Größte Auswanderungswelle der Geschichte
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 16.07.06 09:55 | ||||
Eröffnet am: | 22.06.06 21:45 | von: bammie | Anzahl Beiträge: | 14 |
Neuester Beitrag: | 16.07.06 09:55 | von: ernst thälma. | Leser gesamt: | 6.319 |
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Größte Auswanderungswelle der Geschichte
Die Angst vor Arbeitslosigkeit oder die Suche nach besseren Jobperspektiven treibt immer mehr Deutsche ins Ausland. Noch nie sind so viele Menschen ausgewandert wie im vergangenen Jahr. "Wir bluten aus", warnt ein Migrationsforscher.
Berlin - Die Deutschen ergreifen die Flucht: Die Bundesrepublik erlebt derzeit die größte Auswandererwelle ihrer Geschichte. Im vergangenen Jahr dürften rund 160.000 Deutsche ins Ausland übergesiedelt sein. Das ergibt sich aus Berechnungen des manager magazins auf Basis von Zahlen des Statistischen Bundesamts.
Nach diesen Daten sind in den ersten drei Quartalen 2005 die Auswandererzahlen abermals um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Die Zahl der Emigranten liegt damit um 60 Prozent über den Werten Anfang der 90er Jahre.
Dabei erfasst die Statistik nur diejenigen, die sich ordnungsgemäß abmelden. Die tatsächliche Zahl der Exilanten sei noch größer, schätzen Experten deshalb. Tatsächlich verlassen demnach etwa 250.000 Deutsche im Jahr das Land.
Die Zahlen belegen einen Trend, vor dem Migrationsforscher und Arbeitsmarktexperten schon seit längerem warnen. Vor allem der "Brain Drain" - der hohe Anteil an Akademikern unter den Auswanderern - macht ihnen Sorge. Junge Ärzte nehmen lieber eine Stelle in Ländern wie der Schweiz an als in Deutschland - sie werden dort um einiges besser bezahlt und müssen obendrein meist weniger Überstunden machen. Doktoranden finden die Forschungsbedingungen an US-Universitäten häufig sehr viel verlockender als an bürokratisch und verschlafen geltenden deutschen Hochschulen.
Doch auch immer mehr Arbeitslose packen ihre Koffer. In Österreich etwa gibt es mittlerweile mehr deutsche Gastarbeiter als türkische - insgesamt 52.692. Als Kellner, Küchenhilfen und Zimmermädchen finden in der blühenden Tourismusbranche vor allem Jobsuchende aus den neuen Bundesländern eine neue Chance - und sie werden von den lokalen Arbeitgebern mit offenen Armen empfangen, weil sie als besonders höflich und fleißig gelten.
Deutschland befinde sich in einer "migratorisch suizidalen Situation", warnt Migrationsforscher Klaus Bade deshalb jetzt im manager magazin. Übersetzt heißt das: Es gelingt Deutschland nicht mehr, jungen und fähigen Menschen hierzulande eine Perspektive zu geben. "Wir bluten aus", sagt Bade.
spiegel.de
Einheitliche europäische Gesetze wären ein Vorteil.
greetz bammie
Aber diese Menschen haben in einem Land , wo sie ununterbrochen als Reiche, Räuber und Du-kannst-mal-zahlen-schweinchen bezeichnet werden, keinen Spaß mehr.
Wann hört endlich die Neiddebatte auf. Wann fangen die Sozialhasser endlich an, zu begreifen, daß es in einem Land mit Reichen, Fleißigen und Strebsamen auch für den etwas glück-loseren besser aussieht, al wenn man die Elite vertreibt!?
Man sollte hier im Lande mal vorab mit den "Idiotenteststellen" (vgl MPU für Führerscheinbewerber) beginnen. Denn diese wurden von deutschen Raffinierten und Abzockern eingerichtet. Einmalig und typisch deutsch.
München (AP) Trotz des schwarz-rot-goldenen Fahnenmeers zur Fußball-WM spielen knapp 40 Prozent der Deutschen mit dem Gedanken auszuwandern. Allerdings denken nur acht Prozent ernsthaft darüber nach, und nur 1,5 Prozent tun es demnächst tatsächlich, wie eine Forsa-Umfrage für den TV-Sender «kabel eins» ergeben hat. Anlass ist die neue Reportagereihe «Mein neues Leben», die acht Auswanderer-Familien und -Paare bei ihrem Umzug in ein neues Land begleitet und am Donnerstag startet.
Als Auswanderungsgrund wird mit 36,5 Prozent die Wirtschaftslage in Deutschland am häufigsten genannt. Wegen eines Jobangebots im Ausland würden immerhin 25,5 Prozent der Deutschen dauerhaft aus Deutschland wegziehen. Sehnsucht nach Sonne und besserem Wetter treibt jeden Vierten (25,1 Prozent) aus der Heimat weg. Den Wunsch nach einem besseren Lebensstandard nannten 14,3 Prozent.
