Euro/Dollar?


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 18.10.02 16:52
Eröffnet am:18.10.02 11:56von: kalle4712Anzahl Beiträge:7
Neuester Beitrag:18.10.02 16:52von: modLeser gesamt:1.143
Forum:Börse Leser heute:2
Bewertet mit:


 

1934 Postings, 8395 Tage kalle4712Euro/Dollar?

 
  
    #1
18.10.02 11:56
Wie sind die Einschätzungen von Euch?

Ich selbst gehe von einem eher steigenden Dollar aus. Oder glaubt jemand, dass der Euroraum attraktiv ist (siehe Defizite D,F,...), vor allem bei der Wirtschaftspolitik, die der wichtigste Wirtschaftssatndort (D) wieder einmal betreibt und sogar noch vertieft?

Alle "Experten" gehen weiter von einem steigenden Euro aus. Allein das macht mich wieder zusätzlich misstrauisch. Und wenn jetzt eine wirtschaftliche Erholung eintritt, wird sie wieder von den USA ausgehen. Und damit werden Investitionen in den USA wieder interessanter.

Also meine Meinung auf 1 Jahr: Tendenz leicht steigender Dollar.
 

7885 Postings, 8906 Tage ReinyboyEuro wird weiter steigen, weil jeder Rücksetzer

 
  
    #2
18.10.02 12:15
zum aufstocken von Euros durch langfristig orientierte Investoren genutzt wird.

Hab mal wieder nen Call auf den Euro Heute ins Depot.

Max. Rückschlagspotenzial dürfte bei ca.0.966 liegen.


Grüße         Reiny  

16763 Postings, 8299 Tage ThomastradamusEuro wird weiter fallen, weil die Konvergenz-

 
  
    #3
18.10.02 12:29
kriterien aufgeweicht werden.

Gruß,
T.  

7089 Postings, 8067 Tage MützenmacherIch gehe auch von einem steigenden Euro aus,

 
  
    #4
18.10.02 12:32
hab ich ja schön öfters geschrieben (1/2 - 1 1/2 J. 1.05-1.15)  

1934 Postings, 8395 Tage kalle4712Könnt Ihre Eure Pro-Euro-Ansicht auch begründen? o.T.

 
  
    #5
18.10.02 16:31

25196 Postings, 8599 Tage modWo flüchten die scheuen Billionen immer hin? o.T.

 
  
    #6
18.10.02 16:37

25196 Postings, 8599 Tage modZum Thema u.a.: Heard in New York:

 
  
    #7
18.10.02 16:52
18.10.2002 - 16:33 Uhr

Heard in New York: IBM und Microsoft überraschen

Wie wir in dieser Woche beobachten konnten, waren Blue-Chips wie IBM und
Microsoft in der Lage, den Markt mit besseren Umsatz- und Ertragszahlen zu
erfreuen. Diese waren dem wirtschaftlichen Umfeld angepasst und deshalb in
der Lage die, in den vergangenen Wochen, gesenkten Erwartungen
überzuerfüllen. Es fällt jedoch auf, dass es die großen Firmen sind
welche sich über die besseren Zahlen freuen können. Mein, über lange
Jahre in vielen Eckkneipen der Welt angetrunkenes volkswirtschaftliches
Verständnis stellt nun folgende Frage: Warum?

Könnte es sein, dass kleine Firmen, welche ähnliche oder gleiche
Leistungen oder Waren anbieten, in den letzten Quartalen zum Aufgeben
gezwungen waren, da sie einige Kunden verloren? Kleine Firmen sind
wesentlich abhängiger vom einzelnen Kunden als große. Kunden stellen sich
gleichzeitig die Frage ob ihr Dienstleiser und Produkthersteller in ein
paar Jahren noch existiert, ihre Produkte dann auch weiter anbieten oder
upgraden kann.

So gehen die Kunden auf "Nummer sicher" und kaufen von den großen
etablierten Firmen, oder (wie in IBMs Fall) gehen mit
Dienstleistungsaufträgen zu den großen Anbietern. Wie nach der Implosion
eines Sternes ziehen so die schwarzen Löcher alles an, was sich in ihren
wirtschaftlichen Umfeld befindet.

