Heidelberger Druck will Gas geben..
. so der Leitartikel in der örtlichen Wirtschaftspresse. Da fängt man doch sofort an, freudig den Artikel zu lesen. Am Ende angekommen, musste ich mir die Lippe hochschieben. Nichts Neues zu entdecken. „Wir werden und wollen wenn…“ dieser Tenor ist durchgängig. Kann es ausreichen, dass man sich neues Geld borgt um Sprit in die marode Karre zu schütten? Merkt man nicht dass es im Getriebe knirscht? Die EDV im Wagen vor lauter Schnittstellen nur noch sich selbst befriedigt, und nichts brauch bares an das Getriebe schickt? Die Reifen (mittleres Management) durch gegenseitiges ausbremsen abgefahren sind und bei keinem seriösen TÜV den Stempel kriegen würden? Die Bremsscheiben (Betriebsrat) am Limit sind, weil viel zu oft beansprucht um die Karre immer per Notbremsung nicht an die Wand zu fahren. Viel Spaß beim Gas geben.
Einkommen fällt potenziell weg oder wird weniger, aber die Aktie würde stark ansteigen. Das wäre Kompensation genug. Aber die meisten AN denken leider nicht so rational.
Aber ich denke es ist noch zu früh. Aber vielleicht mit Amtsübernahme Otto ein guter Zeitpunkt.
Ich schrieb es schon mal, aber ich würde hier mit einem Insolvenzszenario rechnen. Vielleicht bereitet Herr Otto dann alles gut vor, so dass HDM mundgerecht verkauft werden kann.
Kühlwasserschlauch ersetzen inklusive Ersatzteil und Zusatzarbeiten: ca. 70 – 200 Euro.
Thermostatwechsel inklusive Material und Zusatzarbeiten: ca. 200 – 600 Euro
Kühlerlüfter (Visko) wechseln: 250 – 500 Euro
Fahrzeugkühler wechseln inklusive Ersatzteile und Zusatzarbeiten: 300 bis weit über 1000 Euro
he he
50 Mio. kommen mir da sehr realistisch vor.
Die letzten zwei Jahre zu verstreichen lassen tat weh, weil da ohne Kurzarbeit ein massiver Stellenabbau möglich war.
Ein Druckmaschinenhersteller ist kein Autozulieferer, da hat jeder Kunde seine einzigartige Maschine stehen, die nur eine begrenzte Anzahl an Technikern beherrschen, sowie die Verfügbarkeit der Ersatzteile beherrschen. Not macht erfinderisch, aber bei der Technik mit Hauruck zu sparen kann teuer werden. An den Wasserkopf heran zu kommen ist schwer.
Inklusive der Gewerkschaft müssen alle erkennen es wird letzte Zeit um das Ruder noch herum zubekommen.
Mir fehlt die vernünftige Strategie für die Zukunft. Wer soll den die allerneuste Generation der Druckmaschinen noch kaufen in großer Zahl? Welche wirklichen Vorteile hat der Kunde davon?
Das neue Druckmaschinen für eine enorme Begeisterung beim Personal gesorgt haben ist schon sehr, sehr lange her.
Dass die Industrie der Druckmaschinenbauer trotz längerer Lebenszyklen der Maschinen und stagnierendem Druckmarkt grundsätzlich am Leben ist, sieht man an sämtlichen börsennotierten Wettbewerbern.
HDM hat massive hauseigene Probleme die man nicht lösen können wird. BR und IGM werden dafür sorgen, den Rest erledigen die Seilschaften.
Diese Firma ist dem Untergang geweiht. Vielleicht lassen sich in der Insolvenz ja auch mal die fetten Pensionspasten, die jegliche Luft zum Atmen abschnüren, reduzieren.
Für den Aktionär bleibt in diesem Szenario ein Totalverlust.
Bis der neue kommt ist Stillstand zu erwarten. Die KA wird fortgeführt, weshalb Personalabbau nicht möglich sein wird. Die Zahlen zum Auftragseingang werden belegen, dass KA sicher noch bis Jahresende bleibt.
Dem Neuen sind somit auch die Hände gebunden. Am Verfall der Aktie, dem Stillhalten der Shorts, dem Ausbleiben von Insider - oder irgendwelchen Käufen - kann man das wunderbar ablesen