Irakbefreiung - nicht gedacht


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Neuester Beitrag: 09.04.03 15:15
Eröffnet am:09.04.03 14:40von: lutzhutzlefut.Anzahl Beiträge:5
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4561 Postings, 7907 Tage lutzhutzlefutzIrakbefreiung - nicht gedacht

 
  
    #1
09.04.03 14:40
FOKUS 2-US-Soldaten ziehen triumphal in Bagdad ein

   - von Sean Maguire und Khaled Yacoub Oweis -  
   Bagdad, 09. Apr (Reuters) - Unter dem Jubel Hunderter
Einwohner sind US-Truppen am Mittwoch bis in das Zentrum der
irakischen Hauptstadt Bagdad vorgestoßen. Bei ihrem Einmarsch
aus östlicher, südlicher und westlicher Richtung stießen die
Invasionstruppen nur auf sporadischen Widerstand.
   Die irakische Regierung schien keinerlei Kontrolle mehr über
die Metropole zu haben: Ministerien und andere Symbole der Macht
von Staatschef Saddam Hussein wurden von Menschenmassen
geplündert, in den Straßen waren keine Soldaten oder Polizisten
mehr zu sehen. Bewohner der Stadt zertrampelten Porträts Saddams
und riefen Slogans wie "Danke Mr. Bush". Am Hotel Palestine, in
dem zahlreiche ausländische Journalisten untergebracht sind,
waren die staatlichen Aufpasser des Informationsministeriums
verschwunden.
   
   US-PANZER BEZIEHEN POSITION IM HERZEN BAGDADS
   Am Mittag rückten rund 20 US-Panzer und andere gepanzerte
Fahrzeuge unmittelbar in das Zentrum Bagdads ein und besetzten
den Tahrir-Platz am Ostufer des Tigris, wie ein Reuters-
Korrespondent berichtete. Der Platz mit seinem Befreiungsdenkmal
gilt vielen als das eigentliche Herz der Hauptstadt. Tausende
US-Soldaten hatten zuvor bereits ohne Widerstand das
Armenviertel Saddam-Stadt im Nordosten eingenommen und wurden
dabei freudig begrüßt. In Saddam-Stadt leben etwa zwei bis drei
Millionen Menschen.
   Die aus Osten vorstoßenden Marineinfanteristen passierten
das symbolträchtige Märtyrer-Denkmal, etwa drei Kilometer von
der strategisch wichtigen Dschumhurija-Brücke über den Tigris im
Herzen Bagdads. "Ich glaube nicht, dass ich einen einzigen
Schuss gehört habe", sagte Reuters-Korrespondent Sean Maguire,
der mit den Einheiten in Saddam-Stadt war. Im Stadtzentrum blieb
es nach den Gefechten des Vortags vergleichsweise ruhig, während
an der Nordfront von den USA unterstütze kurdische Kämpfer nach
eigenen Angaben auf die Ölstadt Mossul vorrückten.  
   
   TRIUMPHALER EINMARSCH
   Das Einrücken der Soldaten am Morgen im Osten der Hauptstadt
glich einem Triumphzug: Hunderte Iraker begrüßten die Soldaten
mit Jubelrufen und Gesängen. Aus der Menschenmenge wurden Blumen
auf die einrückenden Panzer geworfen. Soldaten nahmen die
Sträuße auf und rochen unter Jubelrufen daran. "Ist es vorbei?",
rief ein Bewohner einer Panzerbesatzung entgegen. "Beinahe",,
antwortete ein Marineinfanterist. "Nie wieder Saddam" und "Wir
lieben euch, wir lieben euch", skandierte die Menge. "Dieser
Mann hat unsere Jugend geraubt und Tausende umgebracht", rief
ein Mann, während er mit seinem Schuh auf ein buntes Plakat
Saddams einschlug.
   Polizei und Armee, die in den vergangenen 24 Jahren die
Macht Saddams abgesichert hatten, waren verschwunden.
Sichtbarstes Zeichen des Machtverfalls waren zahlreiche
Plünderungen. Menschen schleppten alles aus Regierungsgebäuden,
was beweglich war: Ventilatoren, Blumenkübel, Möbel und
ornamentversehene Vasen wurden weggeschafft. "Danke, Herr Bush",
rief einer der Plünderer in eine Fernsehkamera.
   "Es sieht so aus, als lägen wir in den letzten Zügen", sagte
ein US-Armeesprecher. Selbst Informationsminister Mohammed Said
el Sahaf erschien nicht zu seiner täglichen Pressekonferenz, bei
der er stets Durchhalteparolen ausgegeben hatte. Ein Sprecher
des britischen Premierministers Tony Blair sagte, die Kommando-
und Kontrollgewalt der irakischen Führung habe sich offenbar
aufgelöst. Allerdings könnten die britisch-amerikanischen
Streitkräfte noch mit "erbittertem und heftigem" Widerstand von
paramilitärischen Einheiten konfrontiert werden.
   US-Präsident Bush zeigte sich ermutigt über die
Fortschritte. Auch er warnte aber, der Krieg sei noch nicht
vorbei. "So gut die Dinge auch laufen, befinden wir uns immer
noch in einer Militäroperation, bei der Menschenleben auf dem
Spiel stehen", sagte ein Sprecher. Ein US-Armeesprecher sagte,
es sei verfrüht, vom Ende der Schlacht um Bagdad oder gar einem
Ende des Krieges zu sprechen. "Es kann noch sehr heftige
Kampftage geben, in Bagdad und in anderen Teilen des Landes",
sagte Captain Frank Thorp Reuters im Zentralkommando in Katar.
   
