Herr Gerster - treten Sie endlich zurück!
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Eröffnet am: | 28.11.03 13:38 | von: SchwarzerLo. | Anzahl Beiträge: | 95 |
Neuester Beitrag: | 25.01.04 14:28 | von: Happy Hunte. | Leser gesamt: | 4.525 |
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Regierung wappnet sich für Sturz Gersters
Von Birgit Marschall und Gerrit Wiesmann, Berlin
Die Bundesregierung bereitet sich auf den Fall vor, dass der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Florian Gerster, nicht mehr zu halten ist. Die Suche nach potenziellen Nachfolgern habe begonnen.
Die Entscheidung über eine Entlassung des wegen teurer Beraterverträge umstrittenen Agenturchefs sei jedoch noch nicht gefallen. Gerster gilt als Garant für eine rasche Umsetzung der Arbeitsmarktreformen. Sein Sturz wäre ein Rückschlag für die Regierung. In Berlin wird dennoch über die Nachfolge spekuliert. Als chancenreich gilt der Parlamentarische Staatssekretär der SPD im Wirtschaftsministerium, Gerd Andres. "Andres ist im Gespräch. Er ist zwar nicht so schick wie Gerster. Aber er ist auch kein Betonkopf", hieß es in Regierungskreisen. Unter Wirtschaftsminister Wolfgang Clement habe er Reformen und BA-Umbau gegenüber der SPD-Fraktion überzeugend vertreten.
Gerster war unter großen Druck geraten, nachdem zu Wochenbeginn vorläufige Ergebnisse einer Prüfung der BA-Innenrevision bekannt wurden. Danach soll die BA nach der bereits unrechtmäßigen Auftragsvergabe an die Berliner PR-Firma WMP drei weitere Beraterverträge nicht ordnungsgemäß ausgeschrieben haben. Über den endgültigen Bericht, der frühestens am Freitag vorliegen wird, berät am Samstag der BA-Verwaltungsrat in einer Krisensitzung. Sollte Gerster hier den Rückhalt der Arbeitgebervertreter verlieren, gilt er in der Regierung als nicht mehr haltbar.
Quelle: http://www.ftd.de/pw/de/1074331655206.html?nv=hptn
Aber auf jeden Fall spannend. Jetzt haben die C-Parteien-Leute langsam richtig Angst um ihre verbeamteten Amigos in der Agentur, nicht zuletzt in den Landesarbeitsämtern. Denn das Ergebnis der ganzen ext Berater wird sein: verschlanken!! und dafür steht ja wohl auch Gersti (ich komme mit der Hälfte der Belegschaft aus) :->
Ich denke ja, bei den verschleuderten Mio kommt es doch auf Eine mehr auch nicht mehr an.
Und der Neue wird dann erst mal (wieder) die Vorstandsetage renovieren :-(
Clement hält an Gerster fest
Der umstrittene Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Florian Gerster, muss sich in diesen Tagen fühlen wie bei einer Achterbahnfahrt. In mehreren Zeitungen wurde bereits seine baldige Ablösung vorhergesagt. Auch potenzielle Nachfolger sind schon im Gespräch. Doch nun hat Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) Gerster öffentlich den Rücken gestärkt.
"Ich stehe, wie sie wissen, hinter Herrn Gerster", sagte Clement. Der BA-Verwaltungsrat werde sich am Freitag oder Samstag mit dem Thema Gerster befassen und danach werde man "das zu prüfen haben", fügte der Minister hinzu. Zu den in Medien genannten Namen möglicher Nachfolger Gersters sagte Clement: "Das ist schlicht und ergreifend Quatsch." Dies seien zwar gute Namen. "Aber nicht für diesen Job."
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www.n-tv.de
www.eklein.de
Vom Gerd ganz zu schweigen.
Für normale Beamtenbesoldung wollte Flori wohl nicht nach Nürnberg gehen.
Es ist die Zeit des Geraunes. Wie diverse Medien kolportieren, behaupten nicht näher benannte "Kreise" in der Regierung und in der Bundesagentur für Arbeit angeblich, dass es "sehr eng" würde für Agenturchef Florian Gerster. Und vielleicht sind diese Gerüchte sogar hellsichtig, vielleicht muss Gerster tatsächlich demnächst zurücktreten. Aber wenn er sein Amt verlassen sollte, dann kann es nicht an den bisher bekannten Vorwürfen gelegen haben. Sie sind nämlich recht bescheiden.
Momentan scheinen drei Beraterverträge strittig zu sein. Sie belaufen sich wohl auf etwa 1,7 Millionen Euro und sollen ohne Ausschreibung vergeben worden sein. Das könnte rechtswidrig sein, es könnte sich aber auch um legale Folgeaufträge handeln. Vor allem aber: Bisher hat noch niemand behauptet, dass Gerster von diesen Aufträgen wusste. Seine Fachabteilungen scheinen allein entschieden zu haben, dass sie Beratung nötig haben. Ähnliches ist Verteidigungsminister Struck im Dezember passiert. Auch er erfuhr erst nachträglich, dass seine Beamten selbstständig externes Know-how geordert hatten - für mehrere Millionen Euro. Damals jedoch hielt sich die öffentliche Aufregung in Grenzen. Struck ist bekanntlich nicht zurückgetreten, sondern änderte einfach die Vergaberichtlinien. Seither muss ein Staatssekretär bei allen Aufträgen gegenzeichnen.
