Intershop - jetzt müssen Fakten her !!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 23.01.01 16:51 | ||||
Eröffnet am: | 16.01.01 09:46 | von: börse1 | Anzahl Beiträge: | 20 |
Neuester Beitrag: | 23.01.01 16:51 | von: methusalem | Leser gesamt: | 3.919 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 2 | |
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Intershop gab die erste Phase einer globalen Reorganisation
bekannt: Mit sofortiger Wirkung werden circa 80
Stellen in der US-Organisation reduziert, das entspricht
rund 30 Prozent des Personalbestandes in den USA.
Gleichzeitig werden weltweite Funktionen zusammengelegt,
um das Unternehmen insgesamt effizienter zu machen
und Intershops US-Organisation stärker auf Vertrieb, Consulting
und weitere umsatzbringende Aktivitäten zu fokus-sieren.
Weitere Einzelheiten des globalen Restrukturierungsprogramms
werden am 31. Januar 2001 bekannt gegeben,
wenn Intershop seine vollständigen Ergebnisse für
das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2000 veröffentlicht.
"Wir sind entschlossen, die Effizienz weltweit zu verbessern,
um möglichst schnell wieder profitabel zu werden,"
sagt Stephan Schambach, Vorstandsvorsitzender von In-tershop.
"Der US-Markt ist ein integraler Bestandteil un-serer
globalen Wachstumsstrategie, und die Reorganisa-tion
wird uns helfen, uns dort noch stärker auf den Vertrieb
im Enterprise-Markt zu konzentrieren, eine bessere Durchdringung
in unseren Schlüsselmärkten zu erreichen und
unser Netzwerk von strategischen Partnern auszubauen."
Gerade das Jahr 2001 sieht Schambach als sehr wachstumsstark
an und stützt sich dabei auf eine Studie des
Deutschen Industrie- und Handelstags (DIHT). Im kommenden
Jahr planen über 50 Prozent der deutschen Unternehmen,
in den Auf- und Ausbau ihrer IT-Ausstattung zu investieren.
Das ist das Ergebnis einer breit angelegten Stu-
die des Deutschen Industrie- und Handelstags (DIHT) und
der MediaMit GmbH, die 22.000 Firmen aus allen Branchen
zum Thema IT- und Internet-Investitionen befragte. DIHT-Präsident
Hans Peter Stihl stellte die Untersuchung am
gestrigen Mittwoch in Berlin vor. Der Studie zufolge
blockiert vor allem die tatsächliche oder vermeintliche Kundenzurückhaltung
in puncto Web die noch intensivere Nutzung
des Internet. Darin sieht die Hälfte aller Unternehmen
das größte Hemmnis, mehr Mittel in die neuen Technologien
zu investieren. Jede dritte Firma scheut daher die er-forderlichen
Hardware- und Softwareanschaffungen. Rund
einem Viertel der Betriebe fehlt es zudem an Fachpersonal
sowie an Vertrauen in die Sicherheit des elektronischen
Geschäftsverkehrs. Erfreut zeigte sich Stihl über die Tat-sache,
dass 52 Prozent der deutschen Unternehmen im
kommenden Jahr ihre IT-Anschaffungen ausweiten wollen.
So wurde das Jahr 2001 vom DIHT unter das Leitmotto
"Jahr des E-Business" gestellt. Rund 36 Prozent der Fir-men
wollen künftig mehr Geld in ihren Internet-Auftritt inve-stieren.
Knapp 20 Prozent planen im neuen Jahr die Erwei-terung
ihrer B2B-Aktivitäten und der Online-Kundenpflege.
Auf das unternehmensinterne Intranet und B2C-Services
wollen sich 15 beziehungsweise 13 Prozent der Betriebe
konzentrieren. Fazit: Das Jahr 2001 könnte für Intershop
die Trendwende bedeuten. Wir raten jedoch dazu, die
kommenden Quartalszahlen abzuwarten.Die Zeit der
Fantasie ist vorbei, jetzt müssen Fakten her.
Gruß,
Bronco
Alternativ möchte ich nicht ausschließen, daß ggf auch Realismus oder Vorsicht (angesichts der eigenen Cash Burn Rate und der Eigenkapitalversorgung) die ISH'ler dazu getrieben hat nun erst mal Leute zu entlassen. Die Wahrheit ist schwerlich rauszukriegen....
Ich frage mich auch warum ISH die vielen namhaften Koopertionspartner /Kunden nicht zu besseren Zahlen verhelfen.
Sollte es Broadvision nun deutlich besser ergangen sein, dann könnte man auch noch Zweifel am Produkt bekommen....
