Zug überrollt Reisebus: bis zu 35 Tote
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 08.05.03 14:06 | ||||
Eröffnet am: | 08.05.03 13:15 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 16 |
Neuester Beitrag: | 08.05.03 14:06 | von: effe11 | Leser gesamt: | 771 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Die Einsatzkräfte sprechen von einem Bild des Grauens: In der Nähe des ungarischen Plattensees kamen am Morgen bis zu 35 Menschen ums Leben, als ein Reisebus der Firma Ursel Reisen aus Löhne/Westfalen an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem Zug zusammenstieß. Bei den Opfern soll es sich vor allem um Urlauber aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein handeln. Dutzende Menschen wurden verletzt - einige schweben noch in Lebensgefahr.
| |
Doch an einem unbeschrankten Bahnübergang kam es gegen 8:30 Uhr zur Katastrophe. Ein Zug raste in den Bus, schleifte ihn mehr als 150 Meter mit. Das vollbesetzte Fahrzeug wurde durch die Wucht des Aufpralls in zwei Teile zerrissen und ging in Flammen auf.
Im Zug wurde offenbar nur der Lokführer verletzt. Die Passagiere des Busses und der Fahrer hatten dagegen keine Chance.
Klicken Sie auf ein Bild, um zur Großansicht zu gelangen
Warum es zu den Unglück kam, ist derzeit noch unklar: Während die ungarische Eisenbahngesellschaft MAV erklärte, der Busfahrer habe die rote Ampel am Bahnübergang missachtet, behaupten andere Quellen, die Warnanlage habe gar nicht funktioniert. Augenzeugen berichteten, der Bus habe wegen eines Staus anhalten müssen. Als das Fahrzeug schon auf den Schienen stand, sei die Ampel auf rot umgesprungen, berichtete ein Reporter der ungarischen Nachrichtenagentur Havaria-Press.
| |
| |
Doch für etliche Passagiere kam jede Hilfe zu spät. Die Behörden reihten die Toten am Straßenrand auf, um sie identifizieren zu können. Zur Stunde ist die Zahl der Opfer noch immer nicht klar. Die Angaben schwanken zwischen 27 und 35.
Die deutsche Botschaft in Budapest richtete einen Krisenstab ein. Botschafter Wilfried Gruber machte sich sofort mit zwei Mitarbeitern auf den Weg zur Unglücksstelle.
Die Fahrgäste stammen nach derzeitigen Informationen des Auswärtigen Amts größtenteils aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Inzwischen bestätigte das Unternehmen Ursel Reisen in Löhne in Westfalen, dass einer seiner Busse in Ungarn verunglückt sei. "Es ist mein Fahrzeug. Es ist traurig, was da passiert ist. Es ist eine ganz traurige Angelegenheit", sagte die Chefin der Nachrichtenagentur AP. Die Busreise war von dem niedersächsischen Emstek bei Cloppenburg organisiert worden.
Unter der Telefonnummer 030 - 5000 - 1000 können sich Angehörige der Opfer beim Auswärtigen Amt informieren.