schlechtester Tatort aller Zeiten
kann ich nicht beurteilen,
ich wage es aber zu bezweifeln.
SWR: Verhältnisse im Film „im Dienste der Erzählung überhöht“
Der SWR entgegnete, die kritisierte „Tatort“-Folge sei eine fiktive Geschichte und keine Verallgemeinerung über das Leben in ländlichen Gebieten. Regisseur und Drehbuchautor nähmen sich die Freiheit der künstlerischen Zuspitzung.
https://www.welt.de/vermischtes/article254594704/...B_current_version
"Die Freiheit der künstlerischen Zuspitzung" sei stets gewährt, sofern auch Kunst dabei herauskommt; ansonsten gilt das unumstößliche Diktum: "Karl Valentin: "Kunst kommt von Können, nicht von Wollen, sonst müsste es ja Wunst heißen."
Wieder einmal erweist sich das Format "Tatort" als ausgelatscht. Kunst in fulminanter Zuspitzung erlebte man zuletzt in "Im Schmerz geboren" [ https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort:_Im_Schmerz_geboren ], aber das ist lange her, und seither sieht man selten einen Krimi und noch seltener Kunst.
In diesem Tatort wurde genau genommen nicht und nichts ermittelt. Stattdessen wurde ein wenig gefragt, sehr viel gegessen - und am Ende kommt Kommissar Zufall hilfreich hinzu, wo doch eigentlich jede angelernte Assistentin in entsprechenden Dateien Übereinstimmungen zum aktuellen Mord finden würde.
Am bitteren Ende macht die Wirtin (Julika Jenkins) einen auf Lady Macbeth, womit dieser Tatort in "künstlerischer" Hinsicht dennoch keinen Trostpunkt erhält.
Null (0) von 10 (zehn) zu erreichenden Punkten.
Hätte ich mich jedes Mal angesprochen gefühlt, wenn in den "Medien" ! seit den 70ern
Landwirt*innen als Umweltvergifter pauschal an den Pranger gestellt wurden, wär' ich wohl
in 'ner Depression gelandet.
Die, und damit zurück zum Thema, allermeisten Filme, und da bilden Krimis keine Ausnahme,
sind nunmal sehr oft, sehr klischeehaft.
Beispielhaft sei da auf die ZDF Krimis verwiesen, die häufig im "bessere Leute Milieu" spielten,
oder exemplarisch auf den ersten Film mit "Charlotte Lindholm":
Lastrumer Mischung".....
wirklich eine ungute Mischung.
Wenn's interessiert:
https://www.ardplus.de/details/a0S010000009wKp-lastrumer-mischung
"Die Verantwortlichen dieses Rotlichtkrimis versuchen den Sexarbeiterinnen eine eigene Stimme zu geben und lassen sie über ihre Ächtung und ihre Verletzungen durch die bigotte bürgerliche Gesellschaft zuweilen direkt in die Kamera referieren. Doch Klagen wie »Es ist nicht meine Vagina, die schmerzt, es ist die Lüge« klingen nicht nur schrecklich künstlich – sie werden auch noch mit trauriger Klavier- und Geigenmusik unterlegt."
Der Dialog:
Familienvater Schenk gibt den Einfühlsamen und spricht mit der Prostituierten, deren Mutter gerade gestorben ist.
Prostituierte: »Ich wusste noch nicht mal, dass sie krank war. Mein Vater behandelt mich wie Dreck. Würden Sie ihre Tochter auch rausschmeißen, wenn sie tun würde, was ich tue?«
Schenk: »Nein, aber...«
Prostituierte: »Was aber?«
Schenk: »Ich könnte mir vorstellen, dass ihr Vater nicht sehr glücklich ist. Wär ich auch nicht.«
Prostituierte: »Ja, armer Papi.«
Ja , genau !(Ich hör' mal auf , bevor ich zu zynisch werde)
anschauen werd' ich's trotzdem.
https://www.spiegel.de/kultur/tv/...50800-7cbc-49d0-acdc-8222a1790cc5
(Ironie off)
Nix Halbes und nix Ganzes, aber das ist ja nicht neu bei den Kölnern.