Juragent
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 20.08.13 11:07 | ||||
Eröffnet am: | 26.09.05 16:19 | von: Knappschaft. | Anzahl Beiträge: | 81 |
Neuester Beitrag: | 20.08.13 11:07 | von: jginsider | Leser gesamt: | 144.046 |
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Pressemitteilung von: Phoenix IT Consultancy Limited
Phönix-BörsenBrief
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Offenbach (02.9.2005) - Der Phönix-BörsenBrief besuchte am 23.8.2005 in Berlin die Hauptversammlung der Juragent AG (http://www.juragent.de). Die Juragent AG ist ein führender Prozesskostenfinanzierer.
An dieser Stelle gibt es eine kurze Zusammenfassung:
Die HV fand am 23.8.2005 im Steigenberger Hotel in Berlin statt. Einen weiteren Bericht finden Sie bei GSC-Research. Weitere HV Infos vermuten wir im nächsten Nebenwerte-Journal(NWJ) Heft, welches für den 6.10.2005 angekündigt wurde. Ein Artikel zur Juragent AG an sich ist im aktuellen NWJ Heft in jedem Falle angekündigt worden. Seit der HV hat sich der Kurs bereits bei hohen Umsätzen erfreulich entwickelt. Wir halten dies auf lange Sicht erst für den Anfang, auch wenn wahrscheinlich einige nahe Dritte des Phönix-BörsenBrief in nächster Zeit Ihren Bestand zur Risikostreuung etwas verringern werden. Die aktuellen Kennzahlen finden Sie auch bei Juragent direkt als auch unter http://valora.de/html/aktien-info.php?isin=DE0005412506 .
....
FAZIT: Bis auf den aktuell nicht geplanten Börsengang sind wir zufrieden. Die aktuellen Kurse zwischen 13 und 15 erachten wir noch immer als Kaufkurse. Der Kurs wird sicherlich stärkeren Schwankungen unterliegen, aber bei der aktuellen Nachrichtenlage erachten wir für Käufer größere Stückzahlen 13-14 Euro eher als die
niedrigste Kaufmöglichkeit. Unsere Jahresendkursziel liegt bei etwa 20-25 Euro. Bitte vergessen Sie nicht insbesondere für eine außerbörsliche Order, wie es für die Juragent AG der Fall ist, die notwendige Geduld und strikte Limite sowohl für den Kauf als den Verkauf.
WKN: 541250
DE0005412506 .
Juragent wird außerbörslich bei Valora gehandelt und strebt 2008 an die Börse. Dann ist meiner Meinung nach jedoch der Kurs bereits um 1.000 % gestiegen. Man sollte also jetzt kaufen.
Es ist ganz einfach: Das Gewinnwachstum beträgt noch 100% und dürfte die nächsten Jahre bei 50% jährlich liegen. Geht man von einem 2006er KGV von 5 aus, dann müßte man für 2007 ein KGV von 3 ansetzen und für 2008 ein KGV von 2. Kommt Juragent dann mit einem KGV von 20 an die Börse, hätte jeder, der heute an Juragent beteiligt ist, seinen Tausendprozenter eingefahren.
Ich selbst bin Juragent-Aktionär. Ich will nicht pushen, aber ich bin eingedeckt und werde bis 2008/2009 mit dem Verkaufen warten... - ich mache vielleicht 1.100% - aber noch können außer mir noch andere Anleger 1.000% machen. Vorausgesetzt sie haben die Geduld bis 2008/2009 diesem Wert treu zu bleiben
DE0005412506 Juragent AG
Geld 12,60 / 20
Brief 14,63 / 300
(Kurse vom: 21.02.06 17:31)
Siehe www.valore.de
www.valora.de muß es heißen. Sorry...
"Unter der Einschränkung der Vorläufigkeit betreffend den Prüfstand seitens der Wirtschaftsprüfer wird das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Juragent AG ca. 2,5 Mio. Euro betragen, also etwa dem Vorjahresniveau entsprechend (2,556 Mio. Euro). Aufgrund der zu erwartenden Steuerpflicht ergäbe sich ein Jahresüberschuss von ca. 2 Mio. Euro, so dass der Verlustvortrag von rund 1,5 Mio. Euro nicht nur vollständig aufgebraucht wäre, sondern etwa 0,5 Mio. Euro Konzernbilanzgewinn verblieben, über deren Verwendung (Ausschüttung/Dividende oder Einstellung in die Gewinnrücklage) noch Vorstand und Aufsichtrat im Laufe des Juni entscheiden werden.
