Investmentbängster heuern Öllagerkapzitäten an


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Neuester Beitrag: 25.04.21 13:30
Eröffnet am:17.06.08 15:15von: LibudaAnzahl Beiträge:43
Neuester Beitrag:25.04.21 13:30von: BarbaravlkmaLeser gesamt:6.680
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62646 Postings, 7139 Tage LibudaInvestmentbängster heuern Öllagerkapzitäten an

 
  
    #1
10
17.06.08 15:15
und lassen Tanker langsamer laufen, um das Ölangebot zu verknappen, konnte man gestern - seltsamerweise unkommentiert (oder auch geschmiert) - in einigen Zeitungen lesen. Dies zeigt, dass wir auf einer enormen Preisblase sitzen. Denn lassen wir jetzt einmal weg, ob das rechtens ist, zumindest kurzfristig sind Lagerkapazitäten nicht vergrößerbar und irgendwann sind sie daher voll. Und man kann Tankschiffe langsamer laufen lassen - aber einer weiteren Reduzierung laufen sie rückwärts.

Natürlich stellt sich auch die Frage, ob das Verstüße gegen geltendes Recht sind  - ich meine eindeutig ja: Preismanipulation. Und außerdem bin ich wieder meinem schon oft geäußerten Vorschlag: Eines der Ergebnisse der Analyse der Krise der 30er Jahre war in den USA das Trennbankensystem. So was muss wieder her: Wer handelt, darf selbstverständlich Analysen machen, aber keine veröffentlichen (die so abgestimmt werden, dass sie der eigenen Handelsposition helfen).  

10399 Postings, 7866 Tage big lebowskyIch habe sogar gelesen,

 
  
    #2
7
17.06.08 15:18
dass italienische Pizzerien extra viel Öl auf die Bruscetta und in den Salat machen, um die Spekulationsbalse beim Öl weiter zu forcieren...

Mann oh Mann, wo das noch endet..  

62646 Postings, 7139 Tage LibudaZwischen unseren Quellen

 
  
    #3
2
17.06.08 17:54
besteht ein Unterschied: Von der von Dir beschriebenen Nachfragekomponente hat Dir Dein italienischer Frisör erzählt. Die von mir beschriebene Angebotskomponente konnten man im Wirtschaftsteil einiger deutscher Zeitungen lesen, soweit ich mich erinnere zuletzt in der WELT am SONNTAG vor zwei Tagen.  

62646 Postings, 7139 Tage LibudaSo mancher Journalist ist an Blödheit und Medien

 
  
    #4
20.06.08 00:18
geilheit nicht zu übertreffen. Die heutige Lachnummer: "OPEC kürzt Preise, die Benzinpreise werden weite steigen."

Die tatsächliche Lage: Inzwischen merkt fast jeder, dass Öl phyisich massenhaft da ist - oder haben sie zuletzt eine Tankstelle getroffen, wo es nichts gab? Daher müssen die "armen" Produzenten die Produktion kürzen.

Künstliche Produktionskürzungen waren noch nie die Zeit für steigende Preise.  

82 Postings, 5870 Tage interferonund ich habe gehört

 
  
    #5
1
20.06.08 00:26
dass EXXON absichtlich seine Tanker HALB ins Meer entleert bevor noch 3 mal eine grosse Spazierrunde dreht und erst dann viertel leer in den Hafen einläuft.

Weniger Öl - höherer Preis - und Exxon wird noch reicher.

Böse böse Ölindustrie (!) böse böse Spekulaten !!
und die ARMEN Autofahrer, die nichts (?) dafür können  

62646 Postings, 7139 Tage LibudaLass doch die individuellen Moralnummern

 
  
    #6
1
21.06.08 23:58
die bringen doch nichts. Mein Schlüsselerlebnis war, als ich mir 1995 eines der ersten Auto mit Kat im Zulassungsbezirk zulegt, zu gleicher Zeit ein hessischer Grünen-Landtagsabgeordnetet aus Fulda das nicht tat und das damit begründete, dass er nur wenige fahre und daher für ihn ein Kat zu teuer sei, obwohl der dicke Landtagsabgeordnetenbegüge bezog.  

62646 Postings, 7139 Tage LibudaLasst Euch aber auch nicht von Goldman Sachs

 
  
    #7
1
22.06.08 13:00
verarschen, die behaupten, dass die Preise überhaupt nichts mit Spekulation zu tun hätten.

"Die sogenannten Non-Commercials, also jene Marktteilnehmer, welche Rohstoffe weder herstellen noch verbrauchen - vulg: Spekulanten -, hatten Anfang 2004 weltweit 15 Milliarden Dollar in Rohstoffe investiert, schon 2008 werden es rund 300 Milliarden sein, ein Plus von 1900 Prozent. Viel mehr noch läuft außerhalb der Börse. Von Ende 2001 bis Ende 2007 stief der Nominalwert allein der außerbörslichen Rohstoffe-Derivate, der sogenannte Open Interest um 500 Prozent auf 9000 Milliarden Dollar."

Ihr seht also, dass beispielsweise der Murti von Goldman Sachs das Blaue vom Himmel herunterlügt und das brennende Streichholz an Dich - Lieschen Müller und Joe Sixpack - weitergeben will. Für die persönlich und den Rest der Welt ist also der Murti wesentlich gefährlich als Bin Laden.  