Warum also wogt die Empörung bei Gerster - und nicht bei Struck? Politik funktioniert eben immer auch wie ein Roman mit Helden und Schurken. Der Verteidigungsminister ist beliebt und wirkt volksnah, wenn er von seinem Motorrad schwärmt. Der Agenturchef hingegen verschreckt durch seine Arroganz, sich zum Vordenker der Nation zu erklären. Gleichzeitig entlädt sich der Unmut, dass die Arbeitslosenzahlen nur durch Umstellungen in der amtlichen Statistik sinken.
Also wird Gerster zum Opfer der beliebten Meister-Proper-Attitüde: Zwar ist bekannt, dass alle Menschen Fehler machen, trotzdem sind Fehler in der Politik strikt verboten - sogar Fehler, die man gar nicht selbst begangen hat. Vielleicht tritt Gerster tatsächlich zurück. Das hätte dann aber viel mit Massenpsychologie zu tun und wenig mit Beraterverträgen.
taz
Der Unternehmensberater Roland Berger wehrt sich gegen die Vorwürfe, wonach Gersters Behörde Aufträge ohne Ausschreibung und damit rechtswidrig vergeben habe. Bei den betreffenden Verträgen handele es sich um Folgeaufträge, deren Volumen 50 Prozent unter demjenigen des Ursprungsauftrags lägen, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Vergabe durch die BA unter ihrem Chef Florian Gerster sei mit EU-Vergaberecht konform.
Berger kritisierte auch die CDU. Die Partei versuche den Eindruck zu erwecken, „die Regierung sei ohne Hilfe von außen nicht handlungsfähig“. Dabei nehme auch die CDU die Hilfe von Beratern - etwa von McKinsey - in Anspruch.
Die Bundesanstalt für Arbeit will einem Zeitungsbericht zufolge Qualitätskriterien für den milliardenschweren, von den Gewerkschaften dominierten Weiterbildungsmarkt einführen. Einem Großteil der Anbieter und ihren wenig effektiven Dienstleistungen dürfte das den Garaus machen.
Hamburg - Die "Bild"-Zeitung berichtet unter Berufung auf eine interne Anweisung des Vorstandes der Bundesanstalt, künftig sollten nur noch solche Qualifizierungsmaßnahmen finanziert werden, nach denen voraussichtlich mindestens 70 Prozent der Teilnehmer einen festen Arbeitsplatz finden.
Ansonsten sei die Maßnahme falsch und müsse beendet werden, habe Anstaltschef Florian Gerster die Entscheidung begründet. Von den Streichungen können laut "Bild" bis zu einem Drittel der Kurse und damit rund 100.000 Langzeitarbeitslose betroffen sein.
Hintergrund ist, dass es in dem milliardenschweren Markt für Weiterbildung bis heute kaum Qualitätskontrollen gibt. Experten bezeichnen das Gros der Maßnahmen als wenig effektiv, viele Weiterbildungskurse gelten gar als völlig nutzlos. "Für den Betrieb einer Weiterbildungseinrichtung muss man nicht mehr Know-how nachweisen als für eine Frittenbude", spottete unlängst Roland Kohsiek, Bildungsexperte der Gewerkschaft Ver.di.
Laut einer Studie der BA-Innenrevision nimmt nur jeder dritte Teilnehmer nach dem Ende der Weiterbildung eine Arbeit auf. Fast 30 Prozent der Arbeitslosen brächen die Weiterbildung ab, weil sie nicht glaubten, dass die Maßnahme ihre Chancen auf einen Job verbessern würde. Insgesamt 2,2 Milliarden Euro vergibt die BA jedes Jahr an private und öffentliche Träger, die dann im Auftrag der Behörde Weiterbildungsmaßnahmen durchführen. Größter Anbieter sind die Gewerkschaften.
Quelle: spiegel.de, schon etwas älter.
Witzig, das Typen wie LordHelmchen und anarch jetzt schon den Gewerkschaften zuarbeiten :)
und:
GERSTER/KERSTEN
Wie die Beamten ihre Chefs wegmobben
Von Matthias Gebauer und Severin Weiland
Sei es beim geplanten Umzug des Bundeskriminalamtes oder beim Umbau der Bundesagentur für Arbeit - in beiden Fällen sperren sich Beamte und Angestellte gegen Veränderungen. Vertrauliche Sitzungen werden heimlich gefilmt, mit anonymen E-Mails werden die Reformer diffamiert. Die Zermürbungstaktik scheint aufzugehen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,282823,00.html
Hauptsache die BA wird nicht umgekrempelt.
Grüße
ecki
Die ganzen Tage kam kaum ein Wörtchen von der Rotgrün-Fraktion hier zum Fall Gerster. Und heute - urplötzlich beginnen die üblichen Verdächtigen der RotGrün-Fraktion ( und deren Doppel-IDs ) einer nach dem anderen das böse Komplott um Gerster zu verkünden.
ParteiPuscher in Aktion. Sachen gibts
Lidly
Mirakel?
Flächenhafte Erleuchtung ( durch Komet über Rhein-Main :)?
Andere nachvollziehbare Erklärung?
Lidly
Seither schrieb ich nichts. An Verfahren sollte sich der Gerster natürlic hauch halten. Wenn er Unterlagen gefälscht hat, oder im Ausschuss gelogen hat, dann muss er natürlich gehen.
Das die Fortbildungsmafia die Presse und CDU mit internas versorgt scheint trotzdem klar. Sie sind ja gleichzeitig genehmiger und Nutzniesser vom System.
Grüße
ecki
Gruß von einem Ex-Arbeitslosen
Millionen für Unternehmensberater und Peanuts für Millionen
:):):)