MPH
https://www.mph-ag.de/de/investor-news/details/mph-health-care-ag-q1-ergebnis-2025/
Der Net Asset Value (NAV) je Aktie reduzierte sich von 64,90 Euro (31.12.2024) auf 60,24 Euro zum 31.03.2025. Zum Vorjahreszeitpunkt 31.03.2024 lag der NAV je Aktie bei 58,77 Euro.
Vorstand und Aufsichtsrat der MPH Health Care AG haben beschlossen, auf der diesjährigen Hauptversammlung am 17. Juli 2025, erneut eine Dividende in Höhe von 1,20 Euro je dividendenberechtigter Aktie vorzuschlagen. ([1,2 € / 19,55 € =] 6,1% Dividendenrendite).
WKN | Name | Geld | Brief | Diff.% | Zeit |
A289V0 | MPH HEALTH CARE AG | 20,10€ | 20,30€ | +3,46% | 09:53:54 |
(Schein-?)Insolvenz der CR Energy hin oder her - das ändert nichts an dem mächtigen Discount der MPH Health Care-Aktie.
Original-Research: MPH Health Care AG (von First Berlin Equity Research GmbH): Kaufen
Company Name: | MPH Health Care AG |
ISIN: | DE000A289V03 |
Reason for the research: | Update |
Recommendation: | Kaufen |
from: | 17.06.2025 |
Target price: | €37 |
Target price on sight of: | 12 Monate |
Last rating change: | - |
Analyst: | Ellis Acklin |
Die geprüfren Jahresergebnisse wurden von Nachrichten der CR Energy AG überschattet, die zum Jahresende 24% des börsennotierten Portfolios von MPH ausmachten. Die CR Energy gab am Freitag bekannt, dass sie 'ein Insolvenzverfahren einleiten wird, während sie die Gespräche mit Investoren über die Bereitstellung von Eigenkapital oder Fremdkapital zur Deckung des Betriebskapitalbedarfs fortsetzt. CRE-Investoren reagierten auf die Nachricht mit Verkäufen, die rund 85% der Marktkapitalisierung der CR Energy vernichtete, was bedeutet, dass der NAV von MPH mit dem Q2-Bericht einen heftigen Rückschlag erleiden wird. Wir gehen davon aus, dass das Verfahren einige Zeit in Anspruch nehmen wird und dass die Information dazu nicht sehr detailliert sein wird. Unser SotP-Modell geht nun vorsichtigerweise von einer Gesamtabschreibung des Buchwerts von CRE in Höhe von €63 Mio. aus. Wir sehen nach wie vor hervorragende Aussichten für M1 Kliniken AG nach der guten Performance im Jahr 2024 und starken KPIs im ersten Quartal, und sind der Meinung, dass der verstärkte Fokus auf die stabilere und transparentere M1 zu einer Verringerung des beträchtlichen Abschlags von 65% auf den NAV von MPH führen könnte. Wir wenden nun konservativ einen Abschlag von 50% auf den MPH-Wert von €73 je Aktie in unserem Modell an, ein Niveau, das bei börsennotierten Holdinggesellschaften üblicher ist. Unser Kursziel sinkt damit auf €37 je Aktie (vorher: €108). Wir behalten unsere Kaufempfehlung bei. Aufwärtspotenzil: €37 / €19,90 (Xetra, 11:27:17) = 86%.
ich lese deine Beiträge regelmäßig und habe einige gezielte Fragen, die du bislang nicht beantwortet hast. Mir ist wichtig, dass wir hier nicht nur die positiven Seiten diskutieren, sondern auch die realen Risiken und offenen Punkte klar ansprechen. Deshalb möchte ich dich um Stellungnahme zu folgenden Themen bitten:
1.NAV-Berechnung nach CR Energy-Insolvenz:
Die Insolvenz von CR Energy bedeutet einen realen Wertverlust von mindestens 60 Mio. € für MPH.
Wie genau fließt diese Abschreibung in deine NAV-Berechnung ein?
Warum ignorierst du die Analystenkorrekturen, wie z.B. die drastische Kurszielsenkung von First Berlin (108 € auf 37 €)?
2.Marktvertrauen vs. NAV-Theorie:
Der Markt handelt MPH bei 19 €, weit unter deinen NAV-Schätzungen.
Wie erklärst du, dass institutionelle Anleger und Analysten diesen „Abschlag“ nicht als Chance sehen?