62646 Postings, 7139 Tage LibudaDabei könnte man den Murti ganz leicht "abmurksen"

 
  
    #8
22.06.08 13:12
denn die US-Aufsichtsbehörde für die Terminmärkte müsste nur die Einschüsse auf den Warenterminmärkten verdoppeln - und schon wäre der ganze Spuk zu Ende. Vor knapp 40 Jahren, als die Gebrüder Hunt den Silbermarkt zu cornern versuchten, hat sie das gemacht - und der Spuk war vorbei. Das wird aber (noch) nicht geschehen, denn dann sind Teile der großen Gewinne der Ölclans, die an der Marionette Bush ziehen, weg. Aber das Ende von Bush ist nahe und die Märkte müssen damit rechnen, dass die US-Aufsichtsbehörden nicht mehr - wie seit drei Jahren der Fall und interessanterweise begann auch damals der Spekulationspuk - die Terminbörsen die Margins selber festlegen lassen (die das so tun, damit möglichst viel spekuliert wird, was ihre Provisionen erhöht). Unanständige von dem Amis ist, den Chinesen Vorschriften zu machen (obwohl die Vorschläge von der Sache her in Ordnung ist), denn wer mit 50 Litern fressenden Hummern durchs Land düst und die Spekulation an den Warenterminbörsen durch Nichtaufsicht subventiert, sollte sein Maul halten, denn er wirkt nur peinlich.

Aber selbst ohne höhere Margins läuft sich die Spekulation zu Tode, denn die Höhe des spekulativen Geldzuflusse darf nicht nachlassen - sonst bricht das Kartenhaus zusammen.  

23920 Postings, 8278 Tage lehnaEs ist die ewige Mär...

 
  
    #9
8
22.06.08 17:25
von bösen Mächten die Kurse nach beliebn in ihre Richtung treiben, und nur weil deine prophezeiten 30 Dollar fürn Barrel Illussion warn können nur Verschwörer am Werk sein, man,man...
Kürzlich hatten deine bösen Multi-Spekulanten übrigens auf fallende Kurse gewettet und mussten dann Hals über Kopf raus, das liess den Ölpreis an einem Tag 8 Prozent nach oben crashen.
Selbst ein Warren Buffett ging pleite wenn er gegen den Markt spekuliert, wir donnern jährlich 31 Milliarden Barrel Öl in die Atmosphäre und die ganzen Schwellenländer kriegen langsam erst Appetit...
Die Nachfrage wird langfristig gigantisch steigen weil Asiens Menschenmassen in naher Zukunft auch nach unserm Luxus giern, als Spekulant kann ich mich da zwar anhängen aber ich darf niiiie gegen den Strom schwimmen...  

62646 Postings, 7139 Tage LibudaWer anbetrachts der folgenden Fakten

 
  
    #10
2
22.06.08 17:34
behauptet, dass Spekulation keine Rolle spielen, redet Unfug.

"Die sogenannten Non-Commercials, also jene Marktteilnehmer, welche Rohstoffe weder herstellen noch verbrauchen - vulg: Spekulanten -, hatten Anfang 2004 weltweit 15 Milliarden Dollar in Rohstoffe investiert, schon 2008 werden es rund 300 Milliarden sein, ein Plus von 1900 Prozent. Viel mehr noch läuft außerhalb der Börse. Von Ende 2001 bis Ende 2007 stief der Nominalwert allein der außerbörslichen Rohstoffe-Derivate, der sogenannte Open Interest um 500 Prozent auf 9000 Milliarden Dollar."

Quelle: Wirtschaftswoche
 

62646 Postings, 7139 Tage LibudaPreise können sich von ihren Fundamentals längere

 
  
    #11
22.06.08 17:39
Zeit entfernen, ob das jetzt die Preise für Ziegelsteine, Aktien, Rohstoffe oder Devisen sind.

Langfristig kehren sie immer wieder zu ihren Fundamentals zurück. Für Ziegelsteine und Rohstoffe sind das die Produktionskosten des Grenzanbieter, also des teuersten Anbietere, bei Devisen ist das Kaufkraftparität, bei Aktien ist es schwieriger - aber ein guter Maßstab war hier in den letzten 100 Jahren das Renten-KGV: die Aktien lagen im Schnitt der letzten 100 Jahre leicht daruber (in den letzten acht Jahren massiv darunter, was eine extreme Unterbewertung signalisiert).  

23920 Postings, 8278 Tage lehna#10, natürlich werden wir Spekulanten...

 
  
    #12
8
22.06.08 17:57
immer Übertreibungen und Blasen produziern aber beim Ölpreis gibts wohl doch genug Zweifler und Mahner die Luft rauslassen.
Bei einem Hype wie Anfang 2000 rennt die Herde aber geschlossen in eine Richtung und träumt von der ersten Million, laut BO ist aber die Zahl der gehandelten Kontrakte aufn Ölpreisanstieg zuletzt gar geschrumpft-trotz Rekordhoch...

 

62646 Postings, 7139 Tage LibudaVergessen Sie Mürti wie Blodget und Abby Cohen

 
  
    #13
22.06.08 17:59
Tobias Bayer: Oil-Dotcom
von Tobias Bayer
Wiederholt sich die Geschichte? Blase oder nicht Blase? Die Hausse des Ölpreises und die Prohezeiungen mancher Analysten wecken Erinnerungen an den Internethype.

