Euro-Zone ist Katastrophen-Zone


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Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07
Eröffnet am:10.07.11 19:04von: Rubensrembr.Anzahl Beiträge:2.701
Neuester Beitrag:25.01.22 15:07von: DarkKnightLeser gesamt:111.181
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69033 Postings, 7572 Tage BarCodeDie Euro-Optimisten

 
  
    #1202
1
07.09.12 16:39
hatten auch nicht mehr unrecht als die Pessimsten. Sie haben schlicht in ihrem Optimismus gedacht, die Konvergenzkriterien würden ausreichen, um aus recht unterschiedlichen Volkswirtschaften im Selbstlauf ähnliche Volkswirtschaften zu generieren. (Da hatten die Pessimisten Recht.)
Insofern war die Aufmerksamkeit überhaupt nicht darauf ausgerichtet, WAS da in den Volkswirtschaften wie GR oder Spanien tatsächlich vor sich ging. Das war ein schwerer Fehler, in der Tat. Und der muss jetzt schmerzhaft korrigiert werden. Letztlich bedarf es keiner "Konvergenz" im eigentlichen Sinn. Ein Währungsraum kann auch unterschiedliche Level an Produktivität und Wohlstand aushalten. Es müssen nur die entsprechenden jeweiligen inneren Verhältnisse gewahrt bleiben bezüglich Leistungsfähigkeit und Lebensstandard.

Dazu ist nichtmal eine Transferunion nötig, die über die schon seit langem laufende Umverteilung im Rahmen der GesamtEU stattfindet.
(In MeckVopo herrschaun auch völlig andere Lebensverhältnisse als in BaWü.
Man muss nur wollen. Die Politik muss eben aus der Krise lernen.
Und der Fiskalpakt ist eine Konsequemz aus diesem Lernprozess.

Ich bin jedenfalls froh, dass wir Schäubles statt Schefflers an den Hebeln sitzen haben. Solche Fundamental-Chaoten würden D ohne Zögern für ihre Prinzipienreiterei in den Ruin treiben. Mit wehender Fahne untergehen - das ist nicht heroisch, das ist deppert!

69033 Postings, 7572 Tage BarCodeDie, die in den USA

 
  
    #1203
1
07.09.12 16:41
den Goldstandard diskutieren, sind in allen anderen Politikfeldern auch nicht ganz dicht. Mit denen kannst du Weltkriege anzetteln, aber keine vernunftgeleitete Politik umsetzen.

15063 Postings, 5771 Tage Karlchen_VNa na - BarCode.

 
  
    #1204
2
07.09.12 16:56
Etwa Ron Paul ist aber so ziemlich der größte Pazifist, den es in der US-Politik gibt. Dessen Standardargument für eine Goldwährung ist doch gerade, dem Staat die Gelddruckerei abzusperren, damit man eben nicht einfach Kriege per Druckpresse finanzieren und damit führen kann.

Umgekehrt wird ein Schuh draus.  

69033 Postings, 7572 Tage BarCodeÜber dem Huber

 
  
    #1205
1
07.09.12 17:04
sein Vollgeld-Konzept kann man ja diskutieren. Dann muss man aber auch in Kauf nehmen und akzeptieren, dass die Bilanz der ZB mit allen Risiken von vornherein gigantische Ausmaße annimmt, dass die ZB extrem flexible Reaktionsinstrumente etabliert, die eine ungeheure Machtfülle in einer einzigen Institution konzentrieren.

Ich halte da ein vernünftig geregeltes Banksystem mit vielen Teilnehmern, einem Geldmarkt mit eigenen Gesetzen und  mit breiter gestreutem Risiko für besser.

Man muss das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Es gibt genug Vorschläge, wie das alles besser gemacht werden könnte. Dazu braucht es aber ausreichend Druck auf die Politik, denn die ist es, die das leisten muss. Kurz nach der Finanzkrise war er hoch. Leider hat sich da Vieles - auch unter dem massiven Einfluss der Bankenlobbyisten - verschleppt und verdünnisiert. Auch wenn sie einiges auf den Weg gebracht haben.
Aber die Regulierung/Ausdünnung des Derivatemarktes steht z.B. aus. Da hat Schäuble ja jetzt immerhin was angeleiert.

Das "too-big-to-fail" Problem ist das virulenteste und am wenigsten bewältigt...