Ist nicht das fundamentale Misstrauen in die Bilanzqualität und Managementtransparenz der eigentliche Grund?
3.Dividendenrisiko:
Du betonst die Dividendenrendite immer wieder als Pluspunkt.
Wie sicher ist die Dividende wirklich, wenn MPH durch CR Energy-Liquiditätsverluste und mögliche weitere Abschreibungen unter Druck steht?
Gibt es eine konkrete Zusage des Managements zur Fortführung?
4.M1-Kliniken als „Rettungsanker“:
MPH könnte gezwungen sein, M1-Anteile zu verkaufen.
Welche Auswirkungen hätte ein solcher Verkauf auf den M1-Kurs und damit auf den Rest-NAV von MPH?
Siehst du hier kein Abwärtspotenzial für beide Werte?
5.Managementstrategie und Transparenz:
Nach der CR Energy-Pleite fehlt eine klare Kommunikation zur Schadensbegrenzung.
Welche konkreten Maßnahmen hat MPH angekündigt, um das Vertrauen zurückzugewinnen?
Warum werden operative Risiken in Berichten kaum thematisiert?
6.Analystenmeinungen vs. deine Einschätzung:
Ernstzunehmende Analysten (First Berlin, Warburg) haben ihre Bewertungen massiv gesenkt.
Warum sollten sich alle professionellen Markteinschätzungen irren und nur deine NAV-Berechnung richtig sein?
Wie erklärst du die Diskrepanz?
Auffälliges Kommunikationsverhalten:
Mir fällt auf, dass du sehr regelmäßig und mit immer ähnlichen Argumenten schreibst, während kritische Aspekte oder Nachfragen meist ausgeklammert werden. Das wirkt auf viele Leser mich eingeschlossen so, als ob du gezielt versuchst, Stimmung für die Aktie zu machen, statt eine ausgewogene Diskussion zu führen.
Wie erklärst du dieses Verhalten?
Bist du bereit, auch auf kritische Fragen und Risiken einzugehen, um eine ausgewogenere Diskussion zu ermöglichen?
Mein Ziel:
Ich möchte verstehen, ob deine NAV-Argumentation tatsächlich die realen Risiken (CR Energy-Abschreibung, Liquidität, Managementkrise) einpreist oder diese systematisch ausblendet. Der Markt handelt MPH nicht ohne Grund mit einem Abschlag von über 70 % zum NAV – und dieser Skepsis möchte ich sachlich auf den Grund gehen.
Ich bin gespannt auf deine fundierte Antwort.
Meine Berechnung des Net Asset-Value (NAV) der MPH Health Care AG ist simpel. Ich setze seit der Insolvenzankündigung der CR Energy AG (CRE: 56%-Beteiligung der MPH) nur noch Aktienzahl und Aktienwert der 61%-MPH-Beteiligung an M1 Kliniken AG als MPH-NAV an.
Warum sollte MPH "gezwungen" sein, M1-Anteile zu verkaufen"? Allenfalls, um der CRE aus der Insolvenz zu helfen (Eigenkapitalzufuhr durch den CRE-Mehrheitsgesellschafter MPH. Das wäre natürlich eine Spekulation).
Die von dir vermisste "klare Kommunikation zur Schadensbegrenzung" ist erst möglich, sobald CRE einen Insolvenzstatus. Auch für "vertrauensbildende Maßnahmen" (der MPH) ist es im gegenwärtigen Stadium zu früh.
"Operative Risiken" sehe ich ausschließlich bei CRE, nicht bei MPH, die ja eine von der CRE-Insovenz nicht gefährdete Investmentgesellschaft ist.
Die Analystenmeinung von Ellis Acklin (First Berlin zu MPH) vom 17.06.2025 ist vernünftg (>>Wir wenden konservativ einen Abschlag von 50% auf den MPH-Wert von €73 je Aktie in unserem Modell an, ein Niveau, das bei börsennotierten Holdinggesellschaften üblicher ist. Unser Kursziel sinkt damit auf €37 je MPH-Aktie (vorher: €108). Wir behalten unsere Kaufempfehlung bei<<. Aufwärtspotenzial des Analysten-Kursziels danach: €37,00 /€19,70 = 88%.
Ich sehe für die MPH-Aktie tatsächlich kein "Abwärtspotenzial". Natürlich: "Idioten" (André Kostolany) gibt es an der Börse landauf, landab.
