Israel plant massiven Militärschlag
Seite 4 von 147 Neuester Beitrag: 26.12.06 23:48 | ||||
Eröffnet am: | 27.06.06 08:58 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 4.66 |
Neuester Beitrag: | 26.12.06 23:48 | von: AbsoluterNe. | Leser gesamt: | 203.423 |
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Der nächtliche Einmarsch der Armee in den südlichen Gazastreifen ist nur der Auftakt der israelischen Maßnahmen in der eskalierenden Geisel-Krise.
In einem nächsten Schritt sei auch die gezielte Tötung von Führern der regierenden radikal-islamischen Hamas geplant, berichten israelische Medien. Um den verschleppten israelischen Soldaten Gilad Schalit freizubekommen, soll der militärische Druck nun in den kommenden Tagen immer mehr erhöht werden. Mit Raketen hat die Luftwaffe ein Elektrizitätswerk und mehrere wichtige Brücken zerstört.
Olmert kündigt „extreme Schritte an“
Israel sei auch zu extremen Schritten bereit, drohte Ministerpräsident Ehud Olmert am Mittwoch in Jerusalem. Offiziere sagen, es gehe nicht mehr nur um die Freilassung des Entführten. Ziel sei es, einen Preis für das Kidnapping einzufordern und vor künftigen Taten abzuschrecken, werden israelische Sicherheitsexperten zitiert. „Dies ist kein Einsatz, der den entführten Soldaten Gilad Schalit befreien soll“, sagen sie. „Es ist uns klar, dass eine solche Operation unter den gegenwärtigen Umständen schwer möglich ist.“
Arafat-Flughafen eingenommen
Um der Drohkulisse Glaubwürdigkeit zu geben, rückte die Armee zunächst zwei Kilometer tief in den Gazastreifen ein. Der Jassir-Arafat-Flughafen wurde unter Kontrolle gebracht, wie auch das Dorf El-Schauka, von dem aus ein Palästinenserkommando über einen Tunnel nach Israel gelangt und am Sonntag der Entführung den Grenzposten angegriffen hatte. Aus der nahen Stadt Rafah flüchteten am Mittwoch bereits palästinensische Familien. Unterdessen bauten militante Gruppen ihre Barrikaden mit Sprengfallen und Sandhügeln aus.
Auf Begeisterung folgt Ernüchterung
Nach der ersten Zustimmung zur Verschleppung des Israelis, die auf eine wochenlange Serie israelischer Luftangriffe folgte, wird den Bewohnern des Gazastreifens bewusst, was für ein gefährliches Ringen um die Freilassung begonnen hat. „Die Menschen waren begeistert über das Kidnapping, aber sie haben die Konsequenzen nicht bedacht“, sagt ein Palästinenser, der nicht namentlich genannt werden will. „Es war nicht nötig, unser Volk in diese Krise zu bringen“, sagt er. Wie andere bemüht sich der Mann in einem Geschäft um den Kauf eines Stromgenerators.
Denn die israelischen Angriffe haben zu Stromausfällen bei etwa der Hälfte der rund 1,4 Millionen Palästinenser im Gazastreifen geführt. Ein großes Feuer zerstörte Teile der in Brand geschossenen Kraftwerksanlage. Ganze Städte und Dörfer sind in Dunkelheit versunken. Palästinensische Experten sagen, es könne bis zu sechs Monate dauern, die Schäden zu beheben. Der Gazastreifen ist in dieser Zeit wirtschaftlich noch abhängiger von Israel.
Hamas erkennt Israel ein
Die Einigung der rivalisierenden Palästinensergruppen auf ein Grundlagendokument, in dem Israel indirekt anerkannt wird, hat die Offensive nicht stoppen können. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte gehofft, die Anerkennung der Grenzen von 1967 durch die Hamas könnte den Weg für neue Verhandlungen mit Israel freimachen.
Israels Presse kriegerisch
Militäreinsätze aber seien nicht geeignet, den entführten Soldaten zurückzubringen, warnte die israelische Zeitung „Jediot Achronot“ am Mittwoch. „Natürlich nicht. Die israelische Regierung wurde von der Entführungskrise unvorbereitet erwischt, mit heruntergelassener Hose. Tage wurden mit verbalem Zank und dem Wetzen der Messer verschwendet“, kommentiert die Zeitung. „Verfluchtes Gaza, verhasstes Gaza, wir stehen das dritte Mal vor deinen Toren.“
ISRAEL
Minister droht mit Angriff auf Syrien
Die israelische Regierung hat mit einem Angriff seines Landes auf Hamas-Mitglieder in Syrien gedroht. Dort werden die Hintermänner der Entführung eines israelischen Soldaten vermutet.
