K+S wird unterschätzt
LG
Sumpfschildkröte
Sumpf/Hagen/Torsten.......sonnige Grüsse!!!!
Per 30.6.2019 liegt das net financial debt bei 2,9 Mrd. und FCF bei 335 Mio. Zum Jahresende soll der FCF ja bei ca. 100 Mio plus sein, d.h. 2. HJ ca. - 235 Mio. Dann könnte das net financial debt per 31.12.2019 wieder bei 3,13 Mrd. liegen. Zum Jahresende 2020 bei gutem Verlauf dann ca. 3,0 Mrd.
Um auf einen Verschuldungsgrad von 2,8 zu kommen, bräuchte man dann ein EBITDA 2020 von 1,071 Mrd.. Damit rechnen selbst die positiv gestimmten Analysten nicht. Für mich ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann man das neue 2020er Ziel kippen wird und zu dem Zeitpunkt könnte auch der Kurs nochmal kräftig abgeben. Also wieder ein guter Einstiegszeitpunkt, da das Ergebnis 2020 besser als 2019 sein sollte, aber halt nicht so hoch wie von K+S im Rahmen von shaping 2030 angekündigt.
http://www.k-plus-s.com/en/pdf/2019/q2_facts-and-figures.pdf
http://www.k-plus-s.com/en/pdf/2019/q2_facts-and-figures.pdf
P.S. Die Analysten liegen im Moment bei ca. 930 Mio EBITDA bzw. EPS von ca. 1,50 EUR für 2020. Weiter Weg bis zu den benötigten 1,07 MRD in 2020....
https://das-unternehmerhandbuch.de/buchhaltung-rueckstellungen-buchen/
Es sind keine "normalen" Aufwendungen, sondern geschätzte Aufwendungen, die erst in der Zukunft eintreffen sollen (oder auch nicht: Wenn der Rentner frühzeitig stirbt). Bei "normalen" Aufwendungen hat man keine Wahl: Die Löhne und Gehälter zum Beispiel werden nicht geschätzt, sondern als tatsächlich bezahlte Beträge verbucht.
Obwohl sie nicht (sofort) cash-relevant sind, werden Rückstellungen in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt: Als Aufwendungen mindern sie den Gewinn und im Endeffekt auch die Steuer.
Die Rückstellungen sind für das Geschäftsjahr zu bilden und nicht unbedingt quartalsweise. Deshalb ist mir die Erhöhung der Pensionsrückstellungen in Q2 2019 aufgefallen. Hier ist (nochmals) die Entwicklung dieser Rückstellungen:
30.06.18 177 Mio
31.12.18 187 Mio
31.03.19 191 Mio
30.06.19 240 Mio
Also 49 Mio für Q2 2019 statt normalerweise 3-4 Mio/Quartal. Es geht also um ca. 0,23 € pro Aktie, die nicht als Eigenkapital (Gewinn), sondern als Fremdkapital (Verbindlichkeit) verbucht werden. Ohne diese Rückstellungen wäre das bereinigte Ergebnis je Aktie für die erste Hälfte von 2019 also nicht 0,58 € sondern 0,81 €.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Wenn man davon ausgeht, dass die Rückstellungen wegen der Erhöhung des Rechnungszinses für Pensionen richtig gemacht wurden (wovon ich ausgehe, die Konten werden ja geprüft), so ist ein solcher Sprung nicht noch einmal in der nächsten Zukunft zu erwarten. Anders formuliert, wird in der 2. Jahreshälfte 2019 der Gewinn nicht mehr von erhöhten Rückstellungen so stark beeinflusst: Die bessere Rentabilität wird sich im Ergebnis/Aktie voll niederschlagen. So erscheint die Prognose von 1-1,10 €/Aktie für 2019 sehr moderat.
Leider ist die Situation nach meiner Meinung anders. Ich verweise auf das posting 37200 und37220:
37200:
"Heubeck-Richttafeln 2018 G" wurden erstmals zum 31.12.2018 angewendet. Siehe S. 191
"Zum 31. Dezember 2018 wurden folgende Sterbetafeln verwendet:
+ Deutschland: Heubeck-Richttafeln 2018 G (2017: Heubeck-Richttafeln 2005 G)"
www.k-plus-s.com/de/pdf/2018/gb2018.pdf
In Q2 2019 hat sich der Rechnungszins auf 2,2 % reduziert
"Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwert- verfahren gemäß IAS 19. Der durchschnittliche gewichtete Rechnungszins für Pensionen und ähnliche Verpflichtun- gen betrug zum Stichtag 2,2 % (31.12.2018: 3,1 %; 30.06.2018: 2,9 %)."
Siehe S 25
www.k-plus-s.com/de/pdf/2019/quartalsmitteilung_1-6.pdf
37220:
"Im internationalen Kontext ist ein ungeglätteter Zinssatz heranzuziehen, der die Stichtagsverhältnisses abbildet. Daher schlägt das niedrige Zinsniveau im IFRS-Abschluss ungedämpft auf die Wertansätze durch. Für Pensionsrückstellungen werden die Umbewertungseffekte durch sinkende Zinsen allerdings erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst, während die Effekte aus der Diskontierung der übrigen Rückstellungen erfolgswirksam in das Periodenergebnis eingehen. Es kommt somit nicht zur Bildung stiller Lasten in den Rückstellungen."
www.haufe.de/finance/...g-in-niedrigzinsphase_188_331802.html
Demzufolge hatte die Veränderung der PR (wegen der Veränderung des Rechnungszinses) keinen Einfluss auf die GuV. Wahrscheinlich hat auch deswegen niemand der Analysten nachgefragt oder die guidance nach oben angepasst bzw. K+S explizit daraufhingewiesen hat, dass es keine Sonderfaktoren bei den Kosten in Q2 gab.