Es ist der 16. Dezember 1998: Internetanalyst Henry Blodget von CIBC Oppenheimer prophezeit, dass der Aktienkurs des Web-Buchhändlers Amazon über den Zeitraum von zwölf Monaten von 200 $ auf 400 $ springt.
Binnen zwölf Tagen ist das Kursziel erreicht - und Blodget ein Star. Mai 2008: Rohstoffanalyst Arjun Murti von Goldman Sachs prophezeit, dass der Ölpreis in den kommenden zwei Jahren auf 150 $ bis 200 $ steigt. Am 22. Mai verteuert sich Rohöl auf über 135 $ - und Murti ist aus der internationalen Presse nicht mehr wegzudenken.
Heute wissen wir, wie es mit Blodget und der Dotcom-Welt weiterging. Der Shootingstar kehrte der Bankenwelt (zwangsweise) den Rücken und schreibt nun für das Onlinemagazin "Slate". Die Amazon-Aktie brauchte fast eine Dekade, um auf alte Höchststände zu klettern, und die Investoren sind nach dem Platzen der Internetblase um Milliarden ärmer.
Was wir nicht wissen, ist, wie es mit Murti und Rohöl ausgehen wird. Ehrlich gesagt: Keiner kann die Frage seriös beantworten, ob die aktuellen Rohölpreise fundamental gerechtfertigt sind oder ob es sich hier um die "Mutter aller Blasen" handelt. Auffällig ist nur, dass sich die Argumentationen auf dem Höhepunkt der Interneteuphorie und heute ähneln. Mag der Ölpreis auch wegen höherer Förderkosten langfristig steigen und die Zeit des billigen schwarzen Goldes vorbei sein: Ein bisschen Skepsis angesichts der Rohstoffrally ist mit Blick ins Geschichtsbuch durchaus angebracht.
Die Welt, wie sie uns gefällt
Dezember 1999: "Kann es sein, dass die alten Bewertungsmodelle der Wall Street, die auf historischen Kurs-Gewinn-Verhältnissen beruhen, grundlegend falsch sind?" (James Glassman, Kevin Hassett, Autoren von "Dow 36.000")
Auch in der Ölwelt hat sich alles geändert - wird zumindest behauptet. Während frühere Preisschocks auf eine Verknappung des Angebots zurückzuführen waren, habe man es heute mit einem Nachfrageboom aus Asien zu tun, lautet die einhellige Analyse. Das ist zwar korrekt - nur muss diese Einschätzung seit fünf Jahren ununterbrochen als Begründung für steigende Preise herhalten. Sie wurde bei 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100, 110, 120 und 130 $ gegeben - und sie hat immer noch nicht ausgedient. Barclays Capital hat das zu einem hübschen Konzept verdichtet: Der Ölmarkt sei wie ein Kleinkind, das sich eine neue Preiswelt ertaste. Mit anderen Worten: Jeder Ölpreis ist fair.
10. März 2000, der Nasdaq erreicht das Rekordhoch von 5132,52 Punkten: "Er kann in den nächsten 12 bis 18 Monaten auf 6000 Punkte steigen." (Ralph Acampora, technischer Analyst, Prudential Securities; das Hoch ist seitdem nie wieder in Sichtweite geraten)
Wenn der Preis steigt, korrigieren die Analysten ihre Prognosen nach oben. Das war während der Jahrtausendwende so - und ist auch heute der Fall. Der Zeitpunkt ist kritisch: Gerade jetzt, wo alle vom Ende des Ölzeitalters philosophieren und die alte Peak-Oil-Debatte hervorgekramt wird, zeigen sich die ersten Risse im Gedankengebäude der Ölbullen. In den USA, dem größten Verbraucherland der Welt, fiel die Ölnachfrage im März um 3,5 Prozent. Die Amerikaner legten mit ihren Autos im März elf Milliarden Meilen weniger zurück als im Vorjahr. Das ist der erste Einbruch seit 1979.
Auch in Asien kracht es gewaltig. Viele Länder subventionieren Energiepreise - und geraten zusehends in finanzielle Schwierigkeiten. Im Fall Indonesiens beispielsweise beliefen sich diese Maßnahmen auf 20 Prozent der Staatsausgaben, weshalb die Regierung im Mai die Benzinpreise um 30 Prozent erhöhte. In Indien ächzen die Raffinerien unter Verlusten in Milliardenhöhe, weil die Preise im Inland festgesetzt sind und gleichzeitig die Beschaffungskosten steigen. "Wir halten uns alle Optionen offen", sagt Indiens Ölminister Murli Deora. Das hört sich nicht gut an für den durchschnittlichen Verbraucher in Delhi und Mumbai.
Kommen wir zum entscheidenden Puzzlestück China. Die Ölimportzahlen der Volksrepublik sind erratisch. Ein Plus von 14 Prozent im Februar, 25 Prozent Zuwachs im März - und dann ein Minus von vier Prozent im April. Was das bedeutet? Die Analysten von Lehman Brothers, die in einer Studie von "Oil-Dotcom" sprechen, sehen darin einen Beleg für einen von der Partei verordneten Lageraufbau vor den Olympischen Spielen. Glaubt man der Lehman-These, wird sich ein Teil der Nachfrage also schlicht im Medaillenregen auflösen.
Knapp, knapper, Ölmarkt? Dafür braucht es inzwischen viel Fantasie. Dank einer starken Förderung aus Saudi-Arabien gibt es in diesem Quartal ein Überangebot von 0,8 bis 1 Million Barrel (ein Barrel entspricht 159 Litern) täglich. Produktionsausfälle in Nigeria? Seit 2003 gibt es die, aktuell liegen die Afrikaner jedoch 300.000 Barrel über ihrem Ausstoß im vergangenen Jahr. Wenn jetzt noch Russland nach der Änderung seiner investitionsfeindlichen Steuergesetze alte Förderhöhen erreicht, heizen die Ölverbraucher nicht länger auf einem Engpass, sondern auf einer zwölfspurigen Autobahn.
März 2000: "Im Fokus der Investoren standen weiterhin aussichtsreiche Branchen, wie zum Beispiel der Technologiesektor. So erreichte der am 10. Januar 2000 aufgelegte Deka-Technologie bereits bis Ende März ein Fondsvermögen von 7,8 Mrd. DM." (Geschäftsbericht der Deka-Bank für das Jahr 1999; der Deka-Technologie hat seitdem 80 Prozent verloren)
Bleiben als wichtigster Gefahrenindikator für eine Ölblase die Werbeplakate an Bus- und Bahnhaltestellen. Wenn Ihnen dort statt H&M-Models Bohrtürme ins Auge springen, dann ist es um die Hausse nicht gut bestellt. Wenn dann auch noch vom "Schmierstoff für das Portfolio" die Rede ist, sollten Sie das einzig Vernünftige tun: Denken Sie an schwedische Unterwäsche, und vergessen Sie Arjun Murti.

