Hat Wall Street Schnupfen, bekommt New York die Gr


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07.06.01 19:15
Hat Wall Street Schnupfen, bekommt New York die Grippe

Fast 14 Prozent aller Arbeitsplätze der City hängen direkt oder indirekt von der Finanzbranche ab

New York - Was wäre New York ohne Wall Street und Finanzdienstleister? Nicht viel, befindet ein Bericht der Securities Industry Association (SIA). Die Wall Street ist Motor der Metropole und das Verhältnis kann als Symbiose bezeichnet werden. Fängt sich Wall Street einen Schnupfen ein, bekommt New York die Grippe.

"Ein merklicher Abschwung in der Finanzbranche könnte stärkere Einbrüche bei Arbeitsplätzen und Einkommen auslösen als die Konjunkturflauten in den 70er Jahren oder Anfang der 90er Jahre", heißt es in dem Bericht unter Bezug auf eine Studie der Federal Reserve Bank of New York. "Dramatische Veränderungen" in der Finanzdienstleistungsbranche, wie die verstärkte Konsolidierung, die Globalisierung und das Auftauchen neuer Konkurrenten, zwingen Stadt und Bundesstaat New York, sich zu verändern, um wettbewerbsfähig zu bleiben, so der Bericht des Verbands SIA, in dem sich fast 700 Unternehmen der Finanzbranche zusammengeschlossen haben.


Das Wachstum im New York der vergangenen Jahre basierte auf den Erfolgen der Wall Street. Der Zuwachs bei Einkommens- und Unternehmenssteuern in den Jahren 1992 bis 2000 geht zu 39 Prozent auf das Konto der Wertpapierbranche, die höheren Einnahmen aus Verbrauchssteuern seien zu 25 Prozent auf die Branche zurückzuführen, stellt der Bericht fest. "Ein großer Teil des Wachstums und des Reichtums der Stadt liegt in dem außergewöhnlich erfolgreichen Jahrzehnt begründet, das die Branche hinter sich hat", erklärt Verbandsvize George Monahan.


Die Finanzbranche zählt rund 202 400 Mitarbeiter in 2000 Büros im Bundesstaat New York, davon 91 Prozent in der Stadt New York, zeigt die Studie. Indirekt hängen über 400 000 andere Arbeitsplätze von der Branche ab, die meisten davon in der City. Wall Street stellt direkt oder indirekt 14 Prozent aller Arbeitsplätze in New York City. Das US-Handelsministerium hat ausgerechnet, dass ein Arbeitsplatz in der Wertpapierbranche zwei zusätzliche Jobs schafft.


Zwischen August 2000 und April 2001 gingen in der Finanzbranche 5000 Arbeitsplätze verloren. Die Zahl der Beschäftigten sank von etwa 190 000 auf 185 000. Dennoch sei das Beschäftigungsniveau bei den Finanzdienstleistern über 40 Prozent höher als auf dem Tiefpunkt nach dem Börsencrash von 1987. "In den späten 80er Jahren hat es zwei Jahre gedauert, bis die Folgen des Crashs an der Wall Street richtig durchgeschlagen haben. Damals ist die Stadt in eine Rezession geplumpst, bevor die gesamte Nation folgte".


In den nächsten Jahren kämen "größere Herausforderungen" auf die Vertreter von Stadt und Bundesstaat New York zu. Das Büro des New Yorker Bürgermeisters erwartet für das nächste Jahr zwölf Prozent niedrigere Einnahmen aus der Einkommenssteuer, nachdem die Gewinne an der Wall Street von 21 Mrd. Dollar im Jahr 2000 um 75 Prozent auf 5,1 Mrd. Dollar in diesem Jahr eingebrochen sind.


Die Wertpapierhäuser geben zwar nur fünf Prozent der Beschäftigten Arbeit, haben aber im letzten Jahr den Rekordanteil von 19 Prozent der gesamten Lohnsumme der Stadt gezahlt, berichtet die Securities Association. 1999 verdiente ein Beschäftigter in der Wertpapierbranche im Schnitt 195 533 Dollar, 50 Prozent mehr als 1992 und 4,2mal so viel wie der Durchschnitt aller anderen Branchen der Stadt. Bloomberg


 

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