Hochtief vor Zerschlagung?
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Eröffnet am: | 28.01.07 19:33 | von: herbert boll | Anzahl Beiträge: | 11 |
Neuester Beitrag: | 15.05.08 11:25 | von: herbert boll | Leser gesamt: | 17.347 |
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Vergangene Woche hatte eine Zeitungsmeldung für Unruhe unter den Hochtief-Aktionären gesorgt. Demnach würde der traditionsreiche und größte deutsche Baukonzern Hochtief bald zerschlagen werden. Die Aktie stieg kräftig an, wohl auch, weil Gerüchte über einen Kaufpreis von 75 Euro je Aktie die Runde machten.
Die Wirtschaftswoche berichtet nun, dass der Kauf des Essener Unternehmens durch die australische Bank Macquarie mittlerweile als "sehr sicher" gelte. Macquarie wolle zunächst die Anteile von Großaktionär August von Finck übernehmen, der 25 Prozent an Hochtief hält. Danach wolle die Bank weitere Anteile kaufen und das Unternehmen danach zerlegen.
Interessenten bringen sich in Stellung
Der US-Baukonzern Bechtel sei bereits am Hochbaugeschäft der Hochtief-Tochter Turner interessiert, der US-Tagebaukonzern Bucyrus würde gerne das Bergbaugeschäfts der australischen Hochtief-Tochter Leighton übernehmen.
Zu den Gerüchten, die die Wirtschaftswoche immerhin aus Aufsichtsratskreisen erfahren haben will, äußerten sich am Sonntag weder Hochtief noch Macquarie. Am Donnerstag hatte Hochtief noch gesagt, das Unternehmen hätte keine Erkenntnis, dass an der Geschichte irgend etwas dran sei.
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Ohne größere Einbußen wird eine Zerschlagung nicht so schnell möglich sein.
Mit Spitzenleistungen stemmt sich Deutschlands größter Baukonzern Hochtief gegen seine drohende Zerschlagung. Genau wie Konkurrent Bilfinger Berger profitierten die Essener vom weltweiten Bauboom.
Hochtief konnte 2006 weiter von seinem Dienstleistungsgeschäft und dem Bauboom in Australien und den USA profitieren. Das Vorsteuerergebnis (Ebt) sei auf voraussichtlich 338 Millionen Euro gestiegen, teilte Hochtief am Dienstag in Essen mit. Damit lag der Konzern deutlich über dem ausgegebenen Ziel eines Vorsteuergewinns über dem bereinigten Vorjahreswert von 277 Millionen Euro.
Die Umsatzprognose hatte Hochtief erst im vergangenen November auf "über 14 Milliarden Euro" angehoben. Zu dieser Kennzahl äußerte sich das Unternehmen noch nicht. Die ausführlichen Geschäftszahlen für das vergangene Jahr will der scheidende Vorstandschef Hans-Peter Keitel am 22. März vorlegen. Im April soll dann Herbert Lütkestratkötter das Ruder übernehmen. Die Aktie des MDax-Unternehmens rückte am Vormittag um fast drei Prozent nach vorn. Händlern zufolge sind die Ergebnisse für 2006 positiv ausgefallen.
Zukunft liegt in Händen von Custodia
Mit seinen Ergebnissen will Hochtief für die Fortsetzung seiner Strategie als breit aufgestellter Dienstleister rund um das Bauen werben. Denn dem Baukonzern droht die Zerschlagung. Grund: Hochtief-Großaktionär August von Finck will sich zurückziehen. Über seine Investmentholding Custodia hält der Milliardär von Finck über 25 Prozent an Hochtief. Mehrere Finanzinvestoren interessieren sich für dieses Aktienpaket.
Die übrigen Hochtief-Anteile befinden sich im Streubesitz - weshalb immer wieder Übernahmegerüchte um den Konzern kursieren. Hochtief hatte vor einer Zerschlagung gewarnt und immer wieder betont, die Strategie des Konzerns zahle sich aus. "Eine Zerschlagung von Hochtief wäre wertvernichtend", hatte eine Sprecherin Anfang Februar gesagt.
30. März 2007 | 16:11 Uhr Kommentieren | Artikel drucken | Artikel versenden
Eine Tochter von Hochtief, Turner Construction Company, baut in Orlando (Florida) eine Luxusanlage. Auftraggeber ist die Hilton-Gruppe. Der Auftrag hat ein Volumen von 117 Millionen Euro. Die...
Börsennachrichten - Eine Tochter von Hochtief, Turner Construction Company, baut in Orlando (Florida) eine Luxusanlage. Auftraggeber ist die Hilton-Gruppe. Der Auftrag hat ein Volumen von 117 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für 2010 geplant.
Hochtief soll zwei 14-geschossige Türme bauen. Außerdem sind Villen, Freizeitanlagen, Restaurants und Verkaufsflächen auf dem Areal geplant.
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Redaktion: 4investors.de
Die Baubranche sucht ihr Heil im Ausland und ist damit äußerst erfolgreich. Davon zeugen auch die Quartalszahlen von Deutschlands größtem Baukonzern.
Es waren vor allem die florierenden Geschäfte seiner australischen Tochter Leighton, die dem Bau- und Dienstleistungskonzern Hochtief ein glänzendes Quartal bescherten. Der Vorsteuergewinn stieg um 56,8 Prozent auf 103,3 Euro. Damit übertraf die im Mdax notierte Hochtief die Schätzungen der Analysten, die im Schnitt mit einem Vorsteuergewinn von 91,8 Millionen Euro gerechnet hatten.
Unter dem Strich verdienten die Essener 32,1 Millionen Euro, nach 9,6 Millionen im gleichen zeitraum des Vorjahres. Auch hier lag Hochtief über den Prognosen. Das betriebliche Ergebnis wuchs um 83,4 Prozent auf 131,9 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte auf 3,8 Milliarden Euro, nach 3,7 Milliarden im Vorjahr. An der Börse kamen die Nachrichten gut an, Hochtief kletterten sogar an die Indexspitze und notierte vier Prozent höher als gestern.
Jahresprognose bekräftigt