Tobias Bayer ist Redakteur im FTD-Finanzressort. Er schreibt dienstags im Wechsel mit Lucas Zeise.

 

62646 Postings, 7139 Tage LibudaWenn Sie morgen einen Termin beim

 
  
    #14
3
22.06.08 18:04
Sparkassenberater haben, der Ihnen Rohstofffonds ins Depot jubeln will, nehmen Sie den Artikel us FTD aus meinem vorstehenden Posting mit und markieren Sie sich die folgende Passage:

März 2000: "Im Fokus der Investoren standen weiterhin aussichtsreiche Branchen, wie zum Beispiel der Technologiesektor. So erreichte der am 10. Januar 2000 aufgelegte Deka-Technologie bereits bis Ende März ein Fondsvermögen von 7,8 Mrd. DM." (Geschäftsbericht der Deka-Bank für das Jahr 1999; der Deka-Technologie hat seitdem 80 Prozent verloren)


Fragen Sie den Berater dann, ob er Ihnen auch 80% Ihres Kapitaleinsatzes stehlen wolle, wie der das offensichtlich in 2008 schon einmal getan habe.  

62646 Postings, 7139 Tage LibudaDenn die einzige Fundamentals auf denen

 
  
    #15
2
22.06.08 18:07
die Analyse von Murti beruht, besteht darin, dass es Schneeproduzenten wie Goldman Sachs gelingt, die Schneebälle an Lieschen Müller und Joe Sixpack weiterzureichen, ehe sie dann in deren Händen schmelzen.  

62646 Postings, 7139 Tage LibudaBesonders kriminell und dreist

 
  
    #16
2
23.06.08 00:04
sind Behauptungen, dass es Untersuchungen gäbe, die belegen würden, dass Finanzinvestoren keinen Einfluss auf die Preisbildung hätten.

Das ist kriminell erstunden und erlogen, denn all diese Untersuchungen stammen aus der Zeit als die US-Aufsichtsbehörde das Termingeschäft so regelte, wie es aus gesamtwirtschaftlichen Gründen sinnvoll erschien. Seit ca. drei Jahren hat die US-Aufsichtsbehörde diese Aufgaben an die privat organisierten Terminbörsen vergeben, z.B. die Festlegung der Margins. Diese werden seit dieser Zeit nicht mehr so festgelegt, um den nach Absicherung in der realen Rohstoffwelt Suchenden die optimale Absicherung zu bieten, sondern so, dass möglichst hohe Umsätze zwischen Spekulanten zustande kommen - völlig losgelöst vom Grundgeschäft. Aus dieser Zeit seit ca. drei Jahren, in der sich die Investitionen in die Rohstoffmärkte verzwanzigfacht haben (durch die Erhöhung des Leverating sogar noch mehr) gibt es keine Untersuchungen.

Das ist also die dreisteste und kriminellste Lüge, die auch von der SEC nicht verfolgt wird. Es wird Zeit, dass unter diesen kriminellen Lügner aufgeräumt wird - die Amis fangen gerade damit an und lochen die ersten ein. Das können wir vom Schurkenstaat Großbritannien nicht erwarten. Mit dem sollten die EU-Parnter rigereros verfahren und ihn aus der EU werfen. Vielleicht können die ja dann eine Union mit Kolumbien und Afghanistan bilden, denn zwischen der Tolerierung der Finanzkriminellen und des Rauschgiftanbaus gibt es keinen Unterschied - nur einen, den Schaden, den die von den Briten tolerierten Finanzgängster anrichten, ist größer. Es macht also Sinn, die nach Kolumbien und Afghanistan entsandten Hubschrauber, die dort Rauschgiftfelder besprühen, in der Londoner City einzusetzen. Und für Resteuopa wird es endlich Zeit, sich gegen dieses schmarotzende Inselvolk stärker zu wehren und nicht in einer blöden Europadusseligkeit zu verharren.  

62646 Postings, 7139 Tage LibudaDer Saudi-König hat genau benannt,

 
  
    #17
3
23.06.08 11:35
wer die Preistreiber sind: Goldman Sachs und Konsorten und die auf den Warenterminmärkten vorgenommene Deregulierung vor drei Jahren. Exaxkt ab diesem Termin setzte die Entwicklung ein, die zu einer Verzwanzigfachung der Spekulation im Rohstoffbereich führte.

