Frage der Ehre? Quatsch, des Projekt-Managements!


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Neuester Beitrag: 02.09.03 10:35
Eröffnet am:31.08.03 21:49von: JoBarAnzahl Beiträge:11
Neuester Beitrag:02.09.03 10:35von: PRAWDALeser gesamt:596
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3010 Postings, 8344 Tage JoBarFrage der Ehre? Quatsch, des Projekt-Managements!

 
  
    #1
31.08.03 21:49
Mir klappt es schier die Fußnägel hoch, wenn ich dieses Gesülze von Stolpe höre! Hat diesem Blödmann denn noch keiner gesagt, daß erfolgreiche Projet-Realisierungen keine "Frage der Ehre" sondern eines guten Projekt-Managements sind!
Der gehört gefeuert, aber sofort.

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31.08.2003   18:28 Uhr  

Mautsystem - Pannen vor der Prüfung

Zu einer "Frage der Ehre" hat Manfred Stolpe den am Sonntag angelaufenen Probebetrieb der neuen Lkw-Maut erhoben. Allzu viele Pannen im Vorfeld ärgern den Verkehrsminister und kratzen am guten Ruf der Betreiberfirmen. In den nächsten zwei Monaten wollen die Hersteller zeigen, dass ihr technisch aufwändiges System funktioniert. Und Minister Stolpe muss den politischen Streit mit Brüssel beilegen.

 
 
Von Tobias Opitz
(SZ vom 01.09.03) - Vorauseilende Jubelmeldungen gab es reichlich, anschließende Nachrichten über Pleiten, Streit und Pannen auch. Die deutschen Spediteure sind sauer, Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe auch – wenn auch aus anderen Gründen.

Tapfer spricht Stolpe von einem großen Wurf, dessen Gelingen für die Industrie eine Frage der Ehre sei: Seit Sonntag muss das automatische System zur Erfassung der Lkw-Maut namens Toll Collect beweisen, was es tatsächlich kann – zunächst allerdings nur im Probebetrieb.

In den kommenden zwei Monaten sollen die verschiedenen Elemente getestet werden; am 2. November, so jedenfalls die Planung, wird es ernst. Durchschnittlich 12,4 Cent pro gefahrenem Autobahnkilometer müssen dann für jeden Lastwagen mit mehr als zwölf Tonnen Gesamtgewicht gezahlt werden.


Kombination aus Satelliten-Navigation und Mobilfunk

Technische Basis von Toll Collect ist eine Kombination aus Satelliten-Navigation und Mobilfunk. Entwickelt wurde das System von einem Konsortium unter Führung von Deutscher Telekom und DaimlerChrysler, das eine halbe Milliarde Euro investiert hat. Kernstück des Systems ist ein Kästchen an Bord des Lkw von der Größe eines Autoradios, die so genannte On-Board-Unit.

Sie meldet kontinuierlich mit Hilfe des Global Positioning System (GPS) den Standort des Fahrzeugs an die Toll Collect-Gebührenzentrale in der Nähe von Bonn. Dort erkennt der Computer, ob der Lkw auf einer Autobahn, einer Bundesstraße oder in einer Stadt unterwegs ist. So soll es möglich sein, jeden Autobahnkilometer automatisch mit dem Spediteur abzurechnen.

Das Bordsystem ist nicht zwingend vorgeschrieben. Es lohnt sich aber für Lastwagen, die häufig auf Deutschlands Autobahnen unterwegs sind – Schätzungen gehen von bis zu 800000 Lastwagen aus. Aber auch wer kein Bordsystem hat, muss zahlen: Telefonisch oder per Internet müssen dann die zur Mautberechnung relevanten Daten und die geplante Autobahnstrecke eingegeben werden.

Dafür stehen auch an Raststätten und Tankstellen Computerterminals zur Verfügung – für Praktiker aus der Speditionsszene „der größte anzunehmende Unsinn“. „Ratlose Fahrer vor allem aus Osteuropa werden zu Dutzenden vor den Kisten stehen und mit ihren Lastern ganze Rasthöfe blockieren“, befürchtet man. Deshalb sollen zumindest anfangs neben jedem Terminal Toll Collect-Berater stehen.

