Nordex vor einer Neubewertung
Die Frage ist warum möchte man so eine große Kapitalmaßnahme durchführen? Bisher hat das Management mit Blanko auf mich einen guten Eindruck gemacht und Nordex wieder in ruhigere Gewässer laviert. Die nun angekündigte Maßnahme lässt mich aber rätseln, ob hier vielleicht eine Übernahme durch Acciona möglich wäre. Kann auch einfach ein neuer Ankerinvestor werden.
1. Acciona hat nur ein Pflichtangebot abgegeben. Es gibt keinen Hinweis daß sie größeres Interesse haben. Das hätten sie vor ein paar Wochen als der Kurs auf unter 6 fiel leichter gehabt.
2. Wenn Nordex eine ao HV macht wegen Kapitalerhöhung und dies dafür gedacht wäre daß der Großaktionär übernimmt, hätte sich das Management strafbar gemacht, weil sie den freien Aktionären Dinge verschwiegen hätten. So doof ist niemand.
3. Leider sind deine Rechnungen mit 75 Prozent falsch. In deinen Prozentrechnungen sind nicht die Verwässerungseffekte drin. Wenn jetzt eine KE um 40 Prozent gemacht wird und diese 40 Prozent würden von einer Person gekauft, wieviel Prozent hätte die dann??? Antwort: Knapp unter 30 Prozent gesamt, weil sich die Aktienzahl auf 140 Prozent erhöht hat. Die alten etwas über 30 Prozent von Acciona würden sich auch verwässern. Acciona läge selbst dann immer noch unter 60 Prozent. Viel unnötiger Aufwand. (Einfach mal nachrechnen)
Nordex hat viele Aufträge. Um die abzuarbeiten brauchen sie viel Geld. Kann man positiv sehen, kann man aufgrund der Verwässerung negativ sehen.
Gibts schon wieder eine Kapitalerhöhung?
Woher habt ihr die Info? Auf der Seite "FINANZMITTEILUNGEN" bei Nordex steht für 2020 nichts dergleichen.
Sorry für mein vieles Gefrage aber lese ich das richtig aus der Ankündigung dass wenn der Beschluss durch geht, 42.672.276 neue Aktien ausgeben werden können? Also folglich die bisher ausgegebenen Aktien um bis zu 40% an Wert verlieren könnten? Das wäre ja wirklich ne Hausnummer.
Die Firma besitzt dafür ja auch mehr Bargeld mit dem sie arbeiten können.
Aber natürlich tritt ein Verwässerungseffekt ein.
Wenn sie mit dem Geld zukaufen oder investieren steigt der Unternehmenswert.
Wenn sie mit dem Geld weiter unprofitable Aufträge abarbeiten wird der Kurs dadurch natürlich sinken.
Könnte mir vorstellen das es diese woche noch was aufwärts geht bei einem positiven gesamtmarkt. Allerdingst lastet die mögluche ke schwer.
Weiter positive könnte sein, wenn nordex wie zu letzt neue aufträge meldet. War häufiger vor einer hv.
Wann waren nochmal die q zahlen?
Überlege sogar deswegen nochmal nachzukaufen.
Naja was wäre wenn es deztlich weniger ankiten werden oder gibt es ein szenario was postiv aufgenommen werden könnte? Kann mir halt nicht vorstellen warum man ca. 2 monate später eine außerordentliche hv einberuft um dann doch keine ke zu machen??? Alles sehr komisch.
Bleibe wohl lieber nur dabei und stocke nicht auf. Lieber auf nummer sicjer gehen und sl nacv ziehen
>>eine außerordentliche hv einberuft um dann doch keine ke zu machen???
Verstehe den Gedankengang nicht. Die Abstimmung über eine KE steht doch auf der Tagesordnung der AO-HV. Wenn wir (die Aktionäre - insb. Großaktionäre) der Meinung sind, dass die Argumente für eine KE überzeugend sind, dann stimmen wir dem zu - sonst stimmen wir dem nicht zu. Für den Stimmberechtigen Aktionär sind aus meiner Sicht hier 2 Standpunkte am relevantesten:
Sicht 1: eher Großaktionär: Ist die KE notwendig damit es dem Unternehmen gut geht bzw. damit es langfristig überlebensfähig bleibt.
Sicht 2: eher Kleinaktionär: Ist die Rendite der Unternehmensintern investierten Gelder aus der KE höher also wenn ich mein Geld in andere Firmen investiere.
https://www.scinexx.de/wp-content/uploads/w/i/windeuropa2g.jpg
https://www.scinexx.de/news/energie/...otenzial-groesser-als-gedacht/
Man kann sich als zusätzlichen Indikator zur künftigen Auftragsvergabeentwicklung auch anschauen, welcher Anbieter in welchen Ländern jeweils einen "guten Stand" (letze zurückliegenden Vergaben) hat und wie deren WKA-Ausbaupotentiale wiederum überhaupt sind...
Link: http://ir.nordex-online.com/download/companies/...BerichtTOP12_de.pdf
Wenn die KE dem Unternehmen gut tut und sich positiv in künftigen Gewinnen oder Gewinnerwartungen wiederspiegelt, dann muss der Kurs auf Grund der KE nicht zwangsläufig sinken sondern kann sogar steigen. Bezüglich des Kurses könnte man vereinfacht sagen, dass eine KE dann nicht zu sinkenden Kursen führt, wenn im gleichen Maße die Nachfrage nach den Aktien des Unternehmens steigt wie das erhöhte Angebot der Aktien steigt (durch "raus geben" neuer Aktien = KE).
