Fragen zu Optionsscheinen
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 23.10.00 12:50 | ||||
Eröffnet am: | 21.10.00 10:20 | von: Mucky | Anzahl Beiträge: | 11 |
Neuester Beitrag: | 23.10.00 12:50 | von: ruebe | Leser gesamt: | 7.800 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
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seit 2 Jahren bin ich aktiv am Aktienmarkt tätig und habe nun einige Erfahrungen im Anlegen und Investieren am Neuenb Markt und im Dax gesammelt. Dies verlief bisher mehr erfolgreich.
Nach Gesprächen mit Freunden und Bekannten möchte ich mich ein wenig im Optionsscheinhandel umsehen. Da ich in dieser Beziehung noch nicht aktiv gewesen bin, hoffe ich auf ein wenig Unterstützung Eurerseits.
Ich würde mich freuen, wenn jemand bereit wäre, mir einige Fragen zu beantworten, die auch manchmal etwas laienhaft klingen könnten. Oder vielleicht kann mir jemand eine HP oder einen Buchtip nennen, auf der man sich über den Optionsscheinhandel schlauer machen kann.
Vielen Dank im Voraus. M.
www.boerse-now.de
www.euwax.de
viel spaß
proxi
www.s-investor.de
an.
Super Sache!
Wenn du Fragen zu OS hast, dann schieß los.
Gruss
schoko
klasse infos zu os (als acrobat reader datei zum runterladen, voellig kostenlos) findest du hier bei goldmann-sachs. das ersetzt erstmal das einsteigerbuch.
du musst nur noch bei der "deutschland ansaessig?" frage auf "ja" klicken.
auf der naechsten page findest du ein feld mit "optionsscheinleitfaden".
draufklicken und dann datei-download oder drucken, ganz nach belieben.
http://www.warrants-gs.de/GoldmanSachs/index1_dhtml.html
viel erfolg (auch mit den os),
gruss,
sc.
Hallo Leute,
vielen Dank für Eure Tips und Hinweise bezüglich OS.
Damit habt Ihr mir zwar einige Arbeit mit Euren Links aufgehalst, aber man will ja auch etwas lernen und verdienen.
Ich hoffe, ich kann auf Euch bauen, wenn ich noch FRagen habe.
Bis bald. M.
Es gibt also mehrere variable Parameter, die alle mehr oder minder auf einmal zutreffen müssen. Den höheren Chancen stehen also erhebliche Risiken gegenüber, daß Du auch nur einen Parameter falsch eingeschätzt hast, ich bleibe deshalb eher bei der Aktie.
Optionsscheine brauchen also mehr Zeit, sowohl in der Auswahl als auch in der Kursverfolgung (um Schäden ggf zu minimieren). Wenn Optionsscheine, dann eher über ein paar Tage oder bevorzugt über Indexstände, dann scheint das Riskio etwas beherschbarer.
Soweit meine laienhaften Schlußfolgerungen.
Gruß furby
Um nicht zum krankhaften Zocker zu werden, mußt Du also von vornherein den Betrag begrenzen, mit dem Du spielen möchtest !
Bezüglich des Basispreises ist der "richtige" OS leicht zu finden: Voraussetzung für Deinen Zock ist, daß Du ein Kursziel für Deinen Basiswert hast, auf den Du die Wette abschließt. Der richtige Basispreis ist damit unter den angebotenen Scheinen der, bei dem Du bei Ausübung der Option relativ zu Deinem Einsatz die höchste Performance erzielen würdest, wenn Dein Kursziel erreicht wird.
Schwieriger wird es, die "richtige" Laufzeit zu definieren. Wählst Du sie zu kurz, ist Dein Verlustrisiko in absoluten Zahlen sehr hoch, wählst Du sie zu lange, frißt Dich der Zeitverlust auf. Tendenziell gilt: Große Hebel, kürzere Laufzeiten, kleinere Hebel, längere Laufzeiten (Hebel=1 entspräche der Aktie selbst - und die hat Laufzeit unendlich). Ein Gefühl dafür bekommst Du, wenn Du zu bestimmten Hebeln / Aufpreisen die Kombinationen aus Basispreis und Laufzeit vergleichst, die zum jew. gleichen Hebel / Aufpreis führen. Insbesondere kannst Du daran abschätzen, ob es Sinn macht, einen längerfristig gedachten Zock in zwei kurzfristigere aufzuteilen.
