Siemens trennt sich von Handysparte ?


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Neuester Beitrag: 07.06.05 13:50
Eröffnet am:12.12.04 15:46von: ParocorpAnzahl Beiträge:60
Neuester Beitrag:07.06.05 13:50von: DaxMixLeser gesamt:10.080
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2718 Postings, 7395 Tage IDTE@bammie

 
  
    #26
25.01.05 19:49
siemens-handys sind so ziemlich die schlechtesten die auf dem markt verfügbar sind. sämtliche leistungsmerkmale sind deutlich hinter der konkurrenz zurück.
z.B. hat siemns maximal 48 stunden stand-by. zwischendurcj kurz telefoniert und man darf täglich aufladen...


ausserdem durfte ich mir vor 9 monaten die telefonkonferen von von pierer geben. sämtliche analysten waren negativ eingestellt.

prognosen wurden wieder nicht eingehlaten, obwohl die margen schon weit unter durchschnitt lagen.

die frage ist jetzt nur, ob den mist überhaupt jemand kauft. zuviele arbeitsplätze sind doch in deutschland.

LG oder wer auch immer wäre doch schön bescheuert sich solch ein ei ins netz zu legen.
sei denn es wird verdammt günstig.  

9279 Postings, 7436 Tage Happydepotdann weiter raus ,bei Dialog Semi.

 
  
    #27
25.01.05 20:00
denen gehen durch den ausstieg von Siemens 70% deren Umsatz verloren.
Die Handy von Siemens fand ich auch die schlechtesten die auf den Markt sind oder waren.  

8970 Postings, 7545 Tage bammieja, die Qualität hat wirklich nachgelassen,

 
  
    #28
25.01.05 20:11
also bevor die MMS Handys bzw. die alten Nokiaklingel-Logo-Handys :) rauskamen, waren sie noch ganz gut im Rennen. Die alten waren sehr robust.

Wie sagt man? "Damals war alles besser" :)

Heute ist z.b. die Verarbeitung der Handys mehr als mies. Nehmen wir mal das lang angekündigte SX1, schönes Gerät, das war wohl doch eher ein Flop als Top. Es ist zwar ein schönes Handy, aber hier bekam man Angst, das einem die Tasten wegbrechen. Nur ein Beispiel.

Desweiteren, das ist meine Meinung, hatten sie viel zu spät auf das Symbian OS umgestellt. Soweit ich weiß, wurden die allerneuesten erst damit ausgestattet.

Die Trends ansich wechseln aber auch so oft, wie andere ihre Unterhosen.

Ich hatte damals das Siemens S35i, als Nokia mit all ihren Klingeltönen und Logos kam, hatten sie die Marktführung. Tolle Wurst, das waren nette Spielereien.

Dann kammen die Klapphandys von Samsung und wieder gehen Marktanteile verloren bzw wurden neu verteilt.

Letztendlich will niemand diese Sparte kaufen, die chinesen haben dankend abgelehnt und LG ist auch nicht sonderlich interessiert. Was tun?


Denen bleibt nix anderes übrig als selbst damit fertig zu werden, das durchsetzen der längeren Arbeitszeiten, ist schonmal ein Schritt in diese Richtung.

Übermorgen wirds spannend
 

8970 Postings, 7545 Tage bammieDr. von Pierer: Wir haben einen klaren Fahrplan

 
  
    #29
26.01.05 21:21
erkauf der Handysparte bleibt für Siemens eine Option

Für den Technologiekonzern ist der Verkauf seiner defizitären Mobiltefefonsparte noch nicht vom Tisch. „Es bestehen nach wie vor vier Optionen: Sanieren, Schließen, Verkaufen oder Kooperieren“, sagte ein Siemens-Sprecher am Mittwoch.

HB MÜNCHEN. Siemens hat eine Vorabmeldung der Tageszeitung „Die Welt“ dementiert, wonach der Konzern seine defizitäre Mobiltelefon-Sparte vorerst nicht verkaufen will. „Es bestehen nach wie vor vier Optionen: Sanieren, Schließen, Verkaufen oder Kooperieren“, sagte ein Sprecher von Siemens am Mittwoch auf Anfrage. Er bekräftigte damit die seit Tagen von dem Münchener Technologiekonzern praktisch gebetsmühlenartig wiederholte Aussage zu dem krisengeschüttelten Bereich. „Dass Siemens seine Handysparte vorerst nicht verkaufen will, hat weder der Konzern noch Dr. von Pierer gesagt“, ergänzte er mit Blick auf die Tageszeitung.

„Die Welt“ hatte zuvor in einer Vorabmeldung zu einem Interview mit Siemens-Chef Heinrich von Pierer (Donnerstagausgabe) berichtet, Siemens werde seine Mobiltelefonsparte vorerst nicht verkaufen. In dem Gespräch wird der an die Spitze des Aufsichtsrats wechselnde Vorstandsvorsitzende mit den Worten zitiert: „Wir haben einen klaren Fahrplan, wie wir das Handygeschäft aus den roten Zahlen bringen. Diesen Fahrplan arbeiten wir ab - zügig, aber nicht hastig. Da gibt es jetzt noch nichts zu verkünden.“ Eine Aussage, wonach von Pierer den Verkauf der Sparte neuerdings als Option ausschließt, findet sich im Wortlaut des Interviews nicht.

Siemens hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/04 (zum 30. September) in seiner Handysparte einen operativen Verlust von 152 Millionen Euro eingefahren. Eine Software-Panne bei der neuen 65er-Baureihe hatte die Münchener belastet. Weiter drücken hohe Kosten und eine zu langsame Entwicklung. Von Pierer hatte bereits vergangene Woche deutlich gemacht, dass die Investoren zur Hauptversammlung noch nicht mit einer endgültigen Lösung für die Einheit rechnen sollten.