Kontrolliert werden diese einzeln eingegebenen Fahrten durch bundesweit 300 Kamera-Brücken: Durch sie werden die Kennzeichen erfasst und im Bonner Zentralcomputer mit den angemeldeten Daten verglichen. So ist Toll Collect ein komplexes System, das schon vor dem Start etliche Schwachstellen offenbarte.


Selbstzerstörende OnBoard Units

Zum Beispiel zerstörten sich zahlreiche OnBoard-Units beim Einbau selbst; der Zeitplan des Konsortiums wurde Makulatur, statt eines Probebetriebs sollte am 31.August die reguläre Mauterfassung beginnen; von vornherein waren zu wenig Bordgeräte eingeplant, und selbst die niedrigen Stückzahlen konnten nicht rechtzeitig produziert werden.

Nach wie vor hapert es mit der Übermittlung und Verarbeitung der riesigen Datenmengen. Manche Kritik mutete allerdings auch etwas überzogen an, so die Beschwerde eines Spediteursverbands, dass die Durchfahrtshöhe der Kontrollbrücken mit 5,06 Meter zu niedrig sei und „bei Schwertransporten für den Abbau oder durch riesige Umwege erhebliche Zusatzkosten entstehen“. Die 5,06 Meter entsprechen der durchschnittlichen Durchfahrtshöhe in Deutschland.

Vor allem aber: Zumindest derzeit ist das deutsche Mautsystem mit anderen Systemen in Europa nicht kompatibel. Was bedeutet, dass sich in den Führerhäusern auf Dauer die verschiedenen Bordsysteme stapeln werden. Zudem hat Toll Collect einen ernst zu nehmenden Konkurrenten.

Seit Januar 2001 kontrolliert das schweizerische Mautsystem Tripon alle inländischen wie ausländischen Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht oberhalb von 3,5 Tonnen auf allen Straßen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein. Ein System, das auf Anhieb ohne schlagzeilenträchtige Macken arbeitete und durch den Einsatz von Kurzwellenfunk auch deutlich preiswerter ist.

Kein Wunder, dass Österreich, Italien und Frankreich Interesse an der eidgenössischen Lösung zeigen, die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe zu kassieren. So plant Österreich die sukzessive Übernahme von Tripon; Italien und Frankreich – dort wird die Maut überwiegend noch konventionell an allerdings stauträchtigen Kontrollstellen eingezogen – warten noch auf die angekündigten Entscheidungen der EU.

 

179550 Postings, 8690 Tage GrinchJa wenn er sein Ehrenwort gegeben hätte, dann...

 
  
    #2
31.08.03 22:35
Und warum regst du dich eigentlich auf? Wird doch eh wieder ein schuss in den Ofen. Und die Litauischen "TODESTRUKS"(zitat RTLII (JAAA DAS IST TOP-Journalismus)) werden noch kaputter werden, weil deren Gewinne noch weiter sinken. Also bin ich dafür das zwischen je 2 LKW´s aus dem Ostblock ein vollbesetzter VW-Jetta geschoben wird. Natürlich mit Rentnern. So haben wir dann auch das Rentenproblem aus der welt geschafft.

 

3010 Postings, 8344 Tage JoBarIch kann es nicht mehr hören: Leere Worthülsen wie

 
  
    #3
31.08.03 22:51
"Frage der Ehre", "soziale Gerechtigkeit", u.ä. nur um den selbst produzierten Mist zu bemänteln.
Das schlimmste dabei ist aber: Es funktioniert immer noch bei den vollblöden Wählern *grrrrrrrrr*

J

 

179550 Postings, 8690 Tage Grinch@Jobar: Alter Freund und Saufkumpan...

 
  
    #4
31.08.03 22:57
ich sage nur noch eines...

Wenn die Regierung... Mehr sag ich nicht. Hast mich ja verstanden gell?

WENN DIE REGIERUNG!!!  