Zunächst einmal: Logischerweise sind Termingeschäfte notwendig, denn sie produzieren Sicherheit. Im Idealfall stehen sich zwei Hedger - einer, der den Kaufpreis sichern will, und einer, der den Verkaufspreis sichern will, gegenüber. Da dieser Idealfall nicht immmer zu verwirklichen ist, schlägt die Stunde der in diesem Fall nützlichen Sekulanten, die einem der beiden Hedger das Risiko abnehmen. Und schließlich gibt es den dritten Fall, dass sich zwei Spekulanten gegenüberstehen. Schon vor der Deregulierung war das mit der Abstand der häufigste Fall - z.B. in 80% der Fällen und auch damals bestand schon die Gefahr, dass sich die Preisbildung von der unterlegten Ware löst. Wenn das aber wie heute mehr als 99% sind, ist kein Zusammenhang mehr zum Underlying gegeben. Dieser Überspekulation konnte die US-Aufsichtsbehörde bis vor drei Jahren durch eine entsprechende Gestaltung, z.B. einer Anhebung der Margins, entgegenwirken. Das lässt sie jetzt die Terminbörsen selber machen, die nur ein Interesse haben: Die Ausweitung der Spekulation, die für sie Gebühren produziert.

Das wichtigst Fazit ist: Die Uhr ist hier wieder drei Jahre zurückzudrehen. Kriminell von den Amerikaner war, dass sie bei dem Energietreffen am Wochenende die obigen Zusammenhänge leugneten, da damit die Wahnsinns-Ideologie von Bush und seines an ihm ziehenden Öl-Ku-Klux-Clan bloßgestellt worden wäre.

Aber auf der anderen Seite gilt auch, dass Blasen korrigiert werden. Nur das Nicht-Mehr-Handeln-Können der US-Terminaufsicht wird die aufgeblasene Blase lediglich größer, platzen wird sie auch und der Knall wird größer sein, wie das auch im Artikel in FTD beschrieben wird:

"0. März 2000, der Nasdaq erreicht das Rekordhoch von 5132,52 Punkten: "Er kann in den nächsten 12 bis 18 Monaten auf 6000 Punkte steigen." (Ralph Acampora, technischer Analyst, Prudential Securities; das Hoch ist seitdem nie wieder in Sichtweite geraten)
Wenn der Preis steigt, korrigieren die Analysten ihre Prognosen nach oben. Das war während der Jahrtausendwende so - und ist auch heute der Fall. Der Zeitpunkt ist kritisch: Gerade jetzt, wo alle vom Ende des Ölzeitalters philosophieren und die alte Peak-Oil-Debatte hervorgekramt wird, zeigen sich die ersten Risse im Gedankengebäude der Ölbullen. In den USA, dem größten Verbraucherland der Welt, fiel die Ölnachfrage im März um 3,5 Prozent. Die Amerikaner legten mit ihren Autos im März elf Milliarden Meilen weniger zurück als im Vorjahr. Das ist der erste Einbruch seit 1979."
 

234232 Postings, 7362 Tage obgicou@Libuda

 
  
    #18
2
23.06.08 11:57

Spekulation treibt die Preise nach oben; da bin ich d'Accord; aber es sind diesmal nicht vorwiegend die Hedge-Fonds oder Investment-Banker, sondern hauptsächlich die sogenannten Index-Spekulanten, also Pension-Fonds und Staatsfonds.

Auch wenn folgende Studie von einem Hedge-Fonds-Manager geschrieben wurde, solltest Du sie nicht gleich wieder als dummes Geschwätz abtun (wie letztes Jahr die Studie von Ackmann zu MBIA und Ambac). Er scheint zumindest so vertrauenswürdig zu sein, daß er sie vor dem US-Senat präsentieren durfte; seine Handlungsempfehlungen entsprechen ungefähr Deinen Vorschlägen, nur wie gesagt, die von ihm Beschludigten sind andere. Er belegt dies mit umfangreichem Zahlenmaterial; anbei ein kleiner Ausschnitt, in dem er die Index-Spekulanten charakterisiert; aber die ganze Studie ist sehr lesenswert:


Index Speculator Demand Characteristics
Demand for futures contracts can only come from two sources: Physical Commodity
Consumers and Speculators. Speculators include the Traditional Speculators who have
always existed in the market, as well as Index Speculators. Five years ago, Index
Speculators were a tiny fraction of the commodities futures markets. Today, in many
commodities futures markets, they are the single largest force.15 The huge growth in
their demand has gone virtually undetected by classically-trained economists who
almost never analyze demand in futures markets.
Index Speculator demand is distinctly different from Traditional Speculator demand; it
arises purely from portfolio allocation decisions. When an Institutional Investor decides
to allocate 2% to commodities futures, for example, they come to the market with a set
amount of money. They are not concerned with the price per unit; they will buy as many
futures contracts as they need, at whatever price is necessary, until all of their money
has been “put to work.” Their insensitivity to price multiplies their impact on commodity
markets.
Furthermore, commodities futures markets are much smaller than the capital markets,
so multi-billion-dollar allocations to commodities markets will have a far greater impact
on prices. In 2004, the total value of futures contracts outstanding for all 25 index
commodities amounted to only about $180 billion.16 Compare that with worldwide
equity markets which totaled $44 trillion17, or over 240 times bigger. That year, Index
Speculators poured $25 billion into these markets, an amount equivalent to 14% of the
total market.18
One particularly troubling aspect of Index Speculator demand is that it actually
increases the more prices increase. This explains the accelerating rate at which
commodity futures prices (and actual commodity prices) are increasing. Rising prices
attract more Index Speculators, whose tendency is to increase their allocation as prices
rise. So their profit-motivated demand for futures is the inverse of what you would
expect from price-sensitive consumer behavior.
You can see from Chart Two that prices have increased the most dramatically in the first
quarter of 2008. We calculate that Index Speculators flooded the markets with $55
billion in just the first 52 trading days of this year.19 That’s an increase in the dollar
value of outstanding futures contracts of more than $1 billion per trading day. Doesn’t it
seem likely that an increase in demand of this magnitude in the commodities futures
markets could go a long way in explaining the extraordinary commodities price
increases in the beginning of 2008?
There is a crucial distinction between Traditional Speculators and Index Speculators:
Traditional Speculators provide liquidity by both buying and selling futures. Index
Speculators buy futures and then roll their positions by buying calendar spreads. They
never sell. Therefore, they consume liquidity and provide zero benefit to the futures
markets.20