Jerusalem - "Die Hauptquartiere von Hamas und Islamischem Dschihad und ihre Chefs sind in Damaskus und die Syrer wissen genau wo", sagte der Minister für Innere Sicherheit, Avi Dichter, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Warnungen der israelischen Regierung, die von Diplomaten übermittelt wurden, seien ignoriert worden. "Das gibt Israel freie Hand, diese Mörder zu treffen", warnte Dichter.
Zu der Entführung des israelischen Soldaten am Sonntag hatten sich drei Gruppen bekannt, darunter der bewaffnete Arm der Hamas, die Yissedin-al-Kassam-Brigaden. Auch der in Damaskus lebende Chef des Hamas-Politbüros, Chaled Maschal, wird hinter der Verschleppung des 19-Jährigen vermutet.
(aus Nr.1:"Am Abend schlug in der israelischen Kleinstadt Sderot eine palästinensische Kurzstreckenrakete ein. Nach Angaben israelischer Medien wurden mehrere Menschen leicht verletzt. Die Rakete habe einen Strommast getroffen und die Stromversorgung unterbrochen." - Das passiert übrigens laufend...)
In einer kriegerischen Konflikt, den BEIDE Seiten mit Inbrunst führen, ist es (leider) immer so, dass von beiden Seiten geschossen wird...
Gruß BarCode
- "das gibt Israel die freie Hand, diese Mörder zu treffen"....
vielleicht vermuten die Israelis auch mal Hintermänner in Deutschland und weil sie ja "freie Hand" (diese Recht nehmen sie sich einfach ohne zu fragen) haben schicken sie paar Raketen rüber....und das ganze nur auf Vermutungen aufgebaut...der Major wird das dann sicher noch immer gerechtfertigt finden....
ist ja nur mehr ohne Worte...
füx
Schreibt doch, was Ihr wollt, ich schrieb ja bereits gestern, dass jeder "sein Ding" macht, das kannst Du jetzt interpretieren wie Du willst, egal. Von meiner Seite aus gesehen, werde ich mich halt anpassen. :-P
Einen schönen Tag noch!
.
füx
Ciao!
PS Syrien vs. Libanon und auch Hisbollah - darüber einmal nachgedacht, füx? Wohl eher nicht! Wäre ja auch hier wieder zu viel verlangt.
.
MfG 54reab
ist wohl eine berechtigte Frage...
füx
MfG 54reab
- wie üblich -
zurecht, wie sie es gerne hätten.
Noch einmal ganz klar:
1. Es wurde oben gepostet, dass die Palästinenser
in Armut usw. leben.
2. Meine Antwort oben:
Es sind in den letzten 50 Jahren xxx Milliarden €
vom Westen nach Palästina geflossen.
Wir wissen ja, wo das meiste Geld geblieben ist.
3. Sehr viele Palästinenser laufen mit teuren Waffen
umher.
Dafür haben sie viel Geld.
Also kann es mit der Armut nicht so weit her sein.
4. Fazit: Diese waffenstarrenden (hab ich nicht
geschrieben)
Palästinenser sollten es - wie die Israelis - mal mit
Arbeit versuchen, (dann ginge es allen besser).
Dabei bleib ich!
Die Israelis haben durch Fleiss und Können wenigstens etwas
aus der Wüste gemacht.
Kommt mir nicht mit dem Argument: "mit westlichem Geld".
Das haben die Palästinenser auch reichlich erhalten.
So, jetzt können die engstirnigen Ideologen sich wieder
verbal austoben.
Viel Spass dabei!
L.a.A.
wäre ja sehr schräg...
füx
Dann haben wir ja nochmal richtig glück gehabt....
syrien ist gross und die grenzsicherung funktioniert nicht überall so gut wie in deutschland und den usa (wobei auch hier und gerade in den usa oft genug illegale reinkommen)
dafürkann man jedoch keine regierung oder ein ganzes land verantwortlich machen. ist ja wie sippenhaft und die ist bekanntlich ziemlich out...
wer kann mir eigentlich sagen, wer vor israel und den usa ebenfalls alles die sippenhaft praktiziert hat?