Mit dem endgültigen und WP-geprüften Jahresabschluss wird Ende Mai gerechnet. Eine ausführliche Erläuterung der Bilanz erfolgt wie gewohnt zur Hauptversammlung. Der voraussichtliche Termin zur Ordentlichen Hauptversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr 2005 ist auf den 30. August 2006 gelegt worden."
Juragent AG
Wenn man die Zahlen mit den Juragentprospekt vergleicht dann erkennt man den wahren Wert der Aussagen dieser Firma!
"Wenn man die Zahlen mit den Juragentprospekt vergleicht dann erkennt man den wahren
Wert der Aussagen dieser Firma!"
von wann ist denn diese schöne grafik???? ---schmuzel---
ich finde es schon toll das "der investor" der gerademal höchstens 7 jahren in juragent drinne is heute
schon den "geilen reibach" machen will
abgesehen davon, .... mein 1.ek lag bei 7,09 € ; verbilligt habe ich bei 4,90 € ---grins---
und nachgekauft bei 13,50€ ---:keks:---
bin außerdem seit 07/2001 dabei und fühl mich recht wohl.
scusi
http://www.webundwir.net/index.php/Juragent_AG
gesucht.
http://www.webundwir.net/index.php/...uebertragung_an_Andre_Domaschke
DE0005412506
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Juragent AG, Berlin, Januar 2007
Branche: Prozessfinanzierer
Segment: Entry Standard
Konsortium: Baader
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http://valora.de/html/aktien-info.php?isin=DE0005412506
Nunmehr hat Frau Marie-Luise von Sachsen unter Berufung auf eine gerichtliche Ermächtigung zu einer a.o. HV am 17.03.08 eingeladen (eBundesanzeiger vom 6.02.08).
Gleichzeitig hat der Juragent-Vorstand unter Berufung auf das Verlangen von Frau von Sachsen zu einer a.o. HV am 31.03.08 eingeladen (ebenfalls eBundesanzeiger vom 6.02.08).
Hauptantragspunkt von Frau von Sachsen ist jeweils die Ab- und Neuwahl des Aufsichtsrates.
Juragent AG: Änderungen im Vorstand und Aufsichtsrat
Berlin, 8. April 2008. Die außerordentliche Hauptversammlung des Prozesskostenfinanzierers Juragent AG mit Sitz in Berlin hat am 31.03.2008 die bisherigen Aufsichtsräte abgewählt und eine vollständige Neuwahl des Aufsichtsrates beschlossen. Neu in das Gremium wurden Mark Michael, Danilo Heitel, Max-Emanuel von Sachsen, Wolfgang Karg, Hermann Schmid und Jürgen Viefers gewählt, die sämtlich keinem anderen Aufsichtsrat angehören.
In der anschließenden konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurde Herr RA Mark Michael zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt.
Die bisherigen Vorstandsmitglieder Mirko Heinen und Anette Ehlers wurden aus wichtigem Grund, mit sofortiger Wirkung, abberufen. Zum neuen Vorstand der im Entry Standard gelisteten Gesellschaft wurde Herr RA Georg-Christian Kilgus bestimmt.
Die neuen Verantwortlichen beabsichtigen eine intensive Bestandsaufnahme, teilweise unter Hinzuziehung externer Fachleute, um sich ein umfassendes Bild von der derzeitigen Lage der Gesellschaft und der Fonds zu verschaffen. Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, wird die Juragent AG detailliert hierüber und über die zukünftig geplanten Maßnahmen informieren. Aus jetziger Sicht kann dieser Prozess einige Wochen Zeit in Anspruch nehmen.
Aus gegebenem Anlass wird darauf hingewiesen, dass die zum gegenwärtigen Zeitpunkt im Interesse der Öffentlichkeit stehende Brain Support AG nach den jetzt vorliegenden Informationen nicht mehr Tochtergesellschaft der Juragent AG ist. Es besteht auch keine kapitalmäßige Beteiligung.
hiermit informiere ich Sie in aller Kürze über entscheidende Veränderungen bei Juragent (lesen Sie auch in der nächsten Zeit im Internet unter www.juragent.de aktuelle Nachrichten). Der Mehrheitsaktionär H. v. Sachsen hat auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung am 31.03.08 in Berlin (bei rund 850.000 Stimmen gegen rund 100.000 Stimmen der übrigen)den Aufsichtsrat von 6 auf 3 Personen verkleinern lassen, die 3 noch amtierenden Ausichtsräte (3 waren schon vorher zurückgetreten) abwählen und durch drei Personen seiner Wahl (darunter seinen Sohn) ersetzen lassen.
