Guttenberg und die Wahrheit
Karl-Theodor zu Guttenberg: Nicht nur bei seiner Doktorarbeit, die jetzt wegen Plagiatsvorwürfen in heftiger Kritik steht, ist das Prinzip „Mehr
... (automatisch gekürzt) ...
http://www.youtube.com/embed/TXRRKMifZuk?rel=0
Moderation
Zeitpunkt: 24.02.11 13:43
Aktion: Kürzung des Beitrages
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, bitte nur zitieren - http://www.faz.net/s/...AB87DBA19FB3886186~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Auch die Art und Weise, wie Guttenberg bislang auf die Anschuldigungen reagiert, findet Popp teilweise unglücklich: "Die erste Reaktion war leider nicht ganz so überlegt wie man es von ihm gewohnt ist", sagt Popp. Vor allem dass der Minister die Vorwürfe als abstrus bezeichnete, sei "taktisch nicht klug" gewesen. "Schließlich geht es in diesem Fall nicht um diffuse Vorwürfe, sondern es lässt sich relativ einfach - und auch für Laien nachvollziehbar - ermitteln, ob hier eine Verfehlung vorliegt", so Popp. Die weiteren Schritte waren aus Sicht des Kommunikationsexperten dann wieder konsequent und richtig: "Einzugestehen, dass Fehler beim Zitieren passiert sein können, und den Doktortitel vorübergehend nicht weiter zu führen, ist richtig. Im folgenden sollte zu Guttenberg jetzt betonen, dass er sich - ohne jeden Promibonus - den Überprüfungen durch die Universität unterzieht und deren Entscheidung akzeptiert. Sollte das zu einer Aberkennung des Titels führen, sollte er gegen diese Entscheidung nicht vorgehen." mas
http://www.horizont.net/aktuell/leute/pages/...mageschaden_98295.html
Nicht nur der Doktorand zu Guttenberg pflegte einen freihändigen Umgang mit den Fakten. Auch der Minister nahm es mit der Wahrheit nicht immer so ganz genau. Dies wird nicht nur an Guttenbergs Krisenmanagement in der Kundus-Affäre deutlich.
weiter: http://www.faz.net/s/...E0B1767418E542CFFD~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Die FAZ hat wohl gemerkt: Ein Edelmann ist noch lange kein Ehrenmann.
http://www.bildblog.de/
Es ist nicht das erste Mal, dass "Bild" die Rechtmäßigkeit erworbener Doktortitel auf der Titelseite thematisiert:
25. August 2007:
Verlierer
Der CDU-Kandidat für die OB-Wahl in Landau (Rheinland-Pfalz) soll aus der Partei ausgeschlossen werden! Gegen Kai Schürholt (35) ermittelt die Staatsanwaltschaft. Er soll sich seinen Doktortitel in Theologie erschlichen haben. Die CDU kann keinen Ersatzkandidaten mehr für die Wahl (2. September) aufstellen.
BILD meint: Dr. Lüg!
19. Februar 2009:
Verlierer
Wer hat da wohl wen beschummelt? Der Kölner Kulturpolitiker "Dr. rer. pol." Hans-Georg Bögner (54, SPD) verzichtet ab sofort darauf, seinen Doktortitel der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu führen. Er habe erfahren, "dass mit meiner Promotion etwas nicht in Ordnung ist". Genauer wollte sich Bögner nicht äußern.
BILD meint: Dr. Seltsam!
24. Juli 2009:
Verlierer
Er ist jung, er ist ehrgeizig – und er hat ein Problem: Niels Neu (35), Vizechef der CDU in Nordhausen (Thüringen), musste seinen Personalausweis bei der Stadt abgeben, weil er verdächtigt wird, einen falschen Doktortitel zu führen. Recherchen hätten ergeben, dass er nicht wie behauptet an der Universität von Warschau promoviert hat.
BILD meint: Dr. Schummel?
6. Februar 2010:
Verlierer
Als Dr. Dieter Jasper (47) zog er bei der Bundestagswahl im September aus Steinfurt (NRW) ins Parlament ein. Jetzt kommt heraus: Der CDU-Abgeordnete darf in Deutschland gar keinen Doktortitel führen, er hatte ihn an einer umstrittenen Uni in der Schweiz erworben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, die SPD will eine Wahl-Anfechtung.
BILD meint: Dr. Schwindel!
und von Blendadent gebleicht.
Blendend gestylt und von
Blendgranaten begleitet.
Der wahre Blender
Also einen Titel braucht er schon.