"Die Vereinigten Staaten drängen (aber) darauf sicherzustellen, dass Zivilisten nicht verletzt werden", sagte am Mittwoch der Sprecher des Präsidialamtes in Washington, Tony Snow. Er forderte die in den Palästinenser-Gebieten regierende Hamas auf, den von Extremisten am Sonntag entführten israelischen Soldaten freizulassen.
Wenige Stunden zuvor waren israelische Panzer und Infanterieeinheiten in den Gazastreifen eingerückt. Nach Angaben der israelischen Regierung sollten sie die Geisel suchen. Ministerpräsident Ehud Olmert drohte den Palästinensern mit "extremen Schritten". Es ist die erste Bodenoffensive, seit Israel vor fast einem Jahr seine Truppen und Siedler aus dem Küstenstreifen abgezogen hat. Das Gebiet war 38 Jahre von Israel besetzt.
Bist gut informiert, füx. :-P
Experten: Palästinenser haben seit Israel-Abzug aufgerüstet
Mi Jun 28, 2006 3:44 MESZ
Jerusalem (Reuters) - Die israelischen Truppen treffen bei ihrer Offensive im Gazastreifen auf palästinensische Extremisten, die waffentechnisch deutlich besser ausgerüstet sind als bei früheren Konfrontationen. Davon gehen Experten auf israelischer und palästinensischer Seite sowie in westlichen Sicherheitskreisen aus.
Ihrer Einschätzung zufolge haben die Extremisten seit dem Abzug Israels aus dem Küstengebiet im Sommer vergangenen Jahres tausende moderne Waffen auf internationalen Schwarzmärkten gekauft und über Ägypten eingeschmuggelt. Damit seien sie nicht mehr auf die selbst zusammengebauten Systeme angewiesen, die früher den Hauptbestandteil des palästinensischen Arsenals bildeten. Die militärische und technische Übermacht der israelischen Armee sei dadurch zwar nicht gefährdet. "Sie haben jedoch ganz sicher ihre Fähigkeit verbessert, die gepanzerte Ausrüstung Israels anzugreifen", sagte der israelische Militärexperte Ehud Jaari am Mittwoch.
Israelischen Schätzungen zufolge haben sich die Extremisten in den vergangenen acht Monaten Hunderte von Panzerabwehrraketen besorgt, Tausende von Sturmgewehren und Tonnen von Sprengstoffen. Allein an hochexplosivem TNT seien zwischen 6,5 und 11 Tonnen in den Gazastreifen eingeschmuggelt worden. Dazu kämen noch drei Millionen Gewehrkugeln, annähernd 20.000 Sturmgewehre, 430 Panzerfäuste und mehrere Abschussrampen für leichte Raketen. Auch Luftabwehrraketen, Katjuscha-Raketen und Abschusssysteme für Panzerfäuste gehörten zu ihrem Arsenal. Westliche Sicherheitsvertreter nannten die Zahlen sogar noch untertrieben.
Abu Mohammed von den Al-Aksa-Brigaden, dem bewaffneten Teil der Fatah unter Führung von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas sagte: "Nach Gaza zu kommen, ist kein Picknick." Die Palästinenser verfügten in der Zwischenzeit über mächtigere Sprengsätze und ihre Kämpfer seien besser ausgebildet. In Vorbereitung auf den Einmarsch der Israelis haben Extremisten im ganzen Gazastreifen Sprengsätze gelegt, die ein Vordringen der Armee stoppen sollen. "Das ist die Gelegenheit für unsere Kämpfer, dem Feind zu zeigen, dass wir den Tod mehr lieben als sie das Leben", sagt Abu Kusai, gleichfalls ein Mitglied der Fatah-Brigaden.
Ägypten hat einige Anstrengungen unternommen, den Waffenschmuggel von seinen Gebieten im Sinai aus in den Gazastreifen zu stoppen. Viele Lieferungen finden jedoch trotzdem ihren Weg über ein dichtes Geflecht an Tunneln unter der Grenze hindurch oder über das Meer. Palästinensischen, israelischen und westlichen Angaben zufolge kaufen die palästinensischen Milizen Waffen und Munition auf dem internationalen Schwarzmarkt und nutzen dafür Geld aus dem Ausland. Jordanien hat der regierenden Hamas vorgeworfen, Waffen auf seinem Grund und Boden zu verstecken, darunter Raketen-Abschusssysteme, die der Iran beigesteuert habe.