http://hsgac.senate.gov/public/_files/052008Masters.pdf  
Angehängte Grafik:
is.jpg (verkleinert auf 54%) vergrößern
is.jpg

62646 Postings, 7139 Tage LibudaWarum der Saudi-Konig recht hat

 
  
    #19
1
23.06.08 22:28
und uns Goldman Sachs, Lehman Brothers und die Bush-Gangster-Truppe belügen, zeigen die folgenden Zahlen aus der vorletzen Wirtschaftswoche:

"von den Ölsorten, die zur Notierung an den US-Börsen zugelassen werden, werden täglich 400.000 Barrel gefördert. Das tägliche Handelsvoumen liegt aber bei 400 bis 600 Millionen. Auch hier dürften die außerbörslichen Zahlen noch weit höher liegen."

Merkt Ihr jetzt, wie lächerlich sich lehna mit seinen Postings in diesem Thread macht, der uns einen starken fundamentalen Einfluss unterjubeln will, der wie die Zahlen zeigen, auch nicht ansatzeweise existiert. Vermutlich ist er ein Opfer des ewig während Gehirn-Wasche-Sing-Sangs von Goldman Sachs, Lehman Brother und anderen Bängster, die nichts wollen als unser Bestes - nämlich auch die letzte Kohle aus Lieschen Müller und Joe Sicpack rausleiern, wie sie das in der New Ecnomy-Blase schon einmal praktiziert haben.  

62646 Postings, 7139 Tage LibudaDiese Bängster sind schlimmer als Biin Laden

 
  
    #20
1
23.06.08 22:37
und früher die RAF, denn die Blut- und Hungerspur, die sie hinterlassen, ist tausendmal größer, wenm man sich vergegenwärtigt, was in einer Zwischenüberschift in der vorletzten Wirtschaftswoche stand: "75T ihres Einkommens wenden schon jetzt viele Afrikaner und Asiaten schon jetzt für das täglich Brot auf."

Und das ist nicht das Ergebnis einer wirklich Knappheit, sondern einer von einer gierigen kriminellen Gängstergruppe erzeugten, die unter dem persönlichen Schutz der Bush-Gangster und der verrotteten englsichen Regierungen steht.  

82 Postings, 5870 Tage interferonda liegt aber viel Aggressivität und Nervosität

 
  
    #21
23.06.08 23:06
in diesem thread.

Kommt es anders man denkt, hofft glaubt, findet jeder seinen Schuldigen: in diesem Fall sollen es "böse Spekulanten" sein, die einem "guten Internet-tech-Spekulanten die Suppe versalzen....

ich kann darüber nur lächelnd den Kopf schütteln, über soviel Ignoranz, Fehleinschätzung und blinder Verbohrtheit...

   

82 Postings, 5870 Tage interferonschlimmer als Bin Laden

 
  
    #22
23.06.08 23:12
aber natürlich.

der eine jaht 2 Hochhäuser mit 3000 Leuten in die Luft

und die anderen (die kapiert haben, dass Öl von nun an immer knapper werden wird) sichern sich langfristig mit Future gegen den hohen Ölpreis ab.


und dann sind die anderen schlimmer als Bin Laden.

Ich sage, die anderen (öl-long investoren) erweisen der Welt eine GROSSEN, UNSCHÄTZBAR WERTVOLLEN DIENST: die Welt erkennt jetzt: wir müssen die Abhängigkeit vom Öl lesen, Autobauer konzentrieren sich auf e-cars, und alternative energien werden weiter und stärker gefördert werden.

Aber klar, Libuda ist in ein Internet-dot com blase investiert - jetzt wird, ein hoher Ölpreis schafft ein schlechtes Börsenumfeld - wer läst sich dann so leicht in so eine internetblase (internet capital) hineinlocken. Nein, das Geld geht dann in andere Sektoren.

Bravo Goldman Sachs hat das - spätest - heute auch endlich erkannt.  

446 Postings, 6075 Tage ÖlrieseEs sind nicht nur die Spekulanten.......

 
  
    #23
1
24.06.08 00:38

FAZ.NET - ständig aktualisierte Nachrichten. Analysen, Dossiers, Audios und Videos AktuellFinanzenDevisen & Rohstoffe Energie Ölmarkt von Krisenkonferenz unbeeindruckt

23. Juni 2008 Die Beschlüsse auf der saudischen Ölkonferenz in Dschidda sind nahezu spurlos am Ölmarkt vorbeigegangen.

Zu Wochenbeginn notierte der Ölpreis an den Weltmärkten leicht stärker bei 136 bis 137 Dollar je Barrel. Enttäuschend kommentierten Marktteilnehmer die Konferenz, auf der Saudi-Arabien als einziger Staat der Öl exportierenden Länder (OPEC) seine bereits zuvor angekündigte Produktionserhöhung im Juli um 200.000 Barrel am Tag auf 9,7 Millionen Barrel am Tag bestätigte, jedoch kein anderes Land Produktionserhöhungen bekannt gab.

