Inside: Motorola


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Neuester Beitrag: 07.10.10 13:33
Eröffnet am:19.01.07 15:36von: EinsamerSam.Anzahl Beiträge:4
Neuester Beitrag:07.10.10 13:33von: guckguck04Leser gesamt:7.279
Forum:Börse Leser heute:5
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24466 Postings, 7118 Tage EinsamerSamariterInside: Motorola

 
  
    #1
19.01.07 15:36
Motorola meldet Gewinneinbruch im vierten Quartal

Schaumburg (aktiencheck.de AG) - Der US-Telekommunikationshersteller Motorola Inc. (ISIN US6200761095/ WKN 853936) legte am Freitag die Zahlen für das vierte Quartal 2006. Der Gewinn war dabei deutlich rückläufig, was auf einen ungünstigen Absatzmix zurückzuführen ist.

Der Nettogewinn belief sich auf 624 Mio. Dollar bzw. 25 Cents je Aktie, nach 1,20 Mrd. Dollar bzw. 47 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn aus dem laufenden Geschäft verringerte sich von 46 Cents je Aktie auf 21 Cents je Aktie. Dagegen kletterte der Umsatz um 17 Prozent auf 11,79 Mrd. Dollar.

Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn von 25 Cents je Aktie sowie mit Erlösen von 11,72 Mrd. Dollar gerechnet. Für das laufende Quartal erwarten Marktbeobachter Umsätze von 10,48 Mrd. Dollar sowie ein durchschnittliches EPS von 25 Cents.

Im Gesamtjahr verringerte sich der Nettogewinn von 4,58 Mrd. Dollar bzw. 1,81 Dollar je Aktie auf 3,66 Mrd. Dollar bzw. 1,46 Dollar je Aktie, während der Gewinn aus dem laufenden Geschäft von 1,79 Dollar je Aktie auf 1,30 Dollar je Aktie sank. Die Erlöse verbesserten sich dagegen um 21,6 Prozent auf 42,88 Mrd. Dollar.

Analysten hatten zuvor ein EPS von 1,20 Dollar bei Erlösen von 42,85 Mrd. Dollar prognostiziert. Für das laufende Jahr erwarten Marktbeobachter Umsätze von 45,80 Mrd. Dollar sowie einen Gewinn von 1,27 Dollar je Anteilsschein.

Die Aktie von Motorola schloss gestern an der NYSE bei 18,71 Dollar.


Quelle: (19.01.2007/ac/n/a)

Euer

   Einsamer Samariter

 

24466 Postings, 7118 Tage EinsamerSamariterVom Razr zum Lozr

 
  
    #2
24.07.07 12:28
Vom Razr zum Lozr

Alles schien bei Motorola in bester Ordnung: Mit dem Modell Razr hatte das Unternehmen einen wahren Verkaufsschlager im Sortiment. Doch warum verließ dann ausgerechnet der Vater des Erfolgs, Ronald Garriques, den Konzern? Der ehemalige Chef der Mobilsparte hat offenbar die Zeichen der Zeit ignoriert – und das holt Motorola nun ein.

DÜSSELDORF. Ronald Garriques hat gerade noch den Absprung geschafft: Der Ex-Chef der Handysparte von Motorola ergatterte bei Dell einen lukrativen Vertrag, bevor das Desaster offensichtlich wurde. Garriques hatte, getragen von der unglaublichen Erfolgswelle des „Razr“-Telefons, versäumt rechtzeitig bei Motorola für Ersatz zu sorgen und wichtige Trends zu Lifestyle-Smartphones wie Blackberry oder iPhone unterschätzt.

Die Quittung folgte auf dem Fuße: der zweite Quartalsverlust in Folge, Motorolas Nettoumsatz brach um 19 Prozent ein. Zum zweiten Mal seit 2004 ging der zweite Platz der Weltrangliste für Handyhersteller an Samsung verloren. Dabei hat der als Sanierer gerufene CEO Ed Zander eigentlich einen veritablen Job gemacht: Nach der Pleite mit dem Satelliten-Telefon Iridium räumte er auf, modernisierte die Produktpalette und brachte durch den Börsengang der Chipsparte Milliarden in die Kassen.