Siehe call:
"Andreas Heine, MainFirst
Yes two questions, so I'll ask them in a row. First I'd like to understand a little bit more the unit cost progression in the agriculture division. I was expecting this to come a little bit lower than the outcome was, maybe you can elucidate a little bit more on that, what has happened in the second quarter and an update of what we should expect on the full year basis? The last thing I know it was said that it should be slightly above €200 per tonne; maybe you can provide and give an update?
And there is one more, but I'll stop here with that one.
..............................................................
Thorsten Boeckers. Chief Financial Officer
Hello Andreas it's Thorsten. The guidance still sticks. So we've said that we're going to see a number this year above 200, mid-term we want to go below the 200. I wouldn't over evaluate the effect in the second quarter, what you see here is based on a phased volume number. We have produced more, so we have on a production based number the number looks much better.
What we want to do in the future is - we don't have the number yet, but we want to give you a different number in the future to really reflect what were production costs by tonne not affected by freight, etc, etc, so we are working on that.
But I can confirm that the goal of below 200 still stands, but not for this year.
..............................................................
Andreas Heine, MainFirst
But nothing specific in the second quarter which explain ... ?
..............................................................
Dr. Burkhard Lohr, Chief Executive Officer
No."
http://www.k-plus-s.com/en/pdf/2019/transcript_q2.pdf
"ANDERE RÜCKLAGEN UND BILANZGEWINN
Unter dieser Position werden in der Konzernbilanz die Gewinn- rücklagen, der Bilanzgewinn, die Unterschiede aus der Währungs- umrechnung, die Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert und die Neubewertungen aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen zusammengefasst."
http://www.k-plus-s.com/de/pdf/2018/gb2018.pdf
Neubewertungen aus Pensionen werden also über Passivtausch (erfolgsneutral) verbucht. Hat also keine Auswirkung auf die GuV bzw. die Kosten. Nur die normale Zuführung zu den Pensionsrückstellungen gehen in die Kosten, d.h. so ca. 3-4 Mio pro Quartal.
So wird die erfolgsabhängige Vergütung höher ;-)
Aber zu komisch, dass dies alles auch von den doch so akribisch arbeitenden Analysten komplett übersehen wurde.Zumindest von dieser Seite sollte doch eine Überarbeitung und Anpassung erfolgen.
Ich sehe mal wieder dass ich mit solchen Dingen nicht viel zu tun habe und mich daher auch nicht wirklich damit auskenne, muss mich da dringend mal besser einlesen ;-(
Die Pensionsrückstellungen sind ergebniswirksam.
Die Neubewertung der PR (z. B. wegen Änderung des Rechnungszinses) ist es aber nicht. Dieser Betrag bleibt im Gewinn drin (ist also nicht in der GuV-Rechnung), steht aber in Passiva nicht im Posten "Gewinn", sondern "Sonstige Rücklagen". Somit hat man "Rückstellungen" in "Rücklagen" verwandelt.
Als Ergänzung: Würde als Klarstellung eher schreiben, dass man Rücklagen in Rückstellungen verwandelt bei der Neubewertung wegen fallendem Rechnungszins (Rücklagen runter, Rückstellungen hoch). Bei Zinserhöhung natürlich umgekehrt.
Hätte mir auch gerne was anderes gewünscht, ist aber so.
Zum FCF: auf das gesamte Jahr sollen ca. 50 Mio positiver Einmaleffekt aus Optimierungen im Working Capital kommen, der Rest aus dem operativen Geschäft. Ziel ist auch nach Wegfall des Einmaleffekts eine weitere Verbesserung des FCF in 2020.
Da die Pensionsverpflichtungen überschaubar sind, ist für mich die interessantere Frage, wann man die Rückstellungen für bergbauliche Verpflichtungen anpassen muss. Dieser Wert ist ja nun ungleich größer.
Moderation
Zeitpunkt: 22.08.19 13:32
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 22.08.19 13:32
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
K+S Aktiengesellschaft
Vorstandsmandate von Lohr und Boeckers verlängert
Dr. Burkhard Lohr (56) wird bis Juni 2025 weiterhin Vorsitzender des Vorstands der K+S Aktiengesellschaft sein. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat in seiner heutigen Sitzung das noch bis 31. Mai 2020 laufende Mandat um fünf Jahre verlängert.
Gleichzeitig wurde auch das noch bis 11. Mai 2020 laufende Mandat von Finanzvorstand Thorsten Boeckers (44) um fünf Jahre bis Mai 2025 verlängert.
„Wir freuen uns sehr auf die Fortsetzung der vertrauensvollen Zusammenarbeit. K+S entwickelt sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld und unter zum Teil schwierigen Rahmenbedingungen hervorragend. Die Umsetzung der neuen Strategie Shaping 2030 wird konsequent vorangetrieben und gibt dem Unternehmen eine klare Orientierung mit ambitionierten Zielen. Wir sind davon überzeugt, dass das Vorstandsteam die erfolgreiche Entwicklung von K+S weiter vorantreiben wird.“ sagt Dr. Andreas Kreimeyer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft.
Das noch bis Ende September 2020 laufende Mandat von Mark Roberts (56), Chief Operating Officer, kann aus formalen Gründen erst im Herbst des laufenden Jahres verlängert werden.
http://www.k-plus-s.com/de/news/...ormationen/2019/presse-190822.html
Der Gewinn pro Aktie könnte in den Jahren 20, 21, 22, 23 stetig steigen, vielleicht sogar auf 2€ je Aktie?
hatte immer wieder mal nach einer guten Übersichtsseite bzgl. der Short Positionen zu Aktien geschaut und die folgende heute gefunden:
http://shortsell.nl/short/KS
VG