Analysten hatten zuletzt vor allem spekuliert, asiatische Firmen wie der Partner Ningbo Bird, NEC oder BenQ könnten an dem Siemens-Handy-Geschäft interessiert sein. In Branchenkreisen war andererseits daran gezweifelt worden, die Münchener könnten angesichts der gravierenden Probleme einen Interessenten finden.
 

8970 Postings, 7545 Tage bammiePierer lässt Nachfolger auf Handygeschäft sitzen

 
  
    #30
27.01.05 21:57
Von Pierer lässt Nachfolger auf defizitärem Handygeschäft sitzen

Siemens-Chef Heinrich von Pierer übergibt den Mobiltelefonbau als Verlustbringer an seinen Nachfolger Klaus Kleinfeld. Der Vorstand soll in den kommenden Wochen eine Entscheidung über die Problemsparte treffen.
"Wir werden innerhalb der nächsten paar Wochen eine Lösung sehen", sagte von Pierer dem Fernsehsender CNBC am Donnerstag. Dabei schloss der scheidende Konzernchef auch einen Verkauf nicht aus. Der Verlust im Handygeschäft lag im vierten Quartal bei 143 Mio. Euro, nach 141 Mio. Euro im Vorquartal, teilte der Konzern mit.
Die Division von Siemens wird nach Worten von Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger voraussichtlich auch im laufenden zweiten Quartal Verluste einfahren. Er hoffe darauf, dass die Sparte von Januar bis März einen deutlich geringeren Fehlbetrag aufweise, sagte Neubürger am Donnerstag vor der Hauptversammlung in einer Telefonkonferenz mit Analysten.
Von Pierer hatte die Devise ausgegeben, die Division zu sanieren, zu verkaufen, zu schließen - oder eine Kooperation einzugehen. "Man kann diese Dinge nicht mit der Brechstange lösen. Die schlechteste Option für die Mobiltelefone wäre eine, die den Wert des Geschäfts zerstört", sagte von Pierer.
Der chinesische Telekomausrüster Huawei hatte am Mittwoch Interesse am Handygeschäft von Siemens gezeigt. "Wir wollen im europäischen Markt für Mobiltelefone aufschlagen. In diesem Zusammenhang sollte man vor nichts die Augen verschließen", hatte ein Sprecher von Huawei der Financial Times Deutschland gesagt.
Gewinnplus als Abschiedsgeschenk

Die Siemens-Aktionäre treffen sich am Donnerstag zur Hauptversammlung in München. Vorstandschef von Pierer wechselt dann in den Aufsichtsrat, wo er den Vorsitz übernehmen will. Sein seit Sommer bekannter Nachfolger Klaus Kleinfeld steht vor der Aufgabe, die vielen nach wie vor renditeschwachen Sparten des Konzerns auf Erfolgskurs zu bringen.
Der Konzern verabschiedet seinen langjährigen Chef mit einem dicken Gewinnplus. Siemens hat im Auftaktquartal 2004/05 bei einem sinkendem Umsatz einen Anstieg des operativen Gewinns verbucht. Im Startquartal des laufenden Geschäftsjahrs kletterte der Gewinn nach Steuern auf 1 Mrd. Euro - ein Plus von 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 18,17 Mrd. Euro.  Siemens-Anteile gehörten gegen 11.00 Uhr MEZ mit einem Plus von 1,1 Prozent zu den Gewinnern in einem insgesamt leicht schwächeren Dax.
Einen konkreten Ausblick auf das Geschäftsjahr blieb das Münchner Unternehmen aber schuldig. Der US-Erzrivale General Electric hat für 2005 einen Gewinnanstieg um 10 bis 15 Prozent angekündigt.
Neuausrichtung prägt laufendes Geschäftsjahr

Das laufende Geschäftsjahr von Siemens werde womöglich von Sondereffekten im Arbeitsgebiet Information & Communication geprägt sein, die sich unter anderem aus der Neuausrichtung des Handygeschäfts ergeben könnten, sagte von Pierer. "Dennoch richten wir alle Anstrengungen darauf, das Konzernergebnis auf vergleichbarer Basis auch im laufenden Geschäftsjahr zu steigern." Das Umsatzplus hänge auch von der Entwicklung des Euro ab.
Kleinfeld gilt als harter Sanierer und hat bereits das verlustreiche US-Geschäft wieder in die Gewinnzone gebracht. Der Weg zum Umbau oder Verkauf des Handygeschäfts und zu profitablen Zukäufen sei lang, sagte der Fondsmanager Jörg Schäfer von AMB Generali Asset Management, der vom neuen Konzernchef einen entschlosseneren Kurs erwartet: "Kleinfeld wird resoluter vorgehen."  

8970 Postings, 7545 Tage bammieLob gibts immer zweimal

 
  