34698 Postings, 9087 Tage DarkKnightAHA! Jetzt habe ich es kapiert: Stolpe ist also

 
  
    #5
31.08.03 23:46
schuld daran, daß:

- Aufträge an deutsche Firmen vergeben werden, um hier Arbeitsplätze zu schaffen und Know-How anzusammeln

- deutsche Ingenieure nicht mehr in der Lage sind, abgegebene realitätsferne Versprechungen einzuhalten

- die immensen logistischen Herausforderungen der drei Autobahnen der Schweiz und Liechtenstein nicht auf das primtive Steckennetz in Deutschland übernommmen wurden

Gratulation zu Posting Nr. 1: sag mal, schon mal was von "Komplexität" gehört? Und vom Würstchenbudensyndrom?

 

3010 Postings, 8344 Tage JoBarLKW-Maut - Spediteure sprechen von "Riesen-Reinfal

 
  
    #6
01.09.03 23:14
01.09.2003   19:28 Uhr  

LKW-Maut - Spediteure sprechen von "Riesen-Reinfall"

Nach dem ersten Probetag für das neue Mautsystem beklagen sich Spediteure und LKW-Fahrer über chaotische Zustände. Nur jeder dritte Bordcomputer funktioniert, rund eine Million muss erst noch eingebaut werden. Riesenprobleme, die bis zum 2. November nicht behoben werden können. Das meinen die Spediteure und fordern eine Verschiebung des Maut-Starts auf den 1. Januar.

   
Angesichts der Probleme bei dem Probebetrieb für die Lkw-Maut hat der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen dem Betreiberkonsortium „Schönfärberei“ vorgeworfen. Eine landesweite Stichprobe habe am Montag belegt, dass das System „in keiner Weise“ funktionsfähig sei, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Bernward Franzky.

Von den 1100 Lastwagen, die beim Konsortium Toll Collect angemeldet wurden, sei nur ein Drittel mit den Geräten ausgerüstet worden. Mehr als 40 Prozent der Bordcomputer seien defekt gewesen. „Wer bei diesen Zahlen von einem erfolgreichen Start spricht, verdrängt die Realität“, sagte Franzky mit Blick auf die Stellungnahme des Betreiberkonsortiums, das von einem positiven Start gesprochen hatte.

Der eigentliche Belastungstest stehe dem Mautsystem erst zum offiziellen Start am 2. November bevor. Von diesem Termin an müssen die Spediteure dann durchschnittlich 12,4 Cent pro Kilometer entrichten.

Der Deutsche Speditions- und Logistikverband in Osnabrück forderte auf Grund der technischen Probleme eine Verschiebung der offiziellen Einführung auf den 1. Januar 2004. „Wir haben Riesenprobleme, die sich nicht bis Anfang November beheben lassen werden“, sagte der Präsident des Verbandes, Manfred Boes.



Nur jeder dritte Bordcomputer funktioniert
Nur etwa jedes dritte Gerät der so genannten On-Board-Units funktioniere. Zudem seien bislang lediglich 70000 Geräte eingebaut, rund eine Million würden aber benötigt. „Wir sind nicht gegen die Maut, aber die Voraussetzungen müssen stimmen.“

Nach den Worten von Boes - selbst Spediteur - ist eine seriöse erste Bilanz des am Wochenende gestarteten Probebetriebs erst in der kommenden Woche möglich. Dann sei absehbar, welches Ausmaß die Ausfälle der Bordgeräte hätten. Internetbuchung und Anmeldestationen an den Autobahnen würden in der Testphase ohnehin kaum benutzt werden, prophezeite er.



Mautstationen keine Alternative zu OBUs
Der Seniorchef der Spedition Döpke in Isernhagen bei Hannover, Friedhelm Döpke, sagte, Deutschland habe als High-Tech-Land kein gutes Bild abgegeben. Ein Großteil der 50 Geräte in seinen Lastwagen habe am ersten Tag der Probemaut technische Fehler gehabt. „Wenn sie eingebaut werden, funktionieren sie noch. Dann schaltet der Fahrer den Blinker oder den Scheibenwischer an und nichts geht mehr.“

Die Mautstationen seien keine Alternative zu den Bordcomputern. „So viel Zeit haben wir nicht zu verplempern. Die Betriebe, die über die Stationen abrechnen wollen, bestellen lieber gleich den Insolvenzverwalter“, sagte Döpke. Darüber hinaus hätten viele Speditionen am Probebetrieb erst gar nicht teilgenommen, weil sie nicht rechtzeitig mit genügend Geräten ausgerüstet worden seien.

