Infineon mit tollen aussichten?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.10.05 12:25 | ||||
Eröffnet am: | 11.07.05 17:53 | von: flexdax | Anzahl Beiträge: | 22 |
Neuester Beitrag: | 24.10.05 12:25 | von: Klei | Leser gesamt: | 11.370 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Smith Barney Citigroup Kursziel 8,30 EUR andere gehen bis auf 9 optimisten bis auf 11.
mögliche Gründe für den Anstieg:
-Umstellung auf die 90 nm-Technologie
-mehr erwartete Nachfrage beim DRAM
-und vorallem bessere Währungsverhältnisse (wenn der Euro weiter sinkt im vergleich zum US-Dollar)
-Herbstzeit mit mehr Umsätzen nähert sich (wie jedes Jahr in der Branche)
-Besserung durch Regierungswechsel???
was meint ihr? befindet sich der Kurs auf der Reise nach Norden oder ist er Überbewärtet und sinkt wie von Merrill Lynch gesagt auf 7,70 Euro oder tiefer?
Letztere tendiert wieder leicht aufwärts. Insofern hat sich das mittelfristige technische Bild aufgehellt und die Aktie scheint wieder in den Blick der Anleger gerückt.
Auf Sicht der nächsten Tage ergeben sich möglicherweise billigere Einstiegskurse.
Der Kursanstieg zu Wochenbeginn war ja recht überhitzt. Zudem ist der Abstand des Kurses zu seinen kurzfristigen Mittelwerten momentan auch relativ groß, s.a. http://www.traducer.de/star/include/chart5a.htm
Gruß emarald
gruß flexdax
ist börse tatsächlich so unlogisch oder verstehe ich blos die zusammenhänge nicht?
an manchen tagen komm ich mir so richtig verarscht vor.
ca. Euro 7,-- rein, fast am Tiefst, so dachte ich versuchs mal, viel kann
ja nicht mehr passieren.
Gruss
Jing
daher auch mein ärger sollte inf. weiter steigen.
aber so ist das börse-leben nunmal....erstens kommt es meistens anders und zweitens als man denkt!
gruss
grazer
Oder liegt es einfach nur daran, das zu viele Marktteilnehmer short sind und das den Emmis nicht passt? Hmmm, gewiss nicht.. Die Emmis sind doch nicht so böse ;-)
Dann werden doch besser Werte abverkauft, die statt den geplanten 1,5 Millarden Euro Gewinn nur 1,45 ausweisen. Denn hier kann man davon ausgehen, das wenn die Entwicklung anhält, das Unternehmen in 40 Jahren keinen Gewinn mehr macht.. Und schon ist Börse wieder logisch.. und ich könnte kotzen..
Gruß Reini
-für das 4Q die Preise für dram werte sicher konstannt bleiben und nur steigen können
-die Zahlen immer noch gut für den jetztigen Kurs sind!!!
-Infineonkorruptionsaffäre dafür gesorgt hat, dass in den oberen Reihen wieder aufgeräumt wird und nun ein neueres und besseres Management dran kommt
-es nur wie erwähnt wieder bergauf gehen kann
-das Drücken von Kursen durch schlechte News nicht immer funtioniert!!!!
-die Zukunft immer noch rosig aussieht!!!
-....
aber als ich mal einen pickel auf der nase hatte dachte ich, nun kann es nur noch besser werden....doch siehe da, es kam noch eine fieberblase dazu.
was ich mit diesem originellen gleichnis sagen will, ist, dáss es, nur weil es schon schlecht ist, nicht noch schlechter werden kann.
die preise bei infin.- produkten sind im keller, aber vielleicht sind wir erst im 1. UG der tiefgarage und es geht noch tiefer, ich sag nur die gelbe gefahr aus dem osten.
das böse managment ist aufgeräumt.....aber wer weiss ob was besseres nachkommt?! die permanenten klagen diverser firmen zu vergessen!
mann kann immer schwarzmalen oder positiv denken....aber mir zuliebe glaube ich dass die chip-branche noch weiterhin vor schweren zeiten steht, und in der biotech oder rohstoffbranche mehr zu holen ist.
Nach Sichtung der Zahlen für Q3 schliess ich mich dieser Meinung gerne an. Kein Segment, das eine positive Entwicklung zeigte. Margendruck durch extremen Preisverfall im (D)RAM-Bereich (Samsung gibt wohl Technologie und Preis vor, Infineon kann nur noch nachziehen), sogar der "Automobile"-Sektor entwickelt sich negativ. Dann die negativen Schlagzeilen über Korruption in der Leitung.