    #31
27.01.05 21:58
Im Leben werde man zweimal gelobt, sagt Heinrich von Pierer: "Einmal, wenn man in Pension geht, und beim zweiten Mal kann man selbst schon gar nicht mehr zuhören. Da ist mir das erste lieber."
Für einen Moment hält der Siemens-Chef inne und genießt den Applaus der 11.000 Aktionäre. Es ist die 13. Hauptversammlung für Pierer - und seine letzte. Wenige Stunden später wird er in den Aufsichtsrat des Münchner Konzerns gewählt. Das operative Geschäft übernimmt jetzt Klaus Kleinfeld.
Pierer ist sich der historischen Stunde durchaus bewusst, äußerlich anmerken lässt er sich aber nichts. "Es ist heute ein besonders bewegendes Erlebnis, an dieser Stelle zu stehen und den Aktionären Rechenschaft abzulegen", sagt er. Unaufgeregt, nüchtern, trocken. Pierer bleibt seiner Rolle treu: der staatsmännische Unternehmensleiter, seinen Kunden verpflichtet, seinem Land, seinen Mitarbeitern - und nicht zuletzt seinen Aktionären. "Ohne das Vertrauen der Investoren könnte Siemens nicht existieren", sagt er und holt zu einem umfangreichen Rückblick aus. Fazit: Alles in Ordnung, die Zahlen stimmen, die Zukunft ist rosig. Wären da nur nicht diese Verluste in der Handy-Sparte: "Hier ist erheblicher Handlungsbedarf", stellt Pierer fest, senkt den Blick und blättert in seinen Unterlagen.
Er weiß sehr wohl, dass er schuldig bleibt, worauf Anleger und Mitarbeiter seit Monaten warten. "Wir werden heute keine konkrete Lösung präsentieren." Zügig, nicht hastig, wolle man den Fahrplan abarbeiten, trägt er vor. Alles Weitere muss Kleinfeld richten - aber bitte nicht heute. Am Freitag ist Pierer-Tag, und daher nimmt er sich alle Zeit der Welt. Am Mittwoch - an seinem Geburtstag - habe er eine Abschieds-Mail an alle Mitarbeiter geschickt, wie zu Weihnachten. Kaum war die Botschaft weg, prasselten die Antworten auf ihn ein - auch aus China: "Thank you very much for your Mail", schrieb ein Mitarbeiter aus Peking. "Merry Christmas for you as well. But who are you?"
Pierer muss schmunzeln: "Ich habe ihm zurückgeschrieben: I am your CEO", berichtet er seinen Aktionären. Weitere Nachfragen aus China habe es danach nicht mehr gegeben.
Die Aktionäre lachen, Pierer fährt fort. Sparte für Sparte handelt er ab, doch als er zur Medizintechnik kommt, hat er doch noch ein Abschiedsbonbon parat: "Wir erwarten einen großen Markt für Hörgeräte, gerade auch bei jungen Leuten." Die Erklärung: "Das beste an Rockkonzerten ist, dass man da kein Hörgerät braucht - es sei denn, es ist schon das zweite Konzert."  

1720 Postings, 7238 Tage Hartz5Oh, man höre und staune,

 
  
    #32
27.01.05 22:13
daß sich der Herr von Pierer sich seinem Land verpflichtet fühle. Da haben sich einige seiner Interviews in der jüngeren Vergangenheit aber ganz anders angehört. Naja, vielleicht sollte ich Rockkonzerte meiden und mir ein Hörgeräte (der Marke Siemens natürlich) zulegen.  

8970 Postings, 7545 Tage bammieGute-Laune-Mann und harter Sanierer

 
  
    #33
28.01.05 08:24
Klaus Kleinfeld rückt am Donnerstag an die Spitze des Siemens-Konzerns. Der 47-Jährige hat sich einen Ruf als ehrgeizigen «Anpacker» erworben, gilt aber auch als umgänglich und humorvoll. Ein Porträt.

Wenn Klaus Kleinfeld am Donnerstag auf der Siemens-Hauptversammlung den Konzernchef-Posten übernimmt, sieht er sich angesichts der Vorschusslorbeeren hohen Erwartungen gegenüber. Als «Wunderknabe» und «Anpacker» gefeiert, wird der 47-jährige Aufsteiger genug zu tun haben: Auf ihn warten unter anderem die kriselnde Handy-Sparte, die Probleme bei der defizitären Verkehrstechnik-Sparte, die mit Schwierigkeiten bei den Combino-Straßenbahnen zu kämpfen hat, und der renditeschwache IT-Dienstleister SBS.

«Ausruhen geht nicht», gab ihm deshalb sein Vorgänger Heinrich von Pierer mit auf den Weg. Das muss sich Kleinfeld aber nicht zwei Mal sagen lassen: Schließlich machte sich der promovierte Betriebswirt, der seit 1987 für Siemens arbeitet, schon in der Vergangenheit als Macher einen Namen. So baute er Mitte der 90er Jahre eine interne Unternehmensberatung auf – damals wurde auch von Pierer auf den Jungmanager aufmerksam.

US-Geschäft saniert

1997 übernahm Kleinfeld die Leitung des Unternehmensprogramms «top+» zur Reform des Siemens-Konzerns. Ein Jahr später verbuchte der Manager Erfolge in der Sparte Medizintechnik. Um mehr internationale Erfahrung zu gewinnen, übernahm Kleinfeld die Verantwortung für das defizitäre US-Geschäft, das er in die Gewinnzone zurückführte.

Zurück in der Münchener Konzernzentrale übertrug ihm von Pierer die Leitung der kriselnden Kommunikationssparte. Das Handy-Geschäft verbucht Verluste – Experten kritisieren, dass neue Modelle später als bei der Konkurrenz auf den Markt kommen. Was Siemens mit der Sparte vorhat, ließ der Konzern vor der Hauptversammlung im Unklaren. Eine Schließung wurde ebenso wenig ausgeschlossen wie ein Verkauf oder die Sanierung im Konzern. Von Pierer überlässt es offensichtlich seinem Nachfolger, die Lösung zu verkünden.

Angst vor «Amerikanisierung»

Dabei eilt Kleinfeld sein Ruf als «knallharter Sanierer» voraus, was vor allem Gewerkschaftern Sorgen bereitet. So mancher befürchtet, Kleinfeld könnte Siemens zu «amerikanisieren» versuchen oder den Stellenabbau forcieren. Schließlich war der Sparkurs beim schwächelnde US-Geschäft mit dem Abbau von rund 10.000 Stellen verbunden.

Zudem hat Kleinfeld mit flotten Sprüchen seinen Mitarbeitern die Richtung vorgegeben. «Höchstleistung akzeptiert kein Mittelmaß», heißt eine seiner Lebensmaximen. Das spiegelt sich in seiner Biografie wider. Der gebürtige Bremer, aus einfachen Verhältnissen stammend, arbeitete ehrgeizig an seinem Aufstieg.

