Ideen für Deutschland
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 04.06.04 11:43 | ||||
Eröffnet am: | 03.06.04 21:11 | von: calexa | Anzahl Beiträge: | 10 |
Neuester Beitrag: | 04.06.04 11:43 | von: gurkenfred | Leser gesamt: | 1.402 |
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Von den Schmierenblättchen in Deutschlands Presselandschaft, insbesondere der „Bild-Zeitung“, wurde Frau Schwan schnell mit dem Titel „Kandidatin der Herzen“ ausgezeichnet. Was für eine Frechheit! Natürlich ist dieser „Titel“ eine Anlehnung an den von Prinzessin Diana, die nach ihrem Tod als „Königin der Herzen“ bezeichnet wurde. Frech ist aber zweierlei: zum einen schon die Bezeichnung für Prinzessin Diana. Denn ziemlich zeitgleich mit ihr starb Mutter Theresa. Die hat sich zwar mit viel mehr persönlichem Einsatz um die Leidenden und Armen gekümmert, aber Prinzessin Diana war halt fotogener. Zum anderen bezeichnet man einfach keine Kandidatin für das höchste politische Amt in Deutschland mit einem so dermaßen albernen Titel. Frau Schwan wird sich für diese Presse sicherlich ziemlich geschämt haben......
Nach der Wahl Horst Köhlers nun stand natürlich sofort die CDU Gewehr bei Fuß. Von dem Einläuten eines Machtwechsels war die Rede, und das Köhler ein Mann Merkels sei. Das ist die nächste Frechheit! Denn der Präsident der Bundesrepublik Deutschland steht – unabhängig vom Parteibuch – gerade über den Parteien. Er hat nach dem Grundgesetz streng neutral zu sein, was die parteipolitische Haltung angeht, vielmehr soll er integrieren, der Mahner und Rufer sein. Das die CDU Horst Köhler nun für sich einnehmen will, ist ein Armutszeignis.
Weil wir gerade von der Mahner-Funktion des Bundespräsidenten reden: Es wird immer wieder pünktlich zur neuen Wahlperiode des Präsidenten gefordert, diesen direkt vom Volk wählen zu lassen. Das sei demokratischer und man könnte sich der mitunter (auch bei dieser Wahl wieder zu beobachtenden) peinlichen parteipolitischen Schacherei entledigen.Jedoch sollte dabei folgendes bedacht werden: der Bundespräsident hat keine „Macht“ in dem Sinne, daß er als „Lenker“ und „Entscheider“ in Erscheinung treten kann. Seine alleinige Waffe ist das von ihm gesprochene Wort, welches er mit seiner Autorität unterlegen kann. Womit sollte also ein Kandidat für das Bundespräsidentenamt denn in den Wahlkampf ziehen? Er kann den Menschen doch nichts bieten, außer seinem persönlichem Auftreten und seiner Vergangenheit. Deshalb sollte die jetztige Form der Wahl mittels Bundesversammlung beibehalten werden, denn ein echter Wahlkampf mit Inhalten wäre mangels Durchsetzbarkeit von im Wahlkampf gegebener Versprechen nicht durchführbar.
Womit wir nun zu Horst Köhler selbst kommen. Gelobt werden überall seine wirtschaftlichen Kenntnisse. Doch was kann er damit anstellen? Wie doch gerade gezeigt, kann der Bundespräsident zwar Reden, aber nicht selbst Handeln. Ist sein Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge also nutzlos? Mitnichten! Denn dieses Wissen – und überhaupt das Interesse – um wirtschaftliche Zusammenhänge ist es, was der Bevölkerung in Deutschland fehlt. Die Masse der Menschen in Deutschland ist hilf- und kenntnislos, was die Nutzung von wirtschaftlichen Vorgängen für sieselbst betrifft. Was verwunderlich ist: denn eigentlich alle Menschen wollen Geld verdienen, je mehr, umso besser. Doch wie man das am geschicktesten anstellt, was es für sonstige Möglichkeiten gibt außer die tägliche Hände-Arbeit, das herrscht oftmals eine erschreckende Leere. Wirtschaft, davor habe die meisten Menschen in Deutschland Angst. Genau diese Angst jedoch kann Horst Köhler vermindern, wenn er seine Worte mit bedacht wählt. Das Wissen dazu hat er. Hoffen wir, daß er die richtigen Worte findet......
„Deutschland muß wieder das Land der Ideen werden.“ Dies ist ein guter Anfang. Und: „Ich liebe Deutschland“ ebenfalls. Zumindest insoweit hat Horst Köhler schon die richtigen Worte gefunden.
Solong,
Calexa
www.investorweb.de
Der Bundespräsident ist von unserer Verfassung
her eine unwichtige Figur.
Der kostet nur Geld, sonst nichts.
rotgrüngegner
Aber ich denke ebenfalls, daß dies wohl die landläufige Meinung über den Bundespräsidenten darstellt, was ich für schade halte, da es außer ihm ja keinen gibt, der ohne parteipolitisches Kalkül seine Meinung sagen kann....
So long,
Calexa
www.investorweb.de
ideen könnte man zuhauf haben, das nützt nur wenig, weil in diesem staat jede veränderung gleich mit dem lobbyisten-gejaule vom tisch gefegt wird.
- steuerreform (streichen der ausnahmetatbestände, vereinfachung,...)
- betriebswirtschaftliches controlling in der öffentlichen verwaltung
- pauschale ausgabenkürzung aller öffentlichen haushalte um 5%
- Verringerung der Anzahl der GKVs (25-30)
- Verringerung der Anzahl der Rentenversicherungsträger (2)
- Verringerung der Anzahl der Bundesländer
usw., usf.
mfg
gf