Warum also sollte man diese Aktie im Depot haben? Warum der Kursanstieg in den vergangenen Wochen?
Seit heute bin ich jedenfalls short und hoffe auf Euro 7 bis Dezember, denke das dürfte dem Buchwert dann nahekommen. Eure Meinung?
ABER
ein gutes produkt macht noch keine gute firma. wenn das management korrupt ist und von einer affäre in die andere schlittert und wenn die produktionstechnik nicht mehr standardgemäß ist und der konkurrenz hinterherhinkt, dann kann man den kursverlauf durchaus nachvollziehen. sehe die aktie schon bald wieder bei 6,50 €.
das wird dann aber definitiv eine einstiegsmöglichkeit - denn diese probleme sind veröffentlicht, und es wird dran gearbeitet. das wird grade alles in den kurs reingerechnet und sobald das vorbei ist, stehen wieder gute zeiten an, bin mir dessen ganz sicher.infineon ist ein guter name - jetzt müssen nur noch gute nachrichten kommen.
Die Analysten der Deutschen Bank haben das Kursziel für die Aktie von Infineon von 2,50 auf 10,00 Euro erhöht. Das Rating lautet unverändert „buy“.
So long (oder doch besser short?)
Kalli
Erst hü, dann hott: Der Münchener Chiphersteller Infineon wird jetzt doch umgebaut. In seiner Sitzung am 17. November soll der Aufsichtsrat den Weg für die Trennung vom verlustreichen Speichergeschäft frei machen.
MÜNCHEN. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen. Europas zweitgrößter Chiphersteller verspricht sich von dem Schritt offenbar deutlich bessere Entwicklungsmöglichkeiten für das übrig bleibende lukrative Geschäft mit Halbleitern für die Auto- und Telekommunikationsindustrie.
In den Kreisen heißt es, Konzernchef Wolfgang Ziebart habe die Aufspaltung bereits seit seinem Amtsantritt im September vor einem Jahr geplant. Der ehemalige Continental-Manager sei davon überzeugt, dass die Infineon-Aktie wegen der Speicherchipsparte an der Börse einen Bewertungsabschlag hinnehmen müsse. Mit den so genannten D-Rams haben die Münchener in den vergangenen Jahren wiederholt hohe Verluste eingefahren. Deshalb könne die frühere Siemens-Tochter keine neuen Mittel am Kapitalmarkt bekommen. Frisches Geld sei aber wichtig, um langfristig im lukrativen Markt für so genannte Logik-Chips zu wachsen. Infineon verkauft hier unter anderem Halbleiter für die Autobranche, für Handys und für die Industrie. Die Logik steht für rund 60 Prozent des gesamtes Umsatzes von rund sieben Mrd. Euro.
Infineon ist kräftig unter Druck, weil es dem Konzern seit dem Börsengang im Frühjahr 2000 nicht gelungen ist, dauerhaft in die schwarzen Zahlen zu kommen. Selbst im Rekordjahr 2004, als die Chipbranche die Umsätze um ein Viertel steigerte, musste sich das Unternehmen mit einem mageren Gewinn begnügen. Im letzten Quartal lief erneut ein Verlust von 240 Mill. Euro auf. Das schlägt sich im Aktienkurs nieder: Das Papier dümpelt um die Acht-Euro-Marke. Zum Vergleich: Der Emissionspreis lag bei 35 Euro.
Analysten fordern deshalb schon lange eine Trennung von den Speicherchips. Dem folgt nun offenbar der Konzernchef. In einer Überprüfung habe sich gezeigt, dass sich die Geschäftsfelder auseinander entwickelt hätten. Die Rechnung, wonach die teuren Maschinen erst für die D-Ram-Produktion und später für die Logik eingesetzt werden, gehe nicht mehr auf, heißt es in den Kreisen.
Im Juni 2004 hatte sich Europas zweitgrößter Chipanbieter noch gegen eine Trennung entschieden. "Für Infineon sind Speicherchips Teil des Kerngeschäfts", sagte damals Michael Majerus, der Finanzvorstand des Speicherbereichs. Majerus begründete dies mit Synergien zwischen den Bereichen.