Andererseits gilt der künftige Siemens-Chef als umgänglich und teamfähig, als «Gute-Laune-Mann». Er habe Sinn für Humor, bescheinigen ihm Kollegen – auch wenn dieser nassforsch daherkommen kann: Im November packte er auf die Frage eines Journalisten, was er vom Handy-Hauptkonkurrenten Nokia halte, dessen Nokia-Gerät und versenkte es in einem vollen Wasserglas.

Hoffnung auf Kontinuität

Auch das für den neuen Job notwendige Stehvermögen bringt der jungenhaft wirkende Kleinfeld mit: Er ist passionierter Jogger und lief auch schon beim New-York-Marathon mit. Damit folgt der 1,90-Meter-Mann in der Tradition des Vorgängers, der ab und an von seinen Erfolgen bei der Erlanger Senioren-Tennismannschaft berichtete.

Nach zwölf Jahren an der Spitze wechselt von Pierer nun an die Spitze des Aufsichtsrates und überlässt den «schönsten Job in der deutschen Wirtschaft» – so von Pierer selbst über den Posten – Kleinfeld. Der Betriebsrat hofft auf Kontinuität: «Von der neuen Firmenleitung erwarten wir, dass sie auch in Zukunft bei Restrukturierungen gemeinsame und sozial verträgliche Lösungen anstrebt», sagte der Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende Ralf Heckmann am Mittwoch in München. In Sachen Handysparte wird sich schnell zeigen, ob die Erwartungen erfüllt oder enttäuscht werden.
 

8970 Postings, 7545 Tage bammieHandyverkauf boomt: 30 Prozent Zuwachs weltweit

 
  
    #34
30.01.05 12:25
Noch nie wurden so viele Handys verkauft wie im Jahr 2004. Allein im vierten Quartal sprangen die schon während des Jahres stetig wachsenden Verkaufszahlen nochmal um 18,1 Prozent auf 194,3 Millionen Stück weltweit. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 664,5 Millionen Handys abgesetzt -- 29,3 Prozent mehr als 2003. Dies geht aus einer Studie der Marktforscher von IDC hervor, einer Tochter der International Data Group (IDG). Unter den Handy-Herstellern konnte sich Nokia mit einem Anteil von 31,2 Prozent auf Platz eins behaupten, gefolgt von Motorola mit 15,7 Prozent oder 104,5 Millionen verkauften Geräten. Davon entfallen allein 31,8 Millionen auf das vierte Quartal -- ein Rekordzuwachs von 57,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Platz drei belegt Samsung mit 13 Prozent, auf vier und fünf rangieren Siemens und LG Electronics mit 7,4 beziehungsweise 6,7 Prozent.
(atr/c't)  

8970 Postings, 7545 Tage bammieSiemens streicht über 1300 Stellen

 
  
    #35
31.01.05 06:31
Festnetzgeschäft wird umgebaut - Keine Ankündigung zur Handy-Sparte

München - Gleich am ersten Arbeitstag des neuen Chefs Klaus Kleinfeld packt der Siemens-Konzern die Restrukturierung der Telekommunikationssparte (Communications, Com) an. So sollen im Festnetzgeschäft mehr als 1300 Stellen wegfallen, davon 600 in Deutschland an den Standorten München (400) und Berlin (200).

Die Wende auf dem Markt für Festnetztechnik sei ausgeblieben, es herrschten Überkapazitäten und Kostendruck, erläuterte Bereichsvorstand Lothar Pauly. Das Konzept war am Freitag auf einer Sitzung des sogenannten Wirtschaftsausschusses von Siemens vorgestellt worden, dem sowohl Arbeitnehmervertreter wie Geschäftsführung angehören. Aussagen zur Zukunft der defizitären Handysparte gab es nicht, eine Schließung oder ein Verkauf gilt jedoch derzeit als unwahrscheinlich. Das Geschäft soll saniert und möglicherweise in eine Partnerschaft mit einem anderen Unternehmen eingebracht werden.

Laut Pauly soll sich die Festnetz-Sparte mehr auf Ausbau von Sprach- und Datenermittlungssystemen konzentrieren. Gleichzeitig sollen aber auch neue Wachstumsfelder wie Breitband-Dienstleistungen oder home entertainment erschlossen werden. "Mit dieser Optimierung will Siemens seine Position als Innovationstreiber im Festnetzgeschäft weiter ausbauen", sagte Pauly.

Der Arbeitsplatzabbau im Inland betrifft die Standorte Hofmannstraße und Perlach in München, wo 250 beziehungsweise 150 Stellen wegfallen sollen, und den Standort Berlin mit 200 Stellen. Bei den 650 betroffenen Stellen im Ausland soll es um Arbeitsplätze des Geschäftsgebiets in Vertriebsregionen gehen. Zusätzlich sollen weitere 100 Stellen in zentralen Funktionen des Bereichs in München wegfallen.

Die neuen Zahlen zum Stellenabbau bei Com dienten als Verhandlungsgrundlage, erläuterte Pauly. "Wir sind beratungsoffen." Die Zahlen seien zudem nicht mit Entlassungen gleichzusetzen, weil den Mitarbeitern Alternativen angeboten würden. Über die weitere Umsetzung des Stellenabbaus hätten nun Gespräche mit den Arbeitnehmvertretern begonnen.

Communications ist der größte Siemens-Bereich mit 18 Mrd. Euro Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr (30. September) und 60 000 Mitarbeitern. Er war im vergangenen Herbst aus der Mobilfunk- und der Festnetzsparte entstanden. Das Portfolio reicht vom Endgerät für den Privatverbraucher bis zur komplexen Netzinfrastruktur für Unternehmen.