Zwar kündigte Saudi-Arabien an, wenn es der langfristige Nachfrageschub am Markt rechtfertige, könne das Land seine Produktion mit mehr Investitionen auf 15 Millionen Barrel am Tag erhöhen. Vom brasilianischen Ölkonzern Petrobas war unterdessen zu hören, die Produktion des neuen Carioca Ölfeldes könne bereits in 5 bis 6 Jahren aufgenommen werden.  Langfristig reduziert dies zwar die Gefahr, dass die Reserven nicht ausreichend sein könnten, um einen höheren weltweiten Ölverbrauch zu befriedigen.

Aber kurzfristig zeigte sich der Markt unbeeindruckt: In Nigeria, dem größten Ölproduzenten Afrikas, ist die Produktion auf den niedrigsten Stand seit 25 Jahren gefallen. Nachdem vergangene Woche Shell‘s Bonga-Ölfeld in Nigeria geschlossen und eine Pipeline von Chevron stillgelegt werden musste, geht allein durch diese Zwischenfälle eine Tagesproduktion von 300.000 Barrel am Tag verloren – mehr als Saudi Arabien dem Markt durch seine angekündigte Mehrproduktion zufließen lässt.  „Jo-Jo-Effekt“ erwartet  An den Energiemärkten wurde die Konferenz in Dschidda als Zeichen gewertet, dass selbst Saudi-Arabien wenig am derzeit hohen Ölpreis ändern könne.

Der Präsident der OPEC, Chakib Khelil, betonte am Montag, er erwarte zwar nicht, dass der Ölpreis schnell durch die Marke von 200 Dollar je Barrel schießen würde. Aber bis Ende des Jahres werde der Ölpreis sicherlich in einem „Jo-Jo-Effekt“ auf dem jetzigen Niveau verharren. Dies liege auch an dem schwachen Dollar, der erwarteten Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und Spekulanten.

An den Finanzmärkten ist indessen umstritten, welche Auswirkungen die angeblichen Spekulationen haben. Rund 70 Prozent aller Geschäfte mit der Sorte „West Texas Intermediate“ (WTO) werden inzwischen von Investmentbanken, Pensionsfonds und Hedge-Fonds durchgeführt, die das Öl-Engagement nur als Teil ihrer Investitionsstrategie sehen. Zu dieser Einschätzung kommen die Fachleute eines Ausschusses im amerikanischen Repräsentantenhaus in einer Analyse des Geschehens an der New York Mercantile Exchange. Im Jahr 2000 sollen Spekulanten demnach nur an rund 37 Prozent der Terminmarkttransaktionen mit Öl in New York beteiligt gewesen sein.

Handel mit Terminkontrakten auf Rohstoffe überdenken  Im amerikanischen Kongress werden in den kommenden Wochen verschiedene Gesetzesinitiativen diskutiert, die den Handel mit Terminkontrakten auf Öl und andere Rohstoffe einschränken würden. Ein Plan im Senat sieht vor, institutionellen Investoren das Geschäft mit Rohstoffen an den Terminbörsen insgesamt zu verbieten.  Die Commodity Futures Trading Commission, die den Warenterminhandel beaufsichtigt, hat jüngst mit der Sammlung zusätzlicher Daten über den unregulierten Teil des Ölhandels begonnen.

Die amerikanische Commodity Futures and Trading Commission hat allerdings auch bekanntgegeben, dass die Netto-Long Position New Yorker Ölkontrakte in der Woche vom 17. Juni auf den niedrigsten Stand seit 16 Monaten gefallen und damit 90 Prozent niedriger ist als im Juli 2007, bevor der Ölpreis seinen rasanten Anstieg begann. Nur eine hohe Netto-Long Position könnte für einen Preisanstieg verantwortlich sein. Dies ist derzeit aber gerade nicht der Fall, weil sich die Käufer auf der Spekulationsseite seit Monaten sogar mehr und mehr vom Markt zurückziehen.

Text: F.A.Z.   F.A.Z. Electronic Media GmbH 2001 - 2008

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62646 Postings, 7139 Tage LibudaDie bescheuerte Nummer, dass man den

 
  
    #24
1
24.06.08 11:26
Spekulanten für die hohen Preise dankbar sein solle, da nur so in den Energie- und Rohstoffsektor ausreichend investiert werde ist uralt und gleich dumm, wenn sie auf einem Preis basiert, der so extrem aus dem langfristig natürlich ansteigenden Preiskanal ausgebrochen ist. Wir erleben momentan ähnliche Überinvestitionen wie wir sie im Anschluss an den Club of Rome auch erlebt haben, auch wenn das etwas vorsichtiger geschieht als damals, da einige den Schrecken von damals noch in den Knochen sitzen hat. Denn diese Überinvestitionen führen zu sinkenden Preisen, die nach unten aus dem Preisband herausfallen werden - und wiederum in drei bis vier Jahren oder vielleicht auch noch viel schneller einen Zeitraum des Nichtinvestierens einleiten werden. Der Menschheit ist mit diesem von Goldman Sachs und anderen schlimmen Fingern produzierten Schweinezyklus nicht gedient - außer den schlimmen Fingern, die sich daran eine goldene Nase verdienen.  