Neben der Auswahl des "richtigen" Scheines kommt es auf den richtigen Aus- oder Umstiegspunkt an. Ich mach das so (rein persönliche Sicht der Dinge): Bewegt sich Dein Basiswert in der gewünschten Richtung empfiehlt es sich, immer wieder zu vergleichen, ob der gewählte Schein bezüglich des Kurszieles noch der "optimale" ist (siehe oben: Auswahl des Basispreises). Ist das nicht mehr der Fall, mußt Du den Basispreis nachziehen, d.h. Du tauscht Deine Scheine in eine gleiche Anzahl von Scheinen mit einem Basispreis, der näher an Deinem Kursziel liegt. Faktisch sicherst Du auf diese Art die bereits erzielten Gewinne (Gebühren und Spesen bei der Rechnung Berücksichtigen !). Beim Erreichen des Kurszieles kommt die übliche SL-Technik - und Tschüß ! Blöder ists, wenns andersrum läuft. Du solltest Dir vorab definiert haben, ab wann Du ganz aussteigst, weil Deine Spekulation offensichtlich danebengelegen hat. Ist das noch nicht der Fall, bietet es sich an, auch in der entgegengesetzten Richtung den Basispreis nachzuziehen - aber nur mit dem Betrag, den Du bei dem Tausch rauskriegst ! (sonst schmeißt Du nur immer mehr Kohle in die Schale) Daß Dein Hebel dabei schlechter wird, nimmst Du besser als gegeben hin. Wenns wieder in die gewünschte Richtung geht, kannst Du Dir ja immer noch überlegen, ob Du erst ab dem ursprünglichen Einstiegspunkt anfängst, Gewinne rauszuziehen.
Sinn machen OS-Spekulationen aus meiner Sicht nur in drei Fällen:
1.) wenn Du auf Baisse spekulierst (dann hast Du dazu nämlich nur die Alternative, auf Cash sitzen zu bleiben, aber aktiv nichts zu verdienen. - was sich häufig im Nachhinein als die bessere Alternative herausstellt),
oder
2.) wenn Du ein "Aktiensparer" bist, d.h. in regelmäßigen Abständen weitere Kohle zur Börse trägst. Dann bietet es manchmal an, eine günstige Einstiegssituation mit Calls zu nützen und die Aktie später zu kaufen, wenn die nächste Kohle da ist,
oder
3.) wenn Du ein braver Steuerzahler bist, aber keine Spekusteuer zahlen willst und deshalb Dein Investment absichern willst, statt zu verkaufen.
Die letzteren beiden Fälle unterscheiden sich vom reinen Glücksspiel, da effektiv keine größeren Hebel als 1 im Gange sind.
In sehr seltenen Fällen ergibt sich manchmal die Situation, daß OS+festverzinsliche Anleihe günstiger oder gleich günstig sind wie das entsprechende Basisinstrument. Dann gibts natürlich keine Frage.
sind ziemlich wichtig bei der Auswahl des Scheins.
1. Laufzeit: günstig, Restlaufzeit von mind. 1/2 Jahr, besser 1 Jahr
=> weil je näher Laufzeitende, Eintritt von Zeitwertverlust
(Preis des Scheins= Innerer Wert+Zeitwert)
2. Basispreis (Strike): günstig, nahe am Geld, weil daduch niederigeres Aufgeld und höherer Hebel
3. Aufgeld: gibt an, um wieviel % der Kurs des Basiswertes pro Jahr steigen muß, damit der Kurs des Schein stabil bleibt (Bsp. Aufgeld 50%-> Kurssteigerung von mind. 50% notwendig, damit Dein Schein nicht - macht)
4. Volatilität: gibt die Schwankungsbreite des Schein im Verhältnis zum Basiswert an
Sooooo, das sind so ziemlich die wichtigsten Kennzahlen, auf die man achten sollte! Nur noch ein Hinweis - so ziemlich größter OS-Emittent ist die Citibank, die stellt auch sehr faire Preise und Handel fint auch immer statt!
So long...SlamDunk
Optionsscheine sind im Grunde genommen wie Pferderennen, hat der Gaul gute Form und bleibt gesund, kann man schnell gutes Geld verdienen. Hat er ein wehes Bein, muss er schnell gesund werden, bevor die Zeit abläuft. Dann rennt man nämlich seinem Geld hinterher, während der Gaul in der Scheune steht.
Ops würde ich nur auf Werte kaufen, die ich glaube, wirklich zu kennen. Und auch nicht mehr als 20 Prozent des Depots, weil das Geld ist oftmals schneller weg, als du es glaubst. Die Theorie von Bronco ist nicht von der Hand zu weisen. Ich setzte beispielsweise ein Kursziel für Siemens bis Ende des Jahres 170. Wenn ich dieses erreicht ist, haue ich den Schein weg. Sollte Siemes unter 120 fallen, tausche ich gegen einen Schein der näher am Geld ist. Also bspw. 140. Bisher ging es meistens auf, aber ich habe auch schon manchmal "Totalverlust" erlitten.
Als Depotbeimischung kann man den ein oder anderen Op kaufen, besonders als Depotabsicherung. Sollte es gutgehen und Geld geben, ist die Gefahr groß, abhängig zu werden. Die schnelle Mark hat schon so manchen aus der Bahn geworfen.
Gruß Ruebe