Siemens hatte am Donnerstag auf seiner Hauptversammlung für das erste Quartal 2005 einen Gewinnsprung auf eine Mrd. Euro nach Steuern bekannt gegeben - ein Plus von 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. ehr  

1202 Postings, 7709 Tage DaxMixIch hab' die Info

 
  
    #36
31.01.05 07:30
- auf Nachfrage - eines VDO-Mitarbeiters dass derzeit definitiv Verhandlungen zum Verkauf der Handysparte geführt werden.

Jetzt gibt's 2 Möglichkeiten: 1. der Verkauf klappt 2. der Verkauf klappt nicht

Wie würde sich wohl ein Verkauf auf den Kurs von Siemens auswirken ?

Was passiert, wenn nichts passiert (wenn die Verlustsparte im Konzern bleibt) ?

 

8970 Postings, 7545 Tage bammieVerkauf oder Joint Venture ?

 
  
    #37
31.01.05 07:41
Beim Verkauf wäre die Marke Siemens zu schade für. Das liegt doch denen sehr am Herzen.

Ich bleibe dabei, das ein Joint Venture und zwingende Sanierung der bessere Weg ist.


greetz  

1202 Postings, 7709 Tage DaxMix@bammie

 
  
    #38
31.01.05 08:26

Was der bessere Weg ist, vermag ich nicht zu sagen. Es scheint aber so, als ob man
im Hause Siemens derzeit einem Verkauf die höhere Priorität einräumt. Wird wohl eine Frage des Preises werden.    

8970 Postings, 7545 Tage bammieSiemens kommt zur Cebit mit 5 UMTS Handys

 
  
    #39
04.02.05 07:19
Siemens Communications wird auf der diesjährigen CeBIT fünf neue Handys präsentieren, die für GSM-, GPRS- oder UMTS-Technologie ausgelegt sind. Zusätzlich zeigt der Konzern sechs neue Festnetztelefone (Gigaset) von der Einsteigerklasse bis hin zu kabellosen Produkten. Darunter ein kabelloses WLAN-Telefon für Internet-Telefonie an Hot-Spots, - für zu Hause oder unterwegs.

SCHURLOSES TELEFON GIGASET S35 WLAN

Das neue Gigaset S35 WLAN ermöglicht Breitband-Telefonie (VoIP) und Internet Messaging - sowohl von zu Hause aus als auch unterwegs über einen Hotspot. Siemens verspricht für das Gerät eine besonders gute Sprach- und Tonqualität.

HANDY M75 mit "PROTECTION SYSTEMS"

Das Siemens M75 kommt mit dem Siemens Protection System, das gegen Staub, Spritzwasser und Stöße schützen soll. Das neue Outdoor-Handy Außerdem soll es über die üblichen Annehmlichkeiten eines modernen Multimedia-Telefons verfügen.

KONZEPTSTUDIE - MOBILES MULTIMEDIA-GERÄT

Das Siemens Concept Device DVB-H bietet interaktives Fernsehen, Informationen sowie Spiele - mit DVB-H, der digitalen Videoübertragung für portable Endgeräte. Siemens präsentiert ein voll ausgestattetes Concept Device mit DVB-H-Empfänger, Stereolautsprechern und großem, berührungsempfindlichem VGA-Bildschirm.




Das kann denn ja garnicht so wild sein, wenn sie zur Cebit erscheinen. Einfach die Handysparte verkaufen wird wohl nicht in Frage kommen.  

8653 Postings, 8254 Tage all time high@ bammie

 
  
    #40
04.02.05 08:24

denk ich mir auch.

PS. zuerst viel investieren u. dann aufgeben, dass trau ich nicht einmal siemens zu.

mfg
ath  

8970 Postings, 7545 Tage bammieUnsichtbare Haftnotizen im Handy-Netz

 
  
    #41
04.02.05 08:41
Geht es nach den Plänen von Siemens, können Handy-Nutzer in Zukunft an beliebigen Orten private oder öffentliche Nachrichten hinterlassen. In den Forschungslabors des Herstellers in München wurde nun eine entsprechende Technik, die so genannten Digital Graffitis, erfolgreich mit einem Prototypen getestet.

Die Technik soll auf dem vorhandenen Mobilfunknetz aufsetzen. Zunächst tippt der Nutzer seine Nachricht in ein mobiles Gerät ein und sendet sie an einem Server. Hier wird sie gespeichert, dem Standort des Handys zugeordnet und zum Abruf bereitgehalten. Nähert sich eine Person dem Ort, sendet der Server die Nachricht ab. Das ist möglich, weil Handys ihre Positionen regelmäßig an die Funkzentrale melden.

Neu entwickeln musste Siemens Software für die Mobilfunk-Server. Die Programme sollen die Zuordnung von Nachrichten zu einem geografischen Standort ermöglichen, die virtuell hinterlegten Botschaften mit einem Verfallsdatum versehen und Nutzungsrechte unterstützen. Damit können nur für einen bestimmten Empfänger bestimmte oder öffentlich einsehbare Nachrichten geschaffen werden.

Als Anwendungsgebiete für die "Digital Graffitis" sehen die Entwickler neben der privaten Nutzung die Werbung: Etwa könnten Passanten vor Geschäften auf kurzfristige Verkaufsaktionen hingewiesen werden. Im Tourismus-Bereich ließen sich Erklärungstafeln an Sehenswürdigkeiten oder Beschreibungen von Gemälden in Galerien durch öffentlich empfangbare Nachrichten ersetzen.

Siemens geht davon aus, dass das Graffiti-System in etwa zwei Jahren in Betrieb gehen kann. (smk)



Ein paar schöne spielereien, muss man nur noch absehen, ob diese vom Konsumenten angenommen werden.  

761 Postings, 7261 Tage Der Daxdanke für die Info

 
  
    #42
04.02.05 08:45
das betrifft in gewisser Hinsicht ja auch Balda.
 