Nach dem Aufsichtsrat müsste im Februar die Hauptversammlung die Aufspaltung genehmigen. Im Frühjahr oder Sommer 2006 könnten die Speicherchips dann an die Börse kommen. Ein Verkauf an einen Finanzinvestor gilt als unwahrscheinlich. Damit hätte Infineon zwar schnell viel Geld in der Kasse. Doch das Unternehmen wäre mit seiner hohen Liquidität ein begehrtes Ziel für Hedge-Fonds, heißt es in den Firmenkreisen.
Dem Vernehmen nach verspricht sich Infineon durch die Aufspaltung auch neuen Schwung am Aktienmarkt. Die zwei Bereiche ziehen offenbar unterschiedliche Investoren an: Das stark schwankende Speichergeschäft werde von Zockern bevorzugt, der berechenbarere Logik-Bereich von auf Sicherheit bedachten Anlegern. "Die Infineon-Aktie schmeckt momentan beiden nicht", lautet die Einschätzung der Kreise.
Interne Berechnungen haben offenbar ergeben, dass die zwei Sparten auf eigenen Beinen gut überleben könnten. "Hier gibt es überhaupt kein Größenproblem", berichten Insider. Die Infineon-Experten seien darüber hinaus zu dem Schluss gekommen, dass die im Konzern bleibende Logik-Sparte auch alleine dem Aktienindex Dax angehören würde.
Infineon selbst wollte sich zu dem Umbau gestern nicht äußern. "Wir kommentieren solche Spekulationen nicht", sagte ein Sprecher. Die Vorbereitungen für die Trennung hat Infineon bereits getroffen. Vor Jahresfrist hat Ziebart die Vorstandsressorts neu verteilt. Jetzt sind die Spitzenmanager jeweils für einzelne Geschäftsfelder verantwortlich. Zuvor hatten sie Querschnittsfunktionen. Zudem wurden die Werke den Sparten zugeordnet. Die zentrale Forschung wurde aufgelöst und auf die Bereiche verteilt.
Gute Position
Neustart: Infineon ist in zahlreichen Segmenten der Chipindustrie vorne mit dabei. Nach der Abtrennung der Speicherchips würde sich der Konzern vor allem auf Chips für Autos und für die Telekommunikation konzentrieren.
Automobil: Infineon ist der zweitgrößte Anbieter von Halbleitern für die Autoindustrie. Das Geschäft ist stabil und bringt die höchsten Gewinne.
Industrieelektronik: Die Münchener bieten für alle Stufen der Energiekette Halbleiter an, von der Stromerzeugung bis zur Nutzung in Elektrogeräten. Bei Leistungshalbleitern ist der Konzern weltweit an der Spitze. Chipkarten: Der Konzern ist der führende Hersteller. Trotz der Spitzenposition ist das Geschäft nicht profitabel.
Quelle: Handelsblatt.com
Wichtiger sei für Infineon allerdings die gemeldete Ausweitung der Kooperation mit dem taiwanesischen Speicherchiphersteller Nanya. So solle das Joint-Venture-Unternehmen Inotera an die taiwanesische Börse gebracht werden. Der Börsengang solle dabei zur Finanzierung einer zweiten Chipfabrik dienen. ( AC-Research)
Infineon biete unter kurzfristigen Gesichtspunkten das beste Potenzial im europäischen Halbleitersektor. Die Aufsichtsratssitzung am 17. November könnte die Möglichkeit bieten, die Strategie zu ändern und dies dem Markt am 18. November mitzuteilen.
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der Citigroup die Aktie von Infineon nunmehr zu kaufen.
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Die angegebenen Kursziele liegen bei 10 EUR, also mir scheint das ein wenig zu
spekulativ, wenn als Begründung die Zahlen anderer Unternehmen angeführt werden, oder auf überflüssige Investitionen in eine Chipfabrik hingewiesen wird...
Infineon hatte ich jetzt zweimal, und wenn ich nicht jedesmal rechtzeitig ausgestiegen wäre, hätte ich übel Federn gelassen !
Die Aktie steigt und fällt mit dem Gesamtmarkt, nichts langfristiges, meine ich.
Gruss
thg
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Sorry, auf Deutsch hab ichs nicht gefunden ;-)
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Oct. 4 (Bloomberg) -- Infineon Technologies AG, Europe's largest chipmaker, and Nanya Technology Corp. may seek a dual listing for their Taiwanese venture's $500 million initial public offering next year to tap a wider pool of investors.