Der Geschäftsführer des Betreiber-Konsortiums Toll Collect ,Michael Rummel, meinte hingegen im ZDF, die 60000 OBUs, die bereits im Einsatz seien, seien „sattelfest und voll in Funktion“. Insgesamt sei der Test gut angelaufen. Er sei zuversichtlich, dass bis zum 2. November mehr als 400.000 Erfassungsgeräte bereitgestellt werden könnten.



Verkehrsministerium will noch keine Bilanz ziehen
Der Sprecher des Verkehrsministeriums, Felix Stenschke, sah am Montag keinen Anlass für eine erste Bilanz. Das Betreiberkonsortium habe „die Dinge angeschaltet, die anschaltbereit sind“. Entscheidend sei die Phase vor Erteilung der Betriebsgenehmigung für das Mautsystem gegen Ende des Probelaufs. Dann werde das Ministerium noch einmal „tief in das System hineinschauen“.

Die Süddeutsche Zeitung meldete, Bundeskanzler Gerhard Schröder habe Verkehrsminister Manfred Stolpe aufgefordert, bei der Umsetzung des Mautsystems härter durchzugreifen. Der Kanzler sei verärgert, dass die bisherigen Pannen der Regierung angelastet würden. Danach gefragt, wich Regierungssprecher Thomas Steg aus.

Er sagte, Schröder und Stolpe hätten mehrfach über das Thema gesprochen. Das Kanzleramt sei über Stolpes Schritte immer informiert gewesen.

(sueddeutsche.de/AP/dpa)






Orca  

179550 Postings, 8690 Tage GrinchPuuuuhhh...

 
  
    #7
01.09.03 23:22
was haben wir ein Glück das es keine Lobiisten gibt. Also herr Franzky, der natürlich gar nimmer nicht ein Lobbyist ist, hat eine Landesweite Stichprobe gemacht. Und dazu wird diese Stichprobe natürlich absolut verlässlich gewesen sein. Mit strengem Reglement usw. Also wenn der Obermacker der Fernfahrertruker sagt es funtioniert nich, dann kann das ja nur stimmen. Wer was anderes sagt lügt oder kann sich noch selbst die Schnürsenkel zu binden.

Übrigens, ist euch schon mal aufgefallen, dass pracktisch nur negative Wörter auf "-ist" enden? Da wären z. B.:

Kommunist
Sozialist
Faschist
Masochist
tot ist
Sadist
Rassist
Lusitanist
usw und so fort... ich will ja nicht behaupten das sich in dieser reihe der Lobbyist einfach so mit einreiht... würd ich nie wagen.
 

7089 Postings, 8501 Tage MützenmacherDie Post hat schon eine Paketpreiserhöhung angekün

 
  
    #8
01.09.03 23:31
digt. Danke
Diesen ganzen Schwachsinn, bezahlen wir alle - danke
 

3010 Postings, 8344 Tage JoBarMütze: Wer sonst? Und die Postler sind nur die

 
  
    #9
01.09.03 23:38
ersten die es öffenlich verkünden.
In diesem umkämpfen Markt hat kein Spediteur so eine Marge, daß er diese Kosten übernehmen könnte! Entweder kann er es auf seine Kunden abwälzen oder er kann seinen Laden dicht machen.

J

Orca  

7089 Postings, 8501 Tage MützenmacherJobi, so isses;A guads Nächtle wünsch ich trotzdem o. T.

 
  
    #10
01.09.03 23:40

3286 Postings, 8604 Tage PRAWDAGibt es unter den Regierenden

 
  
    #11
02.09.03 10:35
Manager oder nur Pfeifen?  

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