8970 Postings, 7545 Tage bammie Klaus Kleinfeld hält alle Optionen offen

 
  
    #43
05.02.05 20:43
Der neue Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hält sich bei der schwächelnden Handy-Sparte alle Optionen offen. Siemens habe es versäumt, rechtzeitig UMTS-fähige Mobiltelefone zu entwickeln, nun komme der Konzern bei den Preisen für seine aktuellen Geräte unter Druck, sagte Kleinfeld der Welt am Sonntag. "Wir haben in dieser Sparte in den letzten Monaten mehr als eine Million Euro pro Tag versenkt", sagte Kleinfeld.

Der frühere Siemens-Chef Heinrich von Pierer, der das Amt Ende Januar an Kleinfeld übergab, hatte bis zuletzt nach einer Lösung für die Mobilfunksparte gesucht. Das Geschäft mit Mobiltelefonen brachte Siemens im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2004/2005 (30. September) einen Verlust von 143 Millionen Euro. (dpa) / (jo/c't)  

8970 Postings, 7545 Tage bammieNeuer Siemens-Deutschland-Chef setzt auf Wachstum

 
  
    #44
07.02.05 09:03
Neuer Siemens-Deutschland-Chef setzt auf Wachstum im Heimatmarkt

Der Siemens-Konzern will im Heimatmarkt wieder deutlich wachsen. "Mit dieser Zielsetzung bin ich angetreten", sagte Josef Winter, Deutschland-Chef der Siemens AG, der Leipziger Volkszeitung. Für das laufende Geschäftsjahr habe sich Siemens vorgenommen, "im Bundesgebiet sowie in den neuen Ländern ein besseres Ergebnis als der Marktdurchschnitt zu erreichen". Das Wachstum soll aus eigener Kraft -- ohne Zukäufe -- gelingen und alle Bereiche umfassen.

Bei der defizitären Handy-Sparte bestehe "erheblicher Handlungsbedarf", sagte Winter. "Wir befassen uns intensiv mit diesem Thema, um eine zufrieden stellende Lösung zu erreichen." Einen dafür vorgesehenen Fahrplan werde man "zügig, aber nicht hastig abarbeiten". Der neue Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hält sich bei der schwächelnden Handy-Sparte alle Optionen offen. Siemens habe es versäumt, rechtzeitig UMTS-fähige Mobiltelefone zu entwickeln, nun komme der Konzern bei den Preisen für seine aktuellen Geräte unter Druck, sagte Kleinfeld der Welt am Sonntag: "Wir haben in dieser Sparte in den letzten Monaten mehr als eine Million Euro pro Tag versenkt."

Besser als in der Vergangenheit stehe Siemens in der Verkehrstechnik da, sagte Siemens-Deutschland-Chef Winter. "Die aktuellen Berichte über Pannen beim ICE 3 sind so nicht zutreffend." Die Deutsche Bahn weise in ihrem eigenen Magazin darauf hin, "dass die Zuverlässigkeit beim ICE 3 inzwischen deutlich gesteigert wurde und vergleichbar sei mit den guten Werten des ICE 1".

Großes Augenmerk legt der Siemens-Konzern nach Winters Worten auf die Forschung. "Wir investieren jeden Arbeitstag in Forschung und Entwicklung rund 20 Millionen Euro, im Jahr sind das über fünf Milliarden Euro. 75 Prozent unserer Produkte sind jünger als fünf Jahre." 2004 habe Siemens 8200 Erfindungsmeldungen registrieren lassen, zwei Drittel davon seien als Patent angemeldet worden. Trotz des zunehmenden internationalen Wettbewerbs gebe es viele Branchen, etwa den Werkzeugmaschinenbau oder die Automobil- und Medizintechnik, "in denen wir weltweit führend sind. Den Kampf um Arbeitskosten können wir nicht gewinnen. Wir sollten uns aber vielmehr darauf konzentrieren, beim Ideenwettbewerb, also auf der Innovationsseite zu siegen", so Winter.

Den Vorwurf, Siemens engagiere sich zu wenig für Deutschland, wies der Deutschland-Chef zurück. "Wir machen heute 20 Prozent des Umsatzes im Inland, beschäftigen aber hier zu Lande 40 Prozent unserer Belegschaft. Ist das etwa kein Bekenntnis zum Standort Deutschland?" (dpa) / (jk/c't)  

8970 Postings, 7545 Tage bammieSiemens zeigt Handy-Fernseher und WLAN-Telefon

 
  
    #45
07.02.05 09:14
CeBIT-News von Siemens
Obgleich die Siemens Handysparte derzeit in einer tiefen Krise steckt, gibt es keinen Mangel an Innovationen. So wird das Unternehmen einige sehr interessante neue Modelle auf der CeBIT 2005 zeigen - darunter ein Handy, das zum Spielen und zum interaktiven Fernsehen genutzt werden kann und ein WLAN-fähiges Telefon.

Dank der WLAN-Unterstützung soll das schnurlose Telefon Gigaset S35 WLAN auch das günstigere VoIP-Telefonieren ermöglichen. Dabei werden Telefonate über das Unternet aufgebaut und sind so deutlich preiswerter als normale Gespräche über das Festnetz. Zudem soll das Gigaset S35 WLAN auch das Internet-Messaging unterstützen und sowohl im heimischen Wohnzimmer als auch unterwegs in Verbindung mit einem WLAN-Hotspot einsetzbar sein.

Viel interessanter - zumindest für mobile Spielefreunde, dürfte das Siemens Concept Device sein. Dabei handelt es sich um eine Studie für ein Mobiltelefon, das interaktives Fernsehen nach DVB-H ermöglichen soll. Doch nicht nur das: Auch dem schnellen Zugriff auf Informationen, Sprach- und Datendienste und zum Spielen soll das neue Gerät dienen - ein echter Allrounder für die Westentasche.