Dann verwechselte er offenbar doch „Profitabilität“ mit „Ausquetschen“. In dem Bestreben die Rendite auf immer neue Höhen zu hieven wurde die Produktion teilweise ausgegliedert und auf eine industrielle Plattform-Strategie – analog zur Autoindustrie – umgestellt. Aber Plattformen haben oft den Nachteil der Unflexibilität. Seitdem sieht alles immer irgendwie nach „Razr“ aus. Eine heiße Wette. Denn die Konkurrenz schlägt ihre Produktpalette mittlerweile doppelt so schnell um wie Motorola.

Als Motorola 2006 auch noch die Autoelektronik verkaufte, wurde schlagartig klar, wie die dramatisch die gestiegene Abhängigkeit vom Telefon unterschätzt wurde. Motorola ist wieder so stark von Zyklen abhängig wie vor dem Verkauf der Halbleiterfertigung – und zu allem Überfluss sogar noch von praktisch einem Produkt.

Diese Struktur steht im völligen Gegensatz zu Nokia: die frühere Gummistiefelfirma ist auch vom Handy abhängig. Nokia hat aber die breiteste Produktpalette der Branche vom Billighandy für den indischen Teebauern bis zum Highend-Phone für Wall Street Yuppies.

Hat Motorola das verstanden? Die Neuorganisation in kundenzentrierte Sparten scheint in diese Richtung zu weisen. Nur die Ernennung von Stu Reed als neuem Chef der Mobiltelefonsparte spricht eine andere Sprache. Reed ist ein Zahlenmensch. Er hat erfolgreich das Beschaffungswesen bei Motorola saniert, davor war er 20 Jahre bei IBM. Motorola braucht aber keinen Kostenfuchs, sondern einen Steve Jobs. Es müssen neue, pfiffige und konkurrenzfähige Produkte her. Und zwar zügig.

Reed hat keine Zeit, sich einzuarbeiten. Er muss sofort loslegen. Ob er das kann, werden die nächsten Monate zeigen. Sonst werden Motorolas enorme Liquiditätsreserven von knapp elf Milliarden Dollar neue Großspekulanten auf den Plan rufen, die das Geld lieber an die Aktionäre ausgeschüttet wissen. Zuletzt war das Carl Icahn, der seine ganz eigenen Vorstellungen für Motorola hat rufen. Wenn Firmenchef Zander der Versuchung erliegt, kurzfristig lieber Rendite und Aktienkurs über Entlassungen und Sparwellen hochzutreiben, statt strategisch zu investieren, dann wird sich wenig ändern. Außer, das er wieder einmal viel Zeit mit der Abwehr von ungeliebten Investoren verschwenden muss.


Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 24. Juli 2007, 12:00 Uhr

¡hasta pronto!

   Einsamer Samariter

 

24466 Postings, 7118 Tage EinsamerSamariterSmartphone-Patente: Nun auch Motorola vs. Apple

 
  
    #3
07.10.10 13:17
Motorola wirft Apple vor, insgesamt 18 Patente zu verletzen, die grundlegende Mobilfunktechniken wie z.B. WCDMA betreffen, aber auch Softwaremanagement etwa für den App Store. Dies ist die bislang letzte Auseinandersetzung in einer ganzen Reihe von Klagen um Mobilfunk- und Smartphone-Techniken.

370 Postings, 4970 Tage guckguck04Android

 
  
    #4
07.10.10 13:33
Nach allen Presseberichten scheint mir dies DAS System der Zukunft zu sein, worauf nun auch Motorola setzt.

Ich warte daher mit Spannung auf die Abspaltung der Mobilfunksparte und werde dabei sein....und den Sprung der neuen Aktien ;-))) mitmachen.

Die Klage wird harmlos enden oder im Sande verlaufen - hoffe ich, glaube ich.

GadT  

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