Auswandern heißt für die meisten nicht «weit weg», sondern Europa. Fast jeder Zweite, 48,9 Prozent, nannte Europa als Auswanderungsziel. 22,3 Prozent würden den großen Sprung nach Neuseeland wagen, 12,3 Prozent möchten nach Nordamerika, 6,9 Prozent nach Südamerika und 4,6 Prozent nach Asien ziehen.
Lieblings-Auswanderungsland der Deutschen (22,1 Prozent) ist Spanien. Auf Platz zwei liegt Italien mit 12,5 Prozent, gefolgt von der Schweiz mit 9,7 Prozent. Auf den Plätzen vier bis sieben folgen Schweden mit 7,0, Griechenland mit 6,2, England mit 5,1 und Frankreich mit 3,0 Prozent.
Befragt wurden laut «kabel eins» 1.005 Frauen und Männer im Juni.
Q: http://de.news.yahoo.com/04072006/12/...tschen-denken-auswandern.html
Gr.
Hamburg – Fast 150 000 Deutsche packten im vergangenen Jahr die Koffer und gingen ins Ausland. Führende Vertreter von Politik und Wirtschaft schlagen jetzt Alarm!
Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) zu BILD am SONNTAG: „Während in den letzten Jahren viel darüber geschrieben und gestritten worden ist, ob Deutschland ein Einwanderungsland ist, hat sich im Windschatten fast unbemerkt eine ganz andere erschreckende Entwicklung vollzogen: Deutschland wird zum Auswanderungsland!“
Bei den Auswanderern, so der Regierungschef, handele es sich in erster Linie nicht um Wohlstandsrentner oder Aussteiger, sondern um „Menschen, die Leistungsträger in unserer Gesellschaft werden könnten und müßten: Wissenschaftler, Handwerker, Ingenieure“.
Ähnlich Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU):
„Im letzten Jahr sind so viele Deutsche ausgewandert wie seit 1954 nicht mehr. Wissenschaftler, Handwerker, Existenzgründer, Architekten und Ingenieure sehen woanders bessere Chancen. Diesen Trend müssen wir stoppen.“
Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) warnt: „Deutschland darf kein Auswanderungsland für unsere wissenschaftlichen Eliten werden. Wir müssen fit bleiben im weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe.“
Seit 1820 haben immer wieder Menschen unser Land verlassen, vor allem in Richtung USA. Aber in dieser Zeit gab es nur vier Jahre, in denen mehr Menschen auswanderten als gegenwärtig.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stieg 2005 die Zahl der deutschen Auswanderer auf 144 814. Ihnen standen 128 052 Einwanderer gegenüber. Zum ersten Mal seit Ende der 60er Jahre sind damit mehr Deutsche fortgezogen als zugezogen. Das Bundesland mit den meisten Auswanderern war Hessen.
Ministerpräsident Koch erhebt drei Forderungen: „Wir brauchen mehr Freiheit an den Hochschulen, damit Wissenschaftler sich entfalten und ihr Wissen nutzbar machen können. Wir brauchen kürzere Planungszeiten, schnellere Genehmigungsverfahren und weniger Gängelung. Vor allem aber brauchen wir eine stärkere Offenheit, eine positive gesellschaftliche Grundeinstellung zu modernen Technologien, die nirgendwo in der Welt auf soviel Skepsis und Ablehnung stoßen wie bei uns.“
Forschungsministerin Schavan verlangt: „Deutschland muß wieder eine Talentschmiede werden. Wir brauchen eine Stimmung des Aufbruchs und des Wagemuts und vor allem ein Klima des Respekts vor neuen zündenden Ideen.“ Sie kündigt an: „Wir werden Bürokratie abbauen, das Arbeitsrecht an Hochschulen verbessern und Existenzgründungen erleichtern.“
Massiver Druck kommt aus der Wirtschaft. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt zu BamS: „Wir müssen alles daran setzen, die Abwanderung zu begrenzen und Hoffnungsträger im Land zu halten. Dazu müssen wir dem Nachwuchs attraktive Bedingungen in der Wissenschaft und auf dem Arbeitsmarkt bieten. Exzellente Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind dafür genauso notwendig wie eine generelle Stärkung des Standorts Deutschland.“
Industrie-Präsident Jürgen R. Thumann fordert: „Wenn wir hochqualifizierte Menschen im Land halten wollen, müssen wir die Rahmenbedingungen entsprechend ändern. Dazu gehören neben dem Abbau von bürokratischen Hürden bei der Unternehmensgründung auch attraktivere Steuersätze, niedrigere Sozialabgaben und ein günstiges soziales Umfeld, von der Kinderbetreuung über die Schulen bis zu den Universitäten.“
BamS