DVB-H ist eine speziell für mobile Endgeräte (Handhelds) optimierte Variante des digitalen Fernsehens DVB-T. DVB-H unterstützt die Datenkompression nach MPEG-4, sowie eine niedrigere Auflösung. Durch die so erreichten niedrigeren Datenmengen, die übertragen werden müssen, ist DVB-H optimal für PDAs oder entsprechende Handys geeignet.

Beim digitalen Fernsehstandard DVB-T werden pro Frequenz vier TV-Kanäle übertragen. Diese besitzen eine Bandbreite von jeweils 3 MBit/Sekunde. Bei DVB-H beansprucht jeder Kanal nur 120 bis 300 KBit/Sekunde - somit können zehnmal mehr Kanäle übertragen werden. Die derzeitige Planung sieht die Übertragung von zwischen 40 und 50 DVB-H-Sendern vor.

DVB-H besitzt jedoch noch einen weiteren Vorteil. Da es sich bei den bedienten Geräten vorwiegend um GPRS- oder UMTS-Mobiltelefone handelt, verfügen diese bereits automatisch über einen Rückkanal, der den heimischen DVB-T-Receivern noch fehlt. Somit kann der Benutzer - so zumindest die Planung - interaktiv in das Geschehen eingreifen, um etwa Downloads, weitere Informationen oder bestimmte Sendungen anzufordern. Auf diese Weise können kostengünstige und schnelle Übertragungen für die breite Masse, sowie individuelle Angebote miteinander kombiniert werden.

Das von Siemens vorgestellte Concept Device soll einen Vorgeschmack auf diese multimediale Zukunft bieten, die durch die Verbindung von DVB-H und UMTS und anderen mobilen Übertragungstechniken ermöglicht wird. Neben dem DVB-H-Receiver enthält das Gerät auch Stereo-Lautsprecher und ein Touch Screen TFT-Display mit VGA-Auflösung. Damit soll das Gerät nicht zur als mobiler Fernseher dienen, sondern auch als Spielehandheld. Wann ein entsprechendes Gerät tatsächlich auf den Markt kommen wird, ist derzeit noch unklar - dass es mit Sicherheit seine Freunde finden wird, steht jedoch außer Zweifel. (sk)  
Angehängte Grafik:
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8970 Postings, 7545 Tage bammieHandysparte wird saniert

 
  
    #46
1
11.02.05 21:43
Der Technologiekonzern will seine defizitäre Handysparte wieder auf Vordermann bringen. Damit sind Verkauf, Kooperation oder Schließung des Mobilfunkgeschäfts aber immer noch nicht ausgeschlossen. "Es ist besser etwas zu verkaufen, was keine Verluste macht", sagte Vorstand Rudi Lamprecht heute.

München - Auf dem Weg zu einer Lösung für die defizitäre Handysparte steht für den Technologiekonzern Siemens Chart zeigen die Sanierung dieses Geschäfts im Vordergrund. Einer Kooperation steht Zentralvorstandsmitglied Rudi Lamprecht, der bis vor kurzem selbst Chef der Mobilfunksparte war, skeptisch gegenüber.

"Es ist doch klar: Ein Geschäft, das Verlust macht, das muss doch erstmal gefixt werden - so oder so", sagte Rudi Lamprecht. "Wer soll das denn machen? Das machen wir natürlich."

Über die Zukunft des Bereichs wird seit Monaten spekuliert. Der frühere Vorstandschef Heinrich von Pierer hatte im November weder eine Sanierung, einen Verkauf, eine Schließung noch eine Kooperation ausgeschlossen.

Der seit Ende Januar amtierende Konzernchef Klaus Kleinfeld hatte vor einer Woche bekräftigt, die vier Möglichkeiten hätten weiter Bestand. Eine Schließung sei aber nicht seine Präferenz. Die Mehrzahl der Analysten hofft dagegen auf einen zügigen Ausstieg des Münchener Technologiekonzerns aus dem Geschäft mit Mobiltelefonen.

Kooperation und Verkauf vorerst nicht sinnvoll

Lamprecht stellte klar, dass die Einbringung der Division in eine Partnerschaft allein die Probleme nicht löse. "Dann hat man erstmal noch gar nichts erreicht."

Auch ein Verkauf sei ohne die vorherige Sanierung schwieriger. "Wenn man das verkaufen will - hypothetisch, alles hypothetisch - dann muss man das auch fixen, weil es besser ist, etwas zu verkaufen, was keine Verluste macht."

Das Vorstandsmitglied deutete an - wie zuvor andere hochrangige Konzernvertreter -, dass die Handysparte für Siemens auch zur Vermarktung des ganzen Konzerns in der Öffentlichkeit einen wichtigen Beitrag leiste.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/04 habe Siemens mit 51 Millionen verkauften Handys 51 Millionen Verbraucher erreicht. "Das ist ein großer Wert." Siemens stellt überwiegend Investitionsgüter her, die von den Konsumenten nicht unmittelbar wahrgenommen werden.

Die Handysparte hatte im ersten Quartal 2004/05 (zum 31. Dezember) den operativen Verlust nochmals leicht auf 143 Millionen Euro (Vorquartal: 141) ausgeweitet. Der Bereich leidet unter zu hohen Kosten sowie einer im Vergleich zur Konkurrenz zu langsamen Produktentwicklung. Hinzu kam eine Softwarepanne, die den Verkauf der neuen 65er-Serie im Herbst stark belastete.  

13793 Postings, 8995 Tage ParocorpSiemens weiterhin ohne Entscheidung der Handyspart

 
  
    #47
14.02.05 19:49
CANNES (dpa-AFX) - Der Elektro- und Telekomkonzern Siemens AG hat
noch keine Entscheidung über die Zukunft seiner Handysparte getroffen. Man
evaluiere nach wie vor alle vier Optionen, sagte der Bereichsvorstand von
Siemens Communications, Lothar Pauly, am Montagabend in Cannes beim 3GSM World
Congress vor Journalisten.  