   KURDEN: LETZTE VERTEIDIGUNGSLINIE VOR MOSSUL GEFALLEN
   Im Nordirak nahmen kurdische Kämpfer und US-Truppen einen
strategisch wichtigen Berg nahe der Stadt Mossul ein, der Iraks
Streitkräften zur Verteidigung der Ölförderstadt diente. Damit
sei die letzte Verteidigungslinie um die Stadt gefallen, sagte
Hoschijar Sebari, ein politischer Berater des Kurdenanführers
Massud Barsani. Das Gebiet um die Stadt Mossul sei seit Ausbruch
des Krieges von den Irakern heftig verteidigt worden.  
   Weiter unklar blieb unterdessen das Schicksal Saddams.
Mehrere britische Zeitungen meldeten unter Berufung auf
britische Geheimdienstkreise, Saddam habe wohl kurz vor dem
gezielten Luftangriff auf ihn am Montag das betroffene Gebäude
verlassen. "Wir glauben, dass wir ihn knapp verfehlt haben",
zitierte der "Daily Telegraph" Geheimdienstkreise. Die "Times"
berichtete ebenfalls unter Berufung auf die Geheimdienste,
Saddam habe vermutlich kurz vor dem Bombenangriff den Ort in
einem Bagdader Wohngebiet verlassen, möglicherweise durch ein
Tunnelsystem. Aus Kreisen des US-Geheimdienstes CIA verlautete,
man wisse nicht, ob Saddam die Attacke überlebt habe.  
   ker/mab

Dieser Thread sei mir mal gegönnt, nachdem ich gegen Euch rote
in den letzten Wochen so hart gekämpft habe....

Das die Iraker sich allerdings so freuen, nachdem es mit Saddam nun
fast vorbei ist, hätte ich nicht gedacht. Hoffentlich nutzen die Iaker
ihre Chance, und hoffentlich dürfen sie auch nach einer Übergangsphase
autonom über ihr eines Geschick bestimmen...
 
 

3067 Postings, 7805 Tage clipjetzt wird der zeit, das sie

 
  
    #2
09.04.03 14:44
ihr öl an die amis verschenken.....bzw. den amis endlich ihr amerikanisches öl geben.

 

Wer hier Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

 

4561 Postings, 7907 Tage lutzhutzlefutzDie verschenken auch lieber ihr Öl

 
  
    #3
09.04.03 14:50
als daß sie jeden Tag auf´s neue Angst davor haben müssen, inhaftiert und getötet zu werden.  

16074 Postings, 8194 Tage NassieJetzt wird es Zeit, dass die irakischen

 
  
    #4
09.04.03 14:51
Armeeführer an ihre Soldaten und das Volk denken und die sinnlosen Kampfhandlungen einstellen damit das Leid ein Ende nimmt.  

7336 Postings, 7783 Tage 54reabich fürchte, dass

 
  
    #5
09.04.03 15:15
die kommandostrukturen der irakischen armee so stark zerstört sind, dass die regionalen führungsstrukturen nicht mitkriegen was im land vor sich geht. leider werden deshalb noch tage- bis wochenlange unsinnige blutige schlachten geschlagen.

so sitzen z.B. auf faho ca. 5000 eingekesselte iraker, die noch nicht aufgeben wollen. derartige kessel ziehen sich bis bagdad und dürften im gesamten über 100.000 soldaten beheimaten. nördlich von bagdad bis ins kurdengebiet sind die armeestrukturen noch weitgehend intakt. es wäre schön für die menschen, wenn es zu einer totale kapitulation kommen würde. ich glaube nicht daran.  

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