MIS - Super B2B-Neuemission - deutlich unterbewertet!
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Eröffnet am: | 16.02.00 17:59 | von: Zockerpeter | Anzahl Beiträge: | 9 |
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Fazit: KZ 300 Euro für MIS auf Sicht der nächsten 3 Monate.
(Quelle der Zahlen: Going Public/Börse Online)
von Helmut Kipp [10.02.00, 15:04]
Schnelligkeit ist angesagt. Gerade für Topmanager. Sie wollen schon wenige Tage nach Monatsschluss wissen, wie es um Umsatz und Gewinn steht. Denn wer eigene Stärken und Schwächen frühzeitig erkennt, hat die Nase vorn im Rennen um Kunden.
Dieser Wettbewerb ist Geschäftsgrundlage für MIS (das Kürzel steht für Manager Information Systems). Die 1988 gegründete Firma verkauft branchenunabhängige Planungs- und Analysesoftware für kaufmännische Führungskräfte. Module für die Konsolidierung von Geschäftszahlen und das Controlling werden ebenfalls angeboten. Die Lösungen ergänzen die der Riesen Microsoft und SAP.
Kunden sind Konzerne mit mehr als 500 Millionen Euro Umsatz. Bayer, Commerzbank und DaimlerChrysler setzen die Software ebenso ein wie Mannesmann, RWE oder die Post. So kommen die Darmstädter hier zu Lande auf stattliche 30 Prozent Marktanteil. Jenseits der Landesgrenzen gibt es zwar zahlreiche Niederlassungen, doch macht das Auslandsgeschäft erst elf Prozent des Umsatzes aus. Bis 2002 soll der Anteil auf mindestens 30 Prozent steigen.
Um den Ausbau des Vertriebs und die Entwicklung neuer Produkte zu finanzieren, geht MIS an den Neuen Markt. Den ersten Anlauf hatte der Kandidat im vergangenen Herbst aufgrund des schlechten Börsenklimas abgebrochen. „Diesmal ziehen wir die Emission durch“, verspricht Vorstandsvorsitzender Peter Raue. Positiv ist: Der Erlös fließt voll in die Unternehmenskasse. Die Altgesellschafter geben keine Anteile ab. Auch die Mehrzuteilungsoption resultiert aus einer Kapitalerhöhung.
Hinzu kommt, dass MIS konservativ bilanziert. „Aufwendungen für die Erstellung von Software werden nicht aktiviert“, versichert Finanzvorstand Franklin Syrowatka. Dies gefällt den Fondsmanagern.
Auf weniger Gegenliebe stößt das zunächst magere Ergebnis. Denn 2000 ist ein weiteres Investitionsjahr. Der Vorstand schraubt den Aufwand für Marketing und Entwicklung in die Höhe. Und das belastet den Ertrag. Erst 2001 ist mit einer zweistelligen Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern zu rechnen.
Für Phantasie sorgen zwei Faktoren. Zum einen wächst das Geschäft mit Softwareprodukten stärker als der Servicebereich. Der Umsatzanteil soll bis 2002 von 33 auf mindestens 40 Prozent steigen. Zum anderen baut MIS den indirekten Vertrieb aus. Beides bringt den Gewinn auf Trab, da die Kosten in geringerem Maße steigen als die Erlöse.
Den Ausgabepreis veranschlagt BÖRSE ONLINE auf 45 Euro. Das ergibt ein 2001er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 26,5. Damit ist der Titel attraktiv bewertet. Schließlich wächst der Markt Jahr für Jahr um 35 Prozent.
Unser Fazit: ZEICHNEN
MIS ist in einem interessanten Wachstumsmarkt tätig. Die Aktie verspricht deutliche Kurssteigerungen.
Emissionsdaten
Börsensegment: Neuer Markt
WPKN: 661240
Emissionsvolumen: 850000 Aktien
Aktienzahl insgesamt: 3,178 Mio. Stück
Zeichnungsfrist: 8. bis 11. Februar
Erste Notiz: 15. Februar
Preisspanne: 45 bis 50 Euro
Emissionsbanken: Commerzbank, HypoVereinsbank, Hessische Landesbank
Kennzahlen 1999e 2000e 2001e
Umsatz 31,27 Mio. Euro 47,00 Mio. Euro 73,00 Mio. Euro
Ebit 0,74 Mio. Euro - 0,50 Mio. Euro 8,80 Mio. Euro
Ergebnis je Aktie -0,09 Euro 0,03 Euro 1,7 Euro
Dividende je Aktie - 0,00 Euro 0,00 Euro
Sitting Bull: Das Umsatzmultiple bezieht sich auf den aktuelle Marktkapitalisierung??? o.T.
16.02.00 18:55
Mit mehr als 350 Mitarbeitern, rund 10.000 Anwendungen in über 500 Unternehmen und einem Marktanteil in Deutschland von knapp 30 Prozent sei die MIS das führende Software- und Beratungsunternehmen für Management Informationssysteme. In dieser Funktion führe MIS Entscheidungsträger in Unternehmen zu schnelleren und fundierteren Entscheidungen. Mit MIS wage das erste Unternehmen aus dem zukunftsträchtigen Bereich „Business Intelligence“ den Sprung auf das Börsenparkett. Das führende Marktforschungsunternehmen Dataquest erwarte in diesem Segment bis 2003 ein jährliches Marktwachstum von 30 Prozent. Durch die Stellung als erstes börsennotiertes Unternehmen dieser Branche dürften sich eine Reihe von Vorteilen für MIS ergeben, so AC Research. MIS dürfte es dadurch leicht fallen, den bereits jetzt bei 30 Prozent liegenden Marktanteil in Deutschland zu festigen bzw. weiter auszubauen. Auch die internationale Expansion des bereits in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Großbritannien, USA und Korea tätigen Unternehmens dürfte durch die frischen Mittel einen gewaltigen Schub bekommen. Bereits heute zählten so namhafte Konzerne wie Deutsche Telekom, Bayer, DaimlerChrysler, Walt Disney, GE oder 3Com zu den Kunden.
Insgesamt würden 850.000 Aktien platziert, die allesamt aus einer Kapitalerhöhung stammten. Den fairen Unternehmenswert veranschlagen die Experten auf 46 - 49 Euro, das geschätzte Ergebnis je Aktie betrage:
1999: -0,21 Euro
2000: 0,03 Euro
2001: 1,87 Euro
Damit ergebe sich ein 2001er KGV von 24,6 - 26,3. Die Aktionärsstruktur nach dem IPO sehe wie folgt aus:
Altaktionäre: 73,3 - 74,5 %
Streubesitz: 25,5 - 26,7 %
Angesichts der für die nächsten Jahre erwarteten Wachstumsraten, einem deutlichen Bewertungsabschlag gegenüber vergleichbaren Konkurrenten aus den USA, dem Alleinstellungseffekt am Neuen Markt sowie der sehr guten Kapitalausstattung nach dem Börsengang könne die Aktie dem Investor ohne Vorbehalte zur Zeichnung empfohlen werden, so AC Research
Erstmal abwarten, nach Verdreifachung des Emissionskurses wird es sicher noch mal billiger