62646 Postings, 7139 Tage LibudaCFTC ist eine krimimelle Vereinigung

 
  
    #25
2
24.06.08 15:31
Das ist eine von Goldman Sachs und anderen Bängstern underwanderte Behörde, die eigenlich die Terimnmärkte überwachen soll, aber mit dem Segen von Bush und der an ihm ziehenden Öl-Gang nichts tut. Denn die Behörde erklärt sich für 85% der Geschäfte nicht zuständig - und diese Erkärung über das Nichtstun, kaum zu glauben, hat sie selber erfunden. Der kriminelle Sumpf ist abgrundtief und man kann dem Herrn Supak wünschen, dass es ihm gelingt, diesen kriminellen Schweinestall auszumisten und die schlimmsten Betrüger für 20 Jahre nach Sing-Sing zu bringen.

Spekulation über Ölspekulanten
von Tobias Bayer (Frankfurt)
Eine Studie liefert neuen Zündstoff für die Debatte, ob Finanzinvestoren den Ölpreis in die Höhe treiben. Doch sie ist nicht frei von Widersprüchen. US-Abgeordnete wollen jedenfalls eine schärfere Aufsicht durchsetzen.

Ist der Ölmarkt ein Kasino für hemmungslose Glücksritter? Das behauptet zumindest ein demokratischer Kongressabgeordneter. Und er hat gute Argumente. Laut einer Studie des Energieausschusses haben Finanzinvestoren ihr Engagement an den Terminmärkten massiv ausgebaut. Die Zahl ist beeindruckend: Spekulanten halten inzwischen 71 Prozent aller Ölkontrakte an der New York Mercantile Exchange (Nymex). Vor acht Jahren waren es nur 37 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Energieausschusses des US-Repräsentantenhauses.

"Das wirft natürlich Fragen auf, ob sich die Ölpreise von Angebot und Nachfrage entfernt haben und der Ölmarkt zu einem hemmungslosen Kasino für die Spekulanten geworden ist", sagte der demokratische Abgeordnete John Dingell, der gemeinsam mit seinem Kollegen Bart Stupak die Analyse in Auftrag gegeben hat. Am Montag fand dazu eine Anhörung unter anderem mit Vertretern der Energiebörsen und der US-Terminbörsenaufsicht CFTC statt.

Seit Monaten wird debattiert, ob die Ölpreisrally von Spekulanten getrieben wird oder nicht. Die Ölstaaten nutzen solche Untersuchungen dazu, der Finanzwelt die Verantwortung für die Rekordjagd des Ölpreises zuzuschanzen.

Die Untersuchung des Energieausschusses ist aber nicht frei von Widersprüchen. Denn sie kommt zu anderen Ergebnissen als Stellungnahmen der CFTC. Deren Chefökonom Jeffrey Harris hatte wiederholt betont, dass das Engagement der Finanzinvestoren in den vergangenen Jahren nicht zugenommen und sich die Anzahl der Marktteilnehmer nicht entscheidend verändert habe. Das Überraschende daran: Die von Dingell und Stupak in Auftrag gegebene Analyse stützt sich allein auf Daten der CFTC. "Die Ergebnisse verdeutlichen den grundlegenden Wandel, der auf dem Ölmarkt stattgefunden hat. Früher diente der Terminmarkt Käufern und Verkäufern, die sich absichern wollten. Jetzt sind die meisten Handelsteilnehmer Spekulanten", heißt es in einem Memorandum des Ausschusses.

Drückt der hohe Ölpreis die Konjunktur?

50 Beiträge
23.06.2008Letzter BeitragStupak wirbt schon seit April 2006 für seine Gesetzesinitiative "Prevent Unfair Manipulation of Prices", kurz Pump. Eine am vergangenen Freitag vorgestellte Fassung sieht folgende Verschärfungen vor: Veröffentlichungspflichten für außerbörsliche, bilaterale Handelsgeschäfte, Regulierung ausländischer Börsenplätze, eine stärkere Kontrolle von Swap-Händlern und eine Abschaffung aller Ausnahmen für Positionslimits von Spekulanten.

Erste Erfolge konnte Stupak bereits verbuchen: In die verabschiedete Farm Bill wurde aufgenommen, dass elektronische Handelsplätze der Aufsicht der CFTC unterstellt werden. Diese waren zuvor von der Kontrolle ausgenommen. Dies wurde im Fachjargon als "Enron-Lücke" bezeichnet, weil sie der pleitegegangene Energiehandelskonzern in Washington durchgesetzt hatte. Zudem hat die CFTC die Transparenzvorschriften für Indexinvestoren verschärft. Ab sofort werden deren Positionen auch bei Energiefutures im wöchentlichen Bericht "Commitment of Traders" veröffentlicht. Bisher war das nur bei Agrarrohstoffen der Fall.

Der Energieausschuss nimmt sich zudem die Aktivität von Indexinvestoren und Swap-Händlern vor. Indexinvestoren, darunter auch große Pensionsfonds, setzen passiv auf Rohstoffindizes und wetten auf steigende Kurse. Swap-Händler wiederum sichern die Positionen von Indexinvestoren ab und genießen Ausnahmen von Positionslimits. Für Stupak ein Skandal. Er kommt zum Schluss, dass 85 Prozent der Termingeschäfte von Indexinvestoren über Swaps abgewickelt werden. "Wenn wir diese Ausnahmen zurücknehmen, schließen wir eine der wichtigsten Möglichkeiten für Finanzinvestoren, die Kontrolle der Behörden zu umgehen", sagt Stupak.

 

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