Goldman Sachs und Pacific Ethanol
Seite 267 von 280 Neuester Beitrag: 11.03.22 12:05 | ||||
Eröffnet am: | 14.10.12 12:57 | von: Franke | Anzahl Beiträge: | 7.987 |
Neuester Beitrag: | 11.03.22 12:05 | von: pe_ethanol | Leser gesamt: | 991.157 |
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In erster Linie interessiert mich, das ungefähr verkaufte Ethanolvolumen, das für das Quartalsergebnis 02/20 verantwortlich ist, um dann weiter kalkulieren zu können (es wäre nett, wenn das einer auf Plausibilität überprüft).
Laut Quartalsbericht und call sollte die Rechnung ungefähr so gehen:
Pacific Ethanol schreibt, dass alle Treibstoff-EtOH-Anlagen mehr oder weniger geschlossen sind (Annahme 0 Gallonen [Gal]; 0 $)
USP-Ethanol (Pekin):
30 Mio Gal jährlich ab 2021 (0 Gal; 0$)
85 Mio Gal jährlich (normale Produktion) (21,25 Mio Gal; ?$)
25 Mio Gal jährlich (zusätzliche Produktion ab Quartal 2) (6,25 Mio Gal; ?$)
Der Preis für die 21,25 Mio Gal wurde bereits nach der Ernte 2019 gemacht, also zu schlechten Konditionen. Das ist anscheinend so üblich bei USP-Ethanol (siehe call). Der Preis für die 6,25 Mio Gal ist ein hoher Coronapreis.
Der Bruttogewinn in Quartal 02/20 betrug 31,2 Mio. $. Da der Laden die Jahre vorher Verluste geschrieben hat, gehe ich davon aus, dass nahezu der gesamte Gewinn auf den Verkauf von 6,25 Mio Gal EtOH basiert. Weiter oben im thread wurde erwähnt, dass Preise von 5-10$ pro Gallone gezahlt wurden (Berger_11). Das passt ungefähr. Deckt sich auch mit meinem Preisempfinden in der Drogerie.
Ich nehme an, dass der Preis für die 6,25 Mio Gal für 1 Jahr taxiert wurde, idealerweise bis zur Ernte 2021 (=1,5 Jahre).
Nach der Ernte 2020 kommen weitere 21,25 Mio Gal zu neuen Preisen (!) pro Quartal hinzu. Ab 2021 weitere 7,5 Mio Gal vierteljährlich.
Ich gehe davon aus, dass im Quartal 4 2020 folgender Bruttogewinn erwirtschaftet wird: 31,2 Mio $ + 21,25 Mio Gal * 2,5 $ / Gal (sehr konservativ) = 84,3 Mio $
Ab 2021 dann 84,3 Mio $ + 7,5 Mio Gal * 2,5 $/ Gal = 103,75 Mio $ (pro Quartal)
Die Zukunft:
Andere Produzenten fangen jetzt auch mit USP-EtOH an, sollten das allerdings vor Anfang 2021 nicht hochziehen können. USP-EtOH ist Arzneibuch-EtOH. Das ist eine andere Liga.
Die FDA hat gerade eine Marktbereinigung durchgeführt und viele Desinfektionsmittel schlechter Qualität (Problem: Methanol, Acetaldehyd) verboten.
Die Pandemie bleibt bis 2021 / 2022 ein Thema. So schnell kann man nicht impfen, selbst wenn man einen Impfstoff hat (den wir noch nicht haben). Evtl. kann man im Herbst 2021 nochmal gute Verträge machen. Vielleicht ist man ab dann dauerhaft im USP-EtOH Geschäft.
Die Maispreise werden vermutlich stark anziehen (die sind historisch niedrig, wahrscheinlich wird die Ernte nicht so gut; der EtOH-Preis ist bereits gut angezogen seit 3-4 Monaten)
In Pekin werden zusätzlich Mais-Trockenprodukte in hoher Qualität hergestellt. Zu gebrauchen als Tierfutter (Fischfutter: Aquakulturen sind im Kommen) und im Müsli (auch in USA ist die Veggie-Welle angekommen / Beyond Meat,…)
Anlagenverkauf? Oder Aufrüstung auf USP-Ethanol?
Fazit:
Mit den aktuellen Preisen von 4-5 $ pro Aktie ist die Firma deutlich (!) unterbewertet. Auch die besagten 24 $ sind wohl zu wenig. Was sagt ihr? Ist das plausibel?
Es bleibt spannend , 10$ sollten vorerst das Ziel vor Q3 sein !
Tolle Analyse!
(Stand 20.08.2020 16:00 ET)
ADDCOMPARE SHARE
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5,33 $
Volumen 8,04 Millionen shs
Durchschnittliches Volumen 2,23 Millionen shs
Marktkapitalisierung 271,34 Mio. USD
P / E-Verhältnis N / A.
DividendenrenditeN / A.
Beta3.57
Mehr als 1$ pro Gallone mehr auf die Altverträge wird es nicht geben, da auch die Abnehmer noch
verdienen möchten. Außerdem sind dies ja Verträge mit langfristigen Kunden/Geschäftspartnern.
Nach meiner Rechnung passt das dann auch für den gegebenen Ausblich von 50-70 Mio Ebita
für die II. Jahreshälfte.
Bei gleichbleibenden Kosten wäre dies ein Gewinn von knapp 1$ pro Share für 2020.
Für 2021 gehe ich bei reinem Gewinn von ca. 100 Mio$ aus, rein aus der Hochrechnung II.Q/2020
unter Berücksichtigung der Mengen- und Preisanpassungen.