Inotera Memories Inc., which is 90 percent-owned by Infineon and Nanya, may sell the bulk of its shares overseas to build a chip plant, Inotera President Charles Kau said in an interview yesterday at his office in Taoyuan, south of Taipei. The venture may sell more stock in 2007 to fund the cost of about $2 billion needed to construct the semiconductor factory, he said.
Inotera is expanding its computer memory facilities as rivals such as Samsung Electronics Co. shift manufacturing capacity toward chips used in consumer electronics, easing oversupply in the $26 billion industry. The venture is betting on a recovery to complete what may be Taiwan's first dual IPO listing after technology shares were Asia's worst-performing group this year.
For 2006, ``a lot of people are forecasting a worse year compared to 2005,'' said Kau, formerly an engineer at Intel Corp., the world's largest chipmaker. ``I'm not that pessimistic on 2006.''
Morgan Stanley Capital International Inc.'s $750 billion Asia Pacific Information Technology Index had risen 2.3 percent this year until yesterday, the worst performer among 10 industry groups.
Inotera may get a gauge of investor appetite for chip stocks later this year when shares valued at $2.3 billion of Ichon, South Korea-based Hynix Semiconductor Inc., the world's No. 2 memory chipmaker, go on sale. The Hynix shares, owned by the company's creditors, may be sold as early as this month via offerings at home and abroad, people familiar with the plan said last week.
Memory Chips
Lara Walter, an analyst in London at researcher Gartner Inc., in August upgraded her outlook on global sales of the benchmark computer chip known as dynamic random access memory for next year, saying a production shift toward NAND memory chips, which are used in portable music players and mobile phones, will help slow price declines.
She estimates DRAM sales will rise 2.8 percent to $26.4 billion next year after falling 2.3 percent in 2005, instead of projected declines. DRAM chips are mainly used in computers.
Hwang Chang Gyu, head of the chip business at Suwon, South Korea-based Samsung, last month predicted the company will post record semiconductor sales in the second half because of increased production of NAND, which stores songs and pictures in gadgets such as Apple Computer Inc.'s iPod music players.
Samsung, the world's second-largest semiconductor maker, and some other memory chipmakers can interchangeably make DRAM and NAND using the same equipment.
Global sales of DRAM are poised to fall 4.8 percent to $25.2 billion next year after rising 0.2 percent this year because of oversupply, according to El Segundo, California-based researcher ISuppli Corp.
Terms May Change
Munich, Germany-based Infineon and Taoyuan-based Nanya last week approved plans for their venture's IPO. Timing and size of the offering has yet to be decided, said Inotera's Kau.
The $500 million valuation on the sale, scheduled for the first quarter of next year at the earliest, is a ``target'' that may be lowered or increased, Kau said.
Inotera will submit an application to Taiwanese authorities for the share sale before seeking approval overseas, he said. The venture is studying whether it faces regulatory hurdles if it aims to complete Taiwan's first dual initial share sale, Kau said.
When LG.Philips LCD Co., the world's largest maker of liquid crystal displays, had its dual listing during its $1 billion initial share sale in July last year, the Seoul, South Korea-based company sold three-quarters of the stock overseas.
Inotera hasn't yet hired global investment banks as advisers for the overseas portion of the sale, he said.
Grand Cathay Securities Corp. was hired to manage the sale to local investors, Amelia Chu, spokeswoman for parent Nanya, said last week.
Following the IPO, Inotera probably won't raise more funds until 2007 because the company will only begin installing equipment for the new plant until the fourth quarter of 2006 at the earlier, Kau said.
To contact the reporters on this story:
Katy Chang in Taipei at Kchang15@bloomberg.net;
Young-Sam Cho in Seoul at ycho2@bloomberg.net
Moderation
Zeitpunkt: 24.10.05 14:39
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Autors
Zeitpunkt: 24.10.05 14:39
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Neuorientierung der Gewerkschaften ohne Zurufe von außen
Nachhilfeunterricht in Staatsbürgerkunde verordnet der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) den FPÖ-PolitikerInnen Susanne Riess-Passer, Hubert Gorbach und Peter Westenthaler in der Causa Gewerkschaft: „Wer in der Schule aufgepaßt hat, müßte wissen, daß der ÖGB ein von Kapital und Regierung unabhängiger Verein und keine staatliche Institution ist und daher alle Forderungen, ihn etwa durch Rechnungshofprüfungen an die staatliche Leine zu nehmen ein Anschlag auf die Demokratie darstellt“, meint GLB-Landessekretär Stefan Krenn.