Dieser neue Aufsichtsratr hat den Vorstand (Heinen und Ehlers) und auch Heinen als Geschäftsührer entlassen und inzwischen wohl auch die ganze Mannschaft (Einzelheiten sind mir nicht bekannt). Jedenfalls ist der Berliner Geschäftssitz jetzt wohl leer (natürlich sind wohl auch alle Akten und Computer mitgenommen worden). Vorher sollen sich alle noch kräftige Abfindungen zugesprochen haben (bei Heinen spricht man von 3 Mio), aber auch hier wird man nähere Einzelheiten wohl erst nach und nach erfahren.
Die Feststellungsklage haben wir weitgehend verloren, allerdings mit dem Erfolg, dass die Geschäftsführung von der Gesellschafterversammlung entlassen worden ist, was uns ja wesentlich war, aber nun durch die Ereignisse schon wieder überholt ist, weswegen es auch wenig Sinn macht, in die Berufung zu gehen, um vielleicht die Kosten zu senken. Daraus ergibt sich das Problem, dass diejenigen, die sich mit der Klage für den Fonds eingesetzt haben, nun zu einem großen Teil auf den Kosten sitzen bleiben (rund 7000 Euro hat die Sammlung ergeben, davon gingen 3000 an das Gericht und 4000 als halbes Honorar an den Anwalt, so dass jetzt noch weitere 4000 für den Anwalt und die Kosten der Gegenseite ungedeckt sind.
Ich appelliere deshalb an alle, sich mit einer Spende noch einmal zu beteiligen.
Mit freundlichen Grüßen
PS Im Fonds II haben wir insofern Glück gehabt, dass die Garantiezahlung jetzt noch einmal gezahlt worden ist, im Fonds III dagegen noch nicht, weil Juragent an den Treuhänder kein Geld überwiesen hat.
Unternehmen teilt mit, dass nach wie vor noch keine ausreichende Aufklärung über die Situation des Unternehmens erreicht werden konnte. Geschäftsunterlagen in „desolatem Zustand.“
Bei dem Prozessfinanzierer Juragent bleibt die Lage offensichtlich nach wie vor sehr unsicher. Nachdem im Januar und Februar 2008 3 Aufsichtsratsmitglieder ihr Amt niedergelegt hatten, und auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 31.03.2008 der gesamte noch im Amt befindliche Aufsichtsrat abgewählt und ein neuer Aufsichtsrat bestellt wurde, und der neu eingesetzte Aufsichtsrat die bisherigen Vorstände Mirko Heinen und Anette Ehlers mit sofortiger Wirkung aus wichtigem Grund abberufen hatte und mit Herrn Rechtsanwalt Georg-Christian Kilgus ein neuer Vorstand bestellt wurde, scheint es der neuen Geschäftsführung noch nicht gelungen zu sein, wirklich aufklären zu können, wie die Lage in den mehreren Unternehmen der Juragent wirklich ist.
In einem Schreiben an die Anleger der ersten, zweiten, dritten bzw. vierten Juragent GmbH & Co. Prozesskostenfonds KG vom 30.05.2008, das dem BSZ® e.V. vorliegt, wird im Namen und Auftrag des Geschäftsführers der Juragent Verwaltungs GmbH mitgeteilt, dass sich die Übernahme der laufenden Geschäfte der Juragent AG durch den neuen Vorstand als außerordentlich kompliziert erweisen würde, da der ehemalige Vorstand die erforderlichen Geschäftsunterlagen nicht nur in einem desolaten Zustand hinterlassen habe, sondern auch teilweise habe vernichten lassen. Gleichzeitig wird mitgeteilt, dass das gesamte Personal zum 31.03.2008 entlassen bzw. freigestellt worden sei.
