Irak: Diplomatische Herausforderung an Kriegsherr-
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Eröffnet am: | 15.04.03 17:25 | von: BRAD PIT | Anzahl Beiträge: | 2 |
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Hier die Meldung:
Gespräche über Nachkriegsordnung in Irak vertagt
Luftwaffenstützpunkt Tallil, 15. Apr (Reuters) - Die Gesprächsrunde über eine Nachkriegsordnung in Irak ist nach ihrer Sitzung am Dienstag vertagt worden.
Die Teilnehmer kamen überein, sich in zehn Tagen erneut zu treffen. An der Konferenz in einem Zelt nahe einem provisorischen US-Luftwaffenstützpunkt in der Nähe der südirakischen Stadt Nassarijah nahmen irakische Gruppen und Vertreter der Invasionstruppen der USA und Großbritanniens teil. Der designierte Chef einer Übergangsregierung, Ex-US-General Jay Garner, erklärte zur Eröffnung der Tagung: "Heute beginnt ein freier und demokratischer Irak."
Im Vorfeld des Treffens trat vor allem die Zerstrittenheit der irakischen Opposition zu Tage. Die wichtigste schiitische Oppositionsgruppe, der Hohe Rat für die Islamische Revolution im Irak (Sciri), boykottierte das Treffen. Ein Sciri-Sprecher sagte, Sciri lehne jegliche Abhängigkeit von den USA ab.
bob/sws
Quelle: REUTERS
"Nein zu Amerika, nein zu Saddam"
Eine Woche nach Saddams Sturz haben irakische Oppositionsgruppen unter der Leitung des Amerikaners Jay Garner erstmals über die Zukunft ihres Landes beraten. Das Treffen begann mit mehrstündiger Verspätung und war von Demonstrationen und dem Boykott der einflussreichsten Schiiten-Gruppe überschattet.
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In mehreren Städten des Iraks hatten marodierende Banden den Zerfall der öffentlichen Ordnung für Plünderungen genutzt. "Ich wünschte, ich wäre vor einer Woche in Bagdad gewesen", sagte Garner, der die Behörde für den Wiederaufbau Iraks und humanitäre Hilfe leitet. "Ende April oder Anfang Mai werden wir in jeder Provinz Zweigstellen haben", kündigte er an. Am Nachmittag beriet er mit mehrstündiger Verspätung mit Vertretern irakischer Gruppen über eine Nachkriegsordnung.
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Eine nationale Versammlung solle die Interimsregierung in den kommenden Wochen einsetzen, verlautete aus US-Regierungskreisen. Die USA haben sich auf Garner als künftigen Chef einer Übergangsregierung festgelegt. Er soll daher die Konferenz auf einem Luftwaffenstützpunkt nahe der südirakischen Stadt Nassirijah leiten.
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Viele Absagen an die Amerikaner
Was der Akzeptanz der neuen irakischen Übergangsbehörde unter amerikanischer Leitung schwer schadet, ist nach Ansicht von Beobachtern der Boykott durch die wichtigste schiitische Oppositionsgruppe, den Hohen Rat für die Islamische Revolution im Irak (SCIRI). Ein Sciri-Sprecher sagte, die Gruppe lehne jegliche Abhängigkeit von den USA ab. 60 Prozent der 26 Millionen Einwohner des Iraks sind Schiiten.
Auch der Chef der Oppositionsgruppe Irakischer Nationalkongress, Ahmed Chalabi, schickte nur einen Vertreter. Ein Sprecher Chalabis sagte dem britischen Sender BBC, das Treffen sei eines von mehreren in unterschiedlichen Teilen des Iraks. Chalabi werde gemeinsam mit anderen Anführern oppositioneller Gruppen ein eigenes Treffen in Bagdad abhalten. Die USA hatte Chalabi für eine Führungsrolle im Irak vorgesehen.
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Die USA und Großbritannien bemühen sich inzwischen, die Erwartungen an das Treffen zu dämpfen. "Das ist kein einmaliges Ereignis, sondern der Beginn eines Prozesses, um wieder eine Regierung einzusetzen", sagte der britische Außenminister Jack Straw im Hauptquartier der britischen und US-Streitkräfte in Katar.
Gegendemonstration in Nassirijah
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