"Dr. zu Guttenblend"
Mal im Ernst, mir ist der Herr nicht durch seine Doktor bekannt.
Und für ihn, wie für viele Andere, gilt wohl schlicht,
alle Titel sind nur Beiwerk und sagen nichts über tatsächliche Qualifikation aus.
Aber da ist er ja in seinen Reihen mitunter in guter Gesellschaft.
Sie haben durchforstet, geprüft, gegengelesen, nun wollen die Plagiatsucher von „GuttenPlag“ eine Zwischenbilanz der Dissertation von Verteidigungsminister Guttenberg vorlegen. Für sie steht längst fest: Die Arbeit ist vollständig abgeschrieben worden - mit Vorsatz.
21. Februar 2011 Sie haben Bücher gewälzt, Hunderte Aufsätze überprüft, sogar Reiseführer über Alaska durch ihre Suchmaschinen gejagt und sind darüber zur wohl bekanntesten Internetgemeinde dieser Tage geworden: die Plagiatsucher von „GuttenPlag“. Seit am vergangenen Mittwoch die ersten Vorwürfe laut wurden, Verteidigungsminister zu Guttenberg (CSU) habe sich in seiner Dissertation weniger der eigenen Geisteskraft, sondern vor allem fremder Gedankenblitze bedient, ohne sie korrekt zu kennzeichnen, durchsuchte eine wachsende Zahl verstreuter Internetnutzer die Doktorarbeit akribisch - und stieß dabei fast stündlich auf neue fragwürdige Passagen. Artikel aus der F.A.Z., Aufsätze von Politikwissenschaftlern, Grußworte, Seminararbeiten von Studienanfängern, die Webseite der amerikanischen Botschaft, Recherchen des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags: Die (nicht belegten) Quellen der Guttenbergschen Dissertation scheinen so unermesslich, dass in der vergangenen Woche kaum noch einer zu sagen vermochte, wie viele Stellen in der Arbeit nun wo abgeschrieben sein könnten.
weiter: http://www.faz.net/s/...39A2647E07E290F339~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Was genau hat er jetzt Liesschen Müller und Klaus Meier,stellvertretend für das stolze Volk der Dichter und Denker,Achmed A. und Sergey R.,jetzt mal stellvertretend für alle Mitbürger mit Migrationshintergrund,sowie uns hier an diesem board,stellvertretend für die geistige und rhetorische Elite dieses Landes, denn eigentlich konkret angetan??
Ich finde, das sollte ein Bundesminister nicht machen. Wofür soll man denn sonst zurücktreten.
Du weißt selbst sicher ganz genau, daß viele Diplom- und Doktorarbeiten bestehendes Wissen weiterführen.
Daß, um dieses jeweilige Werk zu verstehen, die vorher bereits bekannten Dinge mit einfließen müssen, ist doch auch klar.
AAAber, zum Verständnis eines (neuen) Werkes gehört es doch sicher auch, dass die Erkenntnisse des Autors, die er aus anderen Quellen bezieht und ggf. sogar fortentwickelt, gekennzeichnet werden und es dem geneigten Leser ermöglichen, sich selbst anhand der zitierten Urfassung von den weiteren dort in der Quelle angeführten Fakten zu informieren und eine eigene Meinung zu bilden.
Natürlich hat man damit den Titel nicht mehr verdient. Aber darüberraus ist es jetzt nicht gerade ein hoher Grad an kriminalität, der das Vergehen auszeichnet.
Also Todesstrafe oder gefängnis wär vielleicht etwas übertrieben. Ob man damit noch Minister sein darf, können letztlich nur die Person, ihre Partei und letztendlich der Wähler entscheiden.
Es gab schon Minister mit schwereren Vergehen an der Hacke.
Kommt auch ein bisschen darauf an, auf welche Weise er sich aus der Affäre zu ziehen versucht. Aber dass es ne Affäre gibt, ist wohl ziemlich unstrittig.
Im Übrigen gehen mir wie üblich die scheinheiligen Bewertungen auch in diesem Fall mal wieder auf die Eier. Einige, die hier Guttenberg quasi den Persilschein erteilen, halten ansonsten die Figur oder das aussehen eines politischen Widersachers schon für ausreichend, um ihn der Unseriosität anzuklagen. Wäre es ein SPDler, der erwischt wurde, wären wahrscheinlich schon die Laternenpfähle bemüht worden.
Aber andersrum siehts natürlich auch nicht viel besser aus...