Die Äußerung des Vorarlberger FPÖ-Chefs Gorbach, der ÖGB sei nicht mehr zeitgemäß und Beschäftigte und Unternehmer sollten alle Angelegenheiten ohne Gewerkschaft „direkt vor Ort in den Betrieben“ aushandeln, zielt ganz unverhüllt auf die Abschaffung der Gewerkschaften und die Schwächung der Position der Lohnabhängigen. Hinter den Äußerungen von Riess-Passer, Gorbach und Westenthaler stehen die Konzepte einer vom extremen Neoliberalismus geprägten autoritären 3. Republik in welcher Lohnabhängige zum Freiwild des Kapitals erklärt werden.
Daß der ÖGB heute freilich mit solchen reaktionären Ansichten konfrontiert wird, ist nur dadurch ermöglicht worden, daß er jahrzehntelang durch seine Einbindung in die institutionalisierte Sozialpartnerschaft und deren Verklärung als „österreichisches Modell“ als staatstragende Organisation agiert hat. Der jetzt neuerlich zu Tage getretene Augiasstall von Höchst- und Mehrfachbezügen für führende Betriebsräte und Gewerkschafter ist ein logischer Auswuchs dieser sozialpartnerschaftlichen Politik, deren Logik zufolge viele Spitzengewerkschafter ihre Rolle als hochbezahlte Manager des Kapitalismus verinnerlicht haben.
Nach Meinung des GLB-Oberösterreich muß die Neuorientierung des ÖGB in den Gewerkschaften selbst und durch die breite Einbeziehung der Mitglieder erfolgen und nicht durch Zurufe von außen. Nicht die weitere Einbindung in die Sozialpartnerschaft – wie sie jetzt wieder Bundespräsident Thomas Klestil verlangt hat – sondern der Ausstieg aus dieser und ein Agieren unabhängig von Regierung und Kapital sind eine wirkliche Perspektive und können das vielfach verloren gegangene Vertrauen in den ÖGB wieder herstellen. Der ÖGB kann dabei Anleihen bei Gewerkschaften anderer Länder – wie etwa Deutschland – nehmen, wo Gewerkschaften die nötige Unabhängigkeit von Kapital, Regierung und Parteien bewiesen haben.
Die vom 24. September bis 15. Oktober 2001 stattfindende Urabstimmung kann unter dem Eindruck der Angriffe der FPÖ zu einer Mobilisierung der Gewerkschaften beitragen. Der GLB ruft alle Gewerkschaftsmitglieder zur Beteiligung auf, empfiehlt jedoch die Frage 1 (Sozialpartnerschaft) mit „Nein zur Sozialpartnerschaft“ und die Frage 7 (Kampfmaßnahmen) mit „Ja, Streik“ zu beantworten. Für die Zukunft der Gewerkschaften wird vor allem wesentlich sein, die Lähmung durch die jahrzehntelange Verteuflung von Kampfmaßnahmen als Kehrseite der Sozialpartnerschaft zu überwinden und die Lohnabhängigen durch eine breite Mobilisierung im Kampf für ihre Interessen und bei der Verteidigung des Sozialstaates zu unterstützen.
von NEUKOELLNWAEHLTWEISE-DE @ 07.09.2005 - 17:27:22
Tun wir alles alles für den Erhalt und die notwendige Weiterentwicklung unserer Demokratie?
Diese Arbeit des parteilosen Einzelbewerber aus dem Wahlkreis 027 Friesland - Wilhelmshaven, bestätigt meine ganz unten geäusserten Befürchtungen:
Auf www.bohrwurm.net vergleicht Günter E. V ö l k e r, ehemals Beamter im gehobenen Dienst und heute im Ruhestand, die Situation in Deutschland in der Zeit vor der Machtergreifung der Hitler-Faschisten 1929/1933 mit der aktuellen Lage, und kommt dabei zu überraschenden(?) Parallelen. Ich möchte mich für die Erlaubnis der Übernahme dieses Artikels bedanken.
Das Umsturzverbrechen
(Reformverbrechen/Privatisierungsverbrechen)
Muster 1929/1933 - aktuelle Wiederholung 2000/2005
1929/33: Die Rogowskis und die Hundts von damals (RDI, VDA) peitschen auf die Regierung Brüning ein und fordern skrupellos, dreist, frech und anmaßend die Versklavung der Bevölkerung.
(Quellen: Konkret Nr.5 / 2004 und Michael Grübler: "Die Spitzenverbände der Wirtschaft und das erste Kabinett Brüning", Drosteverlag)
damals - 1929/33
heute - 2000/05
01.
Weg mit der Arbeitslosenversicherung
Pendant z.Zt. nicht klar
02.
Senkung der Arbeitslosenhilfe
Senkung der Arbeitslosenhilfe
03.
Verkürzung der Arbeitslosenhilfe - Bezugszeit
Verkürzung der Bezugszeit der Hilfe
04.
Offenlegung des Gesamtvermögens der Arbeitslosen
Offenlegung des Gesamt-Vermögen
05.
"Sonderopfer der Beamten"
Wegnahme Weihnachtsgeld / Urlaubsgeld / Bezüge
06.
Arbeitslohn auf Sozialhilfe-Niveau
Billiglohnforderungen/ 1Euro-Jobs
07.
Senkung der Lohnnebenkosten
Senkung der Lohnnebenkosten
08.
Reform der Sozial-Systeme
Reform der Sozial-Systeme
09.
Abschaffung der Gewerkschaften
Hetze gegen die Gewerkschaften
10.
Abschaffung der Flächentarifverträge
Abschaffung der Flächentarifverträge
11.
Senkung der Einkommenssteuern
Senkung der Einkommensteuern (fürMillionäre)
12.
Erhöhung der Arbeitszeit usw., usw.
Erhöhung der Arbeitszeiten
13.
In diesen schweren Zeiten "Zähne zusammenbeißen"
"Gürtel enger schnallen"
14.
Zwangsgebühr auf Krankenschein
Zwangsgebühr 1x Quartal 10.- Euro
15.
Zuzahlung zu Medikamenten
Zuzahlung zu Medikamenten
16.
Wegnahme Lohn etc. zur "Ankurbelung" der Wirtschaft
Plünderung des Urlaubs, der Feiertage, Löhne und Sozialleistungen etc. zwecks "Ankurbelung" der Wirtschaft
17.
Senkung der Bezüge des öff. Dienstes 6 Prozent
Senkung der Bezüge 5 Prozent (Christian Wulff, Min.Präs. Nds. + Hartmut Möllring, Fin.Min.)
18.
Senkung Realsteuern/Verelendung der Kommunen
Senkung Realsteuern/Verelendung der Kommunen
19.
"Privatisierung" von Staatsaufgaben
"Privatisierung" von Staatsaufgaben
20.
Parole: "weniger Staat"
Parole: "weniger Staat"
21.
Forderung: Staat soll Schulden machen "Kredite aufnehmen"
Forderung: Staat soll Schulden machen "Kredite aufnehmen"
Die Aufzählung ist nicht vollständig. Zeigt aber mit tödlicher Sicherheit, daß wir uns in Richtung geplanter Zerstörung unseres Gemeinwesens durch Einsturz des Sozialstaates (Art. 20 GG) und der Zerstörung der staatlichen Organisationsstrukturen durch Entzug der Finanzmittel per "Steuersenkungs -"Reformen", die zielgerichtet den Staatsbankrott zwecks "Privatisierung" des Staates herbeiführen, bewegen.
Das kommende Chaos und die Verelendung großer Bevölkerungsteile wird von gutbezahlten Partei-, Regierungs-, Wirtschaftsverbands-, Gewerkschafts-, Kirchen- und Sozialverbandsfunktionären im Sinne der gleichen skrupel- und verantwortungslosen sowie vermutlich von jeder Ethik und Moral entfesselten Wirtschaftsführer - Cliquen angestiftet, durchgeführt oder mitgetragen, die schon seinerzeit die Regierungen hemmungslos erpreßten, und wofür unsere Väter in Stalingrad umkommen mußten, zugunsten auch der Aktiengewinne dieser tödlichen Kreise. Diesmal sehen wir es vorher, daß sie 1929/33 unter Mithilfe der Schröders, Kohls, Wulffs, Möllrings , Eversmeyers und Ambrosys etc., etc. erneut probieren.
Daher geben wir den Verbrechen, den verbrecherischen und sonstigen unredlichen Vorgängen und Entwicklungen rechtzeitig Gesicht, Namen und Gestalt, damit hinterher niemand sagen kann, er habe vorher nichts gewußt, denn "unsichtbar macht sich das Verbrechen, indem es große Ausmaße annimmt" (Bert Brecht).
Landesjournal Niedersachsen Dezember 2004 - INTERESSENVERTRETUNG: Gewerkschaften - nein danke?
Ein uns, der GdP, eigentlich bisher sehr gewogener Journalist sagte mir vor kurzem auf meine Frage, warum wir in seiner Zeitung so wenig Resonanz finden, „ihr passt nicht mehr in die Landschaft“. Dies hat mich nicht nur sehr erschreckt, sondern auch zu einigen Überlegungen angeregt.
Warum passen wir nicht mehr in die Landschaft? Warum attackieren Politiker, übrigens aller Couleur, die Gewerkschaften und gerade uns, die wir Beschäftigte im öffentlichen Dienst vertreten? Und natürlich, warum treten in der letzten Zeit mehr Kolleginnen und Kollegen aus den Gewerkschaften aus als früher?
...Um es vorweg zu nehmen: Einfache Antworten sind mir schwer gefallen. Aber wieso dies so ist, ist jetzt klarer.
10 Millionen € jährlich beeinflussen die Meinung
Von der FDP haben die Gewerkschaften noch nie etwas zu erwarten gehabt. Aber niemand in dieser Partei ist so weit gegangen wie ihr Parteivorsitzender Westerwelle, der die Abschaffung der Gewerkschaften, hilfsweise die Abschaffung des 1. Mai, fordert. Dass diese Gewerkschaften schon für einen demokratischen Staat kämpften, als es seine Partei überhaupt noch nicht gab, scheint diesem Herrn entgangen zu sein. Aber warum hat er es überhaupt so formuliert? Weil es modern und gerade angesagt ist, auf die Gewerkschaften einzuprügeln. Weil gegen uns eine Stimmungskampagne hinter den Kulissen läuft, die es in dieser Form seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland noch nicht gegeben hat.
Auf Initiative einiger Arbeitgeberverbände wurde im Jahre 2000 die „Initiative neue soziale Marktwirtschaft“ (INSM) gegründet. Nach Feststellung des Politwissenschaftlers und Publizisten Dr. Rudolf Seth hat die Initiative den Auftrag, die öffentliche Meinung im Sinne der Wirtschaft und der Arbeitgeberverbände zu beeinflussen. Dafür stellen die Arbeitgeberverbände jährlich ca. 10 Mio. € zur Verfügung! Die Finanzierung ist bis zum Jahre 2010 gesichert.
Wohlgemerkt, die Arbeitgeberverbände leben, ebenso wie die Gewerkschaften, von Mitgliedsbeiträgen. Mit diesen Summen lassen sich leicht tiefenwirksame Pressekampagnen entwickeln und bezahlte Gutachten in Auftrag geben. In den vergangenen vier Jahren sind viele Veröffentlichungen dieser Initiative von den Medien übernommen worden. Mit jährlichen mindestens 10 Mill. € betreiben die Arbeitgeber Meinungsmache. Deswegen also passen wir nicht mehr in die Landschaft.
Politik und Wirtschaft - vereint gegen den öffentlichen Dienst
Aber warum sind wir Beschäftigten und ihre Gewerkschaften im öffentlichen Dienst in den letzten Jahren diesen Anfeindung ausgesetzt?
Zum einen greift natürlich die Kampagne der Arbeitgeberverbände alle Gewerkschaften und alle Institutionen an, die der reinen Marktwirtschaft, dem Neoliberalismus und der Globalisierung misstrauisch bis distanziert gegenüber stehen. Zum anderen haben die Beschäftigten im öffentlichen Dienst und insbesondere wir als Beamte nicht die Gefahr der Vernichtung der wirtschaftlichen Existenz durch Entlassung aus dem Dienst vor Augen. Bei 4,5 Mio. arbeitslosen Menschen und wahrscheinlich noch einmal 2 Mio., die von keiner Statistik mehr erfasst werden, lässt sich leicht Neid erzeugen. Dieses führt wiederum dazu, dass populistische Politiker mit dem Finger auf den öffentlichen Dienst zeigen und erklären, wie gut es uns gehe und dass deswegen auch bei uns besonders gespart werden müsste. Herr Wulff und Herr Möllring sind dafür nur zwei von vielen Beispielen. In der ersten Novemberwoche hat sich ein weiterer Populist in diese Diskussion eingeschaltet. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Niedersächsischen Landtag, Sigmar Gabriel, will nach eigenen Angaben 800 - 1000 Freistellungen von Personalräten kassieren (ob es überhaupt so viele Freistellungen gibt, darf mit Recht bezweifelt werden. In der Polizei des Landes Niedersachsen gibt es ca. 60 Freistellungen für Personalratsmitglieder bei über 22 000 Beschäftigten) und einen Teil der Mitbestimmungsrechte der Personalräte einschränken. Denn wo es weniger mitzubestimmen gibt, müssen die Personalräte auch nicht mehr so oft tagen. Selbst beim ihm, der über die von den Gewerkschaften erreichte Erwachsenenbildung erst das werden konnte, was er heute ist, scheint die Kampagne gegen Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräte und die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein.
Wer braucht denn überhaupt noch Gewerkschaften?
Auch bei den Beschäftigten selbst und unseren eigenen Mitgliedern scheinen die langfristig angelegten Kampagnen Wirkung zu zeigen. Wir Gewerkschaften sind für viele Medien der Feind Nr. 1, der den Wirtschaftsaufschwung und die Konsolidierung der Staatshaushalte verhindert. Auch deswegen also treten heute mehr Kolleginnen und Kollegen aus der GdP aus als früher? Vielleicht. Vielleicht aber auch nur zu einem Teil. Ein sehr geringer Teil, besonders aus den niedrigen Lohn- und Vergütungsgruppen tritt aus, weil sie mit jedem Cent und jedem Euro rechnen müssen. Aber wir stellen fest, diese Kolleginnen und Kollegen bleiben in der überwiegenden Zahl bei uns, auch wenn es ihnen wirklich schwer fällt, ihren monatlichen Beitrag zu zahlen. Die Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen, die austreten, ist zwischen 35 und 45 Jahre alt und gehört überwiegend der Besoldungsgruppe A 10 und A 11 an.
Es stimmt, wir haben in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Belastungen ertragen müssen. Es muss und darf an dieser Stelle auch erlaubt sein, auf die besonderen Erfolge der GdP, besonders im Beamtenbereich in den Jahren von 1970-1995 die zum Teil auch heute noch greifen (zweigeteilte Laufbahn) hingewiesen werden. Fakt ist, dass ohne die gewerkschaftlichen Erfolge der GdP das Besoldungsniveau, von dem aus gekürzt wird, sehr viel niedriger wäre. Unstreitig ist, dass es ohne uns als Gewerkschaft und ohne uns als soziales Regulativ noch weitaus schlimmer als bisher gekommen wäre. Zurzeit sind wir die einzige gesellschaftlich relevante Institution in Politik und Wirtschaft , die noch sozial denkt und handelt. Sowohl Erfolge als auch erfolgreiche Abwehrkämpfe lassen sich nur erreichen bzw. bestehen, wenn auch wir als Gewerkschaften stark und überzeugend auftreten können.
Stärke beziehen wir nicht aus so gut sprudelnden finanziellen Quellen wie die Arbeitgeberverbände oder die Parteien, die sich zu einem großen Teil auch aus Steuermitteln finanzieren, sondern allein aus den Beiträgen unserer Mitglieder. Daraus beziehen wir finanzielle Stärke und Unabhängigkeit. Die wahre Stärke der Gewerkschaften ist aber die Zahl ihrer Mitglieder.
Arbeitgeber mit weit über 90 % organisiert
Warum sind eigentlich die Arbeitgeber zu weit über 90 % in den Arbeitgeberverbänden organisiert? Die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes sogar zu über 99%? Haben sie nur zuviel Geld, oder verstehen sie mehr von der Stärke der Solidarität als wir Arbeitnehmer?
Nur 20 % aller Arbeitnehmer in Deutschland dagegen sind gewerkschaftlich organisiert, in der GdP Niedersachsen noch etwas mehr als 50 % der Polizeibeschäftigten. Braucht der Rest keine Solidarität?
Wir werden feststellen, Gewerkschaften werden gerade in Zeiten sozialer und wirtschaftlicher Probleme noch mehr gebraucht als in Zeiten wirtschaftlichen Wohlergehens. Deswegen kann es nur heißen:
Gewerkschaften - ja bitte!