gibt es den weihnachtsmann?


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Neuester Beitrag: 05.12.03 23:11
Eröffnet am:05.12.03 22:39von: tigerlillyAnzahl Beiträge:5
Neuester Beitrag:05.12.03 23:11von: tigerlillyLeser gesamt:367
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956 Postings, 7922 Tage tigerlillygibt es den weihnachtsmann?

 
  
    #1
05.12.03 22:39
Ja, es gibt einen Weihnachtsmann

(Kommentar in der New York Sun)
Wir freuen uns, an dieser hervorragenden Stelle den unten wiedergegebenen Brief beantworten zu dürfen, und drücken unsere große Befriedigung darüber aus, dass sein vertrauensvoller Autor zum Freundeskreis der Sun gehört:

Liebe Redaktion,
ich bin 8 Jahre alt. Einige meiner kleinen Freunde sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt: "Wenn es in der Sun steht, stimmt es auch." Bitte sagt mir die Wahrheit, gibt es einen Weihnachtsmann?
Virginia O'Hanlon
115 West 95th Street

Virginia, Deine kleinen Freunde irren sich. Sie haben sich von der Skepsis eines skeptischen Zeitalters beeinflussen lassen. Sie glauben nichts, was sie nicht auch sehen können. Sie denken, dass nichts existieren kann, was ihr kleiner Verstand nicht begreift. Jeder Verstand, sei es der eines Menschen oder eines Kindes, ist klein. In unserem gewaltigen Universum ist der Mensch mit seinem Intellekt nur ein Insekt, eine Ameise, verglichen mit der grenzenlosen Welt um ihn herum, gemessen an dem Intellekt, der Wahrheit und Wissen umfassend begreifen kann.
Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann.
Er existiert so sicher wie Liebe und Großzügigkeit und Hingabe existieren, und Du weißt, dass sie reichlich vorhanden sind und in Dein Leben Schönheit und Freude bringen. Ach, wie trostlos wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Sie wäre so trostlos, als gäbe es keine Virginias. Dann gäbe es keinen kindlichen Glauben, keine Poesie, keine Romantik, um diese Existenz erträglich zu machen. Außer unserem Verstand und Begriffsvermögen würden wir keinerlei Freude und Genüsse kennen. Das strahlende Licht, mit dem die Kindheit die Welt erfüllt, würde ausgelöscht.
Nicht an den Weihnachtsmann glauben! Du könntest genauso gut nicht an Feen glauben. Du könntest Deinen Papa dazu bringen, Leute einzustellen, die am Weihnachtsabend alle Kamine der Welt beobachten, um den Weihnachtsmann einzufangen, aber selbst wenn sie ihn nicht kommen sehen würden, was würde das beweisen? Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Zeichen dafür, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Die realsten Dinge in der Welt sind diejenigen, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können. Hast Du jemals die Feen im Garten tanzen sehen? Natürlich nicht, aber das ist kein Beweis dafür, dass sie nicht da sind. Niemand kann sich all die Wunder vorstellen, die ungesehen und unsichtbar in der Welt vorhanden sind.
Du zerlegst die Babyrassel und kannst sehen, was das Geräusch darin verursacht, aber es gibt einen Schleier, der die ungesehene Welt verdeckt und den weder der stärkste Mensch noch die vereinte Kraft aller stärksten Menschen, die jemals gelebt haben, zerreißen könnte. Nur Glaube, Poesie, Liebe und Romantik können diesen Vorhang beiseite schieben und die übernatürliche Schönheit und Herrlichkeit dahinter sichtbar machen. Ist das alles echt? Oh, Virginia, in der ganzen Welt ist nichts sonst echt und unvergänglich.
Kein Weihnachtsmann? Gott sei Dank, dass er lebt und für immer lebt. In tausend Jahren, Virginia, nein noch in 10 mal 10.000 Jahren wird er immer noch Kinderherzen glücklich machen.


Der Kommentar "Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann" von Francis P. Church  wurde einer der berühmtesten aller jemals geschriebenen Kommentare. Er erschien erstmalig in der New York Sun im Jahre 1897, vor über hundert Jahren also, und wurde bis zur Einstellung der Zeitung im Jahre 1949 jährlich erneut abgedruckt.

