Kennt der DAX den Wahlausgang?


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Neuester Beitrag: 03.09.05 16:13
Eröffnet am:03.09.05 11:56von: moyaAnzahl Beiträge:14
Neuester Beitrag:03.09.05 16:13von: 54reabLeser gesamt:877
Forum:Börse Leser heute:1
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1381212 Postings, 7610 Tage moyaKennt der DAX den Wahlausgang?

 
  
    #1
03.09.05 11:56

Eine verblüffende Parallele ist festzustellen.

Die Börse ist oft der beste Indikator für bestimmte Dinge. Auf wundersame Art und Weise sehen der Aktien- und Rentenmarkt jeweils konjunkturelle Entwicklungen ca. sechs Monate im Voraus. Viele Anleger und auch Börsenkommentatoren tappen immer wieder in diese "Nachrichtenfalle". Es wird versucht, die aktuellen Kursentwicklungen mit den aktuellen Ereignissen in Einklang zu bringen. Das geht fast immer schief! Die "Zeitverschiebung" wird nicht beachtet. Ich habe Ihnen hierzu ein aktuelles Beispiel mitgebracht.


Ich habe in den letzten Tagen das Kursverhalten in deutschen Wahljahren untersucht und dabei eine interessante "Parallele" festgestellt. Der DAX hatte sich für viele Börsianer völlig unerklärlich, ab März 2002 mehr als halbiert. Man könnte böse formulieren: Der DAX hat die Wiederwahl von Gerhard Schröder vorausgesehen, antizipiert und sich folgerichtig halbiert.


Wahl 2002 - DAX mit Halbierung

Der deutsche Aktienindex DAX erreichte am 19. März 2002 sein Jahreshoch bei 5467,31 Punkten. Anschließend verlor er bis zum Wahltag ca. 46%. Am Montag nach der Bundestagswahl gab der DAX erneut um fast 5% nach. Das anschließende Tief wurde am 09. Oktober 2002 bei 2519 Punkten markiert. Bereits am 15. Oktober 2002 hatte der DAX - innerhalb von nur 17 Handelstagen - das Niveau vor der Bundestagswahl wieder erreicht und die 3000-Punkte-Marke wieder überschritten.


Wahl 2005 - DAX mit Anstieg

Die umgekehrte Situation erleben wir in diesem Jahr. Der DAX stieg seit Ende April deutlich an. Hat der DAX also bereits Ende April - noch vor der Ankündigung der Neuwahlen - den Regierungswechsel voraus geahnt? Es sieht fast so aus. Anders als in 2002, als die meisten Prognosen einen klaren Sieg und Regierungswechsel hin zu Schwarz-Gelb sahen, ist die Situation in 2005 noch recht offen. Eine Große Koalition oder Schwarz-Gelb ist in etwa gleich wahrscheinlich. Viele Wähler sind noch unentschlossen. Der DAX freut sich aber anscheinend bereits auf Angela Merkel. Wir dürfen gespannt sein, ob unser deutscher Leitindex auch Recht behält.


Fazit

Vielen Akteuren fällt es immer noch schwer, die Zeitverschiebung an den Finanzmärkten zu verinnerlichen. Das ist meist sehr gefährlich. Die Börse sieht fast alle Ereignisse auf "magische" Art und Weise voraus. Das sollten Sie stets beachten. In den nächsten Tagen werde ich weitere Besonderheiten im Hinblick auf die Bundestagswahl analysieren.
Gruß Moya

 

1309 Postings, 8268 Tage slimfastMoya, hast Du das geschrieben?!?

 
  
    #2
03.09.05 12:15
Ich denke nein. Es ist ja das Mindeste, dass Du eine Quellenangabe machst, zumal der Autor in der "Ich-Form" spricht und Fortsetzungen seiner Theorien ankündigt.

Übrigens heißt es nicht "Anders als in 2002...", sondern "Anders als im Jahr 2002...".
Das erstere ist wieder so ein dummer Amerikanismus/Anglizismus, der sich in die deutsche Sprache einschleicht.

Zur Theorie selbst möchte ich zum Autor sagen: Sehr geehrter "Nicht Genannter". Wenn Sie behaupten, dass eine rot grüne Regierung für sinkende Börsenkurse steht und die am Stand des Dax ablesbar ist, dann analysieren Sie bitte die Bundestagswahl von 1998 (war hier im Dax auch ablesbar, dass der Dicke gehen musste?). Und eine Frage hätte ich auch noch, kann man auch an den US Indizes den Ausgang deutscher Bundestagswahlen ablesen, denn die verhielten sich da Konform zum Dax?!?

