Intel - ein kurzfristiger Trade?
https://www.finanznachrichten.de/...-alles-auf-dem-pruefstand-486.htm
https://www.google.com/...ox-b-d&q=Chiphersteller+weltweit+größte
Ausserdem versuchen sie meines Wissen ohne ASML EUV zum nächsten Knoten zu kommen, also ein Sonderweg der Technologietransfers schwieriger macht
Vom alten Management ist leider kaum noch etwas übrig. Was bedenklich stimmt ist, dass Intel bereits seit 2015 bei den Strukturbreiten ins Hintertreffen geraten ist. 2015 führte Intel in der 6. Generation Desktop-Prozessoren in 14nm-Strukturbreite ein. Dabei blieb es geschlagene sieben Jahre. Erst 2022 schaffte Intel mit "Alder Lake" (12.Generation) den Sprung auf 10nm. Und bei 10nm ist es bis heute (14. Core-Generation) geblieben. Nur bei Notebook-CPU hat Intel Anfang 2024 den Sprung auf 7nm geschafft (bei "Meteor Lake").
AMD hingegen konnte die Strukturen viel schneller verkleineren, weil AMD - anfangs notgedrungen - bei TSMC und Global Foundries fertigen ließ. Dank deren Know-How kam bereits 2020 mit Zen2 die erste AMD-CPU-Generation in 7nm auf den Markt. Aktuell ist AMD mit Zen4 bei Strukturbreiten von 4nm ("Phoenix") angelangt. Intel ist im Desktop-Bereich immer noch bei 10nm.
D.h. Intel hinkt AMD und Nvidia bei den Deskop- bzw. Grafik-CPUs um
zwei Shrink-Generationen hinterher.
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Warum schreib ich das alles?
Weil es zeigt, dass Intel schon seit 2015 Zeit hatte, um den Vorsprung von AMD und Nvidia auszugleichen, es aber bis heute nicht geschafft hat.In den Intel-Fabs gingen volle 9 Jahre ohne große Fortschritte bei den Strukturen ins Land.
Die entscheidende Frage lautet: Reicht die aktuelle Not, um Intel endlich "Beine zu machen"? Und selbst wenn sie es wollten, KÖNNTEN sie es technologisch überhaupt?
Wenn sie es wrklich könnten, hätten sie es wohl längst gemacht. Stattdessen lässt Intel einige seiner neueren Notebook-CPUs nun notgedrungen bei TSMC fertigen (während eigene Fabs unausgelastet sind).
Man muss daher damit rechnen, dass Intel es wohl aus eigener Kraft nicht mehr schaffen könnte, außer ein Wunder geschieht.
Wie kommt Intel aus dem Schlamassel raus?
Intel müsste die eigenen Fabs, inkl. der vielen, die gerade in Bau sind, als separarte Einheit an die Börse bringen. Dieser Fab-Unterabteilung droht jedoch, wenn sich die Shrink-Historie fortsetzt, mittelfristig die Pleite. Die Kern-Sparte von Intel, die dann wie AMD und Nvidia nur noch Chip-Konzepte entwirft, aber bei TSCM und anderen kompetenten Herstellern (Samsung etc.) fertigen lässt, könnte überleben - sogar gut. Die Fab-Sparte hingegen würde untergehen.
Wie würde die Aufspaltung börsentechnisch laufen? Anleger würden wohl die neuen Fab-Aktien zusätzlich zu den Intel-Aktien ins Depot gebucht bekommen. Wenn die Anleger schlau sind, verkaufen sie die Fab-Aktien so schnell wie möglich. Intels Chipentwickler-Sparte könnte sich dann mittelfristig recht gut entwickeln. Anleger können im Prinzip gute Kursgewinne machen, aber nur, wenn sie das potenzielle Blei der Fab-Sparte schnell abstoßen (die Letzten beißen die Hunde).
In einem überraschenden Schritt gab Intel heute bekannt, dass es bei seinen kommenden Arrow-Lake-Prozessoren für den Verbrauchermarkt nicht mehr plant, seinen eigenen „Intel 20A“-Prozessorknoten zu verwenden. Stattdessen wird es für alle Arrow-Lake-Chipkomponenten externe Knoten verwenden, wahrscheinlich vom Partner TSMC. Intels einzige Fertigungsverantwortung für die Arrow-Lake-Prozessoren besteht darin, die extern hergestellten Chiplets in den endgültigen Prozessor zu verpacken.
Die Ankündigung erfolgt, während Intel nach den beunruhigenden Finanzergebnissen des letzten Quartals eine umfassende Umstrukturierung einleitet. Das Unternehmen entlässt weiterhin 15.000 Mitarbeiter , eine der größten Personalkürzungen in seiner 56-jährigen Geschichte.
Der Knotenwechsel erfolgt, nachdem Intel auf seiner Veranstaltung Innovation 2023 erstmals einen Wafer mit Arrow Lake-Prozessoren vorgeführt hatte, die auf dem 20A-Knoten hergestellt wurden , was darauf hindeutete, dass die Chips bereits weit im Entwicklungszyklus fortgeschritten waren. Damals sagte Intel, Arrow Lake würde 2024 auf den Markt kommen. Seitdem deuteten Branchengerüchte darauf hin, dass der 20A-Knoten nur für eine Teilmenge der Arrow Lake-Familie verwendet wird , während der Rest einen TSMC-Knoten verwenden würde.