Vor diesem Hintergrund benötige der neue Vorstand und die zwischenzeitlich rekrutierten neuen Mitarbeiter wesentlich mehr Zeit zur Schaffung eines geregelten Geschäftsbetriebes, als dies üblicherweise für eine Gesellschaft dieser Größenordnung erforderlich sei. Es sei auch derzeit nicht absehbar, ob und inwieweit die Unterlagen noch vollständig seien.
Neben Ausführungen zu den diversen einzelnen Fonds wird den Anlegern mitgeteilt, dass die Verträge mit den beiden Mittelverwendungskontrolleuren, Herrn Dieter Braun und Herrn Wolfgang Gierk im April fristlos aus wichtigem Grund gekündigt worden seien. Gründe für die einschneidenden Maßnahmen, warum also der ehemalige Vorstand aus wichtigem Grunde abberufen wurde, warum den Mittelverwendungskontrolleuren aus wichtigem Grund gekündigt wurde, oder warum das Personal zu Ende März 2008 entlassen worden sei, wurden jedoch nicht genannt.
Auch scheint man noch nicht einmal dazu in der Lage zu sein, einen aktuellen Stand über die finanzierten Prozesse zu haben, denn laut Schreiben vom 30.05.08 wurden sämtliche prozessführenden Rechtsanwälte angeschrieben und gebeten, einen detaillierten Fragenkatalog zu beantworten. Eine genaue Einschätzung der Lage ist hiermit zwar noch nicht möglich, es deutet sich jedoch an, dass die Probleme bei dem Prozesskostenfinanzierer Juragent länger andauern und schwieriger zu lösen sind, als zunächst angenommen.
Die BSZ® e.V.-Vertrauensanwälte, die bereits einige Juragent-Anleger vertreten, prüfen für die Betroffenen alle in Betracht kommenden rechtlichen Möglichkeiten.
Betroffene Anleger können sich der BSZ® e.V. Interessensgemeinschaft Juragent Prozessfinanzierungsfonds anschließen.
BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Groß-Zimmerner-Str. 36 a
64807 Dieburg
Telefon: 06071-823780
Internet: http://www.fachanwalt-hotline.de
Direkter Link zum Anmeldeformular für eine BSZ® Anlegerschutzgemeinschaft:
http://www.fachanwalt-hotline.de/component/..._facileforms/Itemid,165
Dieser Text gibt den Beitrag vom 07.07.2008 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt
Für die Betroffenen notleidend
BSZ Bund für soziales und zivi
Horst Roosen Horst Roosen
Groß-Zimmerner.Str. 36 a
64807 Dieburg
Tel:06071-823780
Fax:06071-823780
bsz-ev@t-online.de
Klick für Details auf www.fachanwalt-hotline.de
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Autor: Matthias Wahler, Veröffentlichungsdatum: 15.11.2008
Die Perspektiven des Prozessfinanzierers sind nach wie vor unklar
Die Hauptversammlung der Juragent AG mit Vorlage des Jahresabschlusses 2007 fand am 27. Oktober 2008 und damit weit außerhalb der gesetzlichen Acht-Monats-Frist statt. Dies kann den Verantwortlichen jedoch nicht angekreidet werden, schließlich war in den Turbulenzen der jüngeren Vergangenheit an die Aufstellung eines Jahresabschlusses nicht zu denken. Dass es bei dem Prozessfinanzier große Probleme gibt, sollte spätestens bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 31. März dieses Jahres auch dem letzten Aktionär klar geworden sein. Damals hatte die Familie von Sachsen als Großaktionär den Aufsichtsrat komplett ausgewechselt und kurz darauf auch den Vorstand ausgetauscht, um endlich eine vernünftige Arbeit zu gewährleisten, die unter dem Firmengründer und Ex-Vorstand Mirko Heinen sicherlich nicht zu erkennen gewesen war. Im Gegenteil hatte er vor seinem Abgang noch einen Großteil der Geschäftsunterlagen vernichtet und auch die EDV in einem katastrophalen Zustand zurückgelassen.
Strafrechtliche Ermittlungen gegen Ex-Vorstand
Gegen ihn und andere ehemalige Mitglieder der Verwaltung laufen nun in Deutschland und der Schweiz strafrechtliche Ermittlungen – es ist deshalb nur zu verständlich, dass die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat vertagt werden sollte. Nach Meinung des Vertreters der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hätte dieser Punkt von der Hauptversammlung auch gleich abschlägig beschieden werden können. Das neue Management will aber erst die Ergebnisse abwarten, um basierend darauf dann eventuell noch eine Zivilklage einzureichen und gegebenenfalls Schadenersatzansprüche geltend zu machen. Heinen selbst kann zu den Vorwürfen nicht befragt werden: Offiziell ist er zwar noch in Berlin gemeldet, tatsächlich aber schon länger untergetaucht. Gerüchte besagen, dass er sich momentan in der Schweiz aufhält.