MfG

Slimfast  

50950 Postings, 7677 Tage SAKU@ slimfast:

 
  
    #3
03.09.05 13:00
Guggst du www.gruener-vm.de
Steht doch im chart...

Und an sonsten: Nimm mal nicht alles so bierernst. Das is auch nur ein Analyst - die Diskussion mit den Kursen und den Nachrichten und wer hier denn nun wen "macht", sollte dir ja bekannt sein, oder?

Also: Nimms locker!!
Lieber Blödeleien als blöde Laien ;o)  

7336 Postings, 7998 Tage 54reabdie kurse machen die nachrichten.

 
  
    #4
03.09.05 13:10
wieder ein analyst, den man in der pfeife rauchen kann. war jetzt etwa der dax schuld am irakkrieg? der damalige absturz hat die deutschland ag zerstört und die lebensversicherungen aus den aktien getrieben. es stand kurz vor dem massensterben der versicherungen. folge war, ein im internationalen vergleich, preiswerter dax. das führt bis heute zu einem kontinuierlichen zustrom von ausländischen kapital, das den absturz bis heute, im vergleich zu den wichtigsten börsen, noch nicht kompensieren konnte. die wahlen interessieren in wirklichkeit kaum einen. die unterschiede zwischen spd und union sind bezüglich ihrem verhalten gegenüber der wirtschaft zu gering. man kann sich sogar fragen, ob überhaupt eine wahl besteht.


 baer45: DAX

 

1309 Postings, 8268 Tage slimfastAha,

 
  
    #5
03.09.05 13:26
ich soll mich also mit blöden Laien auseinandersetzen.
:-)  

10665 Postings, 7490 Tage lumpensammlerDas dürfte von Grüner sein

 
  
    #6
03.09.05 13:58
der schreibt eigentlich meistens halbwegs vernünftige Sachen, aber das mit den Wahlen ist natürlich vollkommener Humbug. Denn die Weltbörsen verhielten sich vom Kursverlauf her in den betrachteten Zeiträumen jeweils analog. Einzig die Volatilität im Dax war um einiges höher. Das ist aber mehr ein Zusammenspiel aus Währungsverschiebungen, den Strukturproblemen in D und der nationalen Psyche (himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt) als eine politisch seherische Kraft der Börse. Wäre es so, hätten die US-Börsen ja auch schon im Mai 2004 den späteren Bushsieg mit einem kräftigen Kursanstieg antizipieren müssen. Oder hat der Dax das alleinige Wahlausgangssehermonopol gepachtet? Dann sollte er sich von nun an WASMOX nennen.  

1309 Postings, 8268 Tage slimfastManche Menschen hören

 
  
    #7
03.09.05 14:04
das Gras wachsen, andere nicht.  

1381212 Postings, 7610 Tage moyaWer gewinnt und wer verliert beim Machtwechsel

 
  
    #8
03.09.05 14:51

FRANKFURT. Seit der Ankündigung vorgezogener Neuwahlen in Deutschland hat der Leitindex DAX an der Frankfurter Börse zehn Prozent gewonnen. Aber nicht alle Branchen freuen sich auf eine mögliche schwarz-gelbe Koalition.

Deutsche Unternehmen und deren Aktionäre hoffen durchwegs auf eine konservative Regierung nach der nächsten Bundestagswahl. Doch es würden nicht alle Branchen von einem Machtwechsel in Berlin profitieren.

Als sichere Gewinner bei den Börsianern gelten im Falle einer schwarz-gelben Regierung die großen deutschen Energieversorger. Durch die von CDU/CSU und FDP geplanten längeren Restlaufzeiten für Kernkraftwerke könnten sie nach Einschätzung des Union-Investment-Analysten Thomas Deser mit zusätzlichen Einnahmen in Milliardenhöhe rechnen.

Dem würden aber, so Deser, sicher Gegenleistungen gegenüberstehen, etwa in Form von Preissenkungen beim Strom oder Investitionen in alternative Energiequellen.

Viele deutsche Großunternehmen hoffen auch, dass im Falle eines Wahlsieges Union und Liberale ihre Versprechen wahr machen und einschneidende Senkungen bei den Lohnnebenkosten durchsetzen. Nach einer Studie der HpyoVereinsbank (HVB) profitierten davon jene Unternehmen, die viele Beschäftigte in Deutschland haben: Autobauer wie Volkswagen, Opel oder BMW, ebenso die Chemiekonzerne Bayer und BASF.

