Um seinen kleinen Zoo in Gaza um die Attraktion eines Zebras reicher zu machen, hat Direktor Imad Quassim einen Esel anmalen lassen.

                         
A Palestinian boy touches a dyed donkey at zoo in Gaza City

Den Kinder schein es egal zu sein, ob sie mit einem angemalten Esel oder einem Zebra spielen.
Foto: REUTERS

                         

Gaza. Not macht erfinderisch: Um seinen kleinen Zoo in    Gaza um die Attraktion eines Zebras reicher zu machen, hat Direktor Imad    Quassim einen Esel mit schwarzen Streifen anmalen lassen. „Der Zoo hatte    hatte kein Zebra, und da war es doch eine clevere Idee, einem Esel das Fell    zu scheren und ihn wie ein Zebra anzumalen. Ich sage Ihnen, niemand kann    einen Unterschied feststellen“, sagte der 39-Jährige am Donnerstag in Gaza.    Die Idee dahinter sei gewesen, anlässlich des Freudenfestes Eid al-Fitr zum    Abschluss des Fastenmonats Ramadan etwas Freude und Glück in die Herzen der    Palästinenserkinder zu bringen.

           

Die Eselei mit dem Zebra ist ebenso bizarr wie die Entstehung des Zoos selbst.    Die meisten der ehemals 200 Tiere wurden nämlich durch Tunnel unterhalb der    Grenze von Ägypten aus in den Gazastreifen geschmuggelt. Am Ende tummelten    sich Wölfe, Füchse, Hyänen, Schlagen und Affen in den Gehegen und der ganze    Stolz: ein Löwe und eine Löwin. Auf legalem Weg kann der Zoo keine Tiere    beschaffen, weil Israel den Gazastreifen mit seinen rund 1,5 Millionen    Einwohnern weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt hat.

           

Während des Gaza-Krieges um den Jahreswechsel wurde nach den Worten von    Direktor Quassim auch der Zoo beschossen. Nur 25 bis 30 Tiere seien nach    Ende der Militäraktion an ihrem Platz gewesen. Viele Tiere seien getötet    worden oder aber entfleucht. Auch das Löwenpaar hatte sich in den    Kriegswirren davongemacht, wurde aber später wieder eingefangen. (dpa/abendblatt.de)