69033 Postings, 7572 Tage BarCodeGur

 
  
    #1206
07.09.12 17:07
Aber Ron Paul ist kein Kriegstreiber. Aber er ist mit seinen radikal-libertären Gesellschaftsvisionen ein Horror für jeden Sozialstaatsgedanken.

3085 Postings, 4376 Tage quadrat#1204 Haha, dann würden die Söldner halt

 
  
    #1207
07.09.12 17:09
mit der Kriegsbeute entlohnt  :o)  

69033 Postings, 7572 Tage BarCodeGoldwährung

 
  
    #1208
07.09.12 17:10
hat noch keinen einzigen Krieg verhindert. Notfalls wird sie einfach abgeschafft. Und das ist dann umso eher möglich, wenn alles an eine supermächtige Institution geknüpft ist. Die Hüterin des Goldes.

3085 Postings, 4376 Tage quadratUnd für Waffenlieferungen gäbs Parzellen

 
  
    #1209
07.09.12 17:10
in Utah und Fischrechte im Atlantik und Schürfrechte in Oklahoma :o)  

2053 Postings, 8168 Tage TradingmanAll die Politiker erinnern mich an meine frühen

 
  
    #1210
5
07.09.12 17:11
Tradingjahre, als man sich noch selbst in die Tasche gelogen hatte und seine durchschnittlichen Einstiegskurse mit Nachkaufen verbilligt hatte, um am Ende doch einen Totalverlust hinzulegen.

Wenn all die Bürgschaften mal gezogen werden sollten, für die der deutsche Michel mittlerweile einsteht (ohne das man jemals gefragt wurde), ist dass so teuer, dass selbst Deutschland erst mal für einige Jahre in die Rezession "abtaucht", die dann ziemlich unangenehme Gestalten hochspülen könnte.

Vor diesem historischen Hintergrund wird es kein maßgeblicher Politiker in Europa dazu kommen lassen, auch wenn dabei noch so viel Zentralbankstatuten verletzt werden sollten und somit nationale Hoheitsrechte an den demokratischen Institutionen vorbei ausgehebelt werden.

Selbst die nationalen und europäischen Gerichte werden hier das Recht beugen (müssen) um schlimmeres zu verhindern.

Verbockt haben dies nicht die Banker, Sie haben nur ihre Arbeit gemacht; ihre ureigenste Aufgabe war die Gewinnmaximierung.

Die Schuldigen sind die Politiker und die entsprechenden staatlichen Aufsichten, die die Fesseln des Finanzmarktes gelöst haben, die Dallarzeichen in den Augen und mit Blick auf die nächste Wahl, die einst den Geist aus der Flasche ließen und nun nur noch Symptome bekämpfen können.

Klar, wenn das Haus brennt, ist der Anruf bei der Feuerwehr alternativlos. Dafür braucht man keine Politiker mehr, das könnte jeder Bürger.

Aufgabe der Politiker ist vielmehr, in weiser Voraussicht solche Krisen im Ansatz zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, Leitplanken zu setzen und sich nicht auf die Seite der Akteure zu schlagen. Dafür werden die Politiker gut bezahlt, damit sie nicht von Parteispenden der Lobbyisten abhängig sind....offentsichtlich reicht das den Raffkes nicht

Nun, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, gibt's nur einen Ausweg.

Die Schulden werden weginflationiert. Wir könnten trotz Rezession schon im nächsten Jahr den DAX 5-stellig sehen....

Gruß Tradingman  

25196 Postings, 8679 Tage modBC, zu p 1208

 
  
    #1211
4
07.09.12 17:20
Goldwährung kann keine Kriege verhindern, richtig.
Aber es geht hierbei doch nur um Verhinderung einer ungehemten
Verschuldungsorgie des Staates, wie sie sich auf Euroebene jetzt abzeichnet.
Goldwährung wäre dann nur ein Mittel zum Zweck.
Könnte auch im Sozialstaat D gut funktionieren, aber nicht mit
den jetzigen fragwürdigen EZB-Oberen.

234232 Postings, 7376 Tage obgicouGoldwährung verhindert

 
  
    #1212
1
07.09.12 17:22
keine Staatsverschuldung; die Geschichte lehrt, daß dann einfach der Goldgehalt reduziert wird. War alles schon da, zig-mal  

69033 Postings, 7572 Tage BarCodeWenn alle Bürgschaften

 
  
    #1213
2
07.09.12 17:23
mal gezogen würden, bräuchten wir uns nur noch über Kartoffeläcker Gedanken machen.

