpower. Alle vier haben mehr Module in 2011 ausgeliefert wie Solarworld. Dann haben wir noch Panasonic mit ihren HIT-Modulen und Solar Frontier.

Ohne finanzkräftigen Partner wird es für Solarworld mit dieser riesen Verschuldung hoch problematssich werden, denn der finanzielle Spielraum für Solarworld ist halt nicht mehr allzu groß. Sunpower hat Total, Solar Frontier hat Shell, Bosch verdient im Autogeschäft genug Geld um ihre Solarsparte subventionieren zu können (siehe Aleo Solar die einen Kredit von Bosch mit 2,9% Zinsen bekommen haben) und die drei großen Japaner mit Sharp, Kyochera und Mitsubishi sind Großkonzerne, die ebenfalls ihr Solargeschäft subventionieren können. Will eigentlich damit nur sagen, es gibt auch neben den Chinesen eine Konkurrenz für Solarworld und Solarworld ist mal ganz sicher nicht "The Best without China" und die von mir erwähnten 6 PV-Unternehmen aus den USA und Japan sind finanziell um einiges besser aufgestellt als Solarworld, weil sie ganz einfach große Konzerne als finanzielle Stütze haben. Es sind also nicht immer die ach so bösen Chinesen. Aber es passt halt so leicht in das Bild der Solarworld-Aktionäre hinein, denn der Asbeck sagt es ja auch immer wie böse die Chinesen doch so sind.  

17012 Postings, 5954 Tage ulm000Italien macht wohl Solar platt

 
  
    #1568
2
26.03.12 20:26
Kommen die Pläne so durch wie die neue italienische Regierung es vor hat, dann wird der Solarzubau in Italien gegen Null gehen ab Juli. Hier der Link dazu:

http://www.pv-tech.org/news/italy_to_reduce_pv_budget_to_500_million
("Italy to reduce PV budget to €500 million")

Es wird wohl in Italien noch ein sehr gutes Q2 geben, aber dann ist der italienische Solarmarkt wohl tot.  

277 Postings, 5455 Tage gooddealFinanzstärke

 
  
    #1569
1
27.03.12 02:42

Ein Unternehmen hat mal eben mehr als eine halbe Milliarde € oder 3/4 Milliarde $ Cash und du ulm sprichst von fehlender Finanzstärke?

Sw hat mal eben die Hälfte des Jahresverbrauchs an Kapital schon  in der Tasche ohne einen Cent Einnahmen zu berücksichtigen.

Welche Unternehmen können das von sich behaupten?

Daimler, Thyssen Krupp, Deutsche Telekom, BASF?

Für alle gilt cash < 10% der BS und cash < 10% des Umsatzes.

Die Nettoverbindlichkeit von z.B. der Telekom liegt bei 40 Mrd€, wow so viel!?! oder 2/3 des Umsatzes ähnlich wie bei Sw. Auch das Finanzgearing steht auf gleichem Niveau.

Thyssen Krupp gefällig, eine Eigenkapitalquote von unter 25 %, Sw 27%.Daimler schafft es gerade auf Sw Niveau 2011. Vorher war ja die Bilanzrelation deutlich besser. Wie absurd solche Aussagen werden können, kann man dann sehen wenn wir mal die Sw Bilanz frisieren und Sw einfach mal mit 500 Mio € Fremdkapital tilgt. Super! Dann haben wir auf einen Streich eine Eigenkapitalquote von 37%. Simsalabim!

Also die ach so schlechte Bilanz von Sw war die ach so gute von vorher mit dem Ergebnis von 2011.

Finanzstarker Partner, um technologisch gerade so Schritt zu halten?

Wieviel machen denn die FuE Ausgaben  im Jahr aus ? Gerade mal 30 Mio€. Mit der halben Milliarde kann Sw aber über 15 Jahre forschen.

Oder meinst du Kapazitäten auf dem allerneusten Stand. Ups Sw hat erst 2011 vor ein paar Monaten!!! neue Anlagen in Betrieb genommen.

Technologisch nicht mehr führend sagst du?

Ok und die ganzen Modultests, bei denen Sw in den Top 5 vertreten war als einziges Markenprodukt unter No Names, und weder Chinesen noch die von dir genannten first Solar, Frontier, Sunpower, Sharp... ?

Muss ich jetzt wirklich die ganzen Links rauskramen, die schon bekannt sind?

Warscheinlich findest du das jetzt wieder witzig.

Premiumstrategie im Ausland?

Sw macht 68% im Ausland, wie bitte schön sollte das möglich sein, wenn diese Strategie nicht wenigstens halbwegs funzt? Und der Anteil ist steigend.

Klar ist es schwieriger, vor allen Dingen wenn die Marketingaufwendungen so sehr gesplittet werden und kein Home Bias hilft. Doch gescheitert ist noch niemand. Der Wettbewerb ist hart, aber Sw noch lange kein Opfer oder zu schwach selbst alleine nicht. Ein Großinvestor ist noch lange kein Garant für Erfolg. Wenn man sich die Unternehmen anschaut, die unters Dach geschlüpft sind, waren es doch Firmen, die es nötig hatten.