Eventuelle Steuererleichterungen, eine niedrigere Zinslast, und eventuelle Wiederaufnahme der
normalen Ethanolproduktion spielten bei meiner Bewertung keine Rolle und wären ein schönes
Zubrot.
Erhöhe meine persönlich Erwartung für die Bewertung der Firma auf 800 Mio $ bis Mitte 2021
Alle Angaben ohne Gewähr und nur meine Meinung.
http://www.biomassmagazine.com/articles/17319/...f-biofuels-bioenergy
RSI wieder schön auf 51 zürückgekommen....
Mal schauen was ab 10Uhr so geht, der Aftermarket war ja dann doch sehr positiv!
Mich erstaunt doch sehr , dass der Kurs nach dem Absacker nicht schneller wieder gen Norden zieht, bei deeeen Aussichten zum 3. Quartal.
Eigentlich müßten wir doch die 6 USD schon längst hinter uns gelassen haben.
Hab den Kurs gestern und heute verfolgt und es kommt mir so vor, dass irgendwer immer wieder die Bremse rein haut. (Shorter ?)
Alles mal losgelöst von dem fulminaten Lauf der letzten Wochen.
Wir haben hier Anfang Mai für 35 Cent Aktien gekauft. Vor Kurzem hatten wir 5 USD. Weißt du überhaupt wovon du redest? Mir wäre auch lieber,wenn der Kurs bei 40 USD stehen würde, aber das ist mehr ein Wunsch an den Weihnachtsmann, wie der Info neulich geschrieben hat. Dass die Börse kein Wunschkonzert ist, weißt du besser als ich. Wenn du von dem Kurs hier enttäuscht bist, kauf dir VW Aktien. Schöne Grüße
Hab jetzt nur mal die letzten 3 Handelstage beobachtet. Und da lagen wir zwischen 7-9 Mio Shares täglich.
Ende Q 3 werden von vielen um die 10 USD per Share erwartet ( was nach meinem Dafürhalten durchaus gerechtfertigt wäre)
Ende Q 3 ist auch nicht mehr soooo lange hin.
Deshalb hatte ich mit einem stärkerem fortlaufenden Upmove gerechnet.
Das der nicht in dem Maße erfolgt ist, könnte unter anderem an Shortern liegen.
Alleine darauf bezog sich mein Post
Mir kam es halt so vor, dass der Kurs aktuell eingebremst wird.
Nehme das Kursverhalten jetzt mal einfach als normale Konsolidierung hin. Was es wahrscheinlich auch nur ist.
Und nebenbei, VW Aktien verkneif ich mir.
Ich favorisiere Turnaround-Storys wie diese hier. (Es gibt halt auch einige Corona-Profiteure)
PS: aber eventuell kann mir doch wer meine Frage nach der Shortquote beantworten
Merci im Voraus
Im allgemeinen sehe ich es auch wie Franke, dass das Desinfektionsmittelgeschäft riesiges kurzfristiges Glück ist, die fundamentalen Daten aber insgesamt, d.h. die nächsten Jahre, deutlich besser werden (vgl. Bidens Klimaplan / aber selbst Trump könnte das nicht komplett ignorieren).
Es zeichnet sich ab, dass zum klassischen Bioethanol-Treibstoffgeschäft das USP-Ethanolgeschäft mittelfristig/langfristig stärker hinzukommt. Wettbewerber bauen ihre Anlagen für z.T. richtig viel Geld um. Als ganz neuer Zweig dürfte sich langsam jet biofuel etablieren. Das sollte vorerst relativ konkurrenzlos sein, da tonnenschwere Batterien im Flugverkehr eher ungünstig erscheinen, auch Wasserstoff sollte vorerst nicht drin sein. Zudem müssten erstmal entsprechende Elektrotriebwerke entwickelt werden. Als jetfuel wird nicht Ethanol verwendet, da das Zeug unbedingt wasserfrei sein muss, insbesondere Isobutanol findet hier Verwendung, das über einen Fermentierungsprozess aus Mais-Biomasse herstellt werden kann. Es ist übrigens möglich bestehende Ethanol-Anlagen entsprechend umzubauen. Dadurch sollte der Markt für alkoholische Produkte aus Mais erheblich vergrößert werden und den Preisdruck der letzten Jahre nehmen.
Gevo, eine relativ kleine Firma mit Marktkap <100 Mio USD, ist Technologieführer. Die haben unlängst einen riesengroßen 1,5 Mrd Auftrag an Land gezogen. Auf der website steht u.a. Folgendes:"While Gevo will continue to produce isobutanol at its Luverne facility, licensing of this isobutanol technology is expected to be the key driver of production growth in the future." Im Call vom 10.08.20 sagte Gevo-Chef Pat Gruber:"In fact, we have two additional sites under LOI and are developing more options. As it turns out, it's a good time for acquiring ethanol plants, given the duress there under with COVID."
Wenn mich nicht alles täuscht, stehen alle Anlagen von Pacific außer Pekin still. Unter Beachtung der Aussage von Neil Koehler im call, dass das "alte" Ethanolgeschäft ohne gewisse Sicherheiten für ihn nicht mehr in Frage kommt, würde ich mich nicht wundern, wenn der Laden demnächst im jet biofuel-business ist.
Lanxess ist übrigens an Gevo beteiligt. Die sind daran interessiert, aus Isobutanol Isobuten herzustellen, um das wiederum zu Butylkautschuk umzusetzen. Daraus kann man Bioreifen machen...das dürfte auch kein kleiner Markt sein.
Mein Fazit: im Bioalkohol-Sektor steckt ne Menge Phantasie
(Hinweis: Links kann ich als Neuling nicht einstellen)