Fehlbetrag im Geschäftsjahr 2007…
Der neue Aufsichtsrat hat zum 1. April 2008 Rechtsanwalt Georg-Christian Kilgus aus Stuttgart als Vorstand berufen. Ihm fiel es aus besagten Gründen nicht leicht, den Jahresabschluss 2007 zu erstellen. In seinem Vorstandsbericht sparte er die Zahlen, für die er ja nicht verantwortlich ist, deshalb komplett aus – sicherlich hätte dieser Vortrag auch keine Freude gemacht. Ausweislich der Gewinn- und Verlustrechnung rutschte das Jahresergebnis mit -129 TEUR (Vj. 591 TEUR) in den roten Bereich, was an sich schon eine sehr unschöne Entwicklung ist. Tatsächlich wäre der Fehlbetrag aber noch deutlich höher ausgefallen, wenn nicht durch eine Änderung der Bewertungsparameter bei den Prozessrückstellungen eine Ergebnisverbesserung von 4,6 Mio. Euro erreicht worden wäre. Wirklich verbraucht wurden darüber hinaus 4,2 Mio. Euro, womit sich die Bilanzposition insgesamt von 37,8 auf 28,9 Mio. Euro reduzierte. Inwieweit diese Auflösung tatsächlich gerechtfertigt sein könnte, lässt sich für Außenstehende nicht beurteilen.
.. wäre eigentlich noch viel höher ausgefallen
Damit aber nicht genug. Bei strenger Auslegung des Niederstwertprinzips hätte der Vorstand zusätzlich noch Forderungen in Höhe von 3,5 Mio. Euro werberichtigen müssen, deren Werthaltigkeit nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte. In erster Linie betrifft dies eine Zahlung von 3 Mio. Euro, die am 19. Dezember 2007 ohne Begründung an das ehemalige Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Gierk überwiesen worden war; ob eine Zustimmung des damaligen Aufsichtsrats zu dieser Überweisung vorlag, ist noch nicht geklärt. Dieses Geld wurde von Seiten Juragent inzwischen zurückgefordert und eine entsprechende Klage ist eingereicht – erst einmal sind die Millionen aber weg. Durch diese unsichere Forderung und die teilweise Auflösung der Prozesskostenrückstellungen, die in Summe zu einer Ergebnisverbesserung von 8,1 Mio. Euro führten, sah sich Wedemeyer & Partner als Abschlussprüfer veranlasst, sein Testat entsprechend einzuschränken.
Großaktionär stimmt gegen die Dividende
Dies berücksichtigt, weist die Juragent AG für 2007 also ein tiefrotes Ergebnis aus. Ja noch schlimmer: Das Eigenkapital von 6,3 Mio. Euro wäre in diesem Fall komplett aufgebraucht gewesen. Insofern äußerten eine Reihe von Rednern ihr Unverständnis, dass ausweislich der Tagesordnung dennoch eine Dividende von 0,13 Euro ausgeschüttet werden sollte, die nur durch eine Entnahme aus den Gewinnrücklagen überhaupt dargestellt werden konnte. Zudem ist noch völlig unklar, wie sich das Geschäft in den kommenden Jahren entwickeln könnte, so dass sich auch darauf keine Argumentation aufbauen lassen würde. Schnell wurde deshalb die Vermutung laut, dass die Familie von Sachsen auf diesem Weg Geld aus dem Unternehmen ziehen will, um sich einen Teil ihres Engagements wieder zurückzuholen. Dieser Vorwurf bewegte Herrn von Sachsen schließlich, den Antrag zu stellen, von der Zahlung einer Dividende doch Abstand zu nehmen, was dann auch entsprechend beschlossen wurde.