Unerfreulich für viele Anleger ist die Tatsache, dass die starken
Kursanstiege der vergangenen Woche in erster Linie vorbörslich im
Futuresmarkt erzielt wurden. So eröffneten die Aktien meist schon mit weit
höheren Kursen als sie am Vortag geschlossen hatten. Dies verminderte bei
vielen Investoren zwar die aufgelaufenen Verluste ihrer offenen Positionen,
gab ihnen jedoch kaum die Chance, in den Trend hineinzukaufen und auf neue
Positionen Kursgewinne zu verbuchen. Das ist langfristig nicht gesund für
den Markt, da es Investoren frustrieren kann, zu spät und zu teuer bei
der Party zu erscheinen.

Die Kursgewinne der letzten Handelswoche sollten dazu genutzt werden
Stop/Loss (oder Stop/Profit) Orders aggressiv nachzuziehen. Mit dieser
Disziplin ist langfristig auch in extrem volatilen Märkten die
Gelegenheit gegeben, Geld zu verdienen, da Gewinne "laufen" können und
Verluste frühzeitig "beschnitten" werden.

Dies ist für Anleger, welche ihre Geschäfte ohne Beratung via Internet
Machen, noch wichtiger. Anlageberater welche nicht nur verkaufen, sondern
auch auf Risiken hinweisen sind im gegenwärtigen, und künftigen
Marktumfeld als "Bereicherung" des Portfolios zu betrachten. Nur mit Geld
lässt sich auch Geld verdienen. Dazu gehört auch der Kapitalerhalt (d.h.
Risikominderung oder Streuung), da hilft das Internet oft wenig.
Bearmarktrallys sind oft sehr stark und sehr kurz! Das
volkswirtschaftliche Umfeld gibt leider noch keine Hoffnung, im Gegenteil.
Es scheint mir, dass sich die Fesseln der Wirtschaft, des Arbeitsmarktes und
der Kapitalmärkte mit jedem Befreiungsschlag, nach nur kurzer Zeit wieder
enger schnüren.

Am Montag hatte ich an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Rendite
der 10jaerigen US-Staatsanleihe gen 4,25% tendieren würde. Während ich
davon ausging, das dies bis Jahresende der Fall sein würde, sahen wir am
Donnerstag bereits eine Rendite von 4,17%. Das bedeutet, dass die Flut der
Hypothekenrefinanzierungen, welche gerade den Konsum von langlebigen
Wirtschaftsgütern und Autos anfachte, nun schon sehr bald abebben sollte.
Als Folge ist damit zu rechnen, dass die Häuserpreise (der letzte Hort des
amerikanischen Wohlstandes - 68% der Amerikaner besitzen ihre eigenen vier
Wände) in 2003 erstmals seit Jahren rückläufig sein werden. Die
Häuserpreise stiegen ja auch, weil die Erwartung dass die Zinsen immer
weiter sinken werden enorm hoch sind und waren. In einem US-Zeitungsartikel
vom Donnerstag stand dass der durchschnittliche Hypothekenzins für 2003
bei 6,03% erwartet wird. Der durchschnittliche Zins wird also nur 8 Basispunkte vom historischen Tief (vor 3 Wochen) der Hypothekenzinsen erwartet?!?! Das hört sich an, wie die Kurseinschätzung des NASDAQ Anfang 2000.

Der Dollar ist seit Anfang der Woche gestiegen. Dies ist mit auf die
unverantwortlichen Äußerungen von Herrn Prodi zurückzuführen, welcher
die Verschuldungskriterien der EU öffentlich kritisierte. Wohlgemerkt,
ohne eine bessere Lösung vorschlagen zu können. (Groß Klappe, nix
dahinter) Vertrauen in eine Währung, bedeutet auch Vertrauen in die
politische Führung. Da lachen die Amerikaner.

Da die USA aber, wie keine andere Volkswirtschaft der entwickelten Welt,
weiter täglich auf Nettozuflüsse von über $ 1 Mrd. angewiesen sind, um
sich Haushalts- und Außenhandelsdefizit zu leisten, bleibe ich trotzdem
weiter dabei, dass die US-Währung in den nächsten 6 Monaten mindestens 10%
an Wert verlieren wird.


Gruss aus New York, Jerry



Die vorangegangenen Marktbeobachtungen und Aktienbesprechungen basieren auf den subjektiven Einschätzungen des Autors und sind ohne jede Gewähr sowie ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Das Risikoprofil eines jeden individuellen Investors ist verschieden. Anleger sollten vor der Tätigung von Investitionsentscheidungen den Anlageberater ihrer Bank um zusätzliche Informationen bitten und das angedachte Investment auf ihre Risikotoleranz hin überprüfen lassen.

Quelle: Finanzen.net

 

   Antwort einfügen - nach oben