Diese Steigerung der Nachfrage nach den Aktien könnte wie schon erwähnt z.B. durch bessere Gewinnaussichten oder bessere Fundamentaleinschätzen künftiger Käufer begründet sein. Auf der anderen Seite würden Gewinne künftig auf mehr "Mäuler" ausgeschüttet werden, also weniger Dividende zu erwarten sein - aber in dieser Phase sind wir ja immer noch nicht - wir können ja froh sein wenn es überhaupt mal zu einer Dividenden kommen wird...
Ich persönlich sehe die KE gelassen und steige deshalb nicht aus der Aktie aus. Ich denke die KE wird dem Unternehmen gut tun und hoffentlich endlich wieder in die Gewinnzone führen.
Könnte auch sehr gut sein, dass es mit dem Verkauf des europäischen Projektgeschäftes, das laut Pressemitteilungen, zu 800 Mio. € zum Verkauf ansteht , im Zusammenhang steht:
https://www.eleconomista.es/empresas-finanzas/...El7TB79_hE_Mpq_6v3AY
Möglicherweise könnte ein Interessent dann zugleich auch an einem größeren Nordex-Aktienpaket interessiert sein. Wäre sogar sehr wahrscheinlich und auch logisch, wenn jemand so viel Cash in die Hand nimmt um die europäische Projektentwicklungsabteilung von Nordex komplett mit der 3 GW-Pipeline zu kaufen. Könnte aber sein, dass der Verkauf der Projektentwicklungsabteilung gescheitert ist.
Positiv ist diese mögliche riesige KE für mich zunächst mal nicht. Warum ? Viel zu wenig Transparenz.
In großen Cash Problemen kann Nordex eigentlich nicht sein. Erstens hatte Nordex Ende März eine Liquidität von satten 432 Mio. €, zweitens hat Nordex erst vor ein paar Wochen mit 21 nationalen und internationalen Bankenpartnern ihre Aval- sowie Bar-Kreditlinien über insgesamt 1,2 Mrd. € bis 2023 verlängert und drittens hat Nordex eine Auftragslage so gut wie noch nie.
Warum nun Nordex sich so große Freiheiten nehmen will bezüglich Kapitalerhöhung - keine Ahnung. Darüber kann man nur spekulieren und Nordex hält sich dabei natürlich noch bedeckt, so lange es keine spruchreife Vereinbarungen gibt.
Es könnte sein, dass Nordex ein Unternehmen aus der Branche übernehmen will. An Teilen von Senvion war ja Nordex bekanntermaßen durchaus interessiert. Es könnte sein, dass Nordex eventuell einen neuen Investor einsteigen lassen will. Es könnte aber auch sein, dass Nordex schlicht weg Cash-Probleme hat. Und und und.
Fakt ist aber, dass Nordex über eine schwache Eigenapitalquote von nur 17% verfügt. Hier gibt es sicher Auflagen von den Banken/Anleiheneigentümer. Da Nordex in diesem Jahr die Eigenkapitalquote wohl kaum richtig nach oben bringen kann wegen Corona, aber auch wegen der super Auftragslage und auch wegen den weiterhin hohen geplanten Investitionen von über 130 Mio. €, könnte ich mir vorstellen, dass Nordex da gegen Jahresende eventuell in Probleme kommen könnte. Zumal es ja mittlerweile so aussieht, dass Nordex auch im kommenden Jahr locker einen Umsatz über 4 Mrd. € erzielen wird aufgrund der top Auftragslage. Sprich damit wird Nordex auch im kommenden Jahr keine Bilanzverkürzung z.B. durch das Working Capital oder durch Rückstellungen hinbekommen. Eine Erhöhung der Eigenkapitalquote geht nur über eine KE, über größere Gewinne oder über eine Bilanzverkürzung. Anders funktioniert das halt mal nicht. Dabei darf man auch nicht vergessen, dass die Projekte immer größer werden. Siehe z.B. Australien mit dem 1 GW-Projekt.
Dass Nordex mit der geringen Eigenkapitalquote Probleme bekommen könnte kann man schon erahnen, denn 17% sind nun wirklich alles andere als gut. Diese schwache Eigenkapitalquote ist großteils dem Umsatzwachstum geschuldet - nicht den Schulden. Die Nettofinanzverschuldung von Nordex liegt bei 156 Mio. €. Also durchaus überschaubar. Hoch ist das nun wirklich nicht.
Ich war bis jetzt der Annahme, dass Nordex durch den geplanten Verkauf ihres Projektgeschäftes, das zwangsläufig zu einer größeren Bilanzverkürzung führen könnte, die Eigenkapitalquote wieder locker auf 25% bringen könnte und zudem hätte man dann noch genügend Cash um weiter zu investieren.
1. Das klingt jetzt nach Haarspalterei, ist es aber meiner Meinung nach nicht. Im Augenblick geht es noch nicht um eine Kapitalerhöhung um 40 Prozent, sondern um die Ermächtigung dies die nächsten Jahre eventuell in mehreren Schritten zu machen. Warum sie diese Möglichkeit haben möchten bleibt eben leider immer noch unklar.
2. Viel wichtiger ist aber, daß sie damit bei der HV gescheitert sind und nicht die notwendige 75 Prozent Mehrheit bekommen haben. Jetzt versuchen sie es über eine außerordentliche HV, aber wieder ohne klare Aussagen zu machen was sie mit dem Geld machen wollen (ob sie müssen oder nur Chancen nutzen wollen).
3. Und es bleibt die Frage, was ist wenn sie die Zustimmung wieder nicht bekommen. Brauchen sie das Geld oder wollen sie nur Chancen nutzen.
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