Gruß furby
Weiter als "Marketperformer" stufen die Analysten von Lehman Brothers Intershop ein, nachdem das Unternehmen Restrukturierungspläne im US-Geschäft veröffentlicht hat. Die unveränderte Ergebnisreihe für 2000/01/02 lautet -0,47/-0,07/0,13 EUR je Aktie. Die Umstrukturierungspläne machten deutlich, dass wahrscheinlich unternehmensspezifische Gründe zu dem enttäuschenden Resultat im vierten Quartal geführt hätten, und nicht, wie vom Unternehmen behauptet, veränderte Marktbedingungen. Der Mangel an Transparenz und die Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit seien die größten Herausforderungen, denen sich das Unternehmen ausgesetzt sehe. Kurzfristig sei nichts erkennbar, was anhaltende Kursgewinne herbeiführen könnte. +++ Claus-Detlef Großmann vwd/16.1.2001/cg/tr
Erfolglos, anders kann man das nicht sagen, war der
Versuch Intershops, in den US-Markt einzudringen und
dort zu expandieren. Den Kosten standen keine nennenswerten
Umsätze gegenüber. Jetzt zieht man die Notbremse. Dies
ist auch richtig und hat mit Kosmetik wenig zu tun.
Was man allerdings hinterfragen muss, ist ob ein Unternehmen
der Grössenordnung Intershop es wagen kann (und überhaupt muss),
sich in den US Markt zu begeben. Dies hat Intershop nicht gerade
aus einer Position der Stärke getan, d.h. Intershop war für diesem
schritt noch zu klein. Intershop hat ein gutes Produkt, und dieses
ist es wert, weltweit Erfolg zu haben. Aber wie uns die US-Realität
zeigt, ist ein exzellentes Marketing viel wichtiger als das Produkt.
Hier hätte ich mir wesentlich mehr von Herrn Pfeiffer erwartet, der ja
teuer eingekauft worden ist, um die Tür in den US-Markt zu öffnen.
Die derzeitig geringe Investitionsbereitschaft in den USA kann das
Ausmass des Debakels von Intershop nicht hinreichend erklären.
Unverständlich ist mir auch, warum es Intershop mit so starken Partner
wie SAP nicht geschafft hat, im US-Markt Fuss zu fassen.
Hat man evtl. mit dem Ausmass der US-Präsenz über das Mass gelebt?
Jedenfalls droht Intershop nun gerade durch seine Exposition in den USA
und durch seien geringe Marktkapitalisierung eine Übernahmen.
Leider zeigt sich auch am Beispiel Intershop, dass erfolgsverwöhnte
Vorstände in Krisenzeiten nicht unbedingt automatisch zu den
Erfolgreichen gehören. Im Gegenteil, so richtig lernen sie das Geschäft
oft erst in Krisen.
:) Tetsuo
Ob diese Verpflichtung nun ungedingt eine gute Entscheidung war?
Bild-Zeitung vom 23. Januar 2001:
Intershop – Jetzt auch in Jena Entlassungen
- von Annett Stiebritz -
Die Krise beim Software-Hersteller Intershop: Jetzt wird auch in Thüringen gefeuert.
Noch in der Probezeit bekamen Angestellte Aufhebungsverträge vorgelegt. Mit dem Hinweis: „Sonst kündigen wir eben, weil Sie den Anforderungen nicht gerecht wurden.“ Die Entlassenen mussten unter Aufsicht ihre persönlichen Sachen vom Arbeitsplatz holen und dann sofort verschwinden. Betroffen ist u.a. die neue Abteilung Großkundenbetreuung: Fünf Spezialisten geheuert, jetzt eiskalt abserviert! Insgesamt sollen 40 Mitarbeiter in Jena betroffen und 150 weitere Kündigungen geplant sein. Sven Fricke gestern zu BILD: „Ich werde Ihre Zahlen nicht kommentieren.“ Erst kürzlich hatte die Firmenleitung verkündet, in Jena seien keine Entlassungen geplant. Ein Insider: „25 Prozent fliegen also, wie in den USA.“
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Gruss Sissy
Etwas 1000? Das wäre heftig.
Das mit dem Ausräumen noch am selben Tag unter Aufsicht halte ich für
sehr ungewöhnlich, das kennt man aus Amifilmen oder wenn einer
das Tafelsilber geklaut hatte, nicht jedoch aus dem deutschen
Arbeitsalltag. Ich halte das schlicht für erfunden!
Wegen des Arbeitsrechts ist mindestens eien schriftliche Kündigung
notwendig, und dann gibt es noch gewisse Fristen, die ich im Detail
leider nicht kenne. Evtl. kann mir jemand anders bitte aushelfen!
An Dixie: mir ist neu, dass Herr Pfeiffer Compaq an die Wand gefahren hat?!
:) tetsuo
Gruß
Shah
Jupp, so isses, ich habe nur leider unklar gefragt:
meine Frgae zielte auf die rechtlichen Grundlagen innerhalb
der Probezeit ab, denn darauf spielt ja der Bildartikel an!
Weisst Du da genaueres?
:) Tetsuo
Grüße, feaver (sitze noch auf meinen, bei EUR 53/64 gekauft!)
ich glaub selbst kleinerer Diebstahl ist nicht eine muß-Kündigung während der Probezeit
aber die frage wird doch sein, kann sich intershop iternational
erfolgreich durchsetzen?
vor allem in absehbarer zeit vernünftige gewinne machen?
im moment ist die börse logischerweise extrem ungeduldig. ich glaube das die zahlen ende des monats schon recht positiv sein müssen um dem kurs und auch die firma nach oben zu bringen.
entscheidend wird jedoch der ausblick für 2001 sei,ohne aussicht auf schwarze zahlen sehe ich für ish schwarz.-rabenschwarz.