   Der frühere Vorstandschef Heinrich von Pierer hatte im November  eine
Sanierung, den Verkauf, die Schließung des Bereichs oder eine Kooperation als
mögliche Optionen genannt.  

   Bis zu einer Entscheidung wolle Siemens angesichts der hohen Verluste von
einer Million Euro pro Tag in diesem Bereich die Kosten  herunterschrauben. Ein
Verkauf der Handy-Sparte wäre allerdings die "am wenigsten wünschenswerte
Lösung", zumal dies zu viele Werte zerstören werde. Experten hatten zuletzt
spekuliert, asiatische Firmen wie der Partner Ningbo Bird, NEC oder BenQ könnten

an dem viertgrößten Handyhersteller der Welt interessiert sein.  

   Bis Ende 2006 erwartet der Konzern weltweit rund 150 Mio. UMTS-Handykunden.
"Heute sind es weltweit 16 Millionen UMTS-Kunden, die Zahl wird aber rapide
steigen", so Pauly. Das stärkste Wachstum im Handysektor erwartet Siemens in den

kommenden 3 Jahren in Europa bei den Einnahmen aus mobilen Datendiensten. "2008
werden  Mobilfunkanbieter in Westeuropa mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes
durch Datenservices verdienen, doppelt so viel wie heute", betonte Pauly.  

   Siemens hat an diesem Montag eine Datenkarte vorgestellt, die das
Herunterladen von Daten über die UMTS-Folgetechnologie HSDPA
(High-Speed-Downlink-Packet-Access) ermöglicht und die im zweiten Halbjahr 2005
- auch in Österreich - auf den Markt kommen soll./vv/APA/ck


 

5444 Postings, 8996 Tage icemanNoch dazu haben die jetzt Ärger mit der

 
  
    #48
14.02.05 19:53
Brüsseleer Kartellbehörde wg. Übernahme VA!
Gruss Ice Image Hosted by ImageShack.us  

8970 Postings, 7545 Tage bammieSiemens arbeitet mit einem Drei-Punkte-Programm

 
  
    #49
15.02.05 19:52
Siemens ringt um Sanierung der Handysparte

Siemens arbeitet mit einem Drei-Punkte-Programm an der Sanierung der defizitären Handysparte. Ein Sparkurs, neue Produkte und Software sollen die Wende bringen.
Lothar Pauly, Chef der Telekomsparte Siemens Com, sagte bei der Mobilfunkmesse "3 GSM World" in Cannes, dass es bei der Handysparte derzeit "scharfe Kostenschnitte" gebe. Zudem werde an einer Produktoffensive gearbeitet und die Software für die Mobiltelefone verbessert. Eine Softwarepanne war im vergangenen Jahr für einen kurzen Verkaufsstopp einer kompletten Siemens-Handyserie verantwortlich.
Das Geschäft mit Mobiltelefonen ist das Sorgenkind des Münchner Konzerns. Im vergangenen Quartal brachte die Sparte 143 Mio. Euro Verlust ein und belastetet damit das ansonsten gute Konzernergebnis. "Siemens toleriert derartige Verlust nicht über einen längeren Zeitraum", sagte Pauly. Seit einiger Zeit kündigt der Konzern deshalb an, dass eine Lösung für das Handygeschäft gesucht werde. Manager Pauly wiederholte, dass nach wie vor die vier Optionen alleinige Sanierung, Schließung, Verkauf oder strategische Partnerschaft mit einem Rivalen im Raum stünden. "Eine Schließung ist allerdings der Weg, den wir am wenigsten einschlagen wollen. Das würde viel Wert zerstören", sagte Pauly.
Indirekt gab Pauly zu verstehen, dass Siemens versucht, einen Partner oder einen Käufer für das Geschäft zu finden. "Von den drei verbleibenden Lösungen brauchen wir bei zwei Szenarien eine zusätzliche Partei - und das braucht eben Zeit", sagte der Manager die andauernde Ungewissheit über die Zukunft der Sparte. Als mögliche Interessenten werden in der Branche vor allem asiatische Hersteller wie NEC, Ningo Bird, LG Electronics oder Huawei gehandelt, die mit der Marke  Siemens ihre Präsenz in Europa stärken könnten.
Die von Pauly angekündigte Sanierung sowie die angekündigte Produktoffensive passt in die Strategie der Partnersuche. Schließlich hat Siemens derzeit keine guten Argumente, wenn es darum geht, das verlustbringende Mobiltelefongeschäft in eine Allianz einzubringen oder einen guten Verkaufspreis zu erzielen. Pauly räumte ein, dass im gerade startenden Geschäft mit Handys für den neuen Mobilfunkstandard UMTS Nachholbedarf bei Siemens besteht: "Wir sind zu spät mit unseren Geräten. Da brauchen wir nicht um den heißen Brei herumreden. Für uns ist das eine Aufholjagd."  

8970 Postings, 7545 Tage bammieChinas ZTE eyes Siemens mobile phone division

 
  
    #50
17.02.05 07:21
FRANKFURT (AFP) - ZTE, China's leading maker of telecoms equipment, is reportedly among the candidates for a possible partnership with German electronics giant Siemens in the area of mobile phone handsets.

ZTE, China's biggest listed telecoms company, is already looking at Siemens' books as part of the so-called due diligence process, the weekly business magazine WirtschaftsWoche reported, quoting industry sources.

ZTE, which is listed in Hong Kong and in Shenzhen, makes mobile phone handsets and also offers infrastructure solutions for fixed-line and mobile networks.

So far it has only made handsets for the Chinese market.

The list of potential tie-up partners for Siemens' loss-making mobile phone business is growing and already includes two other Chinese firms, Ningbo Bird and Huawei, South Korean group LG Electronics and Japan's NEC.  

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