Intel sagt, dass sein entscheidender Next-Gen-Knoten „Intel 18A“ weiterhin im Zeitplan für die Markteinführung im Jahr 2025 liegt. Das Unternehmen hat seine Entwicklungsressourcen nun von 20A auf den neueren 18A-Knoten verlagert, was laut Angaben des Unternehmens durch die Stärke der Ertragsmetriken für 18A vorangetrieben wurde. Intel stellte erneut fest, dass es für 18A eine D0-Defektdichte (def/cm^2) von unter 0,40 erreicht habe , eine kritische Messung der Ertragsrate für einen Prozessknoten. Ein Prozessknoten wird normalerweise als produktionsreif und intakt angesehen, sobald D0 0,5 oder weniger erreicht.
Es sieht so aus, als würde Intel seinen 20A-Prozess nun komplett überspringen und die Kapitalausgaben vermeiden, die erforderlich sind, um den Knoten auf volle Produktion zu bringen. Die Beseitigung der immer horrenden Anlaufkosten eines neuen Knotens, insbesondere eines so fortschrittlichen wie 20A, wird sicherlich dazu beitragen, dass das Unternehmen seine Kostensenkungsziele erreicht.
Der Intel 20A-Knoten war für viele Produkte nie geplant, da das Unternehmen schnell auf den fortschrittlicheren 18A-Knoten umsteigen wollte, um sein Ziel zu erreichen, fünf Knoten in vier Jahren auszuliefern. Der Ausbau einer umfangreichen 20A-Produktion hätte also nur begrenzte Erträge gebracht. Intels 20A diente jedoch als Vehikel für mehrere neue Fortschritte, wie die RibbonFet Gate-All-Around (GAA )-Technologie, Intels erstes neues Transistordesign seit der Einführung von FinFET im Jahr 2011. Es war auch das Debüt der PowerVia-Rückseiten-Stromversorgungstechnologie des Unternehmens , die den Strom für die Transistoren durch die Rückseite des Prozessorchips leitet.
Intel sagt, dass die Erkenntnisse, die es aus seinem 20A-Knoten gewonnen hat, zum Erfolg seines 18A-Knotens beigetragen haben, was Sinn macht, da 18A eine engere Verfeinerung der für 20A entwickelten Technologien ist. Natürlich wird es Spekulationen geben, dass Intel mit seinem 20A-Knoten auf Ertragsprobleme gestoßen ist, aber uns sind keine externen Indikatoren für den Zustand des 20A-Prozessknotens bekannt.
Intel weist darauf hin, dass es Chips mit dem 18A-Prozess bereits im Labor gebaut hat und Betriebssysteme bootet. Außerdem hat es angekündigt, dass es nun sein wichtiges PDK 1.0 an Kunden ausgeliefert hat. Dieses wichtige Design-Framework wird es externen Kunden ermöglichen, Chips mit Intel-Prozessknoten zu bauen, eine wichtige Komponente von Intels Turnaround-Plan IDM 2.0, der darauf beruht, dass das Unternehmen zu einer externen Gießerei wird, die Chips für externe Kunden produziert.
Microsoft und das US-Verteidigungsministerium haben bereits eine Vereinbarung zur Produktion von Chips mit dem 18A-Knoten unterzeichnet, und Intel plant, bis Mitte 2025 über acht Tape-Ins zu verfügen.
Aber wenn es hilft die Ressourcen auf 18A zu bündeln und dessen Erfolg zu garantieren ist es okay.
Dass INTEL 18A schon im Labor hat ist ja gut, aber was nun zählt ist die Ausbeute hochzufahren, wir wissen nicht wieviele kaputte Chips produziert werden um einen guten zu erzeugen. Da kann noch viel schieflaufen
https://www.reuters.com/technology/...usiness-sources-say-2024-09-06/
Ich hoffe mal dass sie nichts verkaufen was sie später bereuen werden z.b. Wenn sie das PC Geschäft verkaufen wird es wohl von TSMC als Fertigung nie wieder zurückkommen.
Warnsignal ist der Fall Broadcom. Broadcom hat zurückgezogen, weil Intel enttäuscht hat und es anscheinend nicht mehr technisch liefern kann. Das ist beunruhigend und mehr als enttäuschend.
Der langsame Tod eines einstigen Riesen?
Vielleicht kommt da noch was, aber ich frage mich, "Was soll das sein"?
Dies ist ein automatisiert generierter Hinweis auf die neueste News zu "Intel Corp." aus der ARIVA.DE Redaktion.
Die EU hat grünes Licht für Staatshilfen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro zum Bau eines Intel-Werks in Polen gegeben. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen hält der US-Konzern an seinen europäischen Expansionsplänen fest.
Lesen Sie den ganzen Artikel: Intel-Werk in Polen erhält EU-Genehmigung für milliardenschwere Staatshilfe
Intel Bags $3.5B Contract To Produce Chips For Pentagon: Report
September 14, 2024
Intel Corp. INTC has reportedly secured a $3.5 billion contract to manufacture semiconductors for the U.S. military.
What Happened: Chip maker Intel has been granted up to $3.5 billion in federal funds to produce advanced chips for military and intelligence use, reported Bloomberg, citing people familiar with the matter.
The deal is part of the Secure Enclave program, including the Arizona manufacturing facility.
Despite opposition from rival chipmakers and concerns from Washington about the prudence of depending on a single company, Intel emerged as the preferred choice for this contract.
https://www.finanznachrichten.de/...ie-ist-der-boden-gefunden-486.htm
Außerdem Regierungsauftrag und Geldregen von der Regierung!
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