GFT: Mit schwäbischer Bodenständigkeit 2027/100€
So, nachdem der 17 Euro-Thread nun doch von der Kursentwicklung deutlich überholt wurde, möchte ich hier eine neue Etappe im "GFT-Dauerlauf" eröffnen.
Ich habe mal die 30 für 2017 gewählt, da wie von MaxV vorgeschlagen, die 50 bis 2017 m.E. doch etwas arg optimistisch erscheint. Gut, hätte natürlich nichts gegen 50 Euro. Aber eine MK von ca. 1,3 Mrd. bis Ende 2017...?
Habe bei der Threadüberschrift ja schon den Hintergedanken dass sie Realität werden sollte.
Darum erst mal die 30. Dann 50. Dann ATH :-)))
Moderation
Zeitpunkt: 20.06.22 15:15
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Zeitpunkt: 20.06.22 15:15
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In dem "Anlegerbrief" ist von einem KGV24 von 15 die Rede. In meinen Berechnungen basierend auf dem Ausblick im Geschäftsbericht wäre das KGV für 2024 beim jetzigen Kurs unter 13.
Der letzte Run der Herde hat uns ein KGV von über 40 beschert. Das wäre für 2024 ein Kurs von knapp 90 €. Nur um einmal aufzuzeigen in welcher Spanne sich der Markt bewegen kann.
Im Gegensatz zu dir erkennt der Anlegerbrief aber das Potenzial der Firma die ständig wächst und sich schnell den veränderten Bedingungen anpassen kann.
GFT wurde mit der Lieferung der gesamten Design- und Integrationsleistungen beauftragt und konnte sich dabei auf sein umfassendes Fachwissen stützen. Das Unternehmen ist auf die Einführung von Banken mit Technologien der nächsten Generation spezialisiert. GFT entwickelte die Onboarding-Funktionen sowie das Technologiemodell für Salt Bank. Damit kann die Bank ihr Ökosystem von Dienstleistern verwalten, während ihr Erfolg wächst....":
Komplette News hier:
https://www.gft.com/de/de/news/press-and-news/...al-banking-benchmark
Dabei dachte ich, ich könnte meinen Zukauf vor der Drecksdividende noch abstoßen. Aber nein. Kurs ist einfach nur unterirdisch.
Egal. Verkauft wird trotzdem. Auf keinen Fall werden Dividenden versteuert, bei desaströsem Verlust. Was denkt sich GFT eigentlich dabei????
Drecksladen. Soll lieber Aktien zurück kaufen. Das wäre Aktienkultur. Nicht Geld auch noch aus dem Fenster schmeißen.
Juliette, kannst du das mal deiner FI Abteilung sagen?
Den Blick für die Realität braucht man aber auch.
Bin seit 2008 in GFT investiert, gut im Plus und steuerfrei noch dazu. Daher bin ich einigermaßen entspannt.
Ich hatte auch gehofft, dass die Aktie (wie's der Titel dieses Threads sagt) sich mittelfristig auf 100€ zubewegt. Das ist auch naheliegend, bei einem Unternehmen, was sich mit Softwareentwicklung im Bereich Cloud-Computing, Blockchain, KI usw. bewegt. Da geht man davon aus, dass die jeden Moment mit Ihrer Spitzentechnologie voll durchstarten.
Die Realität sieht aber anders aus:
Der Aktie ist es gelungen in über 8 Jahren einen Verlust von ca. 10% zu generieren. Das ist in diesem Technologiebereich schon eine Kunst. Hätte man sein Geld in eine einigermaßen performende Aktie investiert, dann hätte man in dieser Zeit leicht 100% Gewinn machen können.
Wenn man also rechtzeitig die Konsequenzen aus der Realität gezogen hätte, dann wäre man deutlich besser gefahren.
Eine weitere Realität:
Ich bin Eigentümer eine kleinen Ingenieurbüros. Wir sind Dienstleister für Softwareentwicklung.
Die Realität hier ist - man kann davon gut leben, aber das Wachstum ist sehr begrenzt. Wenn wir mehr verdienen wollen, dann müssen wir den Stundensatz anheben, oder mehr Stunden arbeiten, die wir dann abrechnen können. Das ist nur in sehr begrenztem Rahmen möglich. Pro Jahr ist hier ein Wachstum vom maximal 10 - 15% möglich, wenn's super läuft.
Unternehmen die ein skalierbares Produkt verkaufen, die können bei einem Hype als Start-Up 100% oder 1000% in einem Jahr wachsen. Ein Dienstleister wie wir - und wie GFT - kann das nicht. Dazu muss erst ein Produkt her, das sich vielfach verkauft.
Die Realität ist daher, dass GFT auch weiterhin zwischen 5% und 20% pro Jahr wachsen wird und der Aktienkurs wird sich auch nicht schneller bewegen.
Auch wenn Eugleno in seinem Frust oft die falschen Worte benutzt und einer konstruktiven Diskussion so den Boden entzogen hat, lag er grundsätzlich mit seiner Analyse schon richtig. Ich habe auch den Eindruck, dass hier im Forum oft Wunschdenken den Blick auf die Realität versperrt.
Einen Teil meiner GFT Aktien werde ich jedenfalls bei Gelegenheit verkaufen und versuchen, mit dem Geld besseres Wachstum zu erzielen.
Was wäre denn die Börse, wenn sie jedem seine Wunschdenken realisieren würde?
...das wäre keine Börse mehr, sondern eine Wundertüte.
Dann steht jedoch die Frage ... wer bezahlt diese Wundertüten?
Der Markt hat sich verändert.
Heute sind Daytrader der treibende Faktor.
Das Motto Langfristanlage können wir so langsam aber sicher in die Tonne stecken.
Wer heute verdienen will, muß schnell sein
Nichts mehr mit Kostelany ... kaufen und schlafen.
KI wird sein übriges tun. Bald, sehr bald.
1 Nutzer wurde vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: Eugleno