Gründe für Steuerflucht - Was wollen diese
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 06.01.04 09:29 | ||||
Eröffnet am: | 06.01.04 09:29 | von: Happy End . | Anzahl Beiträge: | 1 |
Neuester Beitrag: | 06.01.04 09:29 | von: Happy End . | Leser gesamt: | 1.651 |
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Saure Grüße
Happy End
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ich bin allen Ernstes der Ansicht, daß die Leute nicht vor den hohen Steuern flüchten.
Bei den wirklich lumpigen Zinsen, die zur Zeit gezahlt werden, lohnt das doch gar nicht.
Ich weiß die aktuellen Anlagezinssätze nicht, im CHF liegen sie unter oder um 1% p.a., in Eurotz wohl bei rund 2%.
Das sind bei einer Million Euro, und das ist immerhin schon ein ziemliches Sümmchen, gerade mal 10.000 bis 20.000 Eurotz Zinsen, und bei einer Privatanlage und maximalem Steuersatz bringt die Steuerflucht demgemäß gerade einmal 5.000 bis 10.000 Eurotz Einsparung, und dafür den ganzen Streß sich antun? Glaub ich nicht. Ich würde es zumindest nicht machen, es steht doch in keinem Verhältnis.
Die Gründe liegen doch ganz anderswo :
1) man hat es wohl statt und überdrüssig, wie ein Verbrecher behandelt zu werden, nur, weil man steuerpflichtig ist. Allein das Wort schon. Wieso nicht ehrlicherweise, statt Untertan, Steuerknecht ?
Die Art und Weise, wie Staat und Finanzverwaltung mit dem Bürger umspringen, ist unbeschreiblich geworden, es ist schlicht nur noch eine rechthaberische, großkotzige Sauerei feudalen Ausmaßes.
2) Man wird wohl eher davon ausgehen, daß der Verbleib des Vermögens im Inland in überschaubarer Zeit zu einem Totalverlust würde, deswegen schafft man das Vermögen in Sicherheit - um die Erträge gehts doch nur zweitrangig.
3) Man hat es wohl satt, zu sehen, wofür die sauer verdienten Gelder verpulvert, veruntreut, und zum Fenser rausgeschmissen werden, während es dort, wo es dringend nötig wäre, überall klemmt und hapert.
4) Ich sehe dies so, daß es eine Art psychologische Seitensprung-Selbstbestätigung ist, zu sagen, denen hab ich jetzt was gezwickt.
Nicht, weil es so viel wäre, sondern nur, um ein Stückchen Selbstachtung zu erfahren. Wie ein Spiel vielleicht. Allerdings ein verdammt heißes.
Ich verurteile die *Steuerflucht* im üblichen Wortsinn (Bürger wohnt in Dtld., hat Geld draußen), weil sie inkonsequent ist. Wenn alle Steuerflüchtigen diesen Sinnes sich schon aufgemacht hätten und ausgewandert wären, samt allem, was sie in Dtld. besaßen, würde der ganze Laden schon längst wieder auf vernünftigen Füßen stehen.
5) Was bedenklich stimmt, sind die - m.E. aussichtslosen - Ansprüche auf Einkommensteuer von tatsächlich im Ausland lebenden und tätigen Leuten. Hier wird es unersättlich und unsittlich. Sollte dies jemals eintreten, werde ich sofort meine Staatsbürgerschaft aufgeben. Und alles, was der deutschen Wirtschaft und somit dem deutschen Staate nützt, boykottieren. Keine deutschen Autos mehr fahren, nicht dort den Urlaub verbringen, ja, nicht einmal mehr durchfahren und dort tanken, lieber über Frankreich und Luxembourg, Belgien, Holland, als denen noch Mineralölsteuer abzudrücken. Dann wirds halt ganz konsequent.
Wenn doch bloß mehr handeln statt mosern würden.....
Beste Grüße