Das Geldsystem steht auf 2 Säulen: Der Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft(en) und Bestandswerten der Volkswirtschaft.

Die Bürgschaften, der ESM usw. ist schlicht eine Teil-Bestandswertverpfändung der einzelnen Volkswirtschaften, die der systemischen Verpfändung durch das existierende Finanzsystem HINZUGEFÜGT wird, die normalerweise über die Regularien der Geldschöpfung allein stattfindet.
Hier geht es schlicht um eine weitere Säule der Geldwertstabilisierung.

Wenn der ZB sämtliche Aktiva verfallen würden, kannst du den gesamten volkswirtschaftlichen Prozess erstmal knicken. Und das wäre ein ähnlicher Fall, wie wenn alle Bürgschaften gezogen werden müssen. Da brauchst du dir um irgendwelche Geldwerte überhaupt keine Gedanken mehr machen. Da heißt es nur noch: Wollpullis und Trockenfleisch.

3085 Postings, 4376 Tage quadratUnd Kippen

 
  
    #1214
07.09.12 17:24

234232 Postings, 7376 Tage obgicoualso long Schafe

 
  
    #1215
1
07.09.12 17:25
liefern Wolle und Fleisch  

69033 Postings, 7572 Tage BarCodeFür Euro-Pessimisten

 
  
    #1216
07.09.12 17:28
sind Schafe insoweit durchaus ne Alternative. man sollte konsequent sein!

3085 Postings, 4376 Tage quadratAba Obacht ! Leicht kann man selbst

 
  
    #1217
07.09.12 17:31
zum Schaf gemacht und geschoren werden.

Mhhhm, war das ein Argument für Vegetarier?  

2053 Postings, 8168 Tage Tradingman@ BarCode

 
  
    #1218
6
07.09.12 17:54
Deshalb werden diese Bürgschaften niemals gezogen, die EZB hat die Lizenz zum unbegrenzten Gelddrucken (zunächst für Staatsanleihen bis max. 3 Jahre Laufzeit, aber wenn der Bann mal gebrochen ist....), dafür muss sie kein Parlament fragen.

Wie oben schon gesagt, auch kein Gericht wird hier irgendjemanden Recht geben.

Die Exekutive hat die Verantwortung an die EZB weitergegeben, die Legislative ist kaltgestellt und die Judikative wird das Recht beugen müssen, um das Schlimmste zu verhindern. Dabei war der Euro mal dafür gedacht, dass dieses Schlimmste nie mehr eintritt. Wieder mal ein typischer Fall von: Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut.

Die Lehre daraus ist: Keine Ideologie, keine Politik kann langfristig die Ökonomie austricksen. Diese kann nur kurzfristig ausgetrickst werden, was den Schaden langfristig meist umso größer werden lässt, aber da ist die Legislaturperiode meist vorbei, die Politiker in Pension und die Demokratie den Bach runter.

Zum Wohl

Tradingman  

4343 Postings, 4930 Tage Evermore#1210 Tradingman

 
  
    #1219
9
08.09.12 14:44
"Selbst die nationalen und europäischen Gerichte werden hier das Recht beugen (müssen) um schlimmeres zu verhindern."

Wieso müssen? Die Gerichte müssen das Recht nicht beugen, sie tun es jedoch freimütig und helfen so mit das Allerschlimmste herbeizuführen. Die möglichst rasche Rückkehr zu nationalen Währungen ist die beste Alternative und stets der günstigste Ausweg. Dabei würden die Banken verstaatlicht. Die eigene Währung kann danach jedes Land immer noch schwächen, indem es z.B. Rohstoffe über die Notenpresse kauft oder den eigenen Bürgern Notenbank-Konsumgutscheine schenkt, also Maßnahmen, die den nationalen Wohlstand nicht mindern und auch keine Schindluder-Haushaltspolitik herbeiführen.

Am schlimmsten ist, den falschen Weg des Euro immer weiter zu gehen. Durch jeden Schritt in die falsche Richtung wird es teurer. Es gibt keinen Punkt auf dem falschen Weg ab dem plötzlich alles gut wird, wie Schäuble und BarCode den Leuten weismachen wollen. Da kommt nicht irgendwann das große Glück, wenn man nur lange genug die Verfassung schleift, die Mitbestimmung der Bürger beschneidet und die Inflation maximiert. Das wurde alles schon von Wilhelm II. und Hitler ausprobiert.