Der M1 Kliniken-Anteil einer MPH-Aktie beträgt nach Marktwerten aktuell über €40, liegt also über 100% über dem aktuellen MPH-Kurs von €19,70:
12,079 Mio. M1 Kliniken-Aktien der MPH * M1-Kurs €14,40
= €174 Mio M1-Anteil der MPH zum Markwert
/ MPH-Number of shares: 4,281384 Mio.
= €40,64 M1 Kliniken-Anteil je MPH-Aktie
1. Das "Marktvertrauen" ist bei kleinen Unternehmen (Nebenwerten, Small Caps mit einem Börsenwert im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich) natülich geringer als bei Standardwerten (aktueller MPH-Börsenwert: €83,5 Mio.).
2. Nur 0,56% der MPH-Aktien befinden sich in den Händen sogenannter institutioneller Anleger.
3. Dividende
Investor News vom 12.06.2025: |
>>The Management Board and Supervisory Board of MPH Health Care AG have decided to propose again a dividend of EUR 1.20 per dividend-bearing share at this year's Annual General Meeting on 17 July 2025.<<. Dividendenrendite also: (€1,20 /€19,70 =) 6,1 %
Fehlende Vollständigkeit: Du blendest Netto-Schulden (8 Mio. €), andere Beteiligungen (25 Mio. €) und Holding-Kosten (41 Mio. €) aus.
Verkaufsdruck ist real: MPH könnte M1-Anteile verkaufen müssen, um Gläubigeransprüche aus der CR-Energy-Insolvenz zu bedienen (§15a InsO) oder die geplante Dividende zu stemmen. Das ist keine Spekulation, sondern eine realistische Gefahr.
Kommunikationsversagen existiert bereits: Dass CR Energy seit 2023 keine geprüfte Bilanz vorlegte und MPH noch im Mai 2025 "Stabilität" signalisierte, während die Pleite absehbar war, ist dokumentiert – nicht erst die Insolvenz macht Aufklärung nötig.
Zu den operativen Risiken:
MPHs NAV sank im Q1 um 7,2 %, der Börsendiskont beträgt 65 %.
Die Abhängigkeit von M1 (61 % des Portfolios) macht MPH zum Geisel von deren Performance – ein Klumpenrisiko.
Das Analysten-Rating ist fragwürdig:
Das Kursziel von 37 € ist mathematisch unrealistisch: Bei M1-Kursziel 28 € und 61 % MPH-Anteil ergibt sich ein M1-NAV von nur 83 Mio. € (ca. 19,38 €/MPH-Aktie).
Das Timing (17.06.2025) wirkt wie Schadensbegrenzung nach dem CR-Energy-Crash.
Fazit:
Deine Analyse unterschätzt die Komplexität der MPH-Risiken. Die Holding ist kein sicherer Hafen, sondern steht unter massivem Druck durch:
Ungeklärte Haftungsrisiken aus der CR-Energy-Insolvenz,
Kommunikationsdefizite, die Vertrauen zerstören,
Eine realistische NAV-Bewertung, die weit unter Analystenangaben liegt.
MPH bleibt ein Hochrisiko-Investment – Schönrechnerei hilft hier keinem Anleger.
1. M1-Beteiligung und NAV:
Du rechnest mit 12,079 Mio. M1-Aktien, tatsächlich hält MPH ca. 61% an M1 Kliniken. Die M1 Kliniken AG hat laut aktuellen Börsenangaben ca. 18,57 Mio. Aktien ausstehend, das ergibt etwa 11,33 Mio. Aktien im Besitz von MPH. Der aktuelle Wert der MPH-Beteiligung an M1 beträgt also ca. 11,33 Mio. x 14,96 Euro = rund 169,5 Mio. Euro.
Pro MPH-Aktie (4,28 Mio. Stück) ergibt das ca. 39,60 Euro. Trotzdem notiert MPH aktuell bei rund 19,35 Euro. Der Markt gibt MPH also einen Abschlag von etwa 65% auf den NAV (laut Q1/2025-Bericht: 60,24 Euro je Aktie).
2. Marktbewertung und Misstrauen:
Die Marktkapitalisierung von MPH liegt bei ca. 84 Mio. Euro, obwohl der rechnerische NAV viel höher ist. Das zeigt, wie wenig der Markt den bilanziellen Werten und der Werthaltigkeit der Beteiligungen nach dem CR-Energy-Debakel traut.