Kein Großunternehmen bindet sich ein Klotz ans Bein, wenn keine Hoffnung besteht. Die Hoffnung war offensichtlich da, aber ob das noch lange so bleibt. Bosch will seine Anteilseigner, insbesondere die Familie Bosch (7%)  auch nicht abschrecken. Ständig diese Verluste ausgleichen zu müssen. Wenn man Geld braucht soll man sie von Investoren und Banken bekommen, wozu sind diese sonst da. Bei Synergien, Know How kann man mit mir reden. Da macht es Sinn sich zu verbünden. SW tut dies auch. Ob du jetzt eine Bank oder einen Großkonzern überzeugen musst, macht keinen großen Unterschied.

SW soll verstärkt in das Geschäft mit Solarkraftwerken?

Ja. Bloß würde das die Marge und damit auch den Markenwert nicht steigern. Man würde sich nicht differenzieren. Es ist ein Spagat. Es geht nicht darum einfach Module zu platzieren. Sie sollten preisschonend/imageschonend quasi als etwas besonderes in den Markt. Keiner von den Herstellern schreibt auf seiner Website kaufen sie unsere Module, die sind genauso wie alle anderen nur vielleicht billiger. Nein, sie schreiben wir haben das beste innovativste Produkt. Tollen Service, soviel Modulleistungsaufschlag gegenüber anderen. Sie wollen sich differenzieren. Lass doch deine Konkurrenten gegeneinander kämpfen und schau zu- soweit es geht natürlich- anstatt dich ins Getümmel zu schmeißen.

Ich glaube aktuell geht es nicht darum möglichst viel zu verkaufen/verramschen, sondern sich abzuheben, anders zu sein, möglichst besser.

Im Aufdachanlagengeschäft sind höhere Margen erzielbar, weniger volatiles Geschäft, weniger Kapitalbedarf, Markenwahl entscheidender

Ob das Sw schafft ? Die Voraussetzungen sind nicht so schlecht wie sie gemacht werden. Und da bringt es auch nix ulm sich immer zu wiederholen.

Das Aufdachgeschäft wächst nicht?

Natürlich wird es wachsen und wie. In Schwellenländern, USA, Spanien, Italien etc gibt es eine Mentalität des Haus- und Wohnungskaufs, nicht des Mietens. Wenn die Rahmenbedingungen günstig sind wird die Nachfrage groß sein. Markenbekanntheit und Kompetenz hilft dann. 

Die Preise müssten dazu erstmal runter auf grid parity und die Banken müssten Kredite vergeben.

Es spricht nichts komplett dagegen, dass SW auch im Großanlagengeschäft intensiver mitmischt, der sicherlich stark wächst weil die Preise niedriger sind und immer größere Parks entstehen. Die Bedingungen dafür sind aber sehr volatil (siehe 2009).

Nun ich hoffe ich habe weiter zur Belustigung beigetragen,Ulm. Und nix für Ungut deine Strategie überzeugt mich nicht, zumal ein Einstieg eines Großinvestors Aktionärskapital stark verwässern würde.

Ein letztes Wort ich halte SW für nicht the best without china sondern with china ;-)

auf gute Geschäfte

 

 

277 Postings, 5455 Tage gooddealBrasilien geht Solar

 
  
    #1570
27.03.12 05:40

17012 Postings, 5954 Tage ulm000Fehlende Finanzstärke und Strategie

 
  
    #1571
2
27.03.12 14:28
Gooddeal es ist alles schön und gut was du da so schreibst, aber Vergleiche mit branchenfremden Unternehmen bringen rein gar nichts und du hast hoffentlich schon mitbekommen, dass Solarworld bei den Modultests von Jahr zu Jahr in den Ranglisten nach hinten rutscht.  

Auf die vorhandene Liquidität von 553 Mio. € gehst du sehr ausführlich ein (z.B. " Hälfte des Jahresverbrauchs an Kapital schon  in der Tasche) und du tust gerade so, als ob Solarworld darüber verfügen kann wie sie denn wollen. Das ist aber natürlich bei weitem nicht so, denn Solarworld muss wie jedes andere Unternehmen halt auch bestimmte Kreditbedingungen einhalten und wenn nicht wirds gefährlich.
Solarworld hat lang- und kurzfristige Finanzschulden von satten 1,3 Mrd. € (!!!), davon sind nur 554 Mio. € durch Anleihen abgedeckt. Nicht umsonst schreibt Solarworld in ihrem Geschäftsbericht folgendes: "Aufgrund der gesunkenen Ertragskraft besteht die Gefahr, dass insbesondere die Kennziffer für den Verschuldungsgrad (Nettoverbindlichkeiten/EBITDA) überschritten wird."
So einfach wie du das darstellst Gooddeal mit der vorhandenen Liquidität ist das überhaupt nicht. Da sollte man sich nun wirklich nichts vormachen und das Problem auch noch schönreden. Man kann aber den Asbeck loben, dass er noch im Sommer eine neue Anliehe auf den Markt gebracht hat, denn heute würde ich mal stark anzweifeln, dass er nochmal 150 Mio. € einsammeln könnte. Zu den Konditionen von 6,25% ganz sicher nicht.

Ist ja schön und gut, dass Solarworld einen Auslandsanteil von 68% hat, aber darauf kann man ganz sicherlich nicht ableiten, dass "die Premiumstrategie nicht wenigstens halbwegs funzt". Nenn mir doch bitte ein ausländisches PV-Unternehmen das einen Auslandsanteil von unter 60% hat.
Somit würden nach deiner Annahme bei so gut wie bei jedem Zell/Modulbauer eine Premiumstrategie funktionieren. Sei es bei Sharp, bei Kyochera, bei Sunpower um nur ein paar zu nennen. Das kann es ja dann wohl nicht sein.

Übrigens habe ich geschrieben, dass das Aufdachanlagengeschäft in den nächsten 2, 3 Jahren nicht großartig wachsen wird und das ist auch so. Nenn mir einen einzigen Markt wo in 2011 das private Aufdachanlagengeschäft um mehr als 100 MW gewachsen ist bis auf England ?? Wachsen tut das private PV-Aufdachanlagegeschäft kaum (siehe USA mit gerade mal einem Zuwachs von 30 MW in 2011) und das ist mit ein großes Problem von Solarworld und jetzt macht auch noch Italien den Solarmarkt ab der 2.Jahreshälfte für Aufdachanlagen fast platt. Auch ein sehr wichtiger Markt für Solarworld.
Wenn Solarworld wachsen will und auch Kontinuität in ihr Geschäft rein bringen will, dann wird das nur über das Projektgeschäft in den nächsten 2 Jahre gehen. Einen großen Spagat sehe ich da nicht. Bei Sunpower funktioniert es doch auch. Sunpower ist mit ihrer E20/E21-Modulreihe (Modulwirkungsgrad von über 20%) bestens im kleinen Aufdachanlagengeschäft positioniert und ist auch ganz dick im Projektgeschäft. Sunpower hatte in 2011 ein Projektgeschäft von 210 MW und in 2012 wird es über 300 MW sein.

Aber nix für ungut Gooddeal, deine Strategie überzeugt mich überhaupt nicht.  

11801 Postings, 4971 Tage DrEhrlichInvestorParallelen zu Apple ?!?!?!?!?!

 
  
    #1572
2
27.03.12 18:06

2733 Postings, 5043 Tage hot_rodzum thema

 
  
    #1573
27.03.12 18:53
"Aufgrund der gesunkenen Ertragskraft besteht die Gefahr, dass insbesondere die Kennziffer für den Verschuldungsgrad (Nettoverbindlichkeiten/EBITDA) überschritten wird."

ab wann wird die überschritten und welche schulden könnten dann fällig gestellt werden?  

2807 Postings, 5025 Tage PrivatanlegerDividende

 
  
    #1574
27.03.12 19:01
Hallo zusammen,

bin ja (bekanntermaßen) Aktienleihe und nur so'n Amateur-Anleger  :-)

Kann mir jemand sagen, wann ich genau (Stichtag) oder über welchen Zeitraum ich in 2012 SW-Aktien besitzen muss, um die Dividende zu erhalten?

Vielen Dank schon mal!

VG
PA  

17012 Postings, 5954 Tage ulm000Solarworld reif für einen Trade

 
  
    #1575
1
28.03.12 10:51
Nachdem vorher Solarworld recht nahe an ihr Tief vom Dezember ran gekommen ist (8.12. bei 2,60 €) mit 2,63 € könntes Solarworld reif für eine Gegenreaktion sein. Kann mir nicht vorstellen, dass Solarworld dieses Low auf einen Schlag durchbrechen wird. Zumal Solarworld in den letzten 6 Wochen immerhin 39% gecrasht ist.

Ich setze mal auf eine technische Gegenreaktion.

@hot_rod um deine Frage zu beantworten müsste man die Bedingungen der von Solarworld ausgegebenen Schuldscheindarlehn (380 Mio. €) bzw. Senior Notes (135 Mio. €) nachlesen. Mit welchen Bedingungen die Bankdarlehns (134 Mio. €) versehen sind erfahren wir erst wenn es zu spät ist.
Jedenfalls kann Solarworld sicher nicht Walten und Schalten wie sie wollen mit ihrer Liquidität, denn nicht mal die Hälfte der Finanzverbindlichkeiten (1,2 Mrd. €) fallen auf die zwei Anleihen (554 Mio. €). Außerdem sollte man nicht vergessen, dass vor allem im näcshten Jahr noch einige Mios für das Poly Joint Venture in Katar anfallen werden. Deshalb ist es natürlich falsch, wenn man so tut, als ob Solarworld mit ihrer Liquidität machen kann was sie wollen.  

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