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Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 04.08.03 20:55 | ||||
Eröffnet am: | 04.08.03 20:48 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 04.08.03 20:55 | von: kunibert | Leser gesamt: | 869 |
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Der Tag, der in der Handtasche verschwand
Dokumentation von Marion Kainz
Frau Mauerhoff wird es unheimlich. In eindringlichem Flüsterton erzählt sie, dass etwas Unfassbares vor sich geht. Was sie nicht weiß, ist, dass sie ihr Gedächtnis verliert und neuerdings in einem Duisburger Heim lebt. Die Kamera scheint Frau Mauerhoffs Verbündete zu sein, sie steht mit ihr in ständigem Dialog, irrt durch ein Labyrinth ihr unbekannter Gänge und möchte nach Hause. Die Dinge, die ihr passieren, erscheinen ihr merkwürdig. Geschäftige Krankenschwestern behaupten, dass sie in einem der Zimmer dieses rätselhaften Hauses wohnen würde - das besagte Zimmer hat sie jedoch noch nie gesehen und so bekommt sie langsam den Verdacht einer kollektiven Verschwörung.
Durch ihr Vertrauen zur Kamera, ihre charismatische Persönlichkeit und ihre poetische Sprache kann Frau Mauerhoff die beunruhigende Welt, in der sie lebt, im Film von Marion Kainz nachvollziehbar schildern.
Für "Der Tag, der in der Handtasche verschwand" wurde Marion Kainz 2002 mit dem Adolf-Grimme-Preis im Wettbewerbskontingent "Information & Kultur" ausgezeichnet sowie mit dem Preis der Publikumsjury "Marler Gruppe". 3sat zeigt den Beitrag im Rahmen seines Programmakzents "Generation 60 plus".