3. Risiken und operative Entwicklung:
Die CR-Energy-Insolvenz hat das Eigenkapital und das Ergebnis von MPH massiv belastet (Q1-Verlust: minus 19,97 Mio. Euro).
Die Analysten von First Berlin haben das Kursziel von 108 Euro auf 37 Euro gesenkt und wenden selbst einen 50-prozentigen Abschlag auf den NAV an – wegen der Unsicherheiten und des Vertrauensverlusts. Die Dividendenfähigkeit steht auf der Kippe, und MPH ist jetzt stark von M1 abhängig – das ist ein echtes Klumpenrisiko.
Fazit:
Deine Argumentation unterschätzt die massiven Risiken und das Misstrauen des Marktes. Der aktuelle Kurs spiegelt nicht nur "Idioten" wider, sondern reale Sorgen um Bilanzqualität, Transparenz und die Zukunft der Holding. Wer nur auf den rechnerischen M1-Wert schaut, blendet die eigentlichen Probleme von MPH aus.
Marktvertrauen und Small Cap-Status:
1. Es stimmt, dass Small Caps wie MPH generell weniger Marktvertrauen geniessen als grosse Standardwerte. Genau deshalb ist der Abschlag auf den NAV bei Nebenwerten oft besonders hoch - vor allem, wenn wie bei MPH nach dem CR-Energy-Debakel erhebliche Unsicherheiten ueber Bilanzqualitaet und Zukunft bestehen. Der aktuelle Boersenwert von 83,5 Mio. Euro spiegelt dieses Misstrauen wider.
Geringer Anteil institutioneller Investoren:
2. Dass nur 0,56% der MPH-Aktien in institutionellen Haenden sind, spricht ebenfalls Baende. Institutionelle meiden Werte, bei denen Transparenz, Liquiditaet und Governance-Fragen bestehen. Das ist ein Warnsignal und kein Qualitaetsmerkmal.
Dividende und Rendite:
3. Die angekuendigte Dividende von 1,20 Euro ergibt bei 19,70 Euro Kurs rechnerisch eine Rendite von ca. 6,1%. Allerdings:
- Die Dividendenzahlung steht angesichts der massiven Verluste und der Abhaengigkeit von M1 unter Vorbehalt.
- Eine hohe Dividendenrendite ist oft ein Zeichen dafuer, dass der Markt die Nachhaltigkeit dieser Ausschuettung anzweifelt - sonst waere der Kurs hoeher.
Fazit:
Die genannten Punkte erklaeren den Abschlag, sie entkraeften ihn aber nicht. Die Risiken bei MPH - Bilanzunsicherheit, Klumpenrisiko M1, fehlende institutionelle Investoren und die Frage, ob die Dividende wirklich sicher ist - bleiben bestehen. Der Markt bewertet das Unternehmen nicht ohne Grund so vorsichtig. Eine hohe Dividendenrendite allein ist kein Qualitaetsbeweis, sondern oft ein Warnsignal fuer erhoehte Unsicherheit.
https://www.onvista.de/news/2025/...erwalterin-bestellt-0-37-26401367
Im Mai berichtet die CR Energy die Geschäfte laufen gut und einen Monat später gibt es auf einmal eine angespannte Marktlage und das Unternehmen ist pleite.
In der Theorie könnte dies auch für die M1 erfolgen und wahrscheinlich würde dann die Bilanzierung umgestellt werden.
>>Risiko entsteht, wenn man nicht rechnen kann.<< Wahlweise (Lenin): >>Vertrauen ist gut, Rechnen ist besser<<
>>Dummheit an der Börse verpflichtet. Ihr Gebrauch soll zugleich dem Wohle anderer (cleverer) Börsianer dienen<< (Art. 14 GG).
Der M1 Kliniken-Anteil einer MPH-Aktie beträgt nach aktuellen Marktwerten €41,70, liegt also 140% über dem aktuellen MPH-Kurs von €17,40.
12,079 Mio. M1 Kliniken-Aktien der MPH * M1-Kurs €14,78 (Xetra · 09:33:27)
= €178,52762 Mio. M1-Anteil der MPH zum Markwert
/ MPH-Number of shares: 4,281384 Mio.