Zu den Verlierern nach einem Unionssieg könnte dagegen der deutsche Einzelhandel gehören. Denn die angekündigte Erhöhung der Mehrwertsteuer (ab Jänner 2006 von 16 auf 18 Prozent) dürfte die seit Jahren anhaltende Konsumflaute noch verstärken.

Die Deutsche Post könnte ebenfalls zu den Verlierern zählen. In der Union und vor allem in der FDP gibt es Politiker, die entschieden für eine schnelle Liberalisierung des Briefmarktes in Deutschland eintreten.

OÖnachrichten vom 03.09.2005
Gruß Moya 

 

5144 Postings, 7564 Tage wavezockerdas viech kennt ihn nicht, aber ich, es wird in

 
  
    #9
03.09.05 15:09
keinem fall für schwarz-gelb reichen, die konstellation wird eine andere sein  

8 Postings, 7793 Tage wrongtraderhallo und Frage in die Runde, gesonders an reab54,

 
  
    #10
03.09.05 15:30
wer hatte eigentlich im März 2003 all die Aktien, die alle verkauft hatten?- Ich jedenfalls hatte auch keine mehr- weniger geworden waren es ja auch nicht??
Gruß  

5144 Postings, 7564 Tage wavezocker wrongtrader , die hat das emmi eingesammelt

 
  
    #11
03.09.05 15:33
und verteilt sie heute wieder teuer;-)))  

8 Postings, 7793 Tage wrongtraderwavezocker

 
  
    #12
03.09.05 15:40
und die sind (leider) auch die einzigen, die eine genaue Übersicht haben, wo und in wessen Besitz die Scheine sich befinden, eine solche Einsicht in die Depots hätte ich auch gerne! ;-(  

5144 Postings, 7564 Tage wavezockerach wrong, da kann man durchaus was machen,

 
  
    #13
03.09.05 16:12
indem man seine eigenen aktien über mehrere häuser verteilt und zwar gestückelt, meine emmis wissen gar nicht wer ich bin, denn ich habe es über 30 konten verteilt, die ausländischen nicht mitgezählt - aber ich zahle meine steuern...weisse...konten - ich hoffe du weisst, was ich meine.

es ist immer eine sache der aufstellung und des understatements, das zahlt sich immer aus;-))))  

7336 Postings, 7998 Tage 54reabes ist ganz einfach. die aktien

 
  
    #14
03.09.05 16:13
sind in festen (hartgesottenen) händen. die zittrigen haben einem ja damals das papier nachgeschmissen. etliche sind auch bei mir gelandet. es war damals ein typischer ausverkauf, wie man ihn selten erlebt. da muss man zugreifen - es war einfach zu schön. in der endphase des ausverkaufs haben die deutschen lebensversicher ihre papiere verschenken müssen. viele hatten sie kurz vor dem hype gekauft. für das wenige geld, das sie dafür bekommen haben, haben sie sich auf renten gestürtzt und diese überteuert eingekauft. sollte sich die umlaufrendite die nächsten jahre richtig erholen, können sich viele einen kopfschuss geben. was lernt man daraus:

- vertraue dein geld keinen profis an und höre nicht auf sie
- laufe nicht mit der herde

dazu gibt es ein passenden aufsatz von kostolany: Das Ei des Kostolany.

es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass der dax plötzlich so robust geworden ist und ihm sogar explodierende ölpreise nichts anhaben können. die hartgesotteten verkaufen erst, wenn die zittrigen unbedingt papiere haben wollen und nicht wenn irgenswo eine komische unwichtige wahl stadtfindet.

nach der ersten erholungsphse nach dem ausverkauf sind auch viele ausländische investmentgesellschaften auf deutsche aktien aufmerksam geworden. es war ja nicht mehr zu übersehen, wie preiswert die noch immer waren. die kaufen schon seit längerem fleißig ein. man sollte jetzt allerdings nicht auf die ausländer schimpfen. die können nichts dafür, dass wir unseren lebensversicherungen so komische regeln gegeben haben, dass es in deutschland überhaupt so viele menschen gab, die irrsinnigerweise ihr geld in lebensversicherungen gesteckt haben und viele deutsche  keine ahnung von der börse haben und sich erst im hype damit beschäftigt haben. zuerst die gier und dann die angst.


 baer45: DAX

 

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