Es fehlen 584 Mio. Euro Prozessvolumen
Tatsächlich ist ja auch völlig unklar, ob die in den letzten Jahren immer wieder prognostizierte positive Geschäftsentwicklung tatsächlich eintreten wird. Sehr skeptisch stimmt hier die Aussage des Vorstands, dass in naher Zukunft noch ein Streitwertvolumen von stolzen 584 Mio. Euro generiert werden müsste, um die an die vier Prozesskostenfonds (PKF) gegebenen Zusagen zu erfüllen, über die das Geschäft seit dem Jahr 2005 abgewickelt wird. Dies dürfte alles andere als leicht werden, nachdem im gesamten Jahr 2007 lediglich 19,2 Mio. Euro in die Bücher genommen werden konnten. Wenn es jedoch nicht gelingt, ist wohl mit Regressansprüchen von Seiten der Fonds zu rechnen; noch sind keine anhängig, was sich aber schnell ändern könnte. In Summe belief sich das finanzierte Prozessvolumen Ende 2007 auf 280 Mio. Euro, wovon 228 Mio. Euro auf die PKF und 52 Mio. Euro auf die AG entfielen.
Künftig auch Streitwerte unter 500 TEUR…
Natürlich kam auf der Versammlung immer wieder die Frage auf, wie dieses gewaltige Vorhaben gelingen soll – ein klares Konzept konnte Vorstand Kilgus aber nicht präsentieren. Zwar plant er sehr wohl verschiedene Modifikationen, um das Geschäft insgesamt besser ins Laufen zu bringen. So will er den bisherigen Mindeststreitwert von 500 TEUR pro Prozess nach unten öffnen, da er sich bei kleineren Beträgen eine schnellere Beendigung der Prozesse erhofft, was sich positiv auf den Cashflow auswirken wird – die enorme Lücke würde sich damit aber kaum füllen lassen. Die Verlängerung der Laufzeiten der einzelnen Fonds, die beim PKF I eigentlich schon Ende 2006 da war und bei den PKF II bis IV 2008 bis 2010 kommen wird, muss da wohl unbedingt in Anspruch genommen werden. Jeweils dreimal ein Jahr ist dies den Verträgen nach problemlos möglich, darüber hinaus wäre die Zustimmung der Gesellschafterversammlung erforderlich.
… und Prüfungen vorwiegend im eigenen Haus
Kilgus will außerdem das bislang sehr aufwändige externe Prüfungsverfahren aufgeben, in dem Richter im Ruhestand die Erfolgsaussichten der angebotenen Prozesse prüfen und ihre Ergebnisse dann den PKF vorlegen. Ein Erfolg dieser Vorgehensweise lässt sich nicht messen, im Gegenteil ging in den letzten Jahren trotzdem eine Vielzahl von Prozessen verloren. Kilgus sieht in dem Vorgehen deshalb nur eine Scheinsicherheit, die mit einem hohen Kosten- und zeitlichen Aufwand eingekauft wird. Künftig sollen die Prüfungen vorrangig im Haus vorgenommen und nur in Ausnahmefällen externe Gutachter hinzugezogen werden, womit sich die Abschlüsse beschleunigen und das Streitwertvolumen erhöhen lassen sollten. Interessant wäre in diesem Zusammenhang eine Auflistung über die bisherigen Erfolgsquoten der Prozesse gewesen. Eine solche konnte der Vorstand aber nicht vorlegen, da die entsprechende Datenbank offenbar verloren gegangen ist und erst neu aufgebaut werden muss.
Erfolgsmeldungen lassen auf sich warten
Geplant sind überdies verstärkte Marketingmaßnahmen. Der Bedarf an Prozesskostenfinanzierung ist schließlich zweifellos vorhanden und das Angebot muss nur bekannt gemacht werden. Parallel sollen die Kosten in allen Bereichen deutlich reduziert werden; als Zielgröße nannte Kilgus eine Reduktion der Fixkosten um 50 %. Mit diesem Maßnahmenbündel will er dann endlich den Erfolg erreichen, den sein Vorgänger immer wieder versprochen hatte, der aber nie eingetreten ist. Wie sich in der Diskussion herausstellte, hat das ehemalige Management wohl auch den zeitlichen Faktor unterschätzt. So ist beispielsweise bei dem Prozess über 10 Mio. Euro aus dem Jahr 2004 noch immer keine abschließende Entscheidung gefallen. Angeblich soll ja sogar ein noch größerer Prozess in der Schweiz über 100 Mio. SFR kurz vor Vertragsunterzeichnung gestanden haben; dazu hat Kilgus nun überhaupt keine Informationen mehr gefunden.