= €41,70 M1 Kliniken-Anteil je MPH-Aktie
Keine, im Gegenteil! (Die Kennzahl "Nettofinanzverbindlichkeiten" gibt die Differenz zwischen den finanziellen Verbindlichkeiten und den liquiden Mitteln eines Unternehmens an.) Siehe: https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/MPH-HEALTH-CARE-AG-17632471/finanzen-bilanz/
Siehe oben: Raymond_James v. 05.06.25 15:35: Es bleibt bei 1,20 EUR Dividendenvorschlag
https://www.publicnow.com/view/ED999F6E6D0C5E9AC164BB8BBF283D973B180010
Tagesordnung
2. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns 2024
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2024 in Höhe von EUR 77.621.029,88 zu verwenden wie folgt:
Ausschüttung einer Dividende an die dividendenberechtigten Aktionäre in Höhe von EUR 1,20 je dividendenberechtigter Stückaktie,
bei 4.281.384 Stückaktien sind das EUR 5.137.660,80.
Vortrag des verbleibenden Betrags auf neue Rechnung in Höhe von EUR 72.483.369,08.
Wenn „Rechnen“ bei MPH und Co. wirklich alles wäre, müssten die Bilanzen ja längst Nobelpreise gewinnen. Blöd nur, dass selbst der beste Taschenrechner nicht hilft, wenn die Realität am Ende doch die rote Karte zeigt.
Ich bleib dann lieber bei Buffett: Risiko entsteht vor allem dann, wenn man glaubt, jedes Problem lasse sich mit einer Formel oder einem Sprichwort lösen.
Deine Rechnung liest sich wie ein Börsenmärchen: 41,70 € M1-Anteil je MPH-Aktie, 140 % über Kurs ein Schnäppchen, das offenbar nur der Markt nicht versteht.
Vielleicht liegt’s daran, dass der Markt nicht nur rechnen, sondern auch zwischen Buchwert und echtem Wert unterscheiden kann:
- Keine Dividende seit Jahren,
- Beteiligungsholding mit Dauerrabatt auf Intransparenz,
- und ein Kurs, der sich hartnäckig weigert, deiner Excel-Fantasie zu folgen.
Aber du hast recht: Dummheit verpflichtet vor allem, wenn sie darin besteht, jeden Abschlag als Marktlücke zu feiern und die Realität konsequent auszublenden.
Manchmal ist der größte Value eben der, den nur der Taschenrechner sieht und nicht das Depot.
Ich überlasse dir gern den nächsten Grundgesetz-Paragraphen.
Das sind stolze 6,6 % vom Bilanzgewinn – der Rest bleibt natürlich sicher verwahrt, damit der Taschenrechner auch nächstes Jahr wieder genug Stoff für neue Rechenspiele hat.
Wer hätte gedacht, dass bei so viel Substanz und „wahren Werten“ am Ende für die Aktionäre nur ein symbolischer Trostpreis übrig bleibt?
Aber hey, immerhin reicht’s für einen Cappuccino den Rest des Jahres darf man dann weiter auf die große Ausschüttungs-Offenbarung hoffen.
Man könnte fast meinen, MPH hat die Kunst perfektioniert, Gewinne vor allem in der Bilanz glänzen zu lassen. Und der Markt? Der bleibt skeptisch und bewertet das Ganze weiterhin mit Abschlag vermutlich, weil er weiß: Papier ist geduldig, Dividenden sind es weniger.
Die Dividende reicht für einen Kaffee, das Bilanzwunder für ein Märchen und der Rest bleibt, wie immer, in der Hoffnungskasse.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim nächsten Bilanz-Bingo und nicht vergessen, die 1,20 € gut einzuteilen. Es könnte eine lange Wartezeit bis zur nächsten Ausschüttung werden.
Wie man da ernsthaft auf „keine Nettofinanzverbindlichkeiten“ kommt?
Ganz einfach: Man blendet die Schulden aus, streichelt die Bilanz und hofft, dass der Markt das Spiel mitspielt. Aber offenbar weiß der Markt längst: Papier ist geduldig – und Schulden sind wie schlechte Witze, die kommen immer wieder.
Fazit:
Die Bilanz funkelt, die Kasse bleibt leer und mit genug Fantasie wird aus jedem Minus ein Plus. Wer’s glaubt, hat bei MPH beste Unterhaltung. Wer lieber echte Zahlen mag, schaut besser zweimal hin.
Du sprichst in Rätseln. Es gib nur wenig Börsenanfänger, die eine Investmengesellschaft wie MPH Health Care AG nach ihrer Cashposition beurteilen (angeblich leere Kasse, siehe angehängte Grafik unten).