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Nettoliquidität ist nicht vorhanden!!
2,55
Das macht aber nichts, denn irgendwann kommt hier jemand, der ins rechte Licht rueckt, was ihr da so von Euch gibt. "Nettoliquiditaet ist nicht vorhanden" so eine Behauptung ist fuer mich - auch als Bilanzlaie - schon der Beweis, dass es noch viele andere gibt, die Bilanzen weder verstehen, noch richtig interpretieren koennen. Ist halt nicht so einfach, aber eben deswegen sollte man bei dieser Materie vorsichtig sein mit irgendwelchen Behauptungen.
Gucken wir uns die größeren Posten im Kapitalfluss in 2013 mal genauer an.
+3,6 Mio aus Ergebnis vor Ertragssteuern
+ 1,0 Mio aus Abschreibungen
- 3,4 Mio aus Forderungen/Vorräte
+ 5,1 Mio aus verbindlichkeiten (da stecken die Fertigungsaufträge und Kreditoren drin)
-0,4 Mio aus Steuern
Zinsaufwand und Zinsergebnis heben sich gegenseitig auf.
Cashflow aus operativer Tätigkeit insgesamt bei 5,8 Mio €. Nur +1,7 Mio € daraus resultieren aus dem working capital inklusive deiner Anzahlungen für Fertigungsaufträge. Der Cashflow könnte also die nächsten 1-2 Jahre vielleicht geringer sein (höchstwahrscheinlich sogar) was die Einnahmen aus Anazhlungen für Fertigungsaufträge betrifft, aber dafür dürfte der Saldo aus Forderungen/Vorräten gegenüber sonstigen Verbindlichkeiten/Kreditoren deutlich positiver sein können (auch höchstwahrscheinlich, siehe Bilanz!).
Jetzt der Blick in die Bilanz
liquide Mittel bei 10,7 Mio €
Fertigungsaufträge auf der Aktiva bei 10,6 Mio
Fertigungsaufträge auf der Passiva bei 7,1 Mio
Forderungen und Vorräte bei bei 20,4 Mio
Kreditoren und Rückstellungen bei 3,8 Mio
sonstige kurzfristige Vermögen und kurzfristige Verbindlichkeiten gleichen sich etwa gegenseitig aus.
Fazit: Wir haben in der Bilanz im kurzfristigen Kapital einen klaren Überhang von Vermögenswerten. Da sind die liquiden Mittel noch nicht mal drin enthalten.
ExcessCash seine Aussage ist nur insofern interessant als das es mehr Aufschluss über die Cashflows der nächsten Jahre geben kann.
Wie der Kapitalfluss 2013 aber zeigt, gibt es völlig unabhängig von irgendwelchen Veränderun gen im working capital auch so 4,6 Mio € Cashflow aus operativer Tätigkeit. Da das Ebitda dieses Jahr eher steigen wird, dürfte sich dieser Cashflow nochmals erhöhen. Ich rechne mit mindestens 5,0 Mio €.
Was dann ansonsten an Forderungen eingetrieben wird oder beim Saldo aus Fertigungsaufträgen negativ oder positiv dazu kommt, bleibt abzuwarten. Grundsätzlich seh ich bei der Bilanz aber keinen Grund von deutlich geringeren Cashflows als 2013 auszugehen. Das kann sicherlich mal ein Jahr passieren, falls beispielsweise 2014 der Saldo aus Fertigungsaufträgen klar negativ ist und nicht durch den Saldo aus Forderungen vs VB aus LuL ausgeglichen werden kann, aber es kann auch genau umgekehrt kommen. Der Cashflow könnte 2014 oder 2015 auch noch höher sein als 2013. Über mehrere Jahre gesehen ist das sogar wahrscheinlich.
Aber gut, dass es Leute gibt, die das ganze interessant gestalten und versuchen, verständlich hier reinzuschreiben.
Generell gibt es hier (zum Glück) fast niemanden, der Stuss postet.
Alles in allem ein sehr informativer Thread.
Mal ein Lob an alle, die sich die Mühe geben um es so zu machen, wie es hier ist.
Übrigens hab ich keinen Grund zu nörgeln. Wollte nur die hochgelobte Liquidität etwas relativieren... IVU ist klasse!
2,51
Die Nettoliquidität liegt mindestens auf Höhe der liquiden Mittel.
Wenn du das anders siehts, können wir ja gerne drüber reden, aber dann solltest du es genauer begründen! Ich hab ja hier die einzelnen Bilanzposten akribisch aufgelistet.
Wie stadtmicha in #353 bereuits schrieb. Wenn man die kurzfristigen Verbindlichkeiten, egal welcher Art, bei der Nettoliquidität berücksichtig, muss man natürlich auch die kurzfristigen Forderungen berücksichtigen. Und dann gäbe es sogar einen weit höheren Nettocash als 10,7 Mio €. Es sei denn du unterstellst, dass 80% der Forderungen nicht werthaltig sind.
Aber wie gesagt, klar kann es mal ein Jahr niedrigeren operativen Cashflow geben als 2013, aber sicher nicht über mehrere Jahre. Das lässt sich bilanziell nicht begründen. Und vor allem dürfte selbst ohne diese veränderungen im working capital der Cashflow schon allein durch den Jahresüberschuss und die Gegenrechnung der Abschreibung bei 5 Mio € liegen.
Ihr könnt die Anzahlungen, von mir aus, aber auch gerne dem Eigenkapital zurechnen, vielleicht steigt "Eure Nettoliquidität" dann noch weiter über die liquiden Mittel :-))
Punkt.
2,50
Lauter IFRS-Experten hier im Forum. :-)
Ich werfe jetzt mal das Stichwort "Saldierungsverbot" in den Raum und verweise auf die regelmäßig unterschiedliche Darstellung von "Erhaltenen Anzahlungen" im Abschluss nach HGB und IFRS.
Vorletzter Absatz:
http://www.der-betrieb.de/content/dft,0,307334
Danke
Aktienkurs steigt doch faktisch stetig. Immer schön zwei Schritte vor und einen zurück, und zwei Schritte vor und ...
Ich glaub nicht, dass du zu gierig bist, nur zu ungeduldig.
http://www.wallstreet-online.de/nachricht/...positive-ueberraschungen
Trendlinien müssen neben dem Ursprungspunkt immer mindestens zwei zusätzliche Auflagepunkte haben. Sonst sind sie nutzlos.