Mit israelischer Unterstützung haben zudem Jordanien und Ägypten Abbas' Präsidentengarde mit Waffen ausgerüstet, um den moderaten Politiker in seinem Machtkampf mit der radikalen Hamas zu stützen. Ein Teil der Aufrüstung im Gazastreifen geht auf das Konto dieses Machtkampfes, der sich in den vergangenen Wochen auch in gewaltsamen Auseinandersetzungen entladen hat. Dieselben Waffen könnten nun aber gegen Israel gerichtet werden.
Adam Entous
Quelle: http://de.today.reuters.com/news/...aspx?type=worldNews&storyID=2006-
06-28T134432Z_01_MAI849450_RTRDEOC_0_NAHOST-PALAESTINENSER-WAFFEN.xml
.
@von Wutzleben: Es gibt schon einen Unterschied, ob der Verdacht der Anwesenheit besteht oder ob Derjenige sich dort unter Regierungschutz aufhält. Die syrische Regierung hätte eben nicht den starken Mann markieren dürfen - selber schuld.
MfG 54reab
also ein richtig fairer kampf...
Wer mit dem motto, Auge um Auge, Zahn um Zahn durch die weltgeschichte geht und diesen spruch sogar religiös verankert weiss, der ist vielleicht auch mal verantworlich zu machen für die konflikte in die er involviert ist.
MfG 54reab
da muss schon was handfestes her und keine blossen vermutungen eines fremden landes.
das reicht höchstens für deutsche staatsbürger aus, um sie monatelang im ausland zu foltern.
frag mal ind en usa nach, wie man deren bürger vor ausländische gerichte bekommt. ich schätze mal überhaupt nicht.
wieso soll also syrien jemanden verhaften und ausliefern, der sich in syrien nichts hat zu schulden kommen lassen und auch israel nur "vermutungen" hat.
zurückDie El-Aksa-Brigaden haben nach eigenen Angaben einen weiteren Israeli entführt. Der 62-jährige Siedler sei in der Nähe von Tel Aviv entführt worden, sagte ein Vertreter der radikalen Organisation heute in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur AFP.
Nach der Entführung eines Soldaten und eines Siedlers im Westjordanland wäre es der dritte Israeli in Händen von palästinensischen Extremisten.
zurück
Jeder scheint da ja wohl genau zu wissen, welche der wichtigsten beiden Seiten was ist.
Wir haben hier einen Artikel gelesen, wohl von einem Israeli, der sich sehr kritisch mit der Gleichgültigkeit, wohl mit der Gewohnheit an den Krieg, an den Tod von Zivilisten, von Frauen und Kindern auseinandersetzt.
Jetzt sagt MajorTom:
"PPS Ach ja, der Gideon Levy, ja, ja ... ... ehrlich gesagt, den lese ich nur noch im "Überflug", mehr Aufmerksamkeit ist er nicht wert. Levy, Avnery etc., alles die gleiche Mischpoke- :-> Böse Israelis, pfui, pfui, pfui ... :-P"
Er kann Recht haben, kenne den Autor gar nicht, obschon der Bericht "schien" mir doch sehr vernünftig.
Doch wird denn nicht gerade immer das über die Palästinenser gesagt? Hören wir denn nicht immer wieder von israelischer Seite, böse Palästinenser, Kriegstreiber, Vertreiber, Mörder, etc!
Auch die Medien, welche wir zumeinst hier wahrnehmen schlagen in die gleich Kerbe.
Und auch hier im board kann man bisweilen schon durchaus lesen, dass ganzu klar und deeutlich gesagt wird, die Palästinenser sind eben anders, denen kann man nicht trauen, die sind kriegerisch, faul und wollen die nie Frieden.
Fakt ist aber auch, dass für die jetztige Auseinandersetzung, für den Einmarsch Israels, der wohl wieder mit viel Leid und Elend begleitet wird, nur Israel selber verantwortlich ist.
Es soll, oder ist es vielleicht auch, die Befreiung eines israelischen Postens. Dieser ist wohl von "gewissen" Palästinensern entführt worden. Die beiden wichtigen Kräfte in Palästina haben die Entführer aufgefordert, den Israeli gut zu behandeln und sofort frei zu lassen.
Was sollen diese denn mehr tun?
ich denke nicht.
wieso werden also von manchen ländern dinge verlangt, die man selbst nie bereit ist zu geben?
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