"Die Schulden werden weginflationiert."

Das wird mMn nicht gelinge, da die Schuldenberge schneller wachsen werden als die Inflation. Auch weil die Sozialausgaben mit der Inflation angepasst werden. Und an der Arbeitslosigkeit in den Südländern wird sich nicht ändern, da diese nun endgültig keinen Grund für Reformen haben.

Wer jetzt nicht prasst, zahlt für die anderen. Deutsche Politiker sind sehr bereit auf Kosten ihrer eigenen Bürger für andere zu zahlen, aber Spanier und Italiener werden nichts dergleichen tun, sondern nur an sich denken. Diese Länder werden nun in einen noch verbisseneren Verschuldungswettbewerb eintreten. Das Euro-Prinzip schlechthin.  

234232 Postings, 7376 Tage obgicouwie erklärst Du dann

 
  
    #1220
1
08.09.12 18:47
die Reformen in den PIIGS-Staaten?  

4343 Postings, 4930 Tage EvermoreNicht ich muss die Hirngespinste der Regierungs-

 
  
    #1221
9
08.09.12 19:39
propaganda ("Angriffe von Spekulanten", "Reformen", "Sparen") erklären, sondern jemand der diese Propaganda bereitwillig glaubt sollte vor sich selber Rechenschaft ablegen, warum er ein Leben in Selbstbetrug führt.  

10491 Postings, 5261 Tage Monti BurnsDie Reformen in den PIIGS - Staaten

 
  
    #1222
4
09.09.12 04:16
stehen großteils auf dem Papier und sind für die nächsten Jahre
avisiert. Die laufenden Maßnahmen werden via Streiks und
Drohungen früher oder später zurückgenommen oder dermaßen
aufgeweicht, so dass man sie vergessen kann. Bei jeder Wahl
werden die Oppositionsparteien der Bevölkerung versprechen,
die Austerity-Measures zu lockern und/oder neu zu verhandeln.
Usw. usf.

Mittel- bis langfristig haben die EZB/Troika/IWF und die soliden
Staaten kein Druckmittel in der Hand, die Schweinestaaten zu
disziplinieren. Der Rausschmiss bei Vertragsbrüchigkeit wäre
ein Solches. Monetäre Bestrafung werden durch neue Schulden
finanziert. Was wäre eine glaubwürdige Drohung bei erneut
aufkommenden Schlendrian ? Es gibt keine !  ..... und das
werden die PIIGS sehr bald lernen, wenn sie es nicht schon wissen.  

4343 Postings, 4930 Tage EvermoreGut analysiert.

 
  
    #1223
5
09.09.12 07:42
Reformen würde es bei einigen Südländern wohl nur bei einer Staatspleite ohne Sonderbehandlung geben. Jetzt haben wir das exakte Gegenteil. Draghi kann die Kaufkraft der in Deutschland geleisteten Wertschöpfung und der Ersparnisse der Deutschen direkt und in unbegrenzter Höhe nach Italien umverteilen.

http://www.ariva.de/forum/...begrenzt-Schrott-469149?page=3#jumppos91  

234232 Postings, 7376 Tage obgicouvielleicht kannst Du wenigstens Deine

 
  
    #1224
09.09.12 10:08
Äußerungen erklären:
Diese Länder werden nun in einen noch verbisseneren Verschuldungswettbewerb eintreten.
Die Reformen in den PIIGS-Staaten passen nicht zu dieser Aussage.
Und, um gleich dem üblichen Argument vorzugreifen, aß die Reformen nicht hart genug sind, meine nächste Frage:
Wieso gehen die Menschen dann dort zu Millionen auf die Strasse?  

4343 Postings, 4930 Tage EvermoreZwar weiß ich nichts von Millionen von

 
  
    #1225
4
09.09.12 11:19
Demonstranten, doch sind Demonstrationen ein Gradmesser für den Unmut der Bevölkerung. Es ist klar dass die Bevölkerung unzufrieden über die Massenarbeitslosigkeit ist, die der Euro in den Südländern herbeiführt. Zudem herrscht in den Südländern generell eine ausgeprägte Streikfreudigkeit. Demonstrationen, ganz gleich mit welcher Teilnehmerzahl, belegen keineswegs die Existenz noch die Wirksamkeit von sogenannten "Reformen" in Griechenland, Spanien oder Italien.  

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