17 Mio. Euro in die Schweiz überwiesen
Apropos Schweiz: Neben der Juragent-Tochter gibt es dort bekanntermaßen noch die JuraSwiss AG, eine mysteriöse Gesellschaft, bei der nicht klar ist, wer sich dahinter verbirgt. Ohne nähere Begründung hat das ehemalige Management der Juragent AG an dieses Unternehmen am 16. Januar 2008 stolze 17 Mio. Euro überwiesen. Seltsamerweise hat der damalige sechsköpfige Aufsichtsrat diesem Vorhaben trotzdem bei nur einer Gegenstimme von Herrn Lang und einer Enthaltung von Herrn Kopf zugestimmt. Im Rahmen der strafrechtlichen Ermittlungen ist die Summe aber nun zumindest arrestiert und kann nicht abfließen. Nun muss zuerst einmal geklärt werden, ob die Überweisung in dieser Form überhaupt rechtlich Bestand haben kann.
Immerhin ist die Kaution wieder zurückgeflossen
Ein bisschen was Positives gibt es aber auch zu berichten: Die Kaution über 1 Mio. Euro, die für den ehemaligen Aufsichtsrat und Mittelverwendungskontrolleur Wolfgang Gierk hinterlegt worden war, wurde im November 2007 zuzüglich Zinsen in Höhe von 104 TEUR an Juragent zurückgezahlt. Dieses war ja – verständlicherweise – ein Punkt, der der Juragent AG sehr schlechte Presse eingebracht hatte a la „Prozessfinanzierer kauft Mittelverwendungskontrolleur aus dem Knast frei“. Für den ohnehin schon stark angekratzten Ruf bedeutete dies einen weiteren Tiefschlag und kann sicherlich nicht als vertrauensbildende Maßnahme gewertet werden. Zumindest derartige Exzesse sollten mit dem Managementwechsel nun der Vergangenheit angehören.
Ernüchterndes Fazit
Alles in allem erfuhren die etwa 30 Aktionäre, die sich zu dieser fast elfstündigen Marathon-Veranstaltung eingefunden hatten, jedoch keine großen Neuigkeiten – und schon gar keine positiven. Von einem Neuanfang kann bisher noch keine Rede sein. Es liegt aber am neuen Management, die nächsten Monate zu nutzen, um erstens die Vorgänge der Vergangenheit rückhaltlos aufzuklären und Konsequenzen zu ziehen und zweitens ein klares Konzept für die Zukunft zu entwickeln. Die größte Herausforderung dürfte jedoch sein, das noch fehlende Streitwertvolumen von sage und schreibe 584 Mio. Euro zu akquirieren – noch ist nicht ansatzweise absehbar, wie dies gelingen soll. Es bleibt das ernüchternde Fazit, dass die Prozessfinanzierung sicherlich nach wie vor eine gute Idee ist. Die zentrale Frage, ob sich damit wirklich Geld verdienen lässt, ist aber noch immer unbeantwortet. Und letzteres wäre dringend und zeitnah nötig, um die Existenz der Gesellschaft weiterhin zu sichern.
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An dieser Stelle möchten wir (PBB) auch auf den Verteiler der hv-aktion.de zu Juragent hinweisen.
Wichtiger Hinweis: Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Die Staatsanwaltschaft Berlin hat im Zusammenhang mit der skandalumwitterten Prozessfinanzierungsgesellschaft „Juragent“ Anklage gegen den ehemaligen Vorstand Mirko Heinen, den Mittelverwendungskontrolleur und Rechtsanwalt Wolfgang Gierk sowie zwei weitere Angeschuldigte erhoben (AZ: 3 Di Js 3667/07). Heinen befindet sich in Untersuchungshaft. Vorgeworfen wird den Angeschuldigten im Wesentlichen, das Geld der Anleger der „Juragent-Proszessfinanzierungsfonds“ als Mitglieder einer Bande veruntreut zu haben sowie Urkundsdelikte begangen zu haben.
Die Anklageschrift bildet den vorläufigen Höhepunkt der an Skandalen nicht eben armen Geschichte der Juragent-Fonds (PKF1 – 4). Der Geschäftsmann Mirko Heinen wollte mit diesen Fonds das Vermögen der Anleger mehren, indem vielversprechende Prozesse finanziert würden und der Fond selbst sich zu 30 % an den Prozessgewinnen beteiligen liess. Die Anleger brachten in allen vier Fonds zusammen ca. 80 Millionen Euro als Einlagekapital auf. Der Verbleib des Geldes ist unklar. Kurz vor der Verhaftung Heinens und der Umbesetzung des Vorstandes der Juragent AG sind noch Gelder in erheblichem Umfang in die Schweiz transferiert worden. Heinen wird auf vorgeworfen, mit dem Geld der Anleger das Geschäft eines Nachtclubs in Berlin (bezeichnenderweise mit dem Namen „Rich-Club“) gestützt zu haben sowie Boxkämpfe promotet zu haben. Ein Teil der Gelder ist arrestiert.
Für die Anleger stellt sich nun natürlich die Frage, was zu tun ist. Wie aus mehreren Schreiben des Anlegerbeirates über die Fonds ersichtlich ist, sind die in Aussicht genommen Prozessfinanzierungen nicht in den erforderlichen Volumen vorgenommen worden. Tatsächlich sind weitaus weniger Prozesse finanziert worden, als ursprünglich angedacht war. Vor diesem Hintergrund ist bereits die Laufzeit der Fonds um 3 Jahre verlängert worden. Ob in dieser längeren Laufzeit allerdings das möglicherweise veruntreute oder sonstig abhanden gekommene Geld von der neuen Geschäftsführung der PKF 1 – 4 wieder erwirtschaftet werden kann, bleib dagegen offen.
„Den hier vertretenen Mandanten empfehle ich die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen gegenüber den Verantwortlichen“, meint der Berliner Rechtsanwalt Christian-H. Röhlke, der mehrere Anleger des PKF 4 vertritt. So sei zunächst einmal an Prospekthaftungsansprüche gegenüber den Verantwortlichen zu denken. „Zentrale Figur der Juragent-Fonds war der Geschäftsführer Heinen. Dieser hatte allerdings bereits seit dem Eintritt der Strafmündigkeit Vorstrafen angehäuft, unter anderem wegen Betruges. Ebenso der Mittelverwendungskontrolleur, der bezeichnender Weise bereits im Februar 2006 unter dem Vorwurf der Untreue festgenommen wurde. Die Kaution für den Mittelverwendungskontrolleur wurde ausgerechnet aus dem Vermögen der Juragent AG bezahlt“, teilt Rechtsanwalt Röhlke mit. Wenn aber Schlüsselpersonen, die für die Vertrauensbildung der Anleger in die Geschäftsführung des Fonds maßgeblich sind im Zusammenhang mit derartigen Delikten zu bringen sind, hätte der Emissionsprospekt dies mitteilen müssen. Hätten die Anleger hiervon Kenntnis gehabt, hätten sie sich nicht beteiligt.
Eine weitere Besonderheit ergibt sich aus der verschachtelten Struktur der Juragent-Fonds. Im Falle des PKF 4 sollten die Anleger konzeptionsgemäß das Geld zunächst an die Treuhandgesellschaft Treu-Kommerz einzahlen, welche es dann anschließend nach Mittelverwendungsfreigabe über die Verwaltungsgesellschaft Juragent Verwaltungs GmbH an die Juragent AG zur freien Verfügung weiterleitete. Satte 83,3 % der von den Anlegern eingesammelten Kommanditeinlagen sollten auf diese Weise als Geschäftsbesorgervergütung für die gesamte Fondslaufzeit an die Juragent AG fließen. Dies sah ein Geschäftsbesorgungsvertrag so vor, der im Gegenzug lediglich die Verpflichtung der Juragent AG begründete, die erwirtschafteten Gewinne an die Juragent GmbH & Co. KG zurück zu zahlen. Im Ergebnis bedeutet dies eine Weiterleitung von ca. 25 Millionen Euro an die Juragent AG zu deren freier Verfügung ohne jegliche Sicherheitsabreden. Es besteht lediglich eine vertragliche Verpflichtung der Juragent AG, evtl. angefallene Gewinne an die Fondgesellschaft zurück zu zahlen.
Röhlke bereitet für Anleger Klagen, unter anderem gegen Prospektverantwortliche, vor.
Rechtsanwaltskanzlei Röhlke
Kastanienallee 1
10435 Berlin
Tel. : +49.(0)30.715.206.71
Fax.: +49.(0)30.715.206.77
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