36 Jahre nachdem ihr Brief abgedruckt wurde, erinnerte sich Virginia O'Hanlon an die Ereignisse, die dazu führten:
Natürlich glaubte ich an den Weihnachtsmann, er hatte mich ja noch nie enttäuscht. Als aber weniger glückliche kleine Jungen und Mädchen sagten, es gäbe keinen Weihnachtsmann, wuchsen Zweifel in mir. Ich fragte meinen Vater, und er war bei diesem Thema etwas ausweichend.
Es war in unserer Familie üblich, bei Unsicherheiten bezüglich der Aussprache eines Wortes oder bei Zweifeln an historischen Fakten an die "Frage und Antwort"-Kolumne der Sun zu schreiben. Vater sagte immer: "Wenn es in der Sun steht, stimmt es auch", und das beendete jeden Disput.
"Nun, ich werde einfach an die Sun schreiben und die echte Wahrheit herausfinden", sagte ich zu Vater.
Er antwortete "Leg los, Virginia. Ich bin sicher, die Sun wird Dir die richtige Antwort geben, wie sie es immer tut."
Und so setzte sich Virginia hin und schrieb an die bevorzugte Zeitung ihres Vaters.
Ihr Brief fand seinen Weg in die Hände eines lang gedienten Redakteurs namens Francis P. Church, Sohn eines Baptisten-Pastors. Church berichtete während des Bürgerkrieges für die New York Times und hatte bereits über 20 Dienstjahre bei der New York Sun hinter sich, zuletzt als anonymer Kommentator. Church, ein hämischer Mensch, hatte ein Motto: "Strebe danach, Deinen Geist frei von Scheinheiligkeit und Heuchelei zu halten."
Wenn im Kommentar kontroverse Themen anzupacken waren, besonders solche theologischer Art, wurde normalerweise Church mit dieser Aufgabe betraut.
Nun hielt er den Brief eines kleinen Mädchens zu einem äußerst kontroversen Thema in der Hand und hatte die Pflicht und Verantwortung, darauf zu antworten.
"Gibt es einen Weihnachtsmann?" fragte das kindliche Gekritzel in dem Brief. Church wusste sofort, dass es keinen Weg gab, die Frage zu umgehen. Er musste antworten, und er musste wahrheitsgemäß antworten. Also drehte er sich zum Schreibtisch und begann mit seiner Antwort, die einer der bemerkenswertesten Kommentare der Zeitungsgeschichte werden sollte.
Church heiratete kurz nach dem Erscheinen des Artikels. Er starb kinderlos im April 1906.
Virginia O'Hanlon graduierte mit 21 Jahren als Bachelor of Arts am Hunter College. Im folgenden Jahr erhielt sie Ihren Masters-Titel von der Columbia-Universität und begann 1912 als Lehrerin an einer städtischen New Yorker Schule, wo sie später auch Rektorin wurde.
Nach 47 Jahren Berufsleben trat sie in den Ruhestand. Während ihres gesamten Lebens erhielt sie ständig Post wegen ihres Weihnachtsmann-Briefes. Jedem Antwortbrief legte sie einen hübschen Abdruck des damaligen Kommentars von Church bei. Virginia O'Hanlon Douglas starb am 13. Mai 1971 im Alter von 81 Jahren in einem Altenpflegeheim in Valatie, New York


 

2683 Postings, 7531 Tage Müder JoeIch habe den Beitrag nicht verstanden, aber

 
  
    #2
05.12.03 22:48
ich weiß definitiv, daß es den Weihnachtsmann gibt: er heißt Fred Knochenkocher und wohnt in der Reeperbahn (ohne Adresse) in Hamburg. Aus Angst vor Groupies und sonstigem faltbarem Briefmaterial.  

956 Postings, 7922 Tage tigerlillystimmt

 
  
    #3
05.12.03 22:52
du hast ihn nicht verstanden...

ausserdem wolltest du dich doch auch verabschieden ?

ciao

lilly  

59073 Postings, 8560 Tage zombi17Ich habe den Beitrag nicht mal gelesen !

 
  
    #4
05.12.03 22:52
Mehr als Zweizeiler fallen unten durch. Also fasst Euch kurz.  

956 Postings, 7922 Tage tigerlilly--

 
  
    #5
05.12.03 23:11
zombis töchterlein glaubt noch an den weihnachtsmann,
mal sehen, ob er es auch verstehen kann.  

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