Korruption - die üblichen Verdächtigen


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Neuester Beitrag: 11.10.06 15:59
Eröffnet am:11.10.06 15:59von: Ziel_TouaregAnzahl Beiträge:1
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913 Postings, 6865 Tage Ziel_TouaregKorruption - die üblichen Verdächtigen

 
  
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11.10.06 15:59

interessanter Zusammenhang über Falschparkende Diplomaten und dem Korruptionsgrad der Herkunftsländer

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,441967,00.html

Was Falschparken über Korruption verrät

Von Holger Dambeck

Zeige mir, wo du parkst, und ich sage dir, wie korrupt dein Heimatland ist. Diese abstrus klingende These haben zwei US-Forscher mit aufwendiger Statistik bewiesen - bei Diplomaten in New York. Überraschend: Vertreter aus Deutschland ignorieren Knöllchen häufiger als ihre türkischen Kollegen.

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Richtig Parken in den USA will gelernt sein. Abgesehen von "Don't even THINK about parking here" (Sie sollten nicht einmal darüber nachdenken, hier zu parken) gibt es kaum Verbotsschilder - stattdessen aber in verschiedenen Farben angemalte Bordsteinkanten. Rot steht für absolutes Halteverbot, weiß erlaubt nur kurzes Halten, gelb markiert Ladezonen.

Diplomaten in New York: Falschparken ohne Reue

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Ärgerlich, wenn man sich als unerfahrener Tourist über die gelb markierten freien Parkplätze gefreut hat und hinterher ein Knöllchen am Auto findet. Diplomaten in New York brauchten sich über solche Parktickets lange Jahre nicht zu ärgern: Bezahlen mussten sie die Strafe nicht, denn ihre Immunität schützte sie davor. Nicht zuletzt deshalb galt die Diplomatenplakette am Auto als Lizenz zum Gratisparken in der Metropole.

Doch nicht jeder Diplomat machte davon gleichermaßen Gebrauch. Besonders häufig ignorierten Vertreter die Verkehrsregeln, wenn sie aus einem Land stammen, das als besonders korrupt gilt. Raymond Fisman von der Columbia Business School und Edward Miguel von der University of California - zwei Korruptionsexperten - haben dies in einer aufwendigen statistischen Untersuchung nachgewiesen.

Sie wühlten sich mit Computerhilfe durch rund 150.000 Parktickets aus dem Zeitraum November 1997 bis Oktober 2002. Dahinter stehen unbeglichene Rechungen in Höhe von insgesamt 18 Millionen US-Dollar - alles andere als eine Kleinigkeit, selbst für eine Stadt wie New York.

150.000 Knöllchen in fünf Jahren

"Die Daten haben wir direkt von der Stadt bekommen", sagte Miguel im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Es sei total einfach gewesen. "Die Leute waren sehr glücklich, dass sich jemand für das Thema interessiert hat."

Die Parksünder-Datei war sehr umfangreich: Sie enthielt Informationen zu jedem einzelnen Delikt, auch mit welchem Diplomatenkennzeichen es begangen wurde - eine wahre Fundgrube für Statistiker. Das mit Abstand häufigste Vergehen war mit 43 Prozent das unerlaubte Abstellen des Autos in einer Ladezone.

Dass Falschparken womöglich etwas mit Korruption zu tun haben könnte, vermuteten die Forscher schon vor ihrer Untersuchung: "Der Akt des Falschparkens passt genau zur Standarddefinition der Korruption, dem Missbrauch von anvertrauter Macht für private Zwecke", erklärten Migual und Fisman. Das Parkverhalten eines Diplomaten müsse also die Korruptionskultur seines